Selbsthilfegruppe für Trauernde hier in diesem Thread

Hallo!

Ich habe habe mich heute in diesem Forum angemeldet und bin begeistert! :danke:

Da bin gleich mal auf dieses Thema gestoßen und es passt einfach super für meine jetztige Situation. Für mich hat das Jahr 2009 nicht gerade toll begonnen. Im Dezember verstarb mein Großvater plötzlich, dann im Jänner meine Großmutter auch ganz plötzlich und im März starb meine andere Großmutter an Leukämie. Ich weiß dass es allen viel besser geht jetzt und sie nicht mehr leiden müssen, doch alle Großeltern so plötzlich zu verlieren ist nicht ganz einfach. Ich hatte zu allen immer ein super Verhältnis und sie spielten eine wichtige Rolle in meinem Leben. Sie besuchen mich zwar alle immer in meinen Träumen, und da sehen sie immer alle so gesund und erholt aus, doch fehlen sie mir auf der "materiellen" Ebene doch sehr!

So jetzt konnte ich mein Herz einwenig ausschütten und ich möchte hiermit allen mein herzliches Beileid aussprechen die auch einen lieben Menschen verloren haben! :trost::

Hallo und willkommen bei uns....

Tut mir leid für dich, dass das Jahr so schlecht begonnen hat.....

Ich habe vor kurzem meinen Vater verloren, jetzt bin ich schon die nächste in unserer Familie...über mir gibt es keinen mehr...sie sind alle verstorben...

Nächste Woche ist das Begräbnis, vor dem ich mich ein bisschen fürchte.

Ich habe mir eine Taktik angeeignet, die mir hilft, die Traurigkeit schneller zu überwinden. Immer wenn ich an meinen Papi denke, dann bedanke ich mich bei ihm...für die schöne Zeit, für seine Liebe, für seine Führsorglichkeit als wir Kinder waren...ich erinnere mich automatisch an die schönen Zeiten...und so fällt es mir ein bisschen leichter...

Vielleicht geht es euch ja ähnlich...würde mich freuen...


lg Felice
 
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Mein Papa ist vor vier Wochen gestorben, und auch mir geht es: es gibt Tage, da geht es besser, und es gibt Tage, da kann ich den Verlust noch immer nicht als endgültige Wahrheit akzeptieren.

Wenn ich arbeite, bin ich fast schon zu gut abgelenkt. Mir fehlt dann auch der Platz zum Trauern.

Heute habe ich mir (auf dem Heimweg beginnend) immerzu Gedanken gemacht, ob mein Papa gewußt hat, daß er sterben wird. Ob er es an einem bestimmten Punkt gemerkt hat. Ich werde diese Vorstellung nicht los.
 
mag auch hier was dazuschreiben. bin auch eurer meinung, die verbindung bleibt bestehen, auch wenn der körper stirbt, die seele lebt weiter. nur mit den zeichen haperts, hab keine träume oder sowas, die mir die sicherheit geben, nur so ein vages gefühl, aber hätte gern ein 'richtiges' zeichen. denk mir, dann wärs vielleicht leichter, die situation zu ertragen, wenn man nur ein bisschen sicherheit hätte. grad in einer zeit, wo es einem die füße unterm boden wegzieht.
und was hagall schreibt finde ich auch sehr wichtig, der trauer den gebührenden raum und die gebührende aufmerksamkeit zu geben. ist auch nicht immer leicht, wenn du im alltag funktionieren mußt und auch nicht ein jeder versteht, was wirklich mit dir los ist.
 
und was hagall schreibt finde ich auch sehr wichtig, der trauer den gebührenden raum und die gebührende aufmerksamkeit zu geben. ist auch nicht immer leicht, wenn du im alltag funktionieren mußt und auch nicht ein jeder versteht, was wirklich mit dir los ist.

Genau... schon funktioniert man wie immer, es wird nicht mehr gefragt, man könnte ja Zeit haben müssen zum Zuhören...
 
nur mit den zeichen haperts, hab keine träume oder sowas, die mir die sicherheit geben, nur so ein vages gefühl, aber hätte gern ein 'richtiges' zeichen.

Ich hab mir mal überlegt, vielleicht soll es ja gar nicht sein mit den deutlichen Zeichen?
Würden wir dann nicht sicher sein, daß das Leben auf Erden nur ein "Spiel" ist? Das dann aber kaum noch einen Sinn hat, da viele Gefühle nicht mehr echt wären?

Wir haben in der Familie zwei deutliche Zeichen bekommen, aber Träume - die ich als Zeichen verstehen würde - habe ich nach dem Tod meines Papas nicht gehabt. Vielleicht, weil man es sich zu sehr wünscht?

Andere Zeichen sieht man möglicherweise auch gar nicht...

Und man muß so sehr aufpassen, nicht in allem ein Zeichen zu sehen. Da bewahrt mich zum Glück eine große Portion Zweifel davor.
 
