Seid ihr "hellriechig"?

Guten Morgen Gawyrd,

ich möchte deine Erfahrungen keinesfalls in Frage stellen, möchte nur einer „Gabe“ auf den Grund gehen, der ich hier im Forum (und auch auf versch. HPs) begegnet bin, die von einigen. Usern als Ausdruck ihrer ganz persönlichen, besonderen Fähigkeiten dargestellt wird.
Nein - umgekehrt. Durch den Duft bin ich auf die Anwesenheit aufmerksam geworden. Und der war keine Assoziation - der ist durch den Raum geschwebt (und beides haben auch andere Anwesende gerochen, auch den Geruch von vebranntem Fleisch.)
Wenn es in beiden Fällen ein „Gruppenerlebnis“ war, dann kriege ich das nicht mit „Hellriechen“ überein, und dem bin ich ja auf der Spur *lach*.
Die Vorstellung finde ich spannend und beängstigend zugleich, das hatte ich ja gestern auch schon zu dem verbrannten Fleisch gesagt, aber das muss dann was anderes sein, als dieses „Hellriechen“, denn der Duft hing ja jedes Mal ganz real im Raum und wurde von allen Anwesenden wahrgenommen..
ich habe bemerkt, wieviele Menschen solche Wahrnehmungen machen, dass das absolut nichts Besonderes ist
Ja, so vermute ich das ja auch, keine besondere Gabe, nichts was sich einzelne auf die Stirn schreiben müssen, sondern eine Wahrnehmungsform, die absolut menschlich ist, über die wir alle verfügen.
Aber kann man das dann noch „Hellriechig“ nennen? Klar, man kann alles benennen wie mans will, aber ich finde derartige Wortgebilde und –spiele recht verwirrend.

Liebe Grüße
Ruhepol
 
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Ja, so vermute ich das ja auch, keine besondere Gabe, nichts was sich einzelne auf die Stirn schreiben müssen, sondern eine Wahrnehmungsform, die absolut menschlich ist, über die wir alle verfügen.
Liebe Ruhepol,

Das ist meiner Meinung nach religionsgeschichtlich zu verstehen. Vieles, was zB. hier im Forum ganz aufgeregt als spektakuläre Wahrnehmung beschrieben wird, hätte in animistischen Kulturen wahrscheinlich den Sensationswert von "Hey, Wahnsinn - ich habe heute einen Frühstückskaffee getrunken."

Aber bei uns wurde durch die christliche Vorherrschaft (und Ausrottung anderer Sicht- und Erlebnisweisen) das selbstverständliche Erleben von seelischen Wahrnehmungen völlig unterdrückt. Und das Wiederentdecken verschütteter und über Jahrtausende kriminalisierter Fähigkeiten ist halt mühsam.

Man kann das glaube ich ganz gut mit dem mühsamen Zurückfinden zu einem natürlichen Erleben der Sexualität im letzten Jahrhundert vergleichen (die ja auch vom Christentum weitgehend tabuisiert worden ist) - und bei dem es ja auch zu einigen Kuriositäten gekommen ist. ("Hellriechen" etc. ist halt jetzt so etwas Besonderes, wie es in den 60'ern etwas Besonderes war, wenn ein Bursch eine nackte Frau gesehen hat.)

Liebe Grüße,

Gawyrd
 
Aber kann man das dann noch „Hellriechig“ nennen? Klar, man kann alles benennen wie mans will, aber ich finde derartige Wortgebilde und –spiele recht verwirrend.
Stimmt : es ist halt ein (manchmal unbeholfener) Zwischenschritt der Integration des Augegrenzten, und als solcher schon wichtig (wenn auch manchmal etwas unelegant).

Es ist ja dasselbe mit dem seinerzeitigen Hype um "Paranormalität", "Psi" etc. . Was lange Zeit ausgeklammert worden ist, wirkt bei der Wiederentdeckung natürlich aufs erste sensationell. Bis man langsam bemerkt, dass es normal und alltäglich ist (wenn man es nicht künstlich unterdrückt).

