Selbsthaß - eine Form des Hochmuts?

Was ich bei mir sagen kann: Ich hab das Gefühl, den Ansprüchen der heutigen Leistungsgesellschaft nicht gerecht zu werden, deshalb setze ich mich unter Druck und bin unverzeihlich zu mir, wenn ich diesen Ansprüchen nicht nachkommen kann. Wenn die Gesellschaft ein anderes Leben zuließe, würde ich es lockerer nehmen.
 
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Es ist immer wieder, aus der Sicht des Unbetroffenen, erschreckend oder erheiternd zu vernehmen, wie vermeintlich hoch entwickelte geistige Größen aus den Reihen der Philosophen, Literaten oder Wissenschaftler ihre Glaubenskonflikte mit anderen Teilnehmern am internationalen Gerangel um die Wahrheit ausfechten.
Auch wenn sie es ganz bewusst tun, tun sie es nicht weniger leidenschaftlich: Recht haben.

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Wenn das nicht auch eine Form von Hochmut ist...

Jetzt muss ich mal was loswerden:

Ich leg mir gerne bei Osho.com die Karten und les die Texte dazu, die mir ab und an ein bisserl Spirit :weihna1 verschaffen. Wenn ich aber dran denke, dass selbst Kleinkinder in Pune nur mit HIV-Test reinkommen, wird mir übel.
Der Dalai Lama hat auch viel Imposantes von sich gegeben, aber teils mit einem Nährgehalt einer Buchstabensuppe. Erstens kriegt man danach Durst und dann gleich wieder Hunger...es läßt halt, wie wir hier im Thread sehen, viel Spielraum. Mit so einem Spruch sagt man nichts Falsches. Aber auch nix Halbes und nix Ganzes. Und das ist das Problem diverser Religionsoberhäupter oder Stifter - wie auch immer.
Nun kann man auch sagen: Ich werf dir drei Buchstaben hin und den Rest der Suppe musst du dir selber suchen. Ähnlich wie beim Zen. Anders verhält es sich da nämlich auch nicht. Ich möcht jetzt nicht noch mit Hesse (Siddharta wäre für das Thema hier vielleicht sogar das beste Beispiel) daherkommen...aber letztlich geht's immer um ein und das selbe: Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen, dazu lernen, daraus lernen und das Gelernte umsetzen und weiter mit offenen Augen durchs Leben gehen - um dann vielleicht irgendwann mal peace inside zu empfinden.
Was mich an der Esoterik immer ein bisserl stört, ist dieses Gutmensch (sorry für den Ausdruck) - Image. In vielen Threads kann man das hier im Forum rauslesen. Und ich denk mir, solange jemand die maximalen und höchsten Maßstäbe an sich selber anlegt, dann ist man von dem, was man sich wünscht, meilenweit entfernt. Und so schließt sich schon wieder der Kreis zum Selbsthass :)

Das beste Mittel gegen Hass und Hochmut ist das Wissen um die Unabhängigkeit der innersten Persönlichkeit vom weltlichen Ruhm, hierarchischen Ehren, das Zurückbesinnen auf das innerste Sein.

Vollkommen richtig. Das setzt aber erstmal Wissen voraus, also die Beschäftigung mit mehr als sich selber. Das muss jetzt nicht überdimensioniert sein, doch ein kleiner täglicher Blick übern Tellerrand reicht schon aus. Oftmals lese ich hier aber nur eindimensionales übers Gut-Sein und Gutes-Wollen. Das ist ja ein super Anliegen, doch auch hochmütig irgendwie, weil derjenige ja auch zumindest den kleinen vermessenen Anspruch an sich hat, den Stein der Weisen gefunden zu haben. Ick wess ja och nich... mein credo ist auf jeden Fall "Wo Licht da Schatten".

Man kann sich auch komplett seine eigene Welt schaffen und aus der hochmütig agieren. Wenn man dazu noch rhetorisch gut drauf ist, schafft man es vielleicht zum Guru :weihna1
Naja, das Grinsen kann ich mir sparen. Unschöne Beispiele für sowas gibt es genug. VanTast (supi Nick übrigens - war mir sofort aufgefallen), du hast ja auch schon das 3. Reich als Beispiel genannt.

Aber bevor ich mich darüber noch auslasse, geh ich lieber mal ins Bett.

