Selbstwert

Anderer Gesichtspunkt :

Unsere Elterngeneration hat soviele Verbesserungen der allgemeinen Lebensbedingungen erreicht : Menschenrechte, Demokratie, 40 Stundenwoche, zahlreiche Gesetze zum Schutz von arbeitenden Menschen etc. etc.


Ja; und das erkenne ich auch an!


Die heutige Elterngeneration läßt widerstandslos zu, dass die Lebensbedingungen laufend gezielt verschlechtert werden, in denen ihre Kinder einmal leben müssen : Abbau der Bürgerrechte, Überwachung, Abbau der Konsumentenrechte, Abbau vom Arbeitnehmerschutz etc. etc.


Aber dafür bemühen sich viele, sich in ihre Kinder seelisch hineinzuversetzen und ihnen die Demütigungen zu ersparen, die wir noch abgekriegt haben! Das finde ich besser und wichtiger als das REIN Materielle!


Machen es die heutigen Eltern wirklich BESSER - nämlich rundherum und insgesamt gesehen ?

Gawyrd


Ich würde sagen, es ist individuell verschieden. Manche machen es besser, manche gleich und manche evtl. sogar schlechter.
Jedenfalls durften/konnten frühere Generationen oft emotional nicht ausreifen. Was ist schlimm daran, wenn es die Kinder heute besser machen? Ich freue mich darüber und habe großen Respekt vor vielen jungen Leuten, auch hier im Forum!

LG

believe
 
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Was ist schlimm daran, wenn es die Kinder heute besser machen?
Nochmals : warum wertend vergleichen, was nicht vergleichbar ist ?

Aber zurück zum Ausgangspunkt des Threads, zum Selbstwert (das ist mir im Lauf der Diskussion gekommen) : eine wesentliche Voraussetzung für das ruhige und gelassene Erleben des eigenen Wertes dürfte sein, dass man mit seinen Eltern im Reinen ist, die Vorwürfe und Beschuldigungen gelöst sind.

Gawyrd
 
Nochmals : warum wertend vergleichen, was nicht vergleichbar ist ?


Das kann ich dir sagen!
Weil ich schon mitbekommen habe, dass es Eltern gibt, die ihren Kindern die Botschaft vermitteln, dass sie nicht besser, größer sein dürfen, als sie selbst. Was dazu führen kann, dass diese Kinder sich schrecklich verbiegen müssen, weil sie die Botschaft ja aus Liebe zu den Eltern ausführen wollen!
Vielleicht kommt die Menscheit ja auch deshalb nur so furchtbar langsam aus dem emotionalen Elend heraus. Könnte mit ein Grund sein!


LG

believe
 
Weil ich schon mitbekommen habe, dass es Eltern gibt, die ihren Kindern die Botschaft vermitteln, dass sie nicht besser, größer sein dürfen, als sie selbst. Was dazu führen kann, dass diese Kinder sich schrecklich verbiegen müssen, weil sie die Botschaft ja aus Liebe zu den Eltern ausführen wollen! Vielleicht kommt die Menscheit ja auch deshalb nur so furchtbar langsam aus dem emotionalen Elend heraus. Könnte mit ein Grund sein!
Genau da liegt meiner Erfahrung nach der Trugschluss. Es gibt keine Automatik in dem Sinne : die Eltern haben dies und jenes getan oder vermittelt, das Kind musste sich schrecklich verbiegen. Ich habe Menschen erlebt, die als Kind verprügelt etc. worden sind - und sie sind ihren Weg gegangen und sich treu geblieben. Und andere, die ziemlich frei und wohlwollend begleitet aufgewachsen sind - und trotzdem permanent panische Angst haben etwas falsch zu machen.

Den "bösen Eltern" gleich gar die Schuld an der miserablen Weltlage insgesamt zuzuschreiben ? Solange man den Eltern Vorwürfe macht, bleibt man paradoxerweise zu ihnen in kindlicher Abhängigkeit und ein Kind.

Wir haben da eben unterschiedliche Sichtweisen und Erfahrungen. Die kann man ja nebeneinander stehen lassen.

Gawyrd
 
Da gebe ich dir ein wenig recht.
Doch das muss Mensch ersteinmal zu verstehen wissen!

Ich sage heute: Ist schon gut Mama,Ich verzeie dir und verstehe dich!
Und vor allem ich meine liebe Mama,werde alles besser machen als du und
ich führe ein glückliches Leben,denn ich habe gelernt und tue es immer noch!!
Doch du meine liebe, bist damals schon stehen geblieben....pech!!!!:clown:


Liebe Grüsse,
Herscherin:liebe1:

PS.Ich weiß genau was Schlagen bedeutet!!
Welcher Gürtel an welcher stelle des Körpers mehr weh tut!!!!!!
Welcher Stock mehr weh tut und so weiter....
 
