selbstentfremdung im job

Spontan kommt mir die Frage: Wie war deine Kindheit, wieviel Selbstvertrauen haben dir deine Eltern mitgegeben. Haben sie dich bestärkt in allem was du getan hast, oder immer wieder gesagt, dass du alles "falsch" machst, nichts kapierst etc.?
Erahnst du wirklich, ganz, ganz wirklich nicht die Zusammenhänge, oder traust du nur deiner Ahnung nicht?

R.

dein beitrag hat mich am meisten berührt!!

als ob mich da was gerissen hat. und du hast recht. ich kann mich nicht erinnern für meine mir eigene art jemals von meinen eltern gelobt worden zu sein. ich hatte eine behütete kindheit im sinne, dass alles da war, ausser liebe und körperlicher nähe. ich kann mich erinnern, dass ich nahc einem kleinen streit einmal meine mutter umarmen wollte als sie mich abends zu bett brachte. sie entzog sich jedoch meiner umhalsung, die von mir als versöhnung gedacht war, entzog sich rein körperlich, ohne erklärung. gute nacht. ich weiss nocht, dass das bei einer freundin von ihr im nachhinein erwähnung fand, wo die freundin zu ihr sagte, dass das doch toll gewesen sei, wenn ich als kind so hatte versöhnend abschließen wollen. aber sie verneinte entschieden.ja, sohabe ich das erlebt. liebe als ernährung und versorgt sein. nicht als förderung des eigenen vermögens, das jedem menschen in ganz unterschiedlicher art ohnehin zuteil ist. ich finde das ganz schlimm und sehr traurig in heutiger betrachtung. aber ob das immer noch drin steckt? scheint so. ich will mich ja offensichtlich immer wieder beweisen. fleiß und so. ach, schrecklich!

danke dir sehr für diesen haken!
 
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Professionelle Hilfe ist angesagt. Vielleicht findest du einen netten Lebensberater, es muss ja kein Psychiater sein. Alles Liebe!

schwierig. ich kann schlecht nehmen, auf den wecker fallen. bin so wenig abgezockt und verkomme schnell zum bittsteller. kann kaum unterscheiden zwischen freundschaft und hilfe und persönlicher nähe. scheint für andere normal zu sein, das zu unterscheiden.
 
Wie lange hast du es denn bisher in den jeweiligen Jobs ausgehalten?

ciao, :blume: Delphinium

zwischen einem knappen jahr und gut drei jahren. dann hat es immer geknallt mit der obrigkeit, mit den leuten, die ich hätte betüteln sollen, mit dem offenen verständnis untereinander. ich kann einfach nicht auf andere zugehen. und wenn, dann komm ich mir verlogen vor, weil ich ja gar kein echtes interessen an denjenigen habe, sondern nur höflich bin UM etwas zu erreichen. das ist mir zu hart.

bin ich aber zugehend und outgoing, so kommt es echt gut an, der andere fühlt sich gebauchpinselt und reagiert freundlich, ich beherrsche also den small-talk, klar, aber es ist nicht ehrlich, es ist ein spiel von mir und das will ich eigentlich gar nicht. ich mag nicht unterscheiden, weisst du.
 
Hi FleurdeSel!

Interessantes Problem das Du da ansprichst. Interessant deshalb, weil Du die zwei m.A.n. wesentlichen Punkte zusammenfasst, um die wir alle kreisen. Der eine betrifft Beziehungen. Der andere das (individuell) jeweilige Mittel um zu guten Beziehungen zu kommen. Ich formuliere es erst mal allgemein:

Wir alle suchen und wollen gute Beziehungen. Gut bedeutet für uns die Abwesenheit von Schlecht... was wiederum allgemein als Ablehnung, Herabsetzung, Isolation, "getrennt-fühlen/sein" definiert werden kann.

Das jeweilige Mittel, um Ablehnung etc. zu entgehen, dreht sich um die persönlichen Überzeugungen, die Frage: "Wie muss ich sein, was muss ich leisten und vorweisen können, um nicht abgelehnt zu werden?" ...man kann es natürlich auch umdrehen: "Wie darf ich nicht sein...?"