Insoferne hat es derzeit meiner Meinung nach schon seinen Sinn, in den verschiedensten Wortgebilden darauf aufmerksam zu machen, dass diese Wahrnehmung aus der seelischen (und nicht aus der materiellen) Ebene stammt. Da dieses Erleben unterdrückt wurde, gibt es natürlich auch noch keine Worte dafür - und die werden halt jetzt (mal geschickter, mal ungeschickter) erfunden.

Da fällt mir Fräulein Smillas Gespür für Schnee ein. Da wird erzählt, dass es im Norden über 50 verschiedene Bezeichnungen für Schnee gibt. (Im Arabischen angeblich über 40 Worte für verschiedene Formen der Liebe.) Die deutsche (und auch die englische) Sprache werden mit ihren sehr kargen Ausdrücken der Vielschichtigkeit des Erlebens halt nicht gerecht - dann muss man sich notdürftig mit verbalen Hilfskonstruktionen behelfen.

Gawyrd
 
Wunderschönen guten Morgen!

"Hellriechen" ist ein Teilaspekt der Medialität - Wie zB "Hellwissen" auch ;)

Ich kenne den Aspekt zB bei Jenseitskontakten...Da riecht man dann vielleicht das Parfume des Verstorbenen....Oder vielleicht auch Zigarettengeruch, wenn die betreffende Person raucher war.

Hoffe Du kannst Dir jetzt mehr darunter vorstellen! ;)

Ganz liebe Grüße,
Eve

Gestern war eine Klientin da, sie wollte die Karten gelegt haben. Ich wusste nicht was es war, überlegte, es irritierte mich etwas. Ich spürrte das jemand aus der geistigen Welt da war, und ich roch immer Chips, und Bratkartoffeln! Mmh dachte ich frag mal, und das tat ich dann! Wer heiß ... und hat gerne Chips oder Bratkratoffeln gegessen? Es war ihr Vater, der auch dieses mal nicht viel erzählen wollte. Er sagt aber noch das er einen Sohn in Russland hat in Starlingrad! Von einer weiß Russin!
Auch jetzt riche ich wieder Chips!

lg Pia
 
Lieber Gawyrd,

ich versteh schon, was du mir sagen willst, das Problem bei derartigen Wortgebilden ist halt für mich die unterschiedliche Interpretation dieser Begriffe, was die Verständigung und das Verständnis, erschweren.

Für dich bedeutet hell*** dass es sich um etwas handelt das von der seelischen Ebene kommt.
Für mich ist hell*** eine Information auf dem paranormalen Weg, aber ich kenne aus dem umgangssprachlichen Gebrauch auch nur den Begriff „Hellsichtigkeit“ und der bedeutet ja Empfang von Information auf übernatürlichem Wege.

Wenn nun die hier besprochene Art der Geruchswahrnehmung eine vollkommen normale Geschichte ist, dann ists in meinen Augen nichts Übernatürliches, kein "Hellriechen".
OK, man könnte das jetzt als Wortklauberei bezeichnen, aber ich denke, dass derartige Hilfskonstruktionen für Missverständnisse sorgen, dafür dass Menschen aneinander vorbei reden.

*lach* ich finde es auch schade, dass wir nicht 40 versch. Worte für die Formen der Liebe haben, aber für die meisten Menschen ist die uns zur Verfügung stehende Anzahl Vokabeln schon zu viel.

Liebe Grüße
Ruhepol
 
Wenn nun die hier besprochene Art der Geruchswahrnehmung eine vollkommen normale Geschichte ist, dann ists in meinen Augen nichts Übernatürliches, kein "Hellriechen".
Liebe Ruhepol,

Das versuche ich ja gerade mitzuteilen, dass das "Übernatürliche" eben nichts Übernatürliches ist - sondern zur Natur gehört.

Das "Übernatürliche" wurde künstlich durch die Kirche und die frühen Universitäten geschaffen : indem sich die Kirche selbst die Beschäftigung mit dem "Übernatürlichem", mit dem Seelischen vorbehielt - und die Beschäftigung mit der (um das Seelische beschnittenen) "Natur" den weltlichen Wissenschaften gnädig überließ.

