Selbstbild vs. Fremdbild

Z

Zimmer72

Guest
Ein freundliches Hallo in die Runde! :)


Unter Selbstbild verstehe ich zunächst einmal ganz allgemein das Bild, welches man von sich selbst hat. Es beruht auf Selbstwahrnehmung.

Das Fremdbild ist dann aus der eigenen Perspektive ganz allgemein das Bild, welches man sich selbst über andere macht oder das andere sich über einen selbst machen. Es beruht darauf, wie eine Person von außen wahrgenommen wird.

Jetzt die spannende Frage:

Kann und darf man seinem Selbstbild oder dem Bild, welches man sich über andere Menschen macht, trauen?

Okay zugegeben, das war jetzt noch keine spannende Frage, sondern eine rhetorische....:D

Jetzt aber:

Wie geht man effektiv mit den Spannungen um, die sich aus konträren Wahrnehmungen ergeben?
(Wenn das Selbstbild und das Fremdbild gegensätzlich sind.)


Und hier noch eine etwas 'provokante' Frage:

Sind Selbstbilder und Fremdbilder überhaupt nötig bzw. wichtig,
oder können sie vielleicht sogar hinderlich sein?


Bin schon auf euren Input gespannt! :)
 
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Da stellt sich mir wieder die Frage, ist das Selbstbild wirklich von einem selber? Gegründet wird es in der Kindheit und in Interaktion, man lernt, sich mit den Augen von anderen zu sehen, auch in der Unterscheidung, wo man anders ist, und manches wird vielleicht auch ausgeblendet, muß vielleicht sogar werden.
Ein Beispiel: ein Kind hört "du bist wie dein Vater", ist der Vater nicht erwünscht, dann verdrängt das Kind vielleicht bestimmte Eigenschaften, die sind dann in seinem Selbstbild nicht enthalten. Oder es verdrängt nicht, dann sind es vielleicht "böse" Eigenschaften, oder das Kind rebelliert und pflegt diese Eigenschaften. Und womöglich hat das Kind gar nicht diese Eigenschaften, sie waren nur eine Projektion von Verwandten.

Das Fremdbild kann auch alles und nichts aussagen, ich glaub, wenn man alle Fremdbilder von einer Person zusammen nimmt, kann man in die Nähe dessen kommen, wie derjenige wohl sein könnte, und trotzdem kann derjenige völlig anders sein, wie es keiner vermutet hätte.

:rolleyes:
 
Hallo,

also grundsätzlich schließe ich mich einmal Loop an. Aus der Praxis ergibt sich für mich der Nutzwert der beiden Bilder aber nicht aus ihrem Absolutgehalt - den sehe ich ebenso als nutzlos, weil vielfältig verfälscht - sondern aus der Differenz der beiden Bilder. Sprich: je größer die Differenz zwischen Selbst- und Fremdbild, desto mehr gibt's an der Stelle ein Problem, und amit einen Ansatzpunkt wo man einmal hinschauen kann, was die Ursache für die Differenz ist.

Liebe Grüße
 
Naja, ich hab heute Nachmittag gut gedöst....
Das ist für mich total wirres Zeugs hier.

zum Beispiel der Ausgangspunkt Fremdbild:

- "Das Fremdbild ist dann aus der eigenen Perspektive ganz allgemein das Bild, welches man sich selbst über andere macht oder das andere sich über einen selbst machen."

a) Das Bild, was ich mir über Andere mache ist mein SelbstBild

b) Wie kann ich Selbst wahrnehmen, wie "andere" mich sehen?
Geht doch gar nicht. Oder wenn doch, dann erkläre das mal bitteschön, wie Du das machst.....

Der Rest der Fragen erübrigt sich damit für mich.
 
Hallo Dumm,

war von Zimmer72 ein bisschen umständlich dargestellt: das Fremdbild ist das, was sich andere Menschen von mir machen ;).