Wenn Du Dir für Dich ganz persönlich diese Fragen stellst und sie, obwohl sie allgemein klingen, sehr genau beantwortest, wirst Du wahrscheinlich schon deutlich klarer sehen. Letztlich ist der Schlüssel, sich all die Überzeugungen über Werte und was einem Wert verschafft, bewusst zu machen.

VG,
C.

das frage ich mich doch ohnehin, aber es hilft mir nicht im gefühl. meine bisherigen antworten mögen hierzu auch erklären. danke dir.
 
Hallo Condemn,

ein wissenschaftlich korrektes Statement, aber ob das hilft? Also ich interpretiere das Problem des TEs anders. Unsere Arbeitswelt ist inzwischen aus öknonmischen Gründen weitgehend zu einem unmenschlichen Saustall verkommen. Praktisch überall bestimmen Leistungsdruck und Existenzängste den Alltag. Und weil das so schön ist :ironie: , wird in der new economy rund um die Uhr gearbeitet, während das alte Modell, das noch menschliche Elemente in sich trägt, heruntergefahren wird. Wer nicht spurt, ist draußen. Auch über die Hintergründe und Zusammenhänge der Geschäftsabläufe ist kaum noch etwas bekannt, selbst dem Management nicht. Alle sollen das Äußerste geben, während man eigentlich mit ihnen nichts zu tun haben will und sie bewusst in Unsicherheit lässt. Mitarbeiter sind zum reinen Produktionsmittel geworden und werden inzwischen auch so behandelt: Nur der Preis zählt noch.

Ich persönlich kann es gar nicht erwarten, dass der Sauladen endlich zusammenbricht, oder besser noch, dass die Rinder endlich eine Stampede veranstalten, die Cowboys niederwalzen und dabei auch die Villen der Großgrundbesitzer platt machen. Es ist überfällig. Da hilft kein akademisches Geschwafel mehr. Sorry. Ist meine Meinung zum Thema. :)

esoterix

es ist nicht der leistungsdruck. ich leiste ja. es ist aber so, dass ich mich nicht verkaufen kann, nicht verlogen sein WILL. eben auch nicht verlogen gegen andere, gegen kollegen, in gottes namen: konkurrenten. und das wäre ich, wenn ich mich mit leuten einlasse, die ich im grunde gar nicht respektiere, die mich nicht interessieren. ich glaube da liegt des pudels kern bei mir. ich kann schlicht nicht differenzieren zwischen freundlich und freundschaftlich oder so. versteht das einer?
 
Der entscheidende Punkt für ein gutes Miteinander:

„Das Schwierigste an der Arbeit mit anderen ist die Arbeit an sich selbst.“

In manchen Situationen braucht es gar nicht viel. Schon ein Lächeln und ein erfrischendes "Guten Morgen", bei der Begrüßung der Kollegen kann den Tag verändern. Haben sie mal auf ihren Gesichtsausdruck und ihre Stimme geachtet? "Heben" sie beides an und schauen sie, was passiert.

Oft an folgenden Satz denken:

"Friede sei mit dir. Und mit mir."

Sie werden sich damit in vielen Situationen besser fühlen.
Probieren sie es aus und schauen sie, was passiert.





"Etwas gutes für die Gesundheit"


„Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein!“

Unglücklich zu sein, kostet auch Kraft – das wird häufig übersehen.

Warum da also nicht öfter mal an Voltaire Zitat denken und sich ganz bewusst zum Glücklichsein entscheiden?
Versuchen sie es und schauen sie, was passiert.



"Das Recht, zu sein"

Du bist ein Kind des Universums, genau wie die Bäume und die Sterne; du hast ein Anrecht darauf, hier zu sein!

Lesen sie es doch gleich noch einmal und lassen sie es auf sich wirken.

Wenn es uns möglich wird, unser Recht zum Sein anzunehmen und ganz tief in uns zu spüren, dann wird es uns möglich, ja zu uns zu sagen. Und dieses Ja zu uns selbst, ist das wichtigste Geschenk, das wir uns selbst geben können.

Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass sie dieses Ja in sich finden.



"Unser Leben wird geschätzterweise um 1000% schöner, wenn wir lernen, uns selbst besser zu behandeln".

Wie Sie in 3 Schritten lernen können, sich selbst wie einen guten Freund zu behandeln
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Befassen sie sich mit diesem Thema und schauen sie, was passiert.


