Selbstliebe

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east of the sun schrieb:
Hallo,

kleine Kinder lieben sich, sie zweifeln nicht an sich in ihrem Handeln oder Aussehen. Sie nehmen die Welt wie sie ist, wollen sie nicht verändern, denn die Welt sind ja sie selbst. Sie sind der Mittelpunkt der welt um die sich alles dreht,weshalb also sollten sie zweifeln oder kritisieren?

Das ändert sich aber mit der Zunahme unseres Bewusstseins. Ist das ohne Grund? Hat dieses Selbstzweifeln nicht auch einen Hintergrund? Wer von den Teenagern tut das nicht?

Die Kinder leben vollkommen im Jetzt, im Selbst, unverbildet und unverbogen von Normen und aufgepfropften Werten.
Das sieht bei den armen Teenis doch schon wieder ganz anders aus! mir fällt dazu ein das Lied von Supertramp 'School'. Kennst Du's ? Da drin wird wunderschön beschrieben, wie's läuft!
 
Wenn die Welt für dich nicht gut ist, Handwerker, dann ist es so.
Für mich ist sie wahnsinnig aufregend, ich, die Menschen, die Tiere, die Natur, das Meer, einfach alles.
Dass, was ich tue, finde ich schön.
Ich koche gerne, gehe gerne spazieren, unterhalte mich gerne mit Menschen, höre ihnen zu, wenn sie aus ihren Leben erzählen. Und das alles mit Liebe.
Das Leben ist für mich sehr lebenswert, es macht Spaß und mir Freude, ich bin glücklich.
Wobei ich schon das Leid der Menschen sehen, das sie sich selbst schaffen. Aber es ist nun mal nicht mein Leid, ich kann es ihnen nicht abnehmen, auch Jesus konnte das nicht, denn dann würden nicht soviele Menschen noch leiden.
Aber kein Mensch macht Fehler, kein Mensch trägt irgendeine Schuld, weder für sich, noch für andere.
Auch wenn alles Illsuion ist und alles eins ist, ich nehme alles an, das Menschsein, das Ego.
 
Ich weiss nicht. Irgendwas stört mich immer an diesen Selbstlieb-Diskussionen.

Ihr kritisiert unsere Gesellschaft, die 'normalen' Menschen, die zweifeln und sich selbst kritisieren, arme Teenies usw. ....Aber, ist es möglich sich selbst anzunehmen mit allen Schwächen, wenn man das Aussen nicht annehmen kann?

Wenn ich das Aussen total annehme so wie es ist, was interessiert einen dann noch? Sollte man nicht als Teenie Lust haben die Welt zu verändern? Ist es nicht völlig normal an sich zu zweifeln und seine Schwächen nicht zu mögen?

Ganz alte Menschen, deren bewusstsein schon etwas getrübt ist, denen ist es wieder egal, aber ansonsten finde ich es schon normal sich nicht ausschliesslich nur zu lieben.

Ich lie´be mich, aber es gibt auch einige Dinge die ich nicht mag, die ich gern verändern würde. Übrigens auch an meiner Umwelt.
 
Ja, es ist alles in Ordnung, alles.
Ich sehe nicht, das jemand kritisiert, aber wenn du es so empfindest, ist es so und auch annehmbar, von dir, denke ich mal.
Aber wenn Teenies, zu denen du dich zählst, noch die Welt verändern wollen, sollen sie es versuchen, klar. Zweifel, Hoffen, Leiden, alles ist erlaubt, sicher.
Jeder sucht meistens nach seinem Ich, ich habe es getan. Wenn du es dann gefunden hast, kannst du es überwinden, es loslassen, es belassen, wie es ist.
Und ich sage dir, das ist langweilig.
Wenn man noch ändern will, alles nicht so annehmen kann, wie es ist, ist das Leben wesentlich actionreicher als meins.
 
Nein, ich bin 36 Jahre alt und zähle mich nicht mehr zu den Teenagern. Ich bin ein Beobachter von aussen (fühle mich so) , aber dieses Alter ist besonders kritisch, deswegen habe ich es gewählt.
Ich kann es gut verstehen und ich denke, dass unser Denken und Handeln einen Grund hat. Auch das Zweifeln.
 
