Selbstständig machen???

Hallo an alle!

Schön, dass sich anscheinend viele für dieses Thema interessieren. Aber ich finde es sehr schade, dass man sich hier gegenseitig angreift.
Das erinnert ich an meinen letzten Einkommensausgleich.....tja, da war irgendwie zu wenig bei mir rausgekommen und als ich nachgefragt habe (angefangen bei Freunden&Verwandten aufgehört beim Finanzamt selbst) hat sich niemand ausgekannt. KEINER hat mir die Infos geben können, keiner hat sich ausgekannt, jeder wußte nur einen Teil usw. Am Schluß mußte ich zur AK (beim ersten TErmin hat sich der AK-Mitarbeiter auch nicht ausgekannt und beim zweiten Termin hat er sich dann "informieren lassen" von allen Seiten) der mir dann am Schluß doch weiter helfen konnte und ich hatte RECHT. Es wurde falsch berechnet vom Finanzamt. Tja und so kommts mir einbischen hier vor, jeder kennt sich zum Teil aus oder hatte andere Erfahrungen und man streitet auch untereinander darüber, aber in Wirklichkeit kennen wir uns da nicht 100%ig aus,weils da Gesetzte über Gesetze gibt Regelungen über Regelungen, Berechnungen über Berechnungen...usw
Ich möcht jetzt auf keinen Fall sagen, dass ihr euch nicht auskennt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es FIX heißt, wenn du dich Selbstständig machst und unter 30000 Euro im Jahr machst dann passiert dass und dass und wenn du drüber bist passiert das und dass. Sondern es gibt immer ABER und EIGENTLICH und AUSSER und JEDOCH usw. Es kann zB heißen, wenn du unter 30000 im Jahr einnimmst ABER 1-2 Mitarbeiter beschäftigst mit dem Einkommen von je 1000 Euro brutto, dann............
Denkt ihr nicht, dass es da viel mehr ABER und AUSSER usw gibt? Muss es wirklich bei jedem gleich sein? Ist das wirklich soooo FIX?
Ich weiß nicht, mich macht das jetzt noch unsicherer...... :confused::confused::confused::confused::confused:
Aber trotzdem :danke: für so viel Interesse an dem Thema. Scheint mehrere zu beschäftigen, aber sich gegenseitig anschnauzen bringt doch nichts. Es wird doch nichts ändern an eurer Situation wenn ihr euch angreift.
Ganz liebe Grüße an alle
 
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Ich habe mich an 4 (!!!) Stellen (Steuerberater + FA) schlau gemacht, wo man meinen möchte, dass JEDER wissen müßte, was Sache ist. Ich bekam doch glatt 4 verschiedene (sich teilweise widersprechende) Auskünfte.
:D

Wenn ich das so durchdenke, dann liegt es an ein paar Dingen:
1. man ist als Laie der Fachtermini nicht kundig; d.h. man verwechselt aus Unwissenheit Begriffe (die Klassiker: Einnahmen, Umsatz, Gewinn)
2. Das Gegenüber hört nur halb zu
3. Es gibt zu viele Ausnahmen

D.h. eine richtige Auskunft kann man nur bekommen, wenn der Steuerkundige dein ganzes Geschäft durchschaut hat und mit den ganzen jährlichen Änderungen im Steuergesetzt zu 100% vertraut ist.

Nicht umsonst lassen sich Steuerberater vor der Beratung bestätigen, dass sie für nichts haftbar gemacht werden können.
 
Ich bin jetzt knapp 33 Jahren selbstständig.

Was würde ich einen Menschen empfehlen, der sich selbstständig machen will?

- Erstmal einen der Ratgeber unter dem Titel: Wie mache ich mich selbstständig.
Darin werden die wichtigsten Schritte und der rechtliche Rahmen erklärt. Und man bekommt eine Ahnung, was wichtig ist.

- Dann einen Volkshochschulkurs über die Grundlagen kaufmännischer Rechnung. man lernt, dass Umsatz und Gewinn nicht das Selbe bedeuten. Und Vieles mehr.

- Dann das Aufstellen eines Businessplans. (Gibt Vorlagen dafür im Internet). Hat den Vorteil, dass man sieht, ob man mit seiner Idee überhaupt auf einen grünen Zweig kommen kann.