Ich hatte das Gefühl, dass mich mein Papi einmal als ich ganz traurig war, umarmt hat...und zweimal hat er meine rechte Hand am Handrücken gestreichelt...ich hatte ganz stark diese Gefühle, obwohl ich alleine war....

Ja, und immer, wenn ich alleine bin, dann ist es schlimm...ich vermisse ihn noch so sehr...wir wussten ja, dass er krank war...aber dass es so schnell geht...

Ich habe gemischte Gefühle...manchmal denke ich mir, dass es für ihn besser war...und auch für uns, weil wenn mein lieber Papi ein Pflegefall gewesen wäre...100 %. Zu 50 % war er es eh schon...was hätten wir dann gemacht? Wir sind mein Bruder und ich...

Dann bin ich wieder sehr traurig und finde es nicht fair...ich habe ihn nach langer Zeit wiedergefunden...und so schnell wieder verloren...für immer...

Mein Verstand sagt mir, dass es egoistisch ist...aber mein Herz, es tut noch so weh....
 
Hallo!

Ich habe habe mich heute in diesem Forum angemeldet und bin begeistert! :danke:

Da bin gleich mal auf dieses Thema gestoßen und es passt einfach super für meine jetztige Situation. Für mich hat das Jahr 2009 nicht gerade toll begonnen. Im Dezember verstarb mein Großvater plötzlich, dann im Jänner meine Großmutter auch ganz plötzlich und im März starb meine andere Großmutter an Leukämie. Ich weiß dass es allen viel besser geht jetzt und sie nicht mehr leiden müssen, doch alle Großeltern so plötzlich zu verlieren ist nicht ganz einfach. Ich hatte zu allen immer ein super Verhältnis und sie spielten eine wichtige Rolle in meinem Leben. Sie besuchen mich zwar alle immer in meinen Träumen, und da sehen sie immer alle so gesund und erholt aus, doch fehlen sie mir auf der "materiellen" Ebene doch sehr!

So jetzt konnte ich mein Herz einwenig ausschütten und ich möchte hiermit allen mein herzliches Beileid aussprechen die auch einen lieben Menschen verloren haben! :trost::


Hallo, so ein Verlust tut immer weh, man will doch die Menschen immer bei sich haben und natürlich gesund. Leider ist Bestandteil des Lebens Abschied nehmen zu müssen. Großeltern sind etwas ganz besonderes, habe auch keine mehr. Noch heute und obwohl es schon gut 35 Jahre her ist, denke ich immer noch an Großvater an die Wohnung und an die Zeit in der ich immer auf Besuch war, gespielt habe.
Es tut mir leid für deinen Verlust, aber wir werden es durchstehen :umarmen:
 
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Ich hatte das Gefühl, dass mich mein Papi einmal als ich ganz traurig war, umarmt hat...und zweimal hat er meine rechte Hand am Handrücken gestreichelt...ich hatte ganz stark diese Gefühle, obwohl ich alleine war....

Ja, und immer, wenn ich alleine bin, dann ist es schlimm...ich vermisse ihn noch so sehr...wir wussten ja, dass er krank war...aber dass es so schnell geht...

Ich habe gemischte Gefühle...manchmal denke ich mir, dass es für ihn besser war...und auch für uns, weil wenn mein lieber Papi ein Pflegefall gewesen wäre...100 %. Zu 50 % war er es eh schon...was hätten wir dann gemacht? Wir sind mein Bruder und ich...

Dann bin ich wieder sehr traurig und finde es nicht fair...ich habe ihn nach langer Zeit wiedergefunden...und so schnell wieder verloren...für immer...

Mein Verstand sagt mir, dass es egoistisch ist...aber mein Herz, es tut noch so weh....


@Felica und alle
In meiner Kindheit hatte ich einigemale das Erlebnis den Körper zu verlassen. Inwieweit es eine wissenschaftliche Erklärung gibt oder auch nicht, dass das nur besondere Nachtträume sind sei dahingestellt, für mich waren es wahre Erlebnisse.
Ich bin überzeigt dass eine Verbindung nach dem Tode weiterbestehen kann, wenn man will. Ich denke auch, wenn man gestorben ist und man ist dennoch da, man hat keinen Körper um sich bemerkbar zu machen. Felica, ich bin überzeugt dass dein Vater versucht hat, sich bemerkbar zu machen, soweit es ohne Körper auf unserer "Körperwelt" möglich ist.
Wir sind alle egoistisch und wollen unsere Menschen um sich haben, aber vielleicht wollen es auch die Verstorbenen.
Meine Mutter war zum Schluss ein Pflegefall, sie wollte nicht mehr und ich denke mir, vielleicht wollen wir auch das Recht haben in Ruhe zu sterben, wenn wir alt sind und nur noch die Aussicht haben, ein Pflegefall zu sein, anderen zumuten zu müssen, dass sie sich opfern für uns, oder in einem Heim dahinzuvegitieren, vielleicht sagen wir uns in dieser Situation, wenn ihr auch noch so weint, bitte lasst mich in eine andere Welt gehen, wenn ihr mich liebt.
 
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