du Diskutiertst nicht so wie es richtig ist, du tutst dort lügen, du hast dort nur eine Meinung, du du du du du
fällt dir was auf? nicht
dann lies dein Text nochmals und andere von dir und zähl die Dus darin und wie oft du diese dus mit Du machst was nicht richtig, machst da was nicht so wies Condemn gerne hätte, du dies nicht richtig, du das ganz falsch
fällt dir immer noch nichts auf? nicht? Schade
Nicht gleich ausflippen. Hier kriegst Du einen "Ich-Text".
Es gibt schon einen Unterschied. Man kann doch ruhig "Du Du Du" sagen... man kann sogar Verurteilungen formulieren, man kann kämpfen, man kann alles tun. Die Frage ist aber doch, was es mit einem selbst macht. Für mich weiß ich das ziemlich klar, wenn auch noch nicht vollkommen. Mich kratzt es aber nicht hinterfragt zu werden. Und natürlich fällt mir das auf, was Du mir vorhältst. Aber wie gesagt... Das macht auf mich keinen Eindruck. Auf Dich offensichtlich schon eher. Warum glaubst Du betone ich ab und zu mal, dass ich hier eher zum Spass schreibe? Reines Ego-Verhalten usw. Entertainment und IQ-Test... Wobei es eben zum Glück nicht nur so ist und ich würde behaupten: Gerade weil ich mir im Klaren bin, dass sehr vieles reines "Darstellen" ist und "Scheinen" und "Image" und was auch immer. Ich lerne hier jede Menge, zumindest habe ich das wenn ich zurückblicke. Und ich habe weder den Anspruch, das andere glauben sollen was ich glaube, noch dass wenn ich mal einen Beitrag an jemanden schreibe, der ein "Problem-Thema" startet, dass derjenige dem folgt was ich für richtig halte. Ist mir sogar schnuppe, ob eine Antwort kommt. Ich betone sogar oft, dass mir das Schreiben mehr bringt, als demjenigen an den es gerichtet ist. Ich habe mich selbst schon im Blick, keine Sorge. Der Rest ist Smalltalk oder auch wirkliches Interesse.
Weißt Du was mein größtes Interesse ist? Wie Menschen ticken. Und ja... zuallererst ich selbst. Daher ist das Forum für mich wirklich gut. Manches ist lediglich eine Art "verbal-Schach", wo es ums gewinnen geht. Manchmal frage ich inhaltlich, habe heute z.B. eine Frage an FCKW gerichtet, wo es mir nur darum geht, dass ich gerne wissen würde was er darüber denkt, ziemlich oft mache ich einfach nur ein paar Scherze... Ich versuche in der Regel immer sowohl die Person, mit der ich wie auch immer kommuniziere, wie auch mich selbst im Auge zu haben. Auf jeden Fall ist mein Interesse nie gespielt. Wenn mir jemand z.B. etwas davon erzählt, man müsse dieses und man müsse jenes und die Ursache ist "der" oder "die" oder "das", dann interessiert mich was dahinter ist. Wie kommt jemand darauf? Und die meisten, denen es um die Sache geht, haben dann Begründungen und Argumente. Die meisten die voll hinter einer Sache stehen, ignorieren sogar das was sie persönlich nehmen könnten, weil das in ihren Augen nicht das Wesentliche ist. Und das Interessante ist: Dann sieht man die Person im Thema. Jeder bringt seinen Fokus immer wieder auf das zurück, was für ihn Bedeutung hat. Bei mir ist es die Person die ich vor mir habe. Warum denkt sie was sie denkt? Worum geht es ihr? Was ist das Motiv, bzw. sind die Motive?
Nimm mal Everest als Beispiel (sorry Everest
)... Ich habe mit ihm schon über Verschwörungstheorien diskutiert. Ich habe hinterfragt, er hat geantwortet. Ich sehe die Dinge gleichzeitig anders als er, aber ich kann verstehen warum man gewisse Dinge so sieht wie er. Ich selbst beziehe da keine Stellung, weil ich mir sage: Ich weiß nie ob ich alle Infos habe, daher bleibt jede Schlußfolgerung Glaubenssache. Die USA haben die Türme selbst gesprengt oder sie haben es nicht. Ich gehe davon aus, dass sie es nicht haben. Er sieht es meines Wissens anders. Mir ist es im Grunde sogar schnuppe was wo gesprengt wird, weil das nicht mein wesentliches Thema ist. Irgendwann läuft sich sowas tot, oder jemand hat genug von der Diskussion... führt zu nichts - letztlich dasselbe. Aber ich verurteile das nicht. Ich sage nicht: "Wie hohl kann man sein, sowas zu glauben?" Was mich interessiert ist das Thema Glaube und Überzeugungen an sich. Was mich interessiert ist, wie man gleichzeitig ganz logisch und unwiederlegbar sagen kann: "Im Grunde weiß ich nichts sicher.", aber mit den Dingen umgeht als sei das anders. Und keine Sorge... Ich meine mich da selbst. Ich bin extremer Egoist. Ich sehe genau darin das Mittel um persönliche Dinge in den Griff zu bekommen, die ich nicht im Griff habe. Mir geht es nicht um Weltfrieden. Mir geht es ausschließlich um meine kleine Welt. Die Menschen die mir was bedeuten... Der ganze Rest ist mir schnuppe.
