Seitensprünge und energetische Folgen

Hellinger geht diese Bahnen tatsächlich gerne.. sagt: Neurodermitis hat mit früheren Partner der Eltern zu tun" etc.. das ist mir zu allgemein irgendwie und doch muss ich feststellen, dass genau das oft so ist. Es scheint eine Regel zu geben, die aber wie immer auch ausnahmen hat.

Ich stehe dem sehr zwispältig gegenüber: einerseits beobachte ich diese Bahnen, andererseits widerspricht es dem "sehen was ist" doch wieder.

Die Mischung machts wohl mal wieder.

Wenn ich die Moral weglasse, dann denke ich, Ehrlichkeit ist wichtig in polygamen Beziehungen - das Besitzdenken wird aber wohl kaum wegzudenken sein. Auch wenn es ein schöner Gedanke wäre.

Liebe Grüsse
Gaby
 
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Demia schrieb:
Wenn ich die Moral weglasse, dann denke ich, Ehrlichkeit ist wichtig in polygamen Beziehungen - das Besitzdenken wird aber wohl kaum wegzudenken sein. Auch wenn es ein schöner Gedanke wäre.
Wie sagte ein Freund von Timothy Leary (Names ist mir grade nicht präsent)
"Vor 500.000 Jahren waren wir (die Menschen) eine Art von Tier. Wo werden wir in 500.000 Jahren sein ?"

liebe grüße
 
benny schrieb:
Es heißt dort bsp. dass Kidner IMMER probleme damit haben, besser zu leben als ihre eltern (freier, zufriedener, erfüllter, produktiver.....).
nein, so schreibt ulsamer nicht. er schreibt, dass es zu problemen kommt, wenn kinder sich besser fühlen als ihre eltern bzw. versuchen, besser zu sein. (erkennst du den unterschied?)

wie es ganz generell (!) zu problemen kommt, wenn wir unser leben vergleichend mit anderen leben - frei, erfüllt, zufrieden und produktiv als komparativ bedeuten permanenten verinnerlichten wettbewerb - und damit im gegenzug nie wirklich frei, erfüllt, zufrieden und produktiv als erfahrung. das ist das problem, wenn man/frau besser sein will...

kinder, die ihre eltern nehmen, wie diese sind, und sie achten, wie sie sind, können ihr eigenes ohne wettbewerbsdruck leben ... und frei, erfüllt, zufrieden und produktiv leben.

alles liebe, jake
 
jake schrieb:
kinder, die ihre eltern nehmen, wie diese sind, und sie achten, wie sie sind, können ihr eigenes ohne wettbewerbsdruck leben ... und frei, erfüllt, zufrieden und produktiv leben.

Das kann ich nur 1000fach unterschreiben. Und: ich muss sagen, dass der Weg dahin mehr als harte Arbeit ist.

Wieviel meines Hasses musste ich selbst "erledigen", damit endlich Harmonie wieder da war. Wieviel meiner Fragen musste ich fragen? Ja, da gab es einige. Und ich bin froh und dankbar, dass alles so gut geworden ist.

Meine Familienrunde ist noch lange nicht wirklich heil, aber durch die Auftsellungen gab es immer wieder einen Schritt dorthin. 3 Aufstellungen habe ich bisher gemacht.

Ich verdanke Hellinger viel. :danke:

Lieben Gruß
Santara
 
benny schrieb:
Zwangsläufig melden sich Besitzansprüche an den anderen Menschen....

Ich habe seit vielen Monaten immer wieder mit dem Thema Dreiecksbeziehung zu tun. Ich frag mich dauernd, warum.

Es gab einige "Einladungen" dazu. Er (und noch ein weiterer) wollte auf sie nicht verzichten, aber dennoch mit mir "alles" leben.

Bei der ersten Episode hat er sich das bei ihr sozusagen "erzwungen" mit mir. Aber ich habe mich zurückgezogen, weil ich sie spüren konnte. Ihr Leiden hat mich mitgenommen. Und ich konnte die Stunden mit ihm nicht wirklich genießen, weil ich wusste, es tut ihr weh.

Bei der zweiten war es eine offene Beziehung. Doch da habe ich mich aus anderen Gründen wieder zurückgezogen. Und wirklich wohl war ihr nie, wenn sie uns zusammen sah, weil sie spürte, dass er noch sehr zu mir hingezogen war. Er begann zu schwanken.

Bei der dritten ... Darüber red ich nicht.

Dieses Dreieck-Spiel ist nicht wirklich meins.

Und doch: Es hat was. Man kann vieles miteinander teilen und ist doch irgendwie frei.

Aber die Eifersucht, hatte ich trotzdem. Und das fand ich schlimm. Ich wollte nicht teilen. Aber ich wollte den Mann auch nicht "mit allem drum und dran".
Wären die Episoden weiter gegangen, hätte ich bewusst oder unbewusst versucht, ihn für mich zu gewinnen.

Das alte Konkurrenz-Spiel und der Trieb: ich will gewinnen. Lauter Ego-Müll halt. Deswegen der Rückzug. Es wäre billig und unfair gewesen.

