Sehsucht

Ist Vermissen und Sehnsucht haben das gleiche?

Brot kann ich vermissen, aber Sehnsucht hat man doch eher nach einem Menschen, der halt grad nicht da ist.

Ich vermisse meine alte Wohnung sehr. Es vergeht kaum ein Tag, ohne dass ich nicht in Gedanken dort meinen Rundgang mache. Aber gut, ich hab mich entschieden ....

Sehnsucht hab ich gar keine. Meine Lieben sind zum Glück alle für mich erreichbar.


:o
Frl.Zizipe
 
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Ist Vermissen und Sehnsucht haben das gleiche?

Brot kann ich vermissen, aber Sehnsucht hat man doch eher nach einem Menschen, der halt grad nicht da ist.

Ich vermisse meine alte Wohnung sehr. Es vergeht kaum ein Tag, ohne dass ich nicht in Gedanken dort meinen Rundgang mache. Aber gut, ich hab mich entschieden ....

Sehnsucht hab ich gar keine. Meine Lieben sind zum Glück alle für mich erreichbar.


:o
Frl.Zizipe

Sehnsucht hat man nach Dingen die man vermisst ich denke es ist nicht das selbe sondern ergibt sich aus der Situation. Man kann ja auch etwas vermissen ohne das man Sehnsucht danach hat :D z.B. vermisse ich meine Haarbürste aber hab eben keine Sehnsucht nach ihr :tomate:

Der Mensch ist immer sehnsüchtig wenn er unzufrieden ist und meint wenn er das vermeindliche hat ist sie nun gestillt. Ich sag mal ja - wenn er tatsächlich das gefunden hat, nach dem er sucht, dann schon ;)
 
ich empfinde da schon einen unterschied . wenn ich etwas vermisse, ja, dann ist es halt nicht da, aber auch nicht so wichtig ,sehnsucht hingegen kann schon mit heftigen gefühlen verbunden sein , bis hin zum schmerz.
 
ich empfinde da schon einen unterschied . wenn ich etwas vermisse, ja, dann ist es halt nicht da, aber auch nicht so wichtig ,sehnsucht hingegen kann schon mit heftigen gefühlen verbunden sein , bis hin zum schmerz.

Ja, das ist ein „Problem“ und eine große Herausforderung für uns, als menschliche Individuen, dass wir keine „Gedankenleser“ sind,
und wir daher auf Worte, Gesten und andere Symbole zurückgreifen müssen um unser „Inneres“ nach außen zu kehren.
Das kann natürlich niemals 1 zu 1 funktionieren und Missverständnisse, sind da manchmal eben bereits vorprogrammiert, selbst wenn man in einem gemeinsamen Dialekt spricht. :)

Wenn 2 das gleiche (Wort)Symbol verwenden, muss es noch lange nicht für beide dasselbe bedeuten.

Klar, gibt es bei uns auch so umgangssprachliche Redewendungen wie: „Wir hatten dich schon schmerzlich vermisst.“
Sich nach etwas sehnen, ist für mich persönlich aber auch etwas anderes, als etwas zu vermissen.
Den Begriff Sehnsucht finde ich z.B. wie Du, ebenfalls eher bis hin zur Schmerzgrenze „ausdehnbar“,
als etwas „nur“ zu vermissen. Obwohl man es ja eigentlich einfach darauf reduzieren könnte, dass einem in beiden Fällen etwas FEHLT.

(Das Gefühl) Sehnsucht kann bei mir z.B. schon auslösen, nachts auf einer Wiese zu liegen und die Sterne anzuglotzen.
Das ist dann aber mehr so ein unbestimmtes Gefühl, und meint nicht, dass ich die Sterne wirklich vermisse, denn sie sind ja da,
wenn auch nicht hier, um sie mir in die Tasche zu stecken. :D
 
Wer nicht mit dem zufrieden ist, was er hat, der wäre auch nicht mit dem zufrieden, was er haben möchte.

Berthold Auerbach

deutscher Schriftsteller
 
Als ich in Deutschlsand lebte, habe ich mich nicht nach Reis gesehnt, oder nicht danach Brot zu vermissen oder kein Brot zu haben --- mich nach Brot zu sehen ist erst eine Erfahrung, wie Du schon sagtest, die ich gemacht habe als ich kein Brot mehr hatte.
Ich hätte bis dato nie daran gedacht altbackenes Brot zu vermissen...

...sehnst Du Dich nach der Arbeitslosigkeit oder mehr nach Urlaub?