- Eine Besprechung des Businessplans mit einer Gründungsberatung bei der IHK.

- Und dann kann man vermutlich auch wirklich anfangen.
 
@ Crossfire:thumbup:

Gut finde ich auch das Mentoring-Programm.
Denke, dass einem da wirklich praktisch geholfen wird.
 
Das Mentoring-Programm kenne ich nicht (Als ich mich selbstständig gemacht habe, gab es keinerlei Unterstützung.)

Haste mal nen Link. Würde mich interessieren.
Leider nein, das wird vom ösb aus organisiert.
Als Mentor muss man mindestens 2 Jahre selbständig sein um einen Mentee zu bekommen.
Ich lerne meine Mentorin erst im Mai kennen. Bin gespannt, ob es hält, was es verspricht.
 
Leider nein, das wird vom ösb aus organisiert.
Als Mentor muss man mindestens 2 Jahre selbständig sein um einen Mentee zu bekommen.
Ich lerne meine Mentorin erst im Mai kennen. Bin gespannt, ob es hält, was es verspricht.

Finde die Idee im Ansatz gut. Manchmal hat man, besonders als neuer Unternehmer, schon das Bedürfnis, seine Probleme mit einem Menschen besprechen zu können. Besonders, wenn der Andere die Problematik versteht oder auch schon selbst erlebt hat.
 
Finde die Idee im Ansatz gut. Manchmal hat man, besonders als neuer Unternehmer, schon das Bedürfnis, seine Probleme mit einem Menschen besprechen zu können. Besonders, wenn der Andere die Problematik versteht oder auch schon selbst erlebt hat.
Genau!
Es werden am Anfang Probleme daher kommen, mit denen man nicht rechnet (ich rechne zumindest damit, da schon mitten drin :D), und da ist es gut, wenn jemand da ist, der das alles schon hinter sich hat und einen einerseits auf Fehler schon im Vorhinein hinweisen kann oder ggfls. abfangen und wieder raus helfen kann.

Du kannst übrigens auch MentorIn werden, wenn du Lust hast :)
Mit einer Erfahrung von 33 Jahren wirst du sicher als Lotto-Sechser als Mentor gehandelt. :)
 
@Spirit 1964:
na das ist doch schön. Auf gehts ....


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@caroline - tja 50 % ist sicherheitsdenken (hab mir eine tabelle gemacht minimum ist 34 % maximum bei sozialversicherung ist bei einem jahresgewinn vor steuer € 59.220 - 44 % - eh utopisch für esoteriker.)

Und - wie Du selber beschreibst - es gibt kein Sicherheitsnetz - keine Absicherung gegen was auch immer. Stimmt ist knallhart - und unsere Systeme egal ob jetz Soz.vers. oder FA - helfen da auch nicht wirklich - im Gegenteil...verstehe auch dass es da Initiativen gibt - mir reicht es auch schon bis zum Hals (das System) - und ich bin no net mal selbständig *gg*

Aber was würdest Du denn jetzt ehrlich wählen wenn Du könntest? Würdest Du lieber wieder einen Job irgendwo annehmen?

@Schafhirte - stimmt - in der Richtung hab ich mich ja auch neugierig an Caroline gewandt. Also mein (Ex)Mann würde es nicht mehr machen - zuviel Risiko.

@Lebensträume
ich find mich in Deinen Äusserungen wieder - genau da mag ich auch hin. und irgendwie bin ich fest davon überzeugt, dass ich es versuchen soll...
 
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Hallo,

ich finde das Thema auch sehr interessant. Bin seit einem Jahr offiziell selbständig (geringfügig, komme im Monat etwa auf 500 - 800 Euros), davor hatte es eher den Rahmen von "Hobby", so hatte es das Finanzamt selbst tituliert, da Einnahmen und Ausgaben sich die Waage hielten.

Nun fällt mir auf, dass ihr über die Österreichischen Regelungen diskutiert habt, ist das richtig? Wie sieht es denn in Deutschland aus? Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht? Die österreichischen Regelungen können ja nicht eins zu eins auf Deutschland übertragen werden ...

Würde mich über Infos freuen
Liebe Grüße
Terrara
 
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