Selbstmord

Kommt das eigentlich öfter vor, daß schon Kinder den massiven Wunsch verspüren, zu sterben, um wieder nach Hause zu kommen, weil sie sich in diesem Leben irgendwie fremd fühlen?
@Kinnarih : Ja. Du wirst auch hier im Forum immer wieder Beiträge in diese Richtung lesen können.

@Alana : Es gibt EINZELNE Situationen, in denen es tatsächlich für ALLE Beteiligten eine Erleichterung bedeutet - so traurig es auch ist. Genauso wie manche körperlichen Krankheiten unheilbar tödlich verlaufen gibt es das auch im seelischen Bereich. Es ist nicht alles machbar und nicht jeder heilbar. Auch bei unheilbaren körperlichen Krankheiten kann es nach langer Zeit der Pflege und Qualen einen Zeitpunkt geben, wo ALLE zwar traurig, aber auch erleichtert sind, wenn der Tod eintritt.

LG, Reinhard
 
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@Alana : Es gibt EINZELNE Situationen, in denen es tatsächlich für ALLE Beteiligten eine Erleichterung bedeutet - so traurig es auch ist. Genauso wie manche körperlichen Krankheiten unheilbar tödlich verlaufen gibt es das auch im seelischen Bereich. Es ist nicht alles machbar und nicht jeder heilbar. Auch bei unheilbaren körperlichen Krankheiten kann es nach langer Zeit der Pflege und Qualen einen Zeitpunkt geben, wo ALLE zwar traurig, aber auch erleichtert sind, wenn der Tod eintritt.

LG, Reinhard


Schon klar. Und manchmal eben ist es eben nur für den eine Erleichterung, der es tut - und ich denke, es ist zu respektieren, wenn jemand diese Entscheidung trifft.

lg, Alana
 
Liebe Alana

.....
Und wer kann mit Gewißheit sagen, daß es nicht der Lebensplan ist, sich selbst zu töten?
.....
Und ich kenne Fälle, wo nie ein Wort in diese Richtung gefallen ist, und plötzlich hörte man , daß soundso sich getötet hätte - nie hatte jemand etwas bemerkt.

danke für deine Worte, du hast einige der Möglichkeiten noch genauer ausformuliert.

Beim Lesen eingefallen ist mir noch ein wichtiger Aspekt : Wer sich selbst tötet, könnte es auch für die Familie getan haben.
Damit diese die Möglichkeiten dieser Erfahrung machen können. Wie z.B. auch der Tod eines kleinen Kindes.
Es ist für die Eltern, Angehörigen das schlimmste mögliche Ereignis. Kinder sollten nicht vor den Eltern sterben.

Aber dieses Ereignis kann die betroffenen Personen über sich hinauswachsen lassen, in Bereiche, die sie sonst nie erreicht hätte.
Kann sie zu Berufen, Berufungen, Einsichten und Taten führen, die sonst unerreicht geblieben wären. Nicht nur Leid und Trauer.
Ich lass diesen Aspekt jetzt mal so stehen. In Liebe. Für alle Betroffenen, ihr Schicksal auch mal von einer anderen Seite mit anderen Möglichkeiten betrachtet zu sehen. Vielleicht erkennt sich auch jemand wieder.

Alles Liebe, denn wir sind alle Familie
Harry
 
Lieber Harry,

auch dir danke!

Ja, eben, es kann eine Erfahrung sein, die die ganze Familie machen soll (möchte?) - und sie kann daran reifen, oder auch nicht.

Alles Liebe auch dir - wenn du das sagst, wir sind alle eine Familie, dann könnte man das fast glauben - obwohl uns das Leben oft etwas anderes zeigen möchte.

Alana
 
Hallo zusammen

Ich persönlich kann mich mit dem Gedanken, Selbsttötung als sinnvolle Alternative in Betracht zu ziehen, nicht wirklich anfreunden, weil es Tür und Tor öffnet für alle möglichen weiteren (spekulativen) Sinngebungen. Die nächste Frage wäre für einen Suizidgefährdeten womöglich, ob ein erweiterter Selbstmord dann nicht auch sinnvoll ist, ohne in seiner Todes- und Himmelssehnsucht zu bedenken, dass die Kinder, welche "mitgenommen" werden sollen nach Drüben, nicht in der Lage sind, die Sachlage in dieser Dimension überhaupt zu begreifen.

Und damit komme ich noch zu einem weiteren Punkt: Wer sagt, dass ein Suizidgefährdeter wirklich in der psychischen Verfassung ist, um eine solche Entscheidung zu treffen und nicht später - zu einem vernünftigen Zeitpunkt - sehr wohl am Leben bleiben will?
 
