mir gefällt wie du immer alles, ohne zu sortieren, in einen Korb schmeißt. Ohne dich wäre der Forum beinah zu langweilig. Trotzdem hätte es dir nicht geschadet manchmal auch den gedanklichen Sieb zu verwenden und die unterschiedliche Sachen von einander zu trennen.
P.S. Ohne wahre Selbsliebe keine WAHRE Nächstenliebe möglich. Warum? Komm selbst drauf
ist ein klein Wenig absicht, das ich immer die Extremen Fälle hernehme u. hat auch damit zu tun, das die Beiträge elendig lang werden würden, wenn ich alles bis ins kleinste Detail, so es mir möglich ist, zerpflücke.
Mir ist doch klar, das es nicht nur schwarz u. weiss gibt, und man nicht alles so einfach abhandeln kann. Aber wie gesagt, wenn ich genauestens alle möglichkeiten durchspiele, würde das den Rahmen sprengen.
Was ist für dich wahre Selbstliebe? wenn es wahre Selbstliebe gibt, dann muss es auch unwahre Selbstliebe geben, u. was wäre das ? Ein Egoist z.b.? Aber selbst hier gibt es ja auch Unterschiede.
Im Gegenteil, je weniger ich mich liebe - bis zu einem gewissen Grad - den ein klein Wenig Selbstliebe ist das Feuer, das einem am leben erhält, umso mehr kann ich andere lieben.
Und je mehr ich mich selbst liebe, umsoweniger kann ich andere richtig lieben.
ein einfaches Beispiel soll die Sache erhellen: Nehmen wir nun an, man macht es so, das man sich selbst liebt u. nur das tut, was einem selbst gut tut.
Nun läutet es an der Tür, man ist vom Vortag noch etwas müde, ist aber neugierig, könnte ja auch die neue Flamme sein
So, nun steht aber nicht die neue Flamme vor dir, sondern ein Mensch mit schmutziger Kleidung der hungrig ist.
Na jetzt machen wir mal die Probe: Was könnte sich derjenige denken, der nur das tut, was ihm gut tut? Vielleicht so "na, heute hab ich keine Lust, soll er doch zum Nachbarn gehen, der ist eh so nächstenliebend... mir tut es heute gar nicht gut, zu helfen, u. für jemanden zu kochen, der sein Leben selbstverantwortlich so hinschmeisst"
Wenn sich aber jemand nicht so sehr liebt, u. auch das tut, was ihm zu dem Zeitpunkt nicht gut tut, und auch noch Mitfühlend ist wird er zu dem Menschen nicht etwa sagen "Ach du armer, komm herein. Ich bin zwar müde, aber bei mir gibt´s reichlich zu essen. Magst du dir selbst was zubereiten oder soll ich für dich kochen?"
Natürlich, da gibts wieder verschiedene Sichtweisen, ist nur ein Beispiel von vielen.
Wie gesagt, ich sage nicht, das man sich selbst nicht lieben sollte oder dürfte, sondern im geringeren Mass. den grössten Teil sollte man Gott geben, den grossen Teil seinem nächsten - in einer guten Sache wohlgemerkt, und den wenigsten Teil sich selbst.
Natürlich ginge es auch so, wenn man dem anderen dieselbe Liebe gibt, die man sich selber gibt.
und wenn man alle Menschen mal genauer beleuchtet, die aus ehrlichen liebenden Gründen sozial helfend tätig sind, dann wird man schnell merken, das sie sich so gut wie möglich selbstverleugnen u. dem nächsten mehr Liebe geben als sich selbst, nämlich auch mal was machen, was einem selbst nicht guttut.
Nur davon ist hier glaube ich weniger die rede, wenn ich mir die Beiträge durchlese.
Und der grosse Unterschied zwischen dem Himmel u. der Hölle ist ja der, das im Himmel so auch die Engel in erster linie dienen u. für andere da sind. in der hölle ist es eben genau umgekehrt - da liebt sich jeder am meisten selbst.. so mal grob gesagt.
Ein Mensch, der sich selbst so stark zu lieben anfängt, will diese Liebe nämlich mit niemand anderen Teilen, ohne das für ihn etwas rausschaut. Und da ist eben die Grenze zwischen "normaler" Selbstliebe und egoistischer Liebe leicht u. schnell übersehen, den die egoistische liebe will nur für sich haben.
Und wenn du jetzt viele Beiträge mal durchliest, dann sollte dir auffallen, das genau diejenigen, die wie du scheinbar davon überzeugt sind, das man sich selbst erst mal lieben muss, sich selbst am meisten in den Vordergrund drängen u. ihre Wünsche sich gefälligst zu erfüllen haben...
Das prägt sich auch in Beziehungen. Mache ich mal dem Partner zuliebe was, das mir nicht gefällt, nur um ihn glücklich zu sehen,. weil ich weiss, das ihm diese Sache gefällt, er es aber aus Liebe zu mir nicht verlangt u. eben auch aus liebe zu mir verzichtet?
Oder mache ich das nur widerwillig, vielleicht weil für mich da was rauschauen könnte, oder mach ich es gar nicht, weil ich denke "Ich liebe mich , deswegen mache ich das nicht, was ich nicht liebe.. wenn er mich liebt, verlangt er es nicht u. somit ist ja alles gut."
Eben nur eine Sichtweise von vielen, was nur ein Funken zuviel an Selbstliebe bewirken könnte.
Also Fakt ist: Wenn ich mir selbst z.b. nix gutes gönnen würde, also mich zuwenig lieben täte, könnte ich dennoch andere liebhaben.
Es ist ein schmaler Grad zwischen gesunder Selbstliebe u. ungesunder Selbstliebe.
Ich hoffe, es ist so rübergekommen, wie ich es meine..