Und eines ist mir auch klar: mit echter tiefer Liebe hat das nicht sehr viel zu tun. Auch wenn ich diese beiden Männer im Herzen trage.

die müde
Santara
 
hallo santara,

nimm meine warmen mitfühlenden gedanken, wenn du magst.
warum bist du denn nicht frei und zu haben ?
ud was war mit deinem vater ?
oder
an wen bist du noch gebunden ?

liebe grüße dagmar
 
jake schrieb:
nein, so schreibt ulsamer nicht. er schreibt, dass es zu problemen kommt, wenn kinder sich besser fühlen als ihre eltern bzw. versuchen, besser zu sein. (erkennst du den unterschied?)

wie es ganz generell (!) zu problemen kommt, wenn wir unser leben vergleichend mit anderen leben - frei, erfüllt, zufrieden und produktiv als komparativ bedeuten permanenten verinnerlichten wettbewerb - und damit im gegenzug nie wirklich frei, erfüllt, zufrieden und produktiv als erfahrung. das ist das problem, wenn man/frau besser sein will...

kinder, die ihre eltern nehmen, wie diese sind, und sie achten, wie sie sind, können ihr eigenes ohne wettbewerbsdruck leben ... und frei, erfüllt, zufrieden und produktiv leben.

alles liebe, jake
Lieber Jake,
es ging mir bei meinem begriff von besser leben gar nicht um wertungen, besonders nicht um abwertungen der eigenen eltern. Nein. Ich ging von der annahme aus, dass spezifisch die spirituelle entwicklung von kindern (d.h. von erwachsenen, deren eltern noch leben...) oft höher ist als diejenige der Eltern, zumindest eines Elternteils.

Das hat mit wettbewerbsdenken wie es nicht nur in deutschland üblich ist, ganz ganz wenig zu tun.

Vor diesem hintergrund sehe ich auch keinen unterschied zwischen "besser leben" und "besser fühlen" als die eltern. Ich freue mich natürlich über weitere erhellungen deinerseits :)
 
santara schrieb:
Dieses Dreieck-Spiel ist nicht wirklich meins.
Würde es tatsächlich (von allen) wie ein spiel gesehen werden, d.h. abseits des ego-mülls wie du sagtest, ... wie viel leid könnte man sich ersparen. menno : (
 
DagoBert schrieb:
hallo santara,

nimm meine warmen mitfühlenden gedanken, wenn du magst.
warum bist du denn nicht frei und zu haben ?
ud was war mit deinem vater ?
oder
an wen bist du noch gebunden ?

liebe grüße dagmar

Das ist lieb von dir, DagoBert. DANKE!! :kiss3:

Ich bin frei. Doch zu "haben"? :rolleyes: Das erinnert mich wieder an Besitz.
Ich teile gern. Für eine Zeitlang. Mein Leben, meine Wohnung, meine Liebe ...
Aber ich rebelliere gegen alles, was mich beherrschen will. (Ups, da fällt mir was auf) Mein Ex-Mann sah mich auch als seinen Besitz an. Das hat mich erstickt. Und ich konnte nur noch fliehen, samt meiner Tochter. Es hat Jahre gedauert, bis er seine Leine zu mir lockerte. Doch ich bezweifle, dass er mich je wirklich losließ.

Und ja, da habe ich die letzte Frage doch schon beantwortet. :) ER bindet mich, icht ich ihn. Vorher habe ich ihn wohl auch "gehalten". Ich bekam noch Geld von ihm: Unterhalt für mich und meine Tochter. Doch jetzt ist es umgekehrt.

Tja und mein Vater: es bleibt das Gefühl, nicht als das angenommen und geliebt zu sein, was ich bin. Ich passe nicht in sein Schema. Und bin meiner Mutter zu ähnlich, die er manches mal durch mich bekämpfte.

*seufz* Meiner Tochter's Weg scheint mir doch sehr ähnlich. *seufz*

Ich habe immer einen Mann gesucht der mich liebt. Der klassische Ersatz für das, was mein Vater mir nie gab. Zumindest so viel wie haben wollte. :D

Doch weißt du seit wann ich FREI bin? Seit ich in einer zufälligen Rückführung eine Liebe spürte, die ich in vielen vielen Leben nie wieder erlebte. Ich hatte es mir damals geschworen: Nie wieder werde ich so sehr lieben ...

Da spielte sich ein heftiges Drama ab, in diesem Leben. Meine Güte. Die Wilde in mir ist eine hassende Indianerin. Voller Wut und Leid ... Ego-Ebene eben.

Danke, du hast mich auf eine wichtige "Spur" gebracht.

Lieben Gruß
Santara
 
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benny schrieb:
Würde es tatsächlich (von allen) wie ein spiel gesehen werden, d.h. abseits des ego-mülls wie du sagtest, ... wie viel leid könnte man sich ersparen. menno : (

Nun, lieber Benny, ist es denn nicht gerade das Leid, an dem wir wachsen?

Ist nicht gerade DIESE 3Ecks-Spiel eine Plattform zu sehen, wie viel Liebe und Achtung wir wirklich anderen entgegenbringen? Vor allem den Menschen gegenüber, denen wir sagen, dass wir sie lieben?

Wieviel "Haben-wollen" lebe ich noch, statt die Finger davon zu lassen?

Wie sehr kann ich meine (triebhaften) Bedürfnisse hinten anstellen, um nicht eine Harmonie zu zerstören? Oder besser: einen anderen Menschen bewusst zu verletzen?

Wieviel (sexuelle) Freiheit kann man leben, ohne ein Ungleichgewicht zu verursachen?

Ist es nicht immer ein Austausch von Energie, der stattfindet?

Wenn ich mich mal wieder "gemischt" habe, wie wirkt das auf meinen "eigentlichen" Partner?

Ist LUST das einzige, was zählt?

Entschuldigt man sich da mit "es ist bestimmt Bestimmung, dass es so kommt"?

Viele Fragen
Santara
 
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