Gute Nacht! :katze:
 
Was ich bei mir sagen kann: Ich hab das Gefühl, den Ansprüchen der heutigen Leistungsgesellschaft nicht gerecht zu werden, deshalb setze ich mich unter Druck und bin unverzeihlich zu mir, wenn ich diesen Ansprüchen nicht nachkommen kann. Wenn die Gesellschaft ein anderes Leben zuließe, würde ich es lockerer nehmen.

Liebe Sunnygirl!:)
Das Gefühl hab ich auch oft. Aber ich will den Ansprüchen nicht gerecht werden. Das lehne ich beinahe richtig ab. Ich weiß schon auch, dass man irgendwie im Strom mitschwimmen muss, doch kann ich machen, was ich will, es gelingt mir nicht. Zumindest löst diese Problematik bei mir nicht Selbsthass aus. Selbstzweifel eher, weil ich denk: "Ha?Wat ist los? Wieso bist du so anders?"
Aber so anders bin ich gar nicht.
Wieso läßt die Gesellschaft kein anderes Leben zu? Wie würdest du denn gerne leben?

Liebe Grüße zu dir :liebe1:

:katze:
 
VanTast schrieb:
Das beste Mittel gegen Hass und Hochmut ist das Wissen um die Unabhängigkeit der innersten Persönlichkeit vom weltlichen Ruhm, hierarchischen Ehren, das Zurückbesinnen auf das innerste Sein.

Der letzte Satz gefällt mir gut.

Klingt fast so, als gäbe es eine innere und eine äußere Persönlichkeit. Ich, der ich jetzt hier rumkritzle bin zunächst die äußere Persönlichkeit, manchmal spricht vielleicht auch ein wenig die Innere. Gar nicht so abwegig von meiner Rumdenkerei. Und während die äußere Persönlichkeit in einem manchmal mehr dann wieder weniger tragischen Existenzkampf steht und auch angstbelastet und daher im schlimmsten Fall auch hassanfällig ist, ist die innere Persönlichkeit unabhängig von weltlichen Belangen, da wissend um die Ewigkeit und Einigkeit und daher angstfrei und somit auch hassfrei.

Das Zurückbesinnen kann ich jetzt vielleicht auch als Umkehr, Hinwendung und Verschmelzung der äußeren Persönlichkeit mit der Inneren betrachten? Einswerdung? Ich, vorher zerissen, werde zu einer Person. Ja, etwas abstrakt fürs allgemeine Forum aber so kann ichs mir vorstellen. Hier herrscht Friede, es gibt keinen Hochmut und auch keinen Hass. Das kann ich fast spüren.

Klar! Hier erspar ich mir dann auch die ganze Begriffsfinderei und selbst meine Erfindung der Selbstachtung brauch ich nicht mehr :banane:

Halt! Stopp! Ganz ohne Achtsamkeit wirds nicht gehen. :)

Trotzdem bleibt aber auch noch dieser Körper und der Existenzkampf. Und es rupft und zupft mich von Außen. Und auch der Anspruch, auch in der Außenwelt mit anderen Menschen auf Gefühlsebene in Verbindung zu treten. Ich rede jetzt etwa von Nächstenliebe. ich darf jetzt den Leuten nicht mehr einfach die Tür vor der Nase zuschlagen. Denn ich muss, nein, ich will ja auch mit meinen Mitmenschen in dieser liebevollen Weise umgehen, wie ich die Liebe, jetzt, so nach Innen gekehrt erlebe und die wenigsten wissen von meiner Einkehr, die ich da halte. Sie bemerken nur meine recht dauerhafte Stille, wenn ich nicht viel rede in meinem jungen Glück (ich rede von meiner Realwelt wenn ich nicht grad .... naja) mein geringes Streben und Hetzten nach Dingen oder Glück und meinen ich wär krank geworden oder ich hätte "aufgegeben", weil ich aufgehört habe, rumzurennen. Sie wollen mich wieder nach draussen ziehen, ins Leben, wie sie sagen. Sie machen sich sorgen um mich, meine Freunde in der Welt.

Dabei hab ich nur vorübergehend mein Hamsterrad verlassen. :clown: *schnauf*

Ja, es ist nicht immer einfach. Aber wir werden auch diese Hürde noch schaffen.

