Selbstverwirklichung, das Ich, man selbst sein

Zitat Woherwig:
Also: Selbstverwirklichung ist die Erkenntnis, daß jeder Wunsch letztlich nur vergängliches Gut einer Welt der Täuschung ist. Das einzigste was real existiert, ist Dein wirklicher Geist im JETZT!
Darum lebe jetzt im JETZT! Nur das zählt, denn alles andere ergibt sich von SELBST.

Dein Zitat nach Eckhart Tolle ist genial. Besten Dank. Dennoch, solange nur die Erkenntnis das Wirkende ist, ist sie wie der Geist in der Flasche.

Verwirklichung ist das Aufgehen des Ich in einer Wirklichkeit. Selbstverwirklichung ist das Aufgehen des Ich im Selbst, also ein Ich-loser Zustand. Für mich ist die Befindlichkeit des Selbst hingebungsvolle Liebe und grenzenlose Freude, ein Zustand, wenn der Mensch im Selbst aufgeht,

Mithin, das Ruhen im Selbst, wunschlos glücklich zu sein.
 
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Also: Selbstverwirklichung ist die Erkenntnis, daß jeder Wunsch letztlich nur vergängliches Gut einer Welt der Täuschung ist. Das einzigste was real existiert, ist Dein wirklicher Geist im JETZT!
Darum lebe jetzt im JETZT! Nur das zählt, denn alles andere ergibt sich von SELBST.

Woherwig

Ja und der Geist träumt im JETZT von der Zukunft und lernt aus der Vergangenheit :D...
 
Hey,Annie

Je nach Veranlagung und innerer Aufgabe entwickelt sich jeder Mensch auch anders-manche Menschen haben nicht so ne spirituelle Aufgabe-sehen sich klar und deutlich-bei anderen wird das Thema erst später klar.

Jede Aktion löst ja eine Reaktion aus von Mensch zu Mensch.
Ist es dir nicht schon oft passiert,dass Du Geschehnisse und deren Sinn für deine persönl.Entwicklung erst später begriffen hast-und es Dir plötzlich wie Schuppen von den Augen gefallen ist.

Ich bin der Meinung,dass man erst ab einem gewissen Alter seine Aufgabe begreift und dann nach und nach sein Ego stärkt und ausbildet-man lernt nie aus im Leben.Klar,man hat ein Grundego,aber dieses muss man weiterentwickeln-lernen auf welchem Weg...
Ich habe Toleranz gelernt,lasse andere Meinungen und Ansichten zu und überprüfe kurz ,wie ich selbst dazu stehe-um mein Ich zu begreifen-dann ist das abgehakt.
Deine Wünsche helfen Dir dabei-lerne sie zu verwirklichen und umzusetzen-lerne deinen Weg zu gehen-wenn es sich richtig anfühlt und sich dein Ego sich gestärkt fühlt-bist Du auf dem richtigen Weg.
Ich habe z.B.lernen müssen,dass für das Ego-Bilden auch ne gesunde Portion Egoismus dabeisein muss-darauf zu sch... was andere Leute sagen(natürlich innerlich-sonst wird man ja zum Einsiedler),nur wenns wirklich für mich selbst interssant ist-nach der o.g.kurzen Überprüfung,dann lass ich mich darauf ein.

LG
 
Hallo Annie, dein Zitat:
Gut, dass ich nicht mein Körper bin, nicht meine Gefühle, nicht mein Denken, das weiss ich theoretisch. Dass mein wahres Wesen der Beobachter ist, der allem, was in mir geschieht, nur zuschaut, hab ich auch schon mitbekommen, und sogar 2 oder 3 mal hautnah erlebt.

Was ist nun Selbstverwirklichung? Diese kurzen Momente zum Dauerzustand zu machen?