Liebe Grüße
 
fremdbilder (wahrnehmungen, die andere von mir haben) sind ab und zu ganz gut zur reflexion des selbstbildes und des eigenen verhaltens. aber nur solang man dadurch nicht aus den augen verliert, dass man in erster linie selbst mit sich einverstanden sein sollte und nicht das bemühen um positive rückmeldungen zum bestimmenden antrieb wird. aber sich ab und zu bewusst machen, dass die eigene wahrnehmung (von sich selbst und von anderen) nicht die einzig existente und absolut wahre ist, tut niemandem schlecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein freundliches Hallo in die Runde! :)


Unter Selbstbild verstehe ich zunächst einmal ganz allgemein das Bild, welches man von sich selbst hat. Es beruht auf Selbstwahrnehmung.

Das Fremdbild ist dann aus der eigenen Perspektive ganz allgemein das Bild, welches man sich selbst über andere macht oder das andere sich über einen selbst machen. Es beruht darauf, wie eine Person von außen wahrgenommen wird.

Jetzt die spannende Frage:

Kann und darf man seinem Selbstbild oder dem Bild, welches man sich über andere Menschen macht, trauen?

Okay zugegeben, das war jetzt noch keine spannende Frage, sondern eine rhetorische....:D

Jetzt aber:

Wie geht man effektiv mit den Spannungen um, die sich aus konträren Wahrnehmungen ergeben?
(Wenn das Selbstbild und das Fremdbild gegensätzlich sind.)


Und hier noch eine etwas 'provokante' Frage:

Sind Selbstbilder und Fremdbilder überhaupt nötig bzw. wichtig,
oder können sie vielleicht sogar hinderlich sein?


Bin schon auf euren Input gespannt! :)

hi zimmer :)

mein selbstbild ist meine ausgangslage, damit kann ich lernen.
und es ist auch mein selbst angelegter park, in dem kann ich spazieren gehn.
von mir aus auch versuchslabor, hin und wieder...

mein fremdbild von anderen ist eine ausgangslage, damit kann ich lernen.
halt auch wieder über mich.
das fremdbild anderer über mich ist ebenfalls eine ausgangslage, womit ich lernen kann.

je weniger bild, desto mehr universum
deins und meins
 
Zuletzt bearbeitet:
a) Das Bild, was ich mir über Andere mache ist mein SelbstBild

nein. das bild was man sich von sich selbst macht, ist das selbstbild.

b) Wie kann ich Selbst wahrnehmen, wie "andere" mich sehen?
Geht doch gar nicht. Oder wenn doch, dann erkläre das mal bitteschön, wie Du das machst.....

indem man die anderen fragt. oder sie es einem gar von selbst sagen. wär jetzt mal mein tipp ;)
 
Wie geht man effektiv mit den Spannungen um, die sich aus konträren Wahrnehmungen ergeben?
(Wenn das Selbstbild und das Fremdbild gegensätzlich sind.)

den schmerz ertragen aka integrieren
dazu viel spazieren, tee trinken
darüber reden.
evtl therapie.

Und hier noch eine etwas 'provokante' Frage:

Sind Selbstbilder und Fremdbilder überhaupt nötig bzw. wichtig,
oder können sie vielleicht sogar hinderlich sein?


Bin schon auf euren Input gespannt! :)

desidentifikation ist schon geil,
aber schwer machbar.

ob nötig oder wichtig,
sie sind da.
und brechen meist früher oder später zusammen.
 
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Also was das Fremdbild angeht, so stand schon geschrieben: du sollst dir kein Bild von mir machen. :D

Das könnte man auch auf das Selbstbild münzen, selbstverständlich.
Dann stünde da, es gäbe gute Gründe, die dagegen sprächen, sich von dir oder mir Bilder zu machen. Ich würde spontan sagen, einer dieser Gründe ist die Starrheit eines Bildes ansich. Es entsteht in einem einzigen Augenblick und ist dann festgefroren bis in die Ewigkeit.
Menschen aber sind keine starren Gebilde. Und dieser Momentausschnitt, den du nun von demjenigen oder von dir hast, ist somit immer eine ungenügende Beurteilung, die dich in die Irre führt.
 
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