Hallo Conny,
Hallo zusammen,
vielleicht kann mir jemand von euch nen Tipp geben wie ich diesen Mist wieder loswerde. Im Moment nehm ich Antibiotika *ist die zweite Packung das erste hab ich nicht vertragen und abbrechen müssen* Schmerzen hab ich keine nur ständig das Gefühl, dass ich auf die Toilette muss *ist sehr unangenehm*. Hab mir in der Apotheke noch zusätzlich Cranberrysaft und Angocin Anti-Infekt N geholt hilft aber leider auch nichts.
Morgen geh ich wieder zum Arzt kann nachts schon nicht mehr richtig schlafen weil ich ständig aufwache und mein ich muss aufs Klo. Trinken tu ich mindestens 2-3 Liter *Wasser oder Tee* Ich hab noch nie ne Blasenentzündung gehabt ist meine erste und hoffentlich auch meine letzte.
Wäre schön wenn jemand von euch nen guten Rat für mich hätte.
Danke und liebe Grüße,
Conny
Das liest sich aber eher wie eine akute Cystitis...
Ich zitiere mal R.F. Weiss, den Altmeister der BRD-Phytotherapie:
"Bei der Feststellung eines Blasenkatarrhs erfolgt fast automatisch die Anordnung, reichlich Bärentraubenblätter-Tee zu trinken. Auch derjenige Arzt, der sonst kaum pflanzliche Therapie betreibt, glaubt, mit der Verordnung dieses bekannten Tees das Richtige zu tun. Und doch ist nichts falscher als dies. Gerade das Beispiel des Bärentraubenblätter-Tees zeigt, wie gedankenlos noch immer Drogen und Teezubereitungen verordnet werden und wie notwendig es ist, daß schon der junge Arzt die richtigen Kenntnisse mitbekommt.
Durch die Einführung der Sulfonamide und Antibiotika in die Therapie der Harnwegserkrankungen hat sich das Vorgehen sehr gewandelt. Sie beherrschen heute die Therapie der Pyelonephritis völlig und mit Recht.
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Dabei darf man zwei Dinge nicht durcheinander bringen: einerseits die Verabfolgung von Bärentraubenblättern oder ähnlichen Drogen als Mittel zur Desinfektion der Harnwege, und andererseits die Durchspülungstherapie, zu der meist die gleichen Drogen angegeben werden, obwohl es nicht oder nur unter ganz bestimmten Umständen richtig ist.
2.1 Pflanzen zur Behandlung
Arcostaphylos uva- ursi, Bärentraube
Die Bärentraube ist ein niedriger, rasenbildender Strauch, der in Nadelwäldern, Mooren und Heiden unserer Heimat vorkommt, vorzugsweise in Norddeutschland, seltener in Bayern. Die Blätter sind ganzrandig, lederartig, immergrün, mit deutlich vortretender Netzaderung. Die Blüten sind klein, rot; auch die Steinfrüchte sind rot. Die Blätter, Folia Uvae ursi (Uvae ursi folium DAB 8), enthalten als wichtigsten Inhaltsstoff 10 %Arbutin. Dieses wird in der Niere in Traubenzucker und Hydrochinon gespalten, das als Desinfizienz auf die Harnwege wirkt. Diese Spaltung erfolgt jedoch nur, wenn der Harn alkalisch reagiert, nicht bei saurem Harn. Daher ist es sinn- und zwecklos, zusammen mit dem Bärentraubenblätter-Tee Hexamethylentetramin (Urotropin, nicht mehr im Handel) zu geben, das den Harn ansäuert.
Ferner ist zu beachten, daß Folia Uvae ursi außerdem noch 15 %, also eine sehr beträchtliche Menge Gerbstoff enthalten. Die Gerbstoffe wirken bei längerer Verabfolgung magenreizend. Daher wird der Tee auf die Dauer schlecht vertragen. Man kann durch gleichzeitige Verordnung von Folia Menthae piperitae zu gleichen Teilen mit Fol. Uvae ursi vorzubeugen suchen.
Auch Leinsamen wurden zum Ausgleich der Magenreizung empfohlen; sie sind aber weniger zweckmäßig, da sie die, Resorption des Arbutins hemmen.
Vor allem aber ist es wichtig zu wissen, daß die Folia Uvae ursi gar keine diuretische Wirkung besitzen, wie meist angenommen wird. Es ist daher nicht notwendig und nicht einmal zweckmäßig, sie in Form großer Mengen Tee zu verabfolgen, von dem Gedanken einer Durchspülung ausgehend.
Eine Durchspülung der Harnwege ist bei der akuten Zystitis überhaupt nicht angebracht; sie vermehrt nur den Reizzustand, da sie die notwendige Ruhestellung der Blase hemmt. Nur bei chronischen Katarrhen der Harnwege wird man die Durchspülung nicht umgehen können, und hier ist sie am Platz und wirksam".
Alles klar?
Gute Besserung
Otto