Ps.: Deswegen liebe ich die action auch im Außen! Manchmal mische ich ja einfach mit, sehr bewußt, damit es nicht langweilig bleibt.
:escape: :fechten: :autsch: :wut1: :schaukel: :drums: :teufel: :cry: :wut2: :doof:
 
Hallo east of the sun !

east of the sun schrieb:
Ihr kritisiert unsere Gesellschaft, die 'normalen' Menschen, die zweifeln und sich selbst kritisieren, arme Teenies usw. ....Aber, ist es möglich sich selbst anzunehmen mit allen Schwächen, wenn man das Aussen nicht annehmen kann?

Es kritisiert doch hier niemand ?! Niemand teilt in "normale" und "nicht normale" Menschen auf. Du kannst das Außen nicht vor dem Inneren annehmen. Das Außen spiegelt Dein Inneres. Das was Dir im Außen begegnet, und das Dich z.B. wütend werden läßt, hast Du in Dir noch nicht angenommen.

east of the sun schrieb:
Wenn ich das Aussen total annehme so wie es ist, was interessiert einen dann noch? Sollte man nicht als Teenie Lust haben die Welt zu verändern?

Klar doch. Gott sei Dank gibt es noch Menschen, die die Welt verändern wollen und es auch tun ! Was Du unter Annehmen verstehst ist HINnehmen, erdulden, "über sich ergehen lassen". Ja, dann hat man wirklich keinerlei Lust mehr zu irgendwas. Dann resigniert man. Aber das ist nicht annehmen. Annehmen bedeutet, es als das anzuerkennen, was es ist. Erfahrungen der Menschen. Erfahrungen sind weder gut noch schlecht, denn sie dienen einzig und allein dem Menschen, der sie macht.

east of the sun schrieb:
Ist es nicht völlig normal an sich zu zweifeln und seine Schwächen nicht zu mögen?

Es ist "normal" geworden in unserer Gesellschaft, aber es ist deshalb nicht unbedingt das, was wir wirklich wollen. Warum mag denn jemand seine Schwächen nicht ? Weil er sich vergleicht mit anderen. Er glaubt, es sei nicht richtig diese Schwäche zu haben, weil die anderen sie auch nicht haben. Oder: Schlanke werden geliebt, also muß ich abnehmen. Um bei diesem Beispiel zu bleiben: wenn jemand sich selbst liebst und annimmt, wie er ist, nimmt er von ganz alleine ab ! Das was ihn dick macht, sind seine Blockaden, seine Schuldgefühle, sein sich nicht annehmen, sein "anders sein wollen", als man ist.

east of the sun schrieb:
Ganz alte Menschen, deren bewusstsein schon etwas getrübt ist, denen ist es wieder egal, aber ansonsten finde ich es schon normal sich nicht ausschliesslich nur zu lieben.

Genau, diese Menschen haben resigniert, aufgegeben. Du empfindest es als normal, weil die Gesellschaft es so sieht. Sie will Einheitsmenschen, die kontrollierbar sind, die steuerbar sind. Jemand, der 100%iges Selbst-Bewußtsein hat, läßt sich nicht steuern ...

east of the sun schrieb:
Ich lie´be mich, aber es gibt auch einige Dinge die ich nicht mag, die ich gern verändern würde. Übrigens auch an meiner Umwelt.

Ja, das ist doch o.k. ! Die Dinge die Du an Dir nicht magst, ändere sie ! Aber nicht, weil die Gesellschaft oder Deine Freunde es gerne hätten, sondern weil DU es willst. Sei Dir darüber klar, woher Dein Ablehnung Dir gegenüber kommt. Sich selbst anzunehmen bedeutet NICHT, zu resignieren und so zu bleiben, wie man ist. Sich selbst annehmen bedeutet enorme Veränderung. Das was Du Dir im Moment nur wünschst und nicht erreichst, ergibt sich dann von ganz alleine.

Liebe Grüße
Gabi
 
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Selbstliebe ist ein schönes, großes Wort aber auch ein gefährlicher Begriff. Das kann auch ins Auge gehen, wenn man es zu weit treibt.


Mir gefallen die Worte Selbstachtung, Selbstwert und Selbstvertrauen wesentlich besser und sie sind auch die Voraussetzung für Liebe, glaube ich.

l.G. Katharsix
 
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