Sein oder nicht sein - Spiritueller Diebstahl?

Es ist ein riesiger Unterschied, wenn man von sich aus was macht, und das dann wo anders wieder findet oder wenn man kopiert, weil man ja "im Herzen bin ich Indianer oder sonst ein Wischiwaschi" ist.

Wenn Du immer so erpicht bist, "nur" das der eigenen Kultur anheime auch Praktikabel zu nehmen, frage ich mich, warum Du dann keinen Beitrag schreibst oder man dazu etwas findet, wo zB Varäger techniken drin sind; oder, wo sind die konstruktiven Posts die Völuspa Sachen anreissen? Seidr? Schütteltrancen? (um hier mal nur die "germ." Praktiken anzusprechen....
Was ist mit dem Kessel der Cerridwen? Talisiens Riten? Der Drachenkult? usw usf...

Wenn man schon Dinge bringt und kritisiert, sollte man auch das leben, was man woanders Scheisse findet. Sonst isses auch nur Wischiwaschi.

In deinem Text hieß es allerdings, dass jemand der Schwitzhütten anbietet direkt kritisch beäugt werden sollte.
Was widerum völliger Unsinn ist. WIe @Waldkraut auch schrieb, Schwitzhütten gabs in zig Kulturen, "unser" hieriges Pendant dazu is heute als kläglicher Rest in den Finnensaunas zu finden, oder bei den Slawen.
Ich bin auch skeptisch wenn mir ein "weisser" plötzlich was auf Lakota oder Dine vorsingt... Aber ich hab auch gelernt, in der "Anderswelt" / Zwielicht / Schattenwelt etc. gibt es sowas wie "meine-Deine" Kulturgefasel nicht.
Nach der Logik müsste jeder XY der Krafttier (auch die Verwendung solcher Begriffe wäre demnach Kultureller Diebstahl) Weisskopfadler oder andere nicht hierige Wesen, ebenso "Kulturraub" betreiben...

Ich weiss nich, son Gehirne gibts echt fast nur bei hierigen. Als ich mit Dine, oder Houdonosone... Oder Serben, Norwegern, Neuseeländern dareinst schrieb, wurde sowas nie thematisiert...

btw:
War es eig auch "Kulturraub" als früher Wikinger nach Amerika schipperten und mit den Nativen dort Handel betrieben und "Magiepraktiken" austauschten???
 
Werbung:
und ich schreib auch darüber, dass die skythen zum bleistift schwitzhütten hatten.
noch mal lesen? und zwar im gesamtkontext.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Ich bin dafür, dass Rituale, Bräuche etc. von nachfolgenden Generationen weiterentwickelt werden. Wir haben aber nun unsere Wurzeln weitgehend vergessen, negieren manches womöglich weil es christianisiert wurde. Vieles ging verloren oder wurde zerstört. Das macht Entwicklung nicht unbedingt leichter, auch deshalb weil ein in Deutschland lebender Mensch durchaus auch in Kontakt zu Geistern anderer Kulturen stehen kann. Das lässt bei mir die Frage offen, warum unsere Geister uns nicht mehr aufsuchen, bzw. rufen, sondern wir sie suchen müssen (respektive andere Geister aufsuchen)? Vielleicht setze ich mich deshalb so intensiv mit dem Thema des spirituellen Raubes auseinander.

Meine christliche Basis bringt dahingehend, zwangsläufig Schuldfragen sowie diverse Täter-Opfer-Strukturen zum Vorschein. Ich will deshalb in diesem Rahmen keine Kritik an anderen üben.

