Sein oder nicht sein - Spiritueller Diebstahl?

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@wandervogel, waren es nicht die einstigen Wikinger, die uns das Christentum hier bescherten? Dann müssten hier alle ja gute Christen sein, die an die Tradition der Nordmänner/frauen anknüpfen wollen.
 
Hallo,

ich beobachte seit geraumer Zeit den Trend einiger schamanischer Tätiger, den skandinavischen Raum mit seiner Spiritualität für sich zu entdecken. Ich vermute, dass dies noch weiter voranschreiten wird (was früher Tuva für viele Suchende war, wird künftig vielleicht Fennoskandinavien sein?). Was mich allerdings wundert ist, dass die Stimmen die sich ansonsten über den kulturellen Raub an indigenen Völkern aussprechen, nicht wahrnehmbar sind.

Kultureller Raub beginnt dort, wo spirituelles Kulturgut eines indigenen Volkes von Fremden kommerzialisiert wird. Streng genommen gehören dazu auch Anbieter wie die FSS, denn das was als Skelett verkauft wird, ist eigentlich ein schamanischer Frankenstein.

Ist es akzeptierter Joiks zu singen und eine Sami-Trommel zu tragen, als Mesadas durchzuführen und Ei-Limpias anzubieten? Wo zieht ihr die Grenze?

Gruß,
Dverg

sali dverg : )

kultur ist etwas immermutierendes.
traditionen sind etwas schönes und wichtiges, aber die kultur an und für sich ist ewig in bewegung - es ist das markenzeichen kultur schaffender leute dass sie neue wege (ver)suchen.

zum thema raub: da sitzen wir ja alle hier (nehm ich mal stark an) im selben kapitalistenboot. dies ist eine raubkultur, und unser job ist es, diese zu verändern, nicht sie abzulehnen, damit kommt man, meiner einschätzung nach zumindest, nicht raus.

...sich anderen kulturen nicht gewinnorientiert zu nähern - auch nicht spiritueller gewinn - das wäre doch mal ein ansatz. einfach nur kennen lernen.

grüessli

kona
 
Hallo,Fee 1 -- Ja, habe darüber gelesen, dass zum beispiel die drei nordischen Mond-Göttinnen WILBET BORBET und AMBET - die für die Mondphasen als Kraftsymbol stehen, sind hier,bei uns im nordeuropäischen Raum von den damaligen Priesterinnen/Heilerinnen angebetet worden. Daraus hatte dann die Christen-Kirche der röm Besatzer die : Heilige Dreifaltigkeit "drauf- gesteckt".
Also : die reine Maria, die reine Jungfrau und die ..... (Mutter Gottes,Mutter von Jesus) --- soo genau kenne ich mich mit der christl. Dreifalt. nicht aus, da ich eh evangelisch erzogen wurde.

Es gab keinen einheitlichen Glauben hier bei uns.
Unterschiedliche Völker und Kulturen. Die haben nicht alle das selbe geglaubt.

Außerdem gibts keine weibliche Dreifaltigkeit im Christentum.
Das haben wir auch im evangelischen Religionsunterricht gelernt. Jedenfalls, da, wo ich her komm. Da wurde nämlich auch über andere christliche Strömungen unterrichtet und generell andere Religionen.
 
Philosophie ist oft nur Denken ohne Umsetzung.....abstrakte Philosophie wie Rückschlüsse, Resumes,
Ängste, Vorurteile, Besserwisserei, Unmut ist noch weniger Umsetzbar, wir
Hay-Heugel-ische ...! Ganz so sehe ich die Philosophie nicht . Ok,im ersten Moment,in dem die These oder Möglichkeit des So-Seins einst gedacht (u. niedergeschrieben) wurde, ist da noch keine Umsetzung
in Praxis .... aber, diejenigen, die dies dann lesen,sich darüber gedanken machen, werden die Möglichkeit haben, die Art des beschriebenen "So-Sein"´s zu realisieren, also so auszuleben .
Aus Unmut entsteht KRITIK. Diese führt den Menschen hin zu einem Status Quo, dass Mensch sich ändern will . Und daher dann auch anders denkt,die Dinge anders sieht, bis zum : Anders-Handeln !
Oder ? Der Mensch bleibt gleichgültig, dümpelt vor sich hin, fängt an, herumzumosern, oder ,in BESSERWISSER -MANIER seine Mitmenschen zu bekritteln .Und - "dümpelt in seinem Status Quo vor sich hin".
 
