Selbstbestimmter Sinn und fremdbestimmter Un-Sinn

Dass wir durch zunehmende Bewusstheit selbstbestimmter werden können, dem stimme ich zu. Aber können wir uns jemals gewiss sein, selbstbestimmt zu leben? Was meint ihr? Oder tut ihr's schon?

Ich sag es mal so, wie ich es empfinde. Du gehst von einer Utopie aus (vollkommen selbstbestimmtes Leben).

Deine Festplatte ist voll, du bist zum jetzigen Zeitpunkt bereits konditioniert, und dies auch geistig.
Für ein Reset ist es längst zu spät, aber nicht für bewusstes Erfassen/Erfahren was IST. Was du damit machst bzw. wie
du diese Bewußtseinsprozesse umsetzt, bleibt dir überlassen :)

Übrigens, ein schönes Kopfthema ;)
 
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Hallo Livie,

nein, ich gehe hier nicht von einer Utopie aus. Das tue ich nie. Ideale sind das Eine. Und mir ist wohl bewusst, dass solche im Grunde unerreichbar sind. Das konkrete Leben kann immer nur ein rudimentärer Abklatsch des Idealen sein.

Ich orientiere mich allein am potentiell Möglichen - und das ist für mich das, was ich aus meiner Erfahrung heraus ganz realistisch gesehen für möglich halte.

Eine absolute Selbstbestimmung strebe ich gar nicht an, weil sie nämlich unmöglich ist. Außerdem habe ich auch nicht so ein "mind" eines Esoterikers, der schon in den Idealen ist, oder sich zumindest glaubhaft einbildet, das bereits zu sein. :)

Du sagst es also ganz richtig: Für ein Reset ist es zu spät. Das war es allerdings immer schon. (Mit einer Amnesie wäre einem vielleicht noch geholfen :D). Tabula rasa - und alles nochmal neu aufspielen. Bloß diesmal eben anders...

Übrigens, ein schönes Kopfthema
Nenn mir doch bitte auch nur ein Thema in diesem Forum, das kein Kopfthema ist! :rolleyes:
 
Hallo SchattenElf,

nun, vielleicht hattest du ja das Glück, von deinen Eltern - und überhaupt von deinem gesamten (frühen) Umfeld - in allem, was du bereits bei der Geburt warst, erkannt und gefördert worden zu sein. ;-)

Jedenfalls: All das, was wir schon bei der Geburt sind, ist ja noch für sich alleinstehend und unberührt, also unsozialisiert und unkultiviert. Das Ganze, was im Laufe eines jeden Lebens auf das 'ureigenste Wesen' eines Menschen noch draufgelegt wird, lässt davon sicherlich nicht mehr sehr viel übrig.


Hallo Sunnygirl,

das, was du da beschreibst, klingt wirklich danach, als seist du aufgewacht und auf einem guten, auf deinem Wege! :)


Hallo medial,

was deine These angeht, da bin ich mir nicht so sicher. Und es ist auch die Frage, was du unter 'persönlicher Entwicklung' verstehst.
Jedenfalls denke ich eher, dass alle Menschen grundsätzlich Möglichkeiten haben, sich und das große Ganze, in dem sie sind, zu erkennen und ihre Konsequenzen daraus zu ziehen. Wie gesagt: Grundsätzlich!
 
Ich bin auch jemand, der möglichst selbstbestimmt und autark leben möchte. Natürlich gibt es diesen Interessenskonflikt zur Fremdbestimmung, aber ich habe für mich Lösungen gesucht, um dies zu synchronisieren. Ich befinde mich da auf gutem Weg, das spüre ich. Es gibt zwar einen Leidensdruck durch die immer wieder auf mich wirkende Fremdbestimmung, aber ich kämpfe um meine Selbstbestimmung und weiß, was mich antreibt und meinen ureigensten Bedürfnissen und Potenzialen entspricht, und visiere das an. Allein schon dass ich mich jetzt so gut verstehe in meiner Persönlichkeit und Selbstorganisation, den inneren Motor begreife, tut einfach gut und fühlt sich befreiend an, auch wenn ich immer noch viele Probleme lösen muss. Nur hab ich meine Ziele und weiß, was ich will! Ich habe mich selbst erkannt und laufe nicht mehr betriebsblind durchs Leben!

Wenn du ruhig wirst

tief ruhig


dann weisst du, dass du nîcht fremdbestummt bist
 
Du sagst es also ganz richtig: Für ein Reset ist es zu spät. Das war es allerdings immer schon. (Mit einer Amnesie wäre einem vielleicht noch geholfen :D). Tabula rasa - und alles nochmal neu aufspielen. Bloß diesmal eben anders...

Aber bei einer Amnesie würdest du auch deine Ideale vergessen ;)

Ich bin zur Zeit zu müde für Ideale, oder anders, die Realität hat mich eingeholt, oder die Alltagsroutine, um mir 'höhere Gedanken' zu machen, daher lese ich deine ganz gerne Patmos.

Nenn mir doch bitte auch nur ein Thema in diesem Forum, das kein Kopfthema ist! :rolleyes:

Das war ein kleiner Knuff an dich :) kein Seitenhieb ans Forum ...
 
Nein, die Ideale sind sozusagen das Bios der Festplatte. Die sind vor allem anderen und von Anfang an da. :)

Achte ein bisschen auf dich. Dass zu viel Realität weh tut, kann man hier (fast) allen Themen entnehmen. ;)

Ich weiß, ja ich werde es versuchen, danke :) Ansonsten verdorrt die Seele, und wird nur zum passiven Betrachter von dem,
was von unserem Bios in Realität umgewandelt wird. Diese Phasen tun nicht besonders gut.

Es fehlt der Austausch, das unsichtbare Blut, das durch andere Sphären fließt, und die Seele belebt.

Und somit versiegt bei mir auch die Kreativität, und das Verkopfte nimmt überhand (mir selber in die Seite knuffe) :)

Bist du zur Zeit irgendwie kreativ?
 
Wenn du mir sagst, was du unter "kreativ sein" verstehst, will ich dir die Frage gerne beantworten. Denn das kann ja alles sein... vom Basteln übers Malen... bis hin zum Philosophieren und Komponieren... "Kreativ" ist außerdem inzwischen so ein Modewort im Wirtschaftssektor. ;)

Wo bist du kreativ?


wenn man das alles (bis inklusive Philosophieren) erlebt hat

wird man frei für das eigene Straucheln
 
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Wenn du mir sagst, was du unter "kreativ sein" verstehst, will ich dir die Frage gerne beantworten. Denn das kann ja alles sein... vom Basteln übers Malen... bis hin zum Philosophieren und Komponieren... "Kreativ" ist außerdem inzwischen so ein Modewort im Wirtschaftssektor. ;)

Wo bist du kreativ?

Für mich bedeutet kreativ sein:
Du folgst einem Impuls etwas Neues zu schaffen, sei es geistiger oder materieller Natur. Jedoch muss für mich der Funke aus dem Außen überspringen, um etwas in mir zu initiieren.

So gesehen bin ich wohl kreativ, aber auf einem sehr geringen Level.
Wo? In meiner kleinen Einhornwelt. ;)
 
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