Meine Bedenken hinsichtlich des Trends nach Norden sind, dass ähnliches nicht das eigene ist. Ein Familienerbstück, besitzt einen großen Wert. Im Falle des Verlustes, wird der Schmerz nicht weniger wenn man auf etwas zurückgreift, das (fast) identisch wirkt. Das erklärt mir auch @wandervogel ´s Unverständnis gegenüber dem "Gehirne". Ich denke andere Kulturen haben dieses "Gehirne" nicht nötig, weil sie verwurzelter in ihrer Tradition sind als wir. Wir schwimmen und wissen nicht wohin, also müssen wir uns zwangsläufig irgendwann "den Kopf darüber zerbrechen", oder wir bedienen uns der Wurzeln anderer um uns in Sicherheit zu wägen. Auch das Argument der Wikinger und indigenen Amerikanern ist für mich ein solches Beispiel. Ich gehe davon aus, dass beide verwurzelt waren in ihren Traditionen. Das macht es einfacher, das andere als das zu sehen was es ist ohne es als Gefahr für das eigene zu empfinden. Dort fand ein Austausch statt. Heutzutage kann man schwerlich von Austausch sprechen, denn ... was haben wir im Gegenzug anderen indigenen Völkern zu bieten?

Mir erzählte ein Zwerg in Norwegen während meiner Auszeit einst, dass ein Stein nicht bearbeitet werden kann so er zu viele Risse hat. Diese Steine müsse man langsam auswaschen und von Schlacken o.ä. befreien, um sie zu formen. So erlebe ich es beispielsweise auch im Rahmen meiner Brauchtumspflege, mit dem leidigen Ergebnis, nirgends zugehörig zu sein. Ich werde schließlich weder von Christen noch von schamanisch Praktizierenden gänzlich akzeptiert.

Ich zweifle an, dass den eigenen Geistern und spirituellen Wurzeln Recht getan wird, sobald Vergleiche zu anderen Kulturen hergestellt werden. Dieser Drang nach dem Vergleich hindert mich an der tatsächliche Auseinandersetzung mit den Geistern des Landes, auch mit den eigenen. Ich habe lange Zeit gehofft, dass sich hinter meinen Schutzheiligen alte heimische Götter verstecken, bis ich anerkannt habe, dass selbst die Schutzheiligen Teil unserer Geschichte sind. Mit zugegeben sehr dunklen Episoden und grausamen Erkenntnissen.

Wenn nun der schamanische Weg ein individueller sein kann, ein Weg der uns durch dieses Land mit seinen Geistern, Ahnen und Göttern (oder Gott) führt, warum diese Sehnsucht nach der Ferne wo wir doch zu Hause ebenso viel lernen könnten?

Gruß,
Dverg
 
Mir erzählte ein Zwerg in Norwegen während meiner Auszeit einst, dass ein Stein nicht bearbeitet werden kann so er zu viele Risse hat. Diese Steine müsse man langsam auswaschen und von Schlacken o.ä. befreien, um sie zu formen.
Im Falle der menschlichen Wurzeln regional , ist es nötig , diese Schlacken aufzuarbeiten , denn es sind lange Zeiten wo diese Risse entstanden .
Ich bin der Meinung , man findet die alten Götter erst in ihrer reinen Erscheinung und Kraft , wenn die Christianisierung , welche durch vermischen das aufarbeiten sehr schwierig gemacht hat .

Es entstand eine Verfälschung die tief in unsrem Blut verankert wurde , da diese Israelitische Religion , die nicht unserer Kultur entsprach ,mit Gewalt und wider allem natürlichem Respekt verbreitet wurde .
Aus Angst wurde verdrängt und wo erwischt wurde ausgemerzt---die Kraftorte wurden besetzt und die Feste christianisiert.

Da hilft wieder verdrängen nicht , da muß friedliche Aufarbeitung passieren ,,,sonst ist der Stein verloren.
 
Ich bin dafür, dass Rituale, Bräuche etc. von nachfolgenden Generationen weiterentwickelt werden. Wir haben aber nun unsere Wurzeln weitgehend vergessen, negieren manches womöglich weil es christianisiert wurde. Vieles ging verloren oder wurde zerstört.
Ich glaube nicht, dass die Kirche daran schuld ist, dass wir unsere (geistigen) Wurzeln vergessen haben. Vielmehr glaube ich, dass wir durch die Wissenschaft und moderne Technologie unsere Intuition und Verbindung zur geistigen Welt verloren haben. Die Menschen verlassen sich lieber auf Beweißbares. Die Kirche selbst leidet unter diesen Auswirkungen.
 