Ich wünsche allseits eine gute Nacht. :liebe1:
 
Schrödingers Katze;1133798 schrieb:
Liebe Sunnygirl!:)
Das Gefühl hab ich auch oft. Aber ich will den Ansprüchen nicht gerecht werden. Das lehne ich beinahe richtig ab. Ich weiß schon auch, dass man irgendwie im Strom mitschwimmen muss, doch kann ich machen, was ich will, es gelingt mir nicht. Zumindest löst diese Problematik bei mir nicht Selbsthass aus. Selbstzweifel eher, weil ich denk: "Ha?Wat ist los? Wieso bist du so anders?"
Aber so anders bin ich gar nicht.
Wieso läßt die Gesellschaft kein anderes Leben zu? Wie würdest du denn gerne leben?

Liebe Grüße zu dir :liebe1:

:katze:


Hi Schrödingers Katze

Da ich dieser Leistungsgesellschaft auf herkömmlichem Wege nicht voll genügen kann (hab Fibromyalgie), bin ich gezwungen, mir einen anderen Weg zu suchen (freies Lektorat und Schriftstellerei), der mir mehr entspricht. Wenn es gelingt, werde ich freier sein, aber bis dahin arbeite ich ohne Netz.

Auch lieben Gruß zurück! :liebe1:
 
Schrödingers Katze;1131877 schrieb:
Beispiel: ein Mensch, der es nie gelernt hat, sich abzugrenzen, der kann in Folge des Hochmuts anderer (oder anderer nicht so netten Eigenschaften) in eine tiefe innere Falle geraten. Und die Gefühle, die dann entstehen (nämlich das, sich nicht wehren zu können, nicht er/sie selber sein zu können, ausgeliefert zu sein) können auch Selbsthass erzeugen/auslösen. Und das hat weniger mit Hochmut zu tun als mit Verzweiflung.

:katze:

Ja, du hast recht. Auch hier gibt es eine quelle des Zorns.

Aber ich kann mich nicht abgrenzen. Damit fang ich nichts an. Noch nie konnt ich mich abgrenzen und als ich es als Kind lernen wollte, bin ich tief gefallen. Ich weiß nicht, wie man sich abgrenzt und ich kann es auch nicht lernen. Ich kann mich nur in Respekt und Achtung üben. Wenn ich das verabsäume, werde ich zu einem Schwein. Das konnte man ja schon bemerken, hier. Und auch du am Telefon.

Es gibt zwar nur eine grenzenlose Ganzheit, aber in dieser Ganzheit gibt es zwei konstruierte Welten. Eine Eso und eine Exo-Welt. Und da gibts unterschiedliche Gesetzmäßigkeiten. Nicht das die ein heilig is und die andere nicht. Wenn du der Eso-Welt einen Heiligenschein verpasst, dann bist das du, die das macht.

Ich denke, was für dich das lernen von Abgrenzung ist, ist für mich die Übung im Respekt, weil ich erfahren habe, wie es ist, wenn man ohne Respekt lebt. Aber ich glaub, es is trotzdem nicht nicht ganz das selbe. Die Methode ist grundsätzlich eine andere, denke ich.

Aber ich will jetzt nicht mehr dazu schreiben. Ich sag das nur, weil ich sehe das du recht hast. Es gibt auch noch ander Quellen des Zorns, etwa wenn er aus der Freundschaft von einem Exo und einem Eso-Menschen und den daraus resultierenden Mißverständnissen entspringt.

Fiede sei mit dir.

Amen! :liebe1:
 
Katharsix muss schnell lernen, so zu handeln, dass jede Tat zählt, denn er wird nur noch kurze Zeit hier sein in dieser Welt, tatsächlich zu kurz, um all ihre Wunder zu erleben. :)

Katharsix, was meinst Du mit Deiner Signatur?
 
Der Wortlaut stammt von jemand anderem, aus einem Buch. Ich hab nur meinen Namen eingesetzt, weils Zeitaktuell wieder mal passt.

Ganz einfach bedeutet es für mich: Das meine Zeit knapp wird und ich mich nicht immer mit den richtigen Dingen in der angemessenen Intensität beschäftige. Kein Grund zur Trübsal. Das Leben ist immer zu kurz, egal wie lang es hält. Es ist nur eine Erinnerung an mich selbst.
 
