Lifthrasir
Aktives Mitglied
Diese Sendung mal aussen vor gelassen..... spielen nicht viele eine Rolle und nutzen das als "Krücke" um ihr selbstvertrauen zu stützen?
Solch ein Verhalten ist nach meiner Ansicht nicht mit "Selbstvertrauen" zu bezeichnen, sondern passt eher in die Kategorie des Selbstbetruges...
...Selbstvertrauen - das Wort besagt schon dessen Bedeutung. Ich vertraue mir selbst!
Dazu ist es notwendig, dass ich mich bewusst selbst erkenne, mich annehme mit meinen Schwächen und Stärken und mir diese auch zugestehe. Ebenso gestehe ich mir Fehler zu, die ich im Laufe der Zeit mache, das ist menschlich und natürlich!
Es gibt viele Menschen, die eine Rolle spielen, sie verstecken ihr wahres ICH hinter Masken und Fassaden. Diese Menschen scheinen keine Schwächen zu haben und scheinen keine Fehler zu machen --- doch das ist schon der größte Fehler.
Diese Menschen scheinen eine Menge Selbstvertrauen zu haben, sie treten sehr selbstsicher auf, doch hat dieses Auftreten und Verhalten wenig mit "Selbstvertrauen" zu tun, denn nach meiner Meinung verleugnen sich diese Menschen selbst, weil sie sich und ihrem Selbst nicht wirklich vertrauen - sie haben Angst vor ihrem wahren ICH.
Warum?
Weil Selbsterkenntnis, der erste Schritt zum Selbstvertrauen, weh tut! Die Erkenntnis das mein selbstgemaltes tolles Bild doch nicht der Wirklichkeit entspricht. Das meine bisher erdachte Realität nur ein Traum ist.
Das Niederreißen der Fassade, das "Sein" ohne Maske tut erst weh, denn wir beurteilen unser Sein in "Falsch und Richtig" --- und die Maske erscheint uns in der Selbsterkenntnis als "Falsch".
Auch ich habe diese schmerzliche Erfahrung gemacht, habe durch Erkenntnis mein schönes gemaltes Bild zerstören müssen und kam mir ohne Maske entblösst vor. Mein Spiegel zeigte mir ein anderes ICH als ich mir von mir erdacht hatte.
Heute vertraue ich mir, gestehe mir meine Fehler ebenso ein, wie meine Schwächen. Für mich gibt es keine falschen Entscheidngen mehr, denn es gibt für mich immer nur die eine Entscheidung, für die ich mich entscheide - und sie bringt mich immer dorthin, wo ich bin und wie ich bin --- und das ist gut so!
Selbstvertrauen bedeutet für mich nicht Selbstsicher zu sein, sondern keine Angst vor sich selbst zu haben und somit auch keine Angst zu haben falsche Entscheidungen zu treffen - weil es keine falschen Entscheidungen geben kann.
Selbstvertrauen heißt für mich, sich selbst Fehler zuzugestehen und somit auch keine Angst zu haben diese vor anderen Menschen einzugestehen. Die Reaktion anderer Menschen auf meine Fehler kann ich nicht beeinflussen, ich muss die Reaktion darauf so nehmen wie sie kommt und dann das Beste für mich daraus machen.
Selbstvertrauen bringt mich zu der Einstellung, dass ich bewusst eigenverantwortlich in Ehrlichkeit zu mir selbst handele und dafür auch die Konsequenzen trage. Darüber hinaus lebe ich die goldene Regel, in dessen Bewusstsein ich mein Handeln ausrichte. Das bedeutet, dass ich alles was ich anderen antue, auch damit rechne, das es mir angetan wird.
Seit dem ich mir selbst vertraue, stehen für mich Ehrlichkeit und Fairness an erster Stelle und ich bin mir bewusst dass ich auch in diesen Bereichen Fehler machen kann und darf, denn ich bin ein Mensch und Fehler sind natürlich.
Ich möchte aus meinen Fehlern lernen und wenn ich jemanden verletze, dann sollte ich aus Fairness und Ehrlichkeit zu mir Selbst mich zumindest entschuldigen.
Ich muss mich nicht mehr mit unerfüllbaren Phrasen der Allliebe und des Alles-Verständnis schmücken, aber Akzeptanz möchte ich leben, die jedoch Kritik nicht unbedingt ausschließt.
All das beinhaltet für mich der Begriff "Selbstvertrauen", der nach meiner Meinung nicht mit selbstsicheren Auftreten verwechselt werden sollte. Selbstvertrauen ist eher an Ehrlichkeit und Fairness als an Sicherheit und Stärke zu erkennen. --- Meine Meinung!