Wenn nun der schamanische Weg ein individueller sein kann, ein Weg der uns durch dieses Land mit seinen Geistern, Ahnen und Göttern (oder Gott) führt, warum diese Sehnsucht nach der Ferne wo wir doch zu Hause ebenso viel lernen könnten?

Ich denke die Sehnsucht führt nicht prinzipiell in die "Ferne" sondern eher zu transzendenten Erfahrungen.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass man hier nichts finden würde, sondern damit, dass die Deutschen halt sehr bequem sind und es gewohnt sind alles "kaufen" zu können.
Außerdem sind Europäer durch die gesellschaftl./religiösen Prägungen nicht mutig genug ihr Erbe einzufordern.
Das hat auch mit den Machenschaften im Nationalsozialismus zu tun.
Dort wurde eben viel Missbrauch mit dem Wissen der Altvorderen getrieben und wenn man heute allein schon alte Symbole verwendet, muss man damit rechnen, dass man sofort in eine "böse Schublade" gesteckt wird. Das führt dazu dass man entweder nicht ernst genommen wird oder gefürchtet.
Ich erinnere mich daran, dass ich mal die Idee hatte eine Trommel mit Irminsul bemalen wollte, mein damaliger "Lehrer" mir aber dringends davon abgeraten hat, damit ich nicht missverstanden werde.
Und schlimm genug, dass Künstler, die dieses alte Symbol verwenden, sich x mal rechtferigen und immer wieder ausdrücklich ihre politische Distanzierheit bekunden müssen.
Das ist der Grund warum es so schwer ist unsere Tradition einfach weiter leben lassen zu können.
Die Wuzeln sind da, aber die Gesellschaft schafft es einfach nicht sie "von den Schatten" zu befreien und sie zu heilen.
Das merkt man ja in diesem Forum auch immer wieder.
So und nun kommt die Kirche noch mit dazu ...
den Rest weißt du ja selbst.

LG
Waldkraut
 
Es entstand eine Verfälschung die tief in unsrem Blut verankert wurde , da diese Israelitische Religion , die nicht unserer Kultur entsprach ,mit Gewalt und wider allem natürlichem Respekt verbreitet wurde .
Hallo,Fee 1 -- Ja, habe darüber gelesen, dass zum beispiel die drei nordischen Mond-Göttinnen WILBET BORBET und AMBET - die für die Mondphasen als Kraftsymbol stehen, sind hier,bei uns im nordeuropäischen Raum von den damaligen Priesterinnen/Heilerinnen angebetet worden. Daraus hatte dann die Christen-Kirche der röm Besatzer die : Heilige Dreifaltigkeit "drauf- gesteckt".
Also : die reine Maria, die reine Jungfrau und die ..... (Mutter Gottes,Mutter von Jesus) --- soo genau kenne ich mich mit der christl. Dreifalt. nicht aus, da ich eh evangelisch erzogen wurde.
 
Philosophie ist oft nur Denken ohne Umsetzung.....abstrakte Philosophie wie Rückschlüsse, Resumes,
Ängste, Vorurteile, Besserwisserei, Unmut ist noch weniger Umsetzbar, wir
befinden uns somit im Bereich der Spekulationen, wenn wir es nicht am eigenenen ehterkörper verspürt haben,
sogar im Bereich der hochtrabenden Spekulationen.


Hallo,

ich beobachte seit geraumer Zeit den Trend einiger schamanischer Tätiger, den skandinavischen Raum mit seiner Spiritualität für sich zu entdecken. Ich vermute, dass dies noch weiter voranschreiten wird (was früher Tuva für viele Suchende war, wird künftig vielleicht Fennoskandinavien sein?). Was mich allerdings wundert ist, dass die Stimmen die sich ansonsten über den kulturellen Raub an indigenen Völkern aussprechen, nicht wahrnehmbar sind.