Genau da liegt meiner Erfahrung nach der Trugschluss. Es gibt keine Automatik in dem Sinne : die Eltern haben dies und jenes getan oder vermittelt, das Kind musste sich schrecklich verbiegen. Ich habe Menschen erlebt, die als Kind verprügelt etc. worden sind - und sie sind ihren Weg gegangen und sich treu geblieben. Und andere, die ziemlich frei und wohlwollend begleitet aufgewachsen sind - und trotzdem permanent panische Angst haben etwas falsch zu machen.

Den "bösen Eltern" gleich gar die Schuld an der miserablen Weltlage insgesamt zuzuschreiben ? Solange man den Eltern Vorwürfe macht, bleibt man paradoxerweise zu ihnen in kindlicher Abhängigkeit und ein Kind.

Wir haben da eben unterschiedliche Sichtweisen und Erfahrungen. Die kann man ja nebeneinander stehen lassen.

Gawyrd


Du hast mich missverstanden, Gawyrd! Ich kann aber nicht mehr tun, als sagen, dass auch Eltern ihr Schicksal haben. Warum auch immer was geschieht, die Gefühle, die ein als Kind gedemütigter und/oder missbrauchter Mensch verdrängen musste, sind real und müssen ausgedrückt werden. Wenn man das alles losgelassen hat, kommt das Verständnis und Mitgefühl für das Schicksal der Eltern ganz von selbst!
Und wie lange ein einzelner Mensch für diesen Prozess braucht, muss man ihm schon selbst überlassen!

LG

believe
 
Warum muss ich etwas "besser machen" wollen - und mich dadurch eben - auch wenn ichs bewusst nicht wahrhaben möchte, über diese/n Andere/n stellen?

Warum kann ich die Dinge, die ich machen, nicht einfach "anders machen" als jemand anderer?

Für mich liegt allein im Begriff "besser" eine (Ab)Wertung, welche mich dem gegenüber "erhöhen" soll, ders zwangsläufiger "schlechter" gemacht hat, als ich es jetzt tue.

Ich unterstelle mal, dass es Gawyrd in einer ähnlichen Weise gemeint hat - allein das Wort "besser" be-wertet - für mich persönlich ist "anders" wesentlich wert-neutraler.

Und wenn ich mich als für mich selbst verantwortlich fühle - zumindest im Hier und Jetzt - und auch bereit bin, die Konsequenzen für mein Tun und Handeln zu übernehmen, dann brauch ich auch nicht "besser" als wer anderer sein - sondern kann einfach meinen für mich stimmigen Weg gehen.

Und - auch das wurde schon gesagt - wenn ich mit mir im Reinen bin, dann bin ich es mir selbst auch wert, weder schlechter noch besser als wer anderer sein und handeln zu brauchen, sondern eben einfach mich selbst zu leben - unabhängig davon, was mir wer wann und warum angetan hat.
 
Warum muss ich etwas "besser machen" wollen - und mich dadurch eben - auch wenn ichs bewusst nicht wahrhaben möchte, über diese/n Andere/n stellen?

Warum kann ich die Dinge, die ich machen, nicht einfach "anders machen" als jemand anderer?

Für mich liegt allein im Begriff "besser" eine (Ab)Wertung, welche mich dem gegenüber "erhöhen" soll, ders zwangsläufiger "schlechter" gemacht hat, als ich es jetzt tue.

Ich unterstelle mal, dass es Gawyrd in einer ähnlichen Weise gemeint hat - allein das Wort "besser" be-wertet - für mich persönlich ist "anders" wesentlich wert-neutraler.

Und wenn ich mich als für mich selbst verantwortlich fühle - zumindest im Hier und Jetzt - und auch bereit bin, die Konsequenzen für mein Tun und Handeln zu übernehmen, dann brauch ich auch nicht "besser" als wer anderer sein - sondern kann einfach meinen für mich stimmigen Weg gehen.

Und - auch das wurde schon gesagt - wenn ich mit mir im Reinen bin, dann bin ich es mir selbst auch wert, weder schlechter noch besser als wer anderer sein und handeln zu brauchen, sondern eben einfach mich selbst zu leben - unabhängig davon, was mir wer wann und warum angetan hat.



Oh ja!
Es sind wahre und weise Worte!!:kiss4:

Doch ich sagte nicht das ich schon so weit bin und mit mir im reinen......
Kommt zeit,kommt Rat....
Ich lerne ja noch und werde es schaffen....

Küschen,
Herscherin:liebe1:
 
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