Ich schweife mal kurz ab:
Du sprichst da von der Psychosynthese nach Assagioli, einem Schüler von C.G.Jung. Jung hatte mit einer Patientin viele viele Stunden Psychoanalyse gemacht und wurde dann von seinen Schülern gefragt, was er denn nun mit der auseinandergelegten Seele mache. Darauf seine Antwort, noch mehr Sitzungen. Daraus entstand dann die Frage, ob es denn nicht besser wäre, eine defragmentierte Seele wieder in einen Integrationsprozess, eine Synthese zu führen. Assagioli hat die Frage für sich so beantwortet, dass er eine eigene Psychosynthese gründete.
Hierbei gilt es, einen inneren Beobachter zu entwickeln, der wie ein Dirigent die inneren Personen in ein zusammenwirkendes Orchester verwandelt. Das ist der Integrationsprozess.

Ich darf indessen darauf hinweisen, dass Roberto Assagioli aus Mailand nicht der einzige Schüler dieser Art war. Während Assagioli den Willen des Menschen als das Werkzeug für diesen Integrationsprozess postulierte, hat ein anderer Schüler, Hans Trüb aus Zürich, die Liebe als das entscheidende Werkzeug angesehen.

Selbstverwirklichung meint nun die Verwirklichung dieses Orchesters im Inneren, bei Assagioli mit Hilfe des Willens, bei Trüb mit Hilfe der Liebe.
Es ist sehr naheliegend, bei der Ausbildung dieses inneren Orchesters die Astrologie zu Rate zu ziehen, bei der es ja um die teils zusammenwirkenden, teils divergierenden, teils gegeneinander arbeitenden inneren Personen geht. Wer sich für diese als Therapie zu deklarierende Astrologie interessiert, dem empfehle ich als Begleitlektüre das Buch 'Astrologie als Therapie' und 'Die innere Tafelrunde' von Peter Orban, Frankfurt, ISBN 3-89631-443-2 und ISBN 3-908651-04-2. 'Die innere Tafelrunde' geht dabei spezifisch auf die genannte Orchestrierung ein.
 
Ich sag mal so, es ist dann toll, in seinen Mustern zu sein, wenn man checkt, dass man grad drin ist. :clown: Aber um ehrlich zu sein, sind diese kurzen Blitze durch nichts zu übertreffen, für mich jetzt.



[/Das geht doch gar nicht, da ich nicht drin bin; und ich kann mir auch nicht vorstellen, was ich sprechen würde, weil das dann auch nur Aussage des Egos wäre. :rolleyes: Im Grunde denkt man da überhaupt nicht mehr. Ich hab mich die letzten Male meistens entweder schlappgelacht oder wissend gegrinst.]
Vielleicht ist es so, dass alles was du von dir selbst erzählst und glaubst ein gewisses Bild abgibt, eine Annahme. Du nimmst es als Wahrheit an, dass du so bist. Darum kannst du auch nicht anders sein. Aber das ist nur eine Fiktion, denn du bist ja gar nicht diese Betrachtung, sondern der Betrachter. All deine Stärken und Schwächen sind in Wirklichkeit nur eine Annahme und keinesfalls konstant und wirklich. Ein Ego braucht aber solche Annahmen, damit es sich darstellen kann. Du selbst als Betrachter bist eigentlich gar nicht beteiligt und kannst eh nur grinsen
 
Hmm... inneren Frieden und Unabhängigkeit im Grunde.

Und jetzt?
Und jetzt könnte man z.B. sich selber fragen, auf welcher Ebene man bereits inneren Frieden hat. Da wird es ja eine geben. Zum Beispiel könnte es sein, daß Du, wenn Du mit einem Kind am Spielplatz sitzt und ihm zuguckst, inneren Frieden verspürst. Oder es geschieht, wenn Du auf einer hohen Brücke stehst und erst herunter guckst und dann in's Land hinein. Dann hat man so schön die Gegensätze vereint: erst Angst, also Unfreiheit (muß ich da herunterfallen oder könnte ich es?) und Freiheit (die Weite des Blicks über das Land).

So könnte man in sich selber suchen: wo ist mein innerer Frieden. Den muß man dann ja pflegen, ne, wenn man ihn entwickeln will.