Kultureller Raub beginnt dort, wo spirituelles Kulturgut eines indigenen Volkes von Fremden kommerzialisiert wird. Streng genommen gehören dazu auch Anbieter wie die FSS, denn das was als Skelett verkauft wird, ist eigentlich ein schamanischer Frankenstein.

Ist es akzeptierter Joiks zu singen und eine Sami-Trommel zu tragen, als Mesadas durchzuführen und Ei-Limpias anzubieten? Wo zieht ihr die Grenze?

Gruß,
Dverg
 
innerhalb der Gläubigen existiert eine Räuberhöhle mit Ungläubigkeit, von der welcher Gläubiger auch immer nichts weiß,
deswegen ist es immer sehr gefährlich esoterische Prozedere mit Gläubigen Menschen zu praktizieren, weil sie
spirituellen Raub begehen ohne es zu wissen, zu spüren oder selbst ändern zu wollen.
 
Werbung:
Hallo,Fee 1 -- Ja, habe darüber gelesen, dass zum beispiel die drei nordischen Mond-Göttinnen WILBET BORBET und AMBET - die für die Mondphasen als Kraftsymbol stehen, sind hier,bei uns im nordeuropäischen Raum von den damaligen Priesterinnen/Heilerinnen angebetet worden. Daraus hatte dann die Christen-Kirche der röm Besatzer die : Heilige Dreifaltigkeit "drauf- gesteckt".
Also : die reine Maria, die reine Jungfrau und die ..... (Mutter Gottes,Mutter von Jesus) --- soo genau kenne ich mich mit der christl. Dreifalt. nicht aus, da ich eh evangelisch erzogen wurde.
Die Dreifaltigkeit wird im christlichen (katholischen?)Glauben als : Vater , Sohn , Hl. Geist gesehen.

Die Muttergöttin wurde entfernt und fand in Maria ein verfälschtes Bild.

Das Triskele ist auch so stark besetzt ...etc
https://de.wikipedia.org/wiki/Triskele

usw.
Ich denke die Sehnsucht führt nicht prinzipiell in die "Ferne" sondern eher zu transzendenten Erfahrungen.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass man hier nichts finden würde, sondern damit, dass die Deutschen halt sehr bequem sind und es gewohnt sind alles "kaufen" zu können.
Außerdem sind Europäer durch die gesellschaftl./religiösen Prägungen nicht mutig genug ihr Erbe einzufordern.
Das hat auch mit den Machenschaften im Nationalsozialismus zu tun.
Dort wurde eben viel Missbrauch mit dem Wissen der Altvorderen getrieben und wenn man heute allein schon alte Symbole verwendet, muss man damit rechnen, dass man sofort in eine "böse Schublade" gesteckt wird. Das führt dazu dass man entweder nicht ernst genommen wird oder gefürchtet.
Ich erinnere mich daran, dass ich mal die Idee hatte eine Trommel mit Irminsul bemalen wollte, mein damaliger "Lehrer" mir aber dringends davon abgeraten hat, damit ich nicht missverstanden werde.
Und schlimm genug, dass Künstler, die dieses alte Symbol verwenden, sich x mal rechtferigen und immer wieder ausdrücklich ihre politische Distanzierheit bekunden müssen.
Das ist der Grund warum es so schwer ist unsere Tradition einfach weiter leben lassen zu können.
Die Wuzeln sind da, aber die Gesellschaft schafft es einfach nicht sie "von den Schatten" zu befreien und sie zu heilen.
Das merkt man ja in diesem Forum auch immer wieder.
So und nun kommt die Kirche noch mit dazu ...
den Rest weißt du ja selbst.

LG
Waldkraut
Ja , und dies ist so gar nicht aufgearbeitet , es wird nur abgelehnt , aber nicht aufgearbeitet.


es haben grobe Verfälschungen statt gefunden und dadurch wurden auch die Energien gestört.
 
Zurück
Oben