Hallo,
Ich habe so einen schönen Abreißkalender mit Worten des Dalai Lama für jeden Tag. Heute lese ich da:

Selbsthaß ist eine Form des Hochmuts: Man mißt sich an allerhöchsten Maßstäben.

Ich finde, ein sehr interessanter Gedanke... Was meint Ihr dazu?
Ja, da ist was dran.

...
Aber ich kann mich nicht abgrenzen. Damit fang ich nichts an. Noch nie konnt ich mich abgrenzen und als ich es als Kind lernen wollte, bin ich tief gefallen. Ich weiß nicht, wie man sich abgrenzt und ich kann es auch nicht lernen. Ich kann mich nur in Respekt und Achtung üben.
Wenn es nicht zu intim ist: Wie sah das aus? Das nicht lernen zu können? Und wie macht es sich jetzt bemerkbar?
Hm Zorn und Hass, das sind beides Dinge, die ich nicht habe. Ich weiß nicht, wie sich das anfühlt. Bei mir ist es oft Enttäuschung...Habe ich zu hohe Erwartungen? Hängt das mit dem Abgrenzen zusammen???
Eberescje
 
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Hallo,

Ja, da ist was dran.

Wenn es nicht zu intim ist: Wie sah das aus? Das nicht lernen zu können?

Nein! Meine Intimsphäre ist mittlerweile so bescheiden, da kann ich gern drüber reden.

Ich stell mir vor, ich war ziemlich leer, als ich zur Welt kam und hatte die Anlage zu beidem in mir. Zum Hochmut wie zur Demut. Und mit beidem hab ich in gewisser Weise immer gearbeitet, ganz einfach um es kennen zu lernen. Natürlich is mir das erst im Lauf der Jahre und in den nüchternen Zeiten bewusst geworden. In Wirklichkeit haben diese Charaktereigenschaften in mir immer herumgerauft.

So bin ich zum einen als Zwerg dem Stolz verfallen, wegen der billigen Lobhudelein meiner Familienangehörigen über meine nettigen Zeichnungen und mein geringes, musikalisches Grundtalent, zum anderen hatte ich aber auch großen Respekt vor dem Lebendigen, der Natur und den Lebewesen. In dieser Hinsicht war ich immer schon Schizo. Vor meinen Mitschülern, vor dem Lehrer, vor den Freunden vor der Mutter, der Tante .... egal. Respekt, ganz einfach in dem Sinne von Achtung. Das Leben achten. Ja, ich glaub, das hatte ich schon auch ansatzweise, im Keim. Respekt und Demut. Achtung und Dankbarkeit für das Dasein.

Aber ich hab gemerkt, dass mich niemand respektiert. Ich wurde verhöhnt, allein wegen meiner häufigen, geistigen Abwesenheit und meiner halbblinden, dickleibigen Schulfreundin, die ich sehr geliebt habe und der ich gern geholfen habe, geschlagen und getreten, mit meinem Butterbrot haben sie Fußball gespielt und mit meiner Banane wurde ich durch die Klasse gehetzt, als wär ich ein Affe und ich wäre gefordert gewesen, physische Gewalt einzusetzen, zur Verteidigung meiner Grenzen.

In einem Wiederholungstraum aber fiel mir jedes mal, wenn ich die Hand zur Faust ballte, der Arm kraftlos herab. Mir war es nicht gegeben, mich physisch zu verteidigen und meine psychische und mentale Kraft reichte damals nicht aus. Ich habe die ganze Schulzeit hindurch darüber sinniert, wie ichs denn anstellen könnte, mich da zu behaupten. Ich hab keinen Selbstbehauptungstrieb und und keinen Killerinstinkt in mir gefunden.

Und so hab ich nach und nach "beschlossen", meinen Respekt vor den Menschen zu verlieren. Also wie weit ich das bewusst beschlossen habe, sei dahin gestellt, aber es fühlt sich heute so an. Begonnen hab ich eben damit, die Großmutter zu beklauen und auf den Rummelplatz zu gehen und dann gabs mit 14 noch ein Schlüsselerlebnis, da wurd ich von 3 älteren Typen in ein Gebüsch geschleift und gefoltert, bis mir wichtige Muskel zur Reinlichkeitserhaltung versagten. Da war dann der Ofen ganz aus mit dem Respekt in mir und vor der Gesundheit der anderen, hab ich begonnen zu saufen und hab nur noch gewütet, wie eine kranke Wildsau, weil blind vor Wut bin ich auch zu Gewalt fähig, das hab ich leider gemerkt. Aber um diese Stadium zu erreichen, muss ich viel, sehr viel Alkohol trinken. Und selbst da konzentriert sich die Entladung der negativen Energie zunächst nur auf mich, meine eigene Physis und auf tote Dinge.

Bei meiner letzten Auseinandersetzung in einem Lokal letztes Jahr habe ich mich in Anlehnung an Herrn Gandhi sogar in gewaltfreiem Widerstand geübt und mir das halbe Gesicht zerklopfen lassen von einem irren Gewalttäter. Die Aktion dauerte recht lange und war eine gute Gelegenheit für mich, mich auch in Feindesliebe zu üben :banane:

Aber auf eine gesunde Art mich "Abzugrenzen" hab ich nie gelernt. Ich hab nur Respekt. Vor dem Leben und vor den Menschen. Und den hab ich gern, wenn ich ihn nicht grad verlier. Respekt im Sinne von Achtung.

Und wie macht es sich jetzt bemerkbar?
Ich arbeite dran, meine Achtung vor dem Menschen weiter zu finden, zu verfeinern und nicht mehr zu verlieren, egal was passiert und brauche dazu viel Ruhe und Einkehr.

Habe ich zu hohe Erwartungen?
Bei mir war es wahrscheinlich so. Ich hätte mir mehr Respekt auf Grund meiner Existenz gewünscht, nicht Anerkennung, wegen meiner billigen Zeichnungen und stumpfsinnigen Akkorde am Klavier. Auf die hätt ich gern verzichten können. Die haben nur meinen Geist verwirrt. Aber der Mensch wird eben nur wegen seiner Werke und großen Taten geachtet. Das is eben so in der Welt da. Aber sag das mal einem Kind, das schwer behindert zur Welt kommt und keine großen Werke vollbringen kann. Du kannst es nur lieben und achten auf Grund seiner Existenz.

Wenn ich so denk, würds mich nicht wundern, wenn der junge Herr Hitler eine ähnliche Kindergeschichte zu erzählen hätte. Ein Gemsch aus Stolz, Gram wegen dem verkannten Talent und Verlust der Achtung vor dem Menschen. Ich hoff, ich bin nicht seine Re-Inkartonation, weil dann bring ich mich gleich um.

Aber nein, ich weiß ja, dass ich die Menschen liebe. Auch die "Fremden". Heut hab ich mir beim Türken Sesamringe und Ayran gekauft. Schmatz. Lecker. Nein. Die Inkarnation vom Adi bin ich nicht. *schwitz* So gesehen bin ich eigentlich dankbar, dass ich mich um den Verstand gesoffen hab und kein Genie geworden bin.

Zuerst kommt der respektvolle Umgang - ich weiß, hier im öffentlichen Teil von dem Forum muss ich das noch üben - dann erst is es mir auch möglich, in Nächstenliebe zu handeln und so weiter und so fort ...... aber mit Grenzen ziehen und Abgrenzen fang ich nix an. Da kann ich mich ja nicht mehr in Nächstenliebe üben, wenn ich so abgegrenzt rumhäng in der Gegend.

Da is mir gewiss ein wesentlicher Entwicklungschritt nicht gelungen, oder ich hab ihn in meinem jugendlichen Vollrausch verschlafen, aber jetzt will ichs auch nicht mehr lernen. Da hab ich keine Zeit mehr dafür. Ich hab Unterricht in Sachen Respekt bei meinen Kumpels in der Kneipe bekommen und weiß auch so recht gut, wo meine natürlichen Grenzen sind. Vielleicht lern ich das dann im nächsten Leben, wie man sich richtig abgrenzt.

:liebe1:

p.s Es is einfach der innere Kampf zwischen Demut und Hochmut.

Und zwischen der äußeren Persönlichkeit (Maske) und dem inneren Wesen des Menschen. Nur das innere Wesen kämpft nicht. Es wartet.

Ewig, wenns sein muss.

l.G.K.
 
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