Meine Freundin hatte gestern auch so Ambitionen, sie sagte sie würde gerne 6 Tage in der Woche nicht arbeiten gehen und am Sonntag hätte sie sowieso Wochenende... :D

...ja, sie ist nicht ganz so glücklich mit ihrer Arbeitsstelle, jetzt stimmt das Gehalt, aber das Umfeld ist nicht so toll. Ich könnte sagen, das sie nicht alles haben kann, aber das stimmt nicht so ganz - es ist möglich alles zu haben, nur ist das Alles nicht so häufig anzutreffen wie das Nicht-Alles...




ja




seufz




lebte mal fünf Jahre in Oesterreich, dort vermisste ich "unser Brot" und nach einem Krach mit meinem dortigen Freund, fand ich, sogar die Tannen seien nicht so wie die Tannen in der Schweiz

Dann kam ich vom Regen nach Costa Rica.
Kein Käse, keine Schocki, kein Schnee
Dabei war ich erfüllt vom Land und von den Leuten, hätte gar nicht woanders sein wollen, damals (war mein Entscheid dorthin zu gehen)

Aber eben, da blieb die Herkunft in diesem Leben


wohl genauso wie die unbewusste Herkunft aus ?


darüberhinaus muss ich mich jetzt grad für 50stundenwoche entscheiden oder für arbeitlosigkeit

und sehne mich nach einem Fingerzeig
 
Ich verstehe und ich begreife es nicht.... ich muss dieses Thema einfach noch einmal aufgreifen, vielleicht kann mir jemand helfen.
Ich war total ausgefüllt und glücklich. Mein Leben hatte echt alles was ich zu brauchen glaubte. Und das war keine Selbstverständlichkeit, ich hatte hart daran gearbeitet zu dieser spirituellen Entwicklungsstufe zu kommen (Achtsamkeitsmeditation usw)
Und dann verstrickte ich mich in eine alte Liebesgeschichte. So weit so gut. Nur zog sich der Mann dann zurück und mir blieb einfach nur eine unbeschreibliche Sehnsucht, ein ganz tiefer Schmerz. Ich begreife es nicht warum ich nicht wieder in den Zustand zurück kann, wo ich mich wohl fühlte und das Gefühl hatte alles zu haben. Bzw. wo ich das, was ich hatte, so wertschätzte, das ich nicht das Gefühl hatte es müsste etwas anderes oder mehr sein. Wie kann die Liebe unser Leben so aufreissen.... uns so eine Wunde reissen... wo wir doch dachten, wir könnten mit dem zufrieden sein was wir hatten? Warum ist mir das passiert? Was soll ich daraus lernen?
 
ne wirklich nicht. eher im gegenteil. ich wünschte mein leben wäre ein bisschen fader.
 
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Ich verstehe und ich begreife es nicht.... ich muss dieses Thema einfach noch einmal aufgreifen, vielleicht kann mir jemand helfen.
Ich war total ausgefüllt und glücklich. Mein Leben hatte echt alles was ich zu brauchen glaubte. Und das war keine Selbstverständlichkeit, ich hatte hart daran gearbeitet zu dieser spirituellen Entwicklungsstufe zu kommen (Achtsamkeitsmeditation usw)
Und dann verstrickte ich mich in eine alte Liebesgeschichte. So weit so gut. Nur zog sich der Mann dann zurück und mir blieb einfach nur eine unbeschreibliche Sehnsucht, ein ganz tiefer Schmerz. Ich begreife es nicht warum ich nicht wieder in den Zustand zurück kann, wo ich mich wohl fühlte und das Gefühl hatte alles zu haben. Bzw. wo ich das, was ich hatte, so wertschätzte, das ich nicht das Gefühl hatte es müsste etwas anderes oder mehr sein. Wie kann die Liebe unser Leben so aufreissen.... uns so eine Wunde reissen... wo wir doch dachten, wir könnten mit dem zufrieden sein was wir hatten? Warum ist mir das passiert? Was soll ich daraus lernen?

Hi Rose, bist Du mit dem Gegenwertigen nicht zufrieden gewesen, dass Du in reuiger Sehnsucht dem Vergangenen d.h. einer alten Liebesgeschichte nachgegangen bist?
Soll kein Vorwurf sein, es ist oft so, dass man abermals sucht was schöne Gefühle auslöste, leider ist Vergangenes oft nicht wiederholbar.
War es vergebene Mühe, und waren die Anstrengungen enorm und die Erwartungen wurden nicht erfüllt bleibt oft nur noch der Frust oder die Sehnsucht übrig. :schmoll:

Die Sehnsucht ist es, die unsere Seele nährt und nicht die Erfüllung; und der Sinn des Lebens ist der Weg und nicht das Ziel.
Denn jede Antwort ist trügerisch, jede Erfüllung zerfließt uns unter den Händen, und das Ziel ist keines mehr, sobald es erreicht wurde.
Arthur Schnitzler

Am deutