seit ihr Rebellen?

(wg. Smily-Überschuß geteilt. ;-) )


Paradox, nicht wahr? Wie behältst du dir vor, dass sich Kampf 'gegen' nicht etabliert im 'Gegen'? Ich denke auch nicht, dass man so jemals am Ziel/Ideal (Leidfreiheit, Unbegrenztheit) sein kann, weil die Definition eines Zieles schon falsch ist und nicht dem Leben in seiner Struktur entspricht. Es passt eher mit der Einstellung 'schöpfen'.
Das "gegen" ist eine Stärkung dessen wogegen man ist. Das ist m.A.n. ein Fakt, wenn man es grundlegend genug denkt. Das bildet ja auch den Leidkreislauf. Wir nehmen etwas wahr, das wir für die Ursache eigenen Leidens halten. Wir sind rein mental-emotional...wieauchimmer.... dagegen. Und das erzeugt m.A.n. das Leid. Das innere dagegen-sein ist Leiderzeugend. Das heißt nicht, das man außen nicht alle Freiheiten hat. Ich lag mal im KH und da kam ein Pfarrer, der die Patienten zu einem Gottesdienst einlud, der am nächsten Tag stattfinden sollte (Sonntag logischerweise). Ich ging nicht hin, traf ihn aber irgendwann noch mal auf dem Flur. Wir kamen ins Gespräch und weil ich voll auf "Droge" war :D (Morphinen) war ich extrem locker drauf. Wir sprachen über Glauben... Ich kann mich ehrlich gesagt an vieles nicht erinnern, nur daran dass er immer wieder mit Jesus und Nächstenliebe sei an erster Stelle. Ich war der Ansicht, dass man nicht wirklich lieben kann, wenn man mit sich selbst in vielem nicht klarkommt. Ich argumentierte grundlegend-philo-psychologisch, er moralisch. Dann kam er mir mit "Liebe Deine Feinde" und ich sagte zu ihm, dass das für mich nicht heißt, dass man sie leben lassen muss :lachen: Ich machte Scherze, aber darin ist ein Kern dessen was ich wirklich denke. Ich meine... das Äußere handeln ist vollkommen frei, wenn man im Inneren nicht mehr gegen das ist was ist. Ein Meister der Kampfkunst haut seinen Gegner zu Brei, aber er nimmt die Sache nicht persönlich. Er geht auf seine Weise lediglich angemessen mit dem um was "da ist".

Das mit dem Pfarrer... das war echt cool. Mir fallen gerade noch ein paar Dinge ein. Über das "Liebe Deine Feinde" brachte ich so einige Sprüche. Das es für mich bedeutet "lächelnd abzudrücken" oder "Ich gehe davon aus, das der Tod nicht das Ende ist - sie bleiben liebenswert".... all sowas :D Aber er war cool. Dachte ich wolle nur provozieren und hatte Mitgefühl mit mir. :D

Ich denke nicht, dass meine Gedanken mein Handeln motivieren, sie legitimieren es allenfalls. Aber ich bin auch eher unmotiviert. Ich schreib einfach. Hab Lust drauf. Mir war auch grad so... :D
Ja... Gedanken ist sicher auch nicht ganz richtig. Ich meine nicht bewusstes Denken, Analyse, mit dem Schluß: Okay... jetzt schreibe ich etwas. Ich meine dass es eine Intention gibt. Die kann man aber erkennen.