In anderen Bereichen stellt man Unfrieden fest - dann sollte man m.E. genau hingucken, ob der Unfriede berechtigt ist, oder ob er ein selbstgemachtes Hirngespinst ist, das z.B. auf Ablehnung von Umständen oder Gegebenheiten beruht, die eigentlich nicht ablehnenswert sind. Vieles, was man ablehnt, ruft ja auch dazu auf, daß man aktiv wird und sich engagiert für eine Verbesserung. Auch so kann man zu mehr Frieden finden, indem man "das Richtige" tut.

Tja, und Unbahängigkeit: das ist so eine Sache. Man ist als Mensch ein Herdentier und insofern immer abhängig von etwas. es ist auch normal, von anderen Menschen oder natürlichen bzw. juristischen Personen abhängig zu sein, z.B. von dem eigenen Arbeitgeber oder vom Arbeitsamt.

Gucken in sich kann man aber mal: wo drehen sich meine Gedanken in einer Weise um andere Personen, daß ich sie verändern will? Wenn ich mich z.B. oft frage: darf der oder die das einfach so?, oder tiefer: durfte meine Mutter/ mein Vater damals wirklich mir einfach so eine tacheln, als ich den Mülleimer im Wohnzimmer in Brand gesteckt habe- wenn ich also im Grunde um die "Erlaubnis" frage, etwas tun zu dürfen oder nicht bzw. ob jemand Anderes zu etwas die Erlaubnis hat, dann bin ich am Kern des Themas Unabhängigkeit m.E. angekommen. Dabei geht es um die Erlaubnis, etwas zu tun. Nur, wer sich erlaubt zu tun, was er tut, ist unabhängig.


Bei dem Begriff "Selbstverwirklichung" würde ich mich der Tante wikipedia bedienen, um mich schlau zu machen, was es ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstverwirklichung.
 
Trixi....Das Problem ist ja eben,
dass mann alles was man aufnimmt, sofort auf die angenommene Identität bezieht.
Man fühlt sich...schuldig, abhängig, ärgerlich..etc.
Dabei spielt sich alles nur ab, wie im Kino, oder am Fußballplatz, wo es zwischen Tragödie und Euphorie nur darauf ankommt, wer man ist und mit wem man sich identifiziert.
 
annie, ich glaube, dass du deine antworten selber schon mitgebracht hast, - exakt hierher.

dein benutzerbild, das harmonsierungs-mandala.

dein zitat: das leben (und du bist ja auch das leben) ist kein problem, das man lösen muss.
 
Was ist nun Selbstverwirklichung?
Dass mein wahres Wesen der Beobachter ist, ….
Die Frage ist vor allem WAS verwirklicht sich da selbst. Ist es der Beobachter, das, was du als dein wahres Ich bezeichnest, oder ist es das Ego? Ich denke mal das 2. ist der Fall und somit ist die Selbstverwirklichung wieder keine Selbstverwirklichung mehr, sondern die Hatz nach einem Modetrend an dem man teilhaben will.

Kaum einer verwirklicht sich selbst indem er seine wahre Aufgabe im leeren von Mülltonnen sieht, in der Besitzlosigkeit, oder im Barfußlaufen, aber Unmengen von Leuten verwirklichen sich selbst indem sie z. B. Heilerseminare etc. besuchen und nun ihre wahre Aufgabe als Heiler, Reiki Meister o. ä. sehen. Sie folgen damit lediglich einem Trend, also ihrem Ego. Ist das „Selbst“-Verwirklichung?

R
 
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Warum sollte man unbedingt barfuß laufen und in Mülltonnen sich selbst suchen?
Wenn es kein GROß und KLEIN mehr gibt, dann ist auch jede Vorstellung überflüssig.
Für uns autoritätsgläubigen Menschen scheint es zwar notwendig, dass sich Erleuchtung und Demut in Einfachheit ausdrückt, aber man kann auch einfach das sein, was man schon immer war.
Wenn die Anhaftung fehlt, dann spielt es doch keine Rolle, wer man ist, oder wo.
 
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