Links:
http://www.zeitzuleben.de/homepage.html
http://forum.zeitzuleben.de/index.php

lieb gemeint wie ich hoffe. aber exakt DAS sind die stellungen, die ich nicht einschätzen kann, weil ich ihnen misstraue. hab ich recht?
 
"Ja, das ist lieb gemeint" - ganz bestimmt.

Ich glaube "Vertrauen" ist dein Thema.

Hab Vertrauen! Versuch es! Arbeite bewußt an dir!

Das Ziel ist glücklich zu sein mit sich und der Welt. Wofür sonst bist du hier auf dieser Welt?.
Habe mal in einem Buch gelesen:
Du hast nichts falsch gemacht! Die Dinge bisher mußten so sein!
... das hat mir unheimlich gut getan, war irgendwie befreiend.


Also, du kannst täglich etwas ändern, etwas Neues erschaffen!
Du fühlst dich nicht wohl wie es gerade ist? Dann trau dich, tu was anderes!
Vertrau in dich, höre auf deinen Bauch.
Vertraue auch anderen.
Versuch es, gib nicht auf (auch wenn mal ein schwarzes Schaf dazwischen ist). Es ist dein Glück, das du finden willst (vergiß das eine schwarze Schaf).

Kennst du das Buch:
"Wenn du willst, was du noch nie gehabt hast, dann tu, was du noch nie getan hast" von Nossrat Peseschkian



Generell heißt es auch, was einen am meisten aufwühlt, was einem am schwierigsten erscheint zu lösen - das ist es - das ist die Anwort - das ist die Aufgabe - das sollte getan werden.

Damit meine ich, gerade der Grad der Aufgewühltheit und der Grad der Angst, sich mit einem bestimmtes Thema zu beschäftigen und dieses anzugehen zeigt dir ganz genau wo es wichtig ist ansetzen.

Beispiel: deine Mitmenschen sind der Spiegel deiner selbst. Regt dich eine Kollegin besonders auf, ist es genau das von ihr, was dir fehlt (ja, das ist gemein und schwer zu schlucken manchmal).

...
 
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absolut.das habe ich aber lange nicht als solches erkannt. bleibt mir die fragen,was es wirklich bringt das alles, was ich da fühle als burn-out zu benennen, weisst du? es ist ein dilemma irgendwie. ich arbeite lieber mittags durch als mit anderen im personalraum zu speisen. letzeres ist für mich die wahre anstrengung. ist das burn-out?
Hm, wenn man die sozialen Gewohnheiten am Arbeitsplatz ablehnt, dann ist das nicht zwingend ein Zeichen für ein Burn-Out, sondern vielleicht auch nur ein Zeichen für blöde KollegInnen. Kann aber auch Anzeichen für ein Cool-Out sein, kennst Du das auch schon? Noch so ein Modebegriff...

Zu wissen, daß man ein Burn-Out hat hilft einem, Informationen zu finden, welche Symptome diesem Syndrom zugeordnet werden und diese dann mit den eigenen Symptomen zu vergleichen.

Außerdem kann man sich dann gezielt mit Menschen austauschen, die das ebenfalls erlebt haben oder erleben, weil man einen Namen dafür hat. Denn wie immer hilft letztlich nur, darüber zu reden. Ist ja immer so.

Tja - wozu hilft es noch, wenn man weiß, worunter man leidet? Man kann so verstehen, was in einem vorgeht, natürlich nur, wenn man sich Informationen holt über dieses Syndrom. Und man kann dann überlegen: was muß ich an mir verändern, um resistenter gegen diese komische Umgebung hier zu werden? Zum Beispiel. Weil: Andere haben das ja nicht. Man hat es selber. Und daher kann man auch letztlich nur selber etwas daran ändern.

Siehste, dazu könnte es doch gut sein, daß man es weiß. Außerdem kann man sich für das eigene Leben ein Ziel setzen, nämlich irgendwann wieder frei von allen Symptomen zu sein. Dafür muß man genau wissen, welche Symptome man überhaupt hat. Das weiß man ja oft noch gar nicht vollständig, weil man sich ja "normal" so findet, wie man ist. Man kennt sich ja nicht mehr anders.

lg,
Trixi Maus
 
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