Glaubst du wirklich, dass du dich komplett sehen kannst? Ergründen kannst? Das ist so ähnlich wie mit dem Ziel. Es ist eine Fixierung im Sinne einer Statik, nicht im Sinne einer Bündelung als Wechselspiel. Ich denke dass die Tat an sich schon eine Verfälschung darstellt, weil der Prozess selbst die Ursache ist. Insofern gibt es eben keine Ur-sache und jede Begründung ist logischerweise nicht Klärung/Vielfalt sondern Erklärung/Gebilde. Soviel zur Gundlage. :D
Ich sehe eine Persönlichkeit nicht als geschlossenes System. Daher gibt es nie ein Komplett. Aber es gibt vielleicht gewisse Muster die immer wieder auftauchen. Sagen wir... Ich bin Raucher. Angenommen ich höre auf. Das ist für mich nicht das Riesen-Problem erst mal. Aber es gibt Situationen, wo wie von selbst das "Jetzt hätte ich gerne eine Zigarette" auftauchen würden. Jetzt z.B... Ich sitze hier in meiner Wohnung und rauche oft eine, wenn ich hier herumkritzle. Bin ich bei meinen Eltern, darf ich in dem Zimmer wo der PC steht nicht rauchen. Es ist nicht Nikotinabhängigkeit die mich dann nervt. Das ist ein Muster... und es taucht immer wieder auf... Das ist nur ein kleines Beispiel. Krassere Muster sind die immerselben Verhaltensweisen, die man eigentlich als Ursache für Probleme sieht. Angenommen man steht morgens auf und sagt sich: Heute melde ich mich mal bei "dem". Wird sicher schon langsam denken ich bin tot oder will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Und dann hat man doch wieder was anderes. Das ist z.B. auch ein Muster bei mir. Also das ich mich lange bei gewissen Leuten nicht melde. Und wenn ich es gerade vorhabe, taucht wie aus dem Nichts ein Grund auf, der wichtiger oder schöner ist... was auch immer... Und diese Muster, die man noch negativ beurteilt. Die sind es m.A.n. die geklärt werden müssen.

Mach ich auch. Meistens. Ansonsten Strukturalismus-Denken. Nett.
War mir ein Vergnügen. Wenn auch wenig gedanklich motiviert. :tomate:
DU HAST EINE INTENTION!!!!!!! RED DICH DA MAL NICHT RAUS!!!!! :D
Vergnügen ganz meinerseits. ;-)

LG Loge33

add on @ condemn: versuch mach mal n paar Absätze zu machen ... vielleicht war das sogar mein Motiv ... hehe
:D Ich habe Absätze gemacht!!!!! In dem Text worauf Du geantwortet hast, waren auch welche!!!!!! Willst Du Streit? Bin immer für Dich da! :D

VG,
C.
 
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hm... manchmal denke ich, die Menschen sollten mehr schreien um das innere nach aussen zu kehren (nonverbal) und es weniger in sich hineinfressen ;)

Absolut: Kritikfähigkeit und auch kritisches Bewußtsein!

Leid lindern... - oder gar a priori "Kein Leid für alle" prinzipiell zu fordern!
Freiheit von ... oder Freiheit zu ... !!!

Sie sollten viel mehr schreien!!!
 
oder gar a priori "Kein Leid für alle" prinzipiell zu fordern!

aber nicht nur fordern, sondern auch einfordern ;)

also vieleicht nicht nur schreien, sondern hin und wieder auch mit der Hand über den Tisch fahren und alles Geschirr auf den Boden schmeissen ;)
 
You can change the world
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Absolut: Kritikfähigkeit und auch kritisches Bewußtsein!

Leid lindern... - oder gar a priori "Kein Leid für alle" prinzipiell zu fordern!
Freiheit von ... oder Freiheit zu ... !!!

Sie sollten viel mehr schreien!!!

Und wer ist "sie" und was würde schreien Deiner Meinung nach bringen?
 
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Hi Condemn - auf ein neues? :D
Ich bekomme einfach nie genug. :D


"Sie" sind alle - "Schreien" ist direkt (Lautstärke, Dominanz, Unüberhörbarkeit) und metaphorisch zu verstehen!
Dann musst Du aber zugeben, dass besser alle ihre Dominanz etc. in die Richtung äußern sollten die Deinen Werten entspricht, oder?

Den Rest hat Fist doch reichlich konkret ausgeführt (ich möchte nicht alles wiederholen).
Zeig mir bitte wo!
 
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