Ich persönlich kann mich mit dem Gedanken, Selbsttötung als sinnvolle Alternative in Betracht zu ziehen, nicht wirklich anfreunden
Ach Mensch, das ist doch kein Abwägen von Alternativen. "Fahr ich nach Mallorca oder bring ich mich um." Es ist ein Respektieren, dass jemand keine Alternative mehr sieht bzw. hat.

LG, Reinhard

PS.: Selbsttötung mit Mord in Verbindung zu bringen (was ein "erweiterter Selbstmord" defacto ist), finde ich für dieses Thema nicht hilfreich, sondern eher irreführend.
 
Hallo Sunnygirl,

ich selbst kann es einfach gut nachvollziehen, warum manchmal Selbsttötung gewählt wird, einfach weil es für den betreffenden nicht mehr möglich ist, weiterzuleben. Weil gerade niemand da ist, der es bemerkt, oder der einem helfen könnte.
Man sollte meinen, ein Kind wäre ein Grund, es nicht zu tun - und doch geschieht auch das öfters, daß die Kinder mitgenommen werden und selbst das, so grausam und schlimm das ist, sollte von uns nicht bewertet werden. Wer sagt uns denn, was vielleicht auf einer anderen Ebene stattfindet?

Und ja , auch da kenne ich einen Fall, wo eine Klassenkameradin aus Liebeskummer so viele Schlaftabletten genommen hat, daß ihre Leber vollkommen zerstört war - sie lebte noch ein paar Tage, wollte nicht mehr sterben und starb doch.
Ja, mit der richtigen Hilfe hätte sie es wohl nicht getan - doch die Hilfe war nicht da.
Und ich denke wirklich, nicht immer kann geholfen werden von anderen Menschen, nämlich dann, wenn das Leben zu schmerzhaft geworden ist.

liebe Grüsse, Alana
 
Ach Mensch, das ist doch kein Abwägen von Alternativen. "Fahr ich nach Mallorca oder bring ich mich um." Es ist ein Respektieren, dass jemand keine Alternative mehr sieht bzw. hat.

LG, Reinhard

Aber genau das glaube ich nicht. Der Suizidgefährdete hat sehr wohl Alternativen, welche er auch sieht, wenn ihm aus der Krise herausgeholfen wird.
 
Hallo Sunnygirl,

ich selbst kann es einfach gut nachvollziehen, warum manchmal Selbsttötung gewählt wird, einfach weil es für den betreffenden nicht mehr möglich ist, weiterzuleben. Weil gerade niemand da ist, der es bemerkt, oder der einem helfen könnte.
Man sollte meinen, ein Kind wäre ein Grund, es nicht zu tun - und doch geschieht auch das öfters, daß die Kinder mitgenommen werden und selbst das, so grausam und schlimm das ist, sollte von uns nicht bewertet werden. Wer sagt uns denn, was vielleicht auf einer anderen Ebene stattfindet?

Und ja , auch da kenne ich einen Fall, wo eine Klassenkameradin aus Liebeskummer so viele Schlaftabletten genommen hat, daß ihre Leber vollkommen zerstört war - sie lebte noch ein paar Tage, wollte nicht mehr sterben und starb doch.
Ja, mit der richtigen Hilfe hätte sie es wohl nicht getan - doch die Hilfe war nicht da.
Und ich denke wirklich, nicht immer kann geholfen werden von anderen Menschen, nämlich dann, wenn das Leben zu schmerzhaft geworden ist.

liebe Grüsse, Alana

Liebe Alana

Deine Gedankengänge bestätigen, dass mit dieser Selbstmordsinngebung eben auch Schwerwiegenderes entschuldigt werden kann: der Mord an den eigenen Kindern. Und genau das stört mich, auch einem Mord wird Sinn und damit in gewisser Weise eine Berechtigung gegeben. Das Problem ist, dass manche solche Gedankengänge schon fast als Legitimation zur Tat auffassen könnten - ein heisses Eisen, finde ich.
 
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Weißt du , Sunny, nicht für jeden ist es die sinnvolle Alternative, weiterzuleben (sonst wäre es ja nicht so weit gekommen). Glaube ich. Der Tod ist nicht das letzte, was uns geschieht, im Grunde ist er nur für die schlimm, die zurückbleiben müssen. Die sich Vorwürfe machen, die jemanden verloren haben (für diese Lebenszeit).
Und der, der sich davongemacht hat, wird reflektieren können, kann Ruhe finden, wird sich möglicherweise der Aufgabe wieder stellen in einem neuen Leben - mir selbst erscheint das Leben manchmal wesentlich schwieriger als der Tod.

liebe Grüsse, Alana
 

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