Und der Witz ist... Das wird mir gerne mal als amoralisch ausgelegt. Als nicht-engagiert, als angepasst... was auch immer. Nur: Auch das ist mir egal. In "meinem Bereich" läuft es nur nach der Regel: Was will ich und was steht meinem Ziel im Weg? Und Vorsicht: Nicht mit Egoismus-Keule winken, denn ich wünsche für die Menschen die mir viel bedeuten das Beste und bin bereit, aus dem Weg zu gehen, sollte ich im Weg stehen. Und Du bist z.B. jemand der fordert. Du hast gewisse Ideale und schriftlich vertrittst Du sie auf eine Art, dass auch jemand wie ich mich angesprochen fühlen kann, denn Du sprichst ja in der Regel die Allgemeinheit an. Und dann hinterfrage ich das. Dann interessiert mich die Frage: Tickt der wirklich anders als ich, oder tut er nur so? Interessiert ihn das was er da von anderen fordert wirklich, oder scheint es nur so? Und letztlich komme ich immer und bei allem zu dem Schluß: Die Regel die ich oben für mich formulierte (Was will ich und was steht meinem Ziel im Weg?) gilt für alle. Manche tarnen das nur möglichst gut, meistens schlecht. Es gibt verdammt wenige Idealisten der Art eines Gandhi und verdammt viele, die von anderen fordern, was sie selbst nicht leisten wollen. Und selbst Gandhi machte eine persönliche Sache aus seinem Kampf für die Freiheit. Letztlich geht es immer darum. Worum lohnt es sich denn zu kämpfen?
Rebellen wie sie Deinem Ideal anscheinend entsprechen rebellieren offensichtlich erst mal, bevor sie sich fragen wogegen und wofür. Und anstatt erst das wofür zu klären, dann zu untersuchen was der Freiheit im Wege steht, denn sie kämpfen immer um Freiheit, und auch zu untersuchen ob sie nicht ein bisschen schnell bei ihrer Negativ-Ursachen-Forschung vorgehen, fordern sie andere zur Rebellion auf. Weißt Du... ich versuche es grundlegend zu anzugehen. Die grundlegende Motivation eines Menschen. Mein Schluß ist: Kampf gegen Leid. Was ist Leid? Jede vorstellbare Form der Begrenzung, die das Gefühl der Isolation mit sich bringt. Und Isolation ist Leid, das Gegenteil davon ist Liebe. Der Kampf gegen Begrenzungen ist der Kampf für Freiheit. Der Kampf für Liebe ist der Kampf gegen das Gefühl der Isolation und wird zu einem kindischen "Nehmt mich wahr, ich bin es wert, weil ich so und so bin und das ist toll". Beides geht voll nach hinten los. Letztlich ist es dann nämlich doch nicht die Rebellion die es bringt, v.a. nicht die im Außen und gegen all die bösen Ursachen die man zu sehen glaubt.
Da kann man an Objektivität glauben oder auch nicht. Außen mit der Ursachenforschung zu beginnen ist immer der Holzweg. Es ist doch logisch, das die eigenen Gedanken das eigene Handeln motivieren. Wie kann man je richtig handeln, wenn man nicht mal weiß warum? Wieso sollte man gegen etwas kämpfen, wenn man sich nicht mal sicher sein kann, dass das wofür stimmt, wie auch das dagegen? Kann man etwas verurteilen was man wirklich verstanden hat? Hat man je verstanden? Ist nicht die Basis eines jeden "dagegenseins" verurteilen? Und ist nicht das Verurteilen das Eingeständnis nicht verstanden zu haben, das man nicht verstanden hat, ergo glaubt die Wahrheit zu kennen ohne je wirklich untersucht zu haben worauf man diesen Glauben gründet?
Das was ich mit Dir in diesem Thread gemacht habe, kannst Du auch mit Dir machen. Für mich ist es was es für mich ist. Meine Motivation braucht für Dich nicht von Interesse zu sein, das ist sie für mich. Aber Deine eigene Motivation, das was Du wirklich willst... Darum geht es. Darum geht es Dir bei allem. Das ist bei jedem so. Die Frage ist nur: Funktionieren die Mittel die Du wählst? Jedes mal, wenn Dir jemand eine Frage stellt, jedes mal wenn Dich jemand beleidigt oder Du es als Beleidigung interpretierst, jedes mal wenn Du irgendeine Art der Bedeutung in was auch immer erkennst, egal ob positiv oder negativ, kannst Du davon ausgehen das Dir jemand einen Ball zuspielt wo die nächsten Lottozahlen draufstehen. Aber anstatt sie anzuschauen, versuchst Du den Ball zurück oder ins Aus zu spielen.
VG,
C.