Selbstbestimmter Sinn und fremdbestimmter Un-Sinn

Bist du selbständig mit vollster Leidenschaft, lebst deine Berufung die dich ernährt,
Selbstverständlich nicht. Wer kann das schon von sich behaupten?!

stehst du irgendwo im abhängigen Arbeitsverhältnis, oder bist du gar auf staatliche Unterstützung angewiesen?
Von allem etwas - und noch mehr.
Jedenfalls habe ich das Privileg, sehr viel freie (Muße-)Zeit in meinem Leben gehabt zu haben bzw. zu haben. Dafür lebe ich materiell auch sehr genügsam... wie Jesus. :) (Antwort auch @Solis)


@Venja
Das KÖNNTE eine alte, überflüssige und hinderliche Konditionierung sein.
Durchaus.
 
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Du schreibst etwas von "die eigene Bestimmung" leben- wie würdest du die definieren und meinst du, die ist für alle Menschen gleich o. unterschiedlich?
Das ist eine äußerst herausfordernde Frage. Die habe ich hier früher bereits ausführlicher beantwortet.
Um es jetzt kurz zu machen: Unter der eigenen Bestimmung verstehe ich das (spezifische) Potential jedes Einzelnen, das all das impliziert, was in diesem Leben theoretisch entfaltet werden kann, um der zu werden, der man der Bestimmung nach eben werden soll.

Und nein, die Bestimmung ist nicht für alle Menschen gleich; jeder hat eine andere. So ist es auch bei einem Samen, der die Bestimmung hat, eine Kastanie zu werden... und ein anderer Same soll Eiche werden.

Vielleicht ist ja gerade der Weg, den jeder einzelne geht, ein Weg des Erkennens, des Lernens... mit all seinen Anpassungen an gesellschaftliche Normungen etc. ...
Da liegt die Bestimmung zugrunde. Und dann eben all die Möglichkeiten der Selbstentfaltung innerhalb des irdischen Bezugsrahmens.

Ich bin davon überzeugt, dass wir uns alle ganz anders fühlen würden, würden wir von jetzt aufgleich in runden Häusern leben.......mit vielleicht nur einem großen Raum.
Den Gedanken finde ich auch spannend.
Leider können wir uns nicht einmal wirklich vorstellen, wie wir die Welt erleben würden, welchen Bezug wir zu uns selber hätten, wären wir in die natürliche Umgebung hineingeboren worden... selbstverständlich notwendig in ein soziales Gefüge, da wir ja nunmal soziale Wesen sind.
Jenseits der Zivilisation, in indigenen Gesellschaften, ist das ja weitestgehend noch so. Im Vergleich bekommt man immerhin eine Ahnung davon, wie verschieden Bewusstsein geformt sein kann... und wie 'verkümmert' das Bewusstsein eines in die Zivilisation geborenen Menschen eigentlich ist.


Also letztendlich.... was kann Selbstbestimmung denn anderes sein, als das Lernen bzw Schöpfen aus der Vergangenheit? (/den vergangenen Erfahrungen)
Ist sie denn etwas anderes oder ist sie genau das?
Woher kommen zB Ideen, es anders zu machen.....?
Die Ideen sind da. Sie sind unserem Geiste bereits eingeschrieben. (Platons Ideenlehre leuchtet mir in dem Zusammenhang absolut ein!)
Wir gleichen unsere Erfahrungen wohl stets mit unseren Ideen und Vorstellungen, die sich an den Idealen orientieren, ab. Wir ahnen, wo wir sein könnten bzw. hinkommen könnten... erkennen aber auch, wo wir tatsächlich noch sind. Wenn wir aber die Ideale verfolgen, entwickeln wir uns also in Richtung unserer Bestimmung.
Die Ideale sind für alle gleich. Aber die Erfahrung ist für alle unterschiedlich. Und damit auch die Wege, die zu gehen sind.
 
Die innere Stimme, die sagt, was gut, wichtig und richtig ist, wird, falls sie überhaupt gelegentlich hörbar werden sollte, stets übertönt.

ja, wo und wer ist die innere Stimme, Deiner Meinung nach.?

Aber können wir uns jemals gewiss sein, selbstbestimmt zu leben?

eher nicht, dass heisst eben schon, weil wir ja bestimmen was wir leben, ob freiwillig oder unbewusst.
 
Oh, ein schöner Eingangspost. Herzlichen Glückwunsch.
Oh, danke. :)

Meine Antwort auf diese Frage: nein, können wir nicht. Weil "gewiss sein" keine Rolle mehr spielt, wenn "ungewiss sein" wegfällt. Es ist irgendwann egal, wo es herkommt, es passiert einfach. Man braucht die Gewissheit schlicht nicht mehr, nach der suchte nur die Ungewissheit.
Dem halte ich entgegen, dass wir Menschen uns zwar vorstellen können, Polaritäten aufzugeben (und wir wünschen uns dies zwar auch, weil wir dann vermeintlich klarer sehen), aber wir können es nicht. Wir können die duale Wahrnehmung von Welt nicht überwinden. Wir differenzieren. Wir können auch subtiler differenzieren... aber niemals damit aufhören.

Wir werden das "Gewiss-Sein" und auch das "Ungewiss-Sein" immer in irgendeiner Weise, wie es sich uns gegenwärtig zeigt, bewerten. Im "Gewiss-Sein" haben wir immer auch zumindest eine Vorstellung vom "Ungewissen"/von dem, was noch nicht gewiss ist.
 
@Waldweg
Die innere Stimme ist das Gewissen.

Ja, wenn du so willst: Der Schatten ans Licht. (Auch hier zwei bewertete Kategorien, Licht und Schatten, ohne die es nicht geht ;))

Was wäre für dich ein wünschenswerter "Ausweg"? Und woraus?
 
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Patmos, du drehst dich theoretisch (und damit freilich fremdbestimmt :->) im Verstand. Wie willst du auf dem Weg je zu einer konkreten (und eigenen) Erfahrung (von Nichtdualität) gelangen?

Du sprichst über Eierspeis. Wann holst du denn die Pfanne raus?
 
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