Für mich ist Natur das Ganze - das durch die Kirche in "natürlich" und "übernatürlich" aufgespalten worden ist. Und das geschah in Folge des griechischen Dualismus (zB. der Gnosis) - der Leib-Seele-Spaltung (Physik und Metaphysik).

Gawyrd
 
Hallo Ruhepol

Schuldigung, wenn ich mich kurz einmische. ;)

Wenn nun die hier besprochene Art der Geruchswahrnehmung eine vollkommen normale Geschichte ist, dann ists in meinen Augen nichts Übernatürliches, kein "Hellriechen".

Ob Hellsehen, Hellhören, Hellriechen, etc... Ich persönlich sehe da auch nichts Übernatürliches, diese Fähigkeiten haben viele Menschen (bzw. alle Menschen, nur ist sie bei manchen "verloren gegangen", wurde unterdrückt - ist nur meine Vermutung).
Das "Hell" ist für mich nicht das Zeichen für Übernatürlichkeit, sondern quasi das Erkennungsmerkmal, dass dieses/r Bild, Ton, Geruch, etc. aus der geistigen Welt wahrgenommen wird.

Vielleicht kannst du ja mit dieser These etwas anfangen. :)

Liebe Grüsse

lichtbrücke
 
lichtbrücke;1501464 schrieb:
Das "Hell" ist für mich nicht das Zeichen für Übernatürlichkeit, sondern quasi das Erkennungsmerkmal, dass dieses/r Bild, Ton, Geruch, etc. aus der geistigen Welt wahrgenommen wird.

Vielleicht kannst du ja mit dieser These etwas anfangen. :)
Hallo Lichtbrücke,

ja, klar, natürlich kann ich was damit anfangen, es ist genau das gleiche was Gawyrd sagt.
Ist ja nicht so, dass ich nicht kapiere was ihr (inhaltlich) meint. Ich habe lediglich auf die unterschiedlichen Interpretationen dieser Hell***-Begriffe hingewiesen, die zu Missverständnissen führen können. Wie auch du so schön oben schreibst "Das *Hell* ist für MICH ...." - für mich sagt es halt was anderes aus - und schon reden wir aneinander vorbei, obwohl wir das gleiche meinen.
Das scheint aber das Wesen dieser künstlichen Wortkonstrukte zu sein, da sie nicht klar definiert sind (hier: hellriechig)

Liebe Grüße
Ruhepol
 
Das scheint aber das Wesen dieser künstlichen Wortkonstrukte zu sein, da sie nicht klar definiert sind (hier: hellriechig)
Wir könnten hier ja ein Projekt "Esoterisches Wörterbuch" starten : alle Esoterikbegriffe - neu formuliert und exakt definiert, mit etymologischer Erklärung. Eine Lektorin hätten wir ja schon mal :D .
 
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Hi Foris,

habe in einem Thread obigen Satz gelesen.

Hellseherisch, Hellhörig, Hellfühlig, und nun Hellriechig - Hellschmeckig müsste dann die letzte Variante sein, mit der man uns bald beglücken wird.

Was haltet ihr davon? Sind das verbale Auswüchse, die offensichtlich vor nichts mehr Halt machen, oder ist das ein ernstzunehmender Begriff?
Haltet ihr für möglich, dass jemand hellriechig ist, und was genau riecht derjenige dann? Wo ist der Ursprung der Gerüche, die nur von ihm wahrgenommen werden?

LG, Ruhepol

Jo, ich bin hellriechig. :D
Vor einigen Jahren gab ich das Rauchen auf.
Dann, eines Tages, stand ich mit dem Rücken zum Fernseher und roch plötzliche leckeres Zigaretten-Aroma...hmm.....*tiefeinatmen*
Als ich mich umdrehte, zog einer im TV gerade an einer Zigarette.
Streng nach dem Motto "Not macht erfinderisch", wurde ich schlagartig "hellriechig". :clown:
 
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