Außerdem gibts keine weibliche Dreifaltigkeit im Christentum.
Das haben wir auch im evangelischen Religionsunterricht gelernt
Wenn Du das so meinst .... okay für Dich. Ich habe da erstmal etwas durcheinander gebracht. Wie mir das FEE ,oben schon erklärt hat. Ist okay. Doch über die drei Heiligen Frauen : habe ich einiges gelesen. Dass es in der Schweiz ,Süd-Tirol einige Kirchen gibt, die zu Ehren dieser Heiligen auch benannt wurden : In Obsaur gibt es die Kirche der Dreiheit(Ambet,Wilbet,Borbet) - in Dormitz , das heiligtum der AMBET -- in Barwies, das Heiligtum der BORBET. - Auch unter den Drei Bethen bekannt. Später wurden dann allen dreien eine Tugend zugeschrieben. zu finden, bei sagen.at ---und traditionelle Sagen .
 
Wenn Du das so meinst .... okay für Dich. Ich habe da erstmal etwas durcheinander gebracht. Wie mir das FEE ,oben schon erklärt hat. Ist okay. Doch über die drei Heiligen Frauen : habe ich einiges gelesen. Dass es in der Schweiz ,Süd-Tirol einige Kirchen gibt, die zu Ehren dieser Heiligen auch benannt wurden : In Obsaur gibt es die Kirche der Dreiheit(Ambet,Wilbet,Borbet) - in Dormitz , das heiligtum der AMBET -- in Barwies, das Heiligtum der BORBET. - Auch unter den Drei Bethen bekannt. Später wurden dann allen dreien eine Tugend zugeschrieben. zu finden, bei sagen.at ---und traditionelle Sagen .


ja und?
ich hab auf deine vorige behauptung geantwortet.

ebenso, dass es keine gemeinsame religion in den von dir benannten regionen gab.
 
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http://www.sagen.at/doku/quellen/quellen_tirol/obsaurs.html

"Südlich von Schönwies im Weiler Obsaurs (Bezirk Landeck / Tirol) steht das alte Heiligtum, wo die drei Heiligen Frauen Ambett, Gwerbett und Wilbett verehrt werden, ähnlich wie in Meransen / Südtirol. In unmittelbarer Nähe der Kirche wird auf dem markanten Platz, "Burschl" genannt, ein alter Kultplatz vermutet.
Dort soll ein Schatz begraben liegen, in einer eisenbeschlagenen Truhe verwahrt. Den Schlüssel dazu hat ein schwarzer Hund im Maul.

In den Gebieten des heutigen Kantons Graubünden, im heutigen Tirol, Vorarlberg, im Veltlin, dem Tal Camonica, dem Großteil Südtirols, Teilen von Oberbayern dürfte Rehtia (auch Rätia geschrieben) von den Rätern verehrt worden sein.

Die Räter waren kein Volksstamm, sondern die Anhänger eines Kultes, die Diener und Verehrer einer weiblichen Gottheit.

Rehtia tritt uns - zuerst noch zaghaft - in der Hallstatt-Zeit entgegen. In der nachfolgenden La-Téne-Zeit ist sie DIE Muttergottheit im venetisch-alpinen Raum. Vor allem in der Römerzeit (Isis Noreia) wird sie in Verbindung mit dem Wasser- und Quellenkult immer wieder genannt und verehrt. Vielleicht ist sie auch eine Patronin der Bergschätze (Salzbergwerke). Sicher hat sie Kraft zu Quellen und damit zum Wasser.

Drei Parzen oder die "drei Heiligen Madln" Katharina, Barbara und Margaretha und Aubet, Cubet und Quere auch Ainbet, Gwerbet und Wilbet. In Worms am Rhein - dem zweiten Zentrum der Drei-Frauen-Verehrung - hießen sie vom 13. bis zum 15. Jahrhundert Embede, Warbede und Willebede.

- Ambet soll die junge Frau und Göttermutter sein

- Borbet soll die vorgeschichtliche Sonnenfrau sein

- Wilbet wird mit dem Mond identifiziert und wäre somit die kultisch-mythologische Mondfrau.

In Meransen haben laut Visitationsprotokoll im Jahre 1650 Geistliche die kultischen Gestalten in die drei göttlichen Tugenden Spes, Fides und Caritas umgewandelt.

Die Beten sind eng verbunden mit Steinen und Höhlen, mit Bergen und Quellen. Im Raum Imst finden sich die drei - neben der Dreiheit in Obsaurs - auch getrennt: in Dormitz mit dem Heiligtum der Ambet, in Barwies mit dem der Borbet und in Wildermieming mit dem der Wilbet.

In der Volkssage leben die drei Frauen vermutlich unter der Bezeichnung "Salige Frauen" oder "Salige Fräulein" weiter, deutlich wird das in der Sage "Die drei wilden Fräulein am Ferner"." 5)

Habs gefunden , "Salige Frauen " ...Sicher waren sie "Hüterinnen der Quelle" .

Du hast recht , dies ist eine Form der Christianisierung alter Wurzeln dieser Gegenden, liebe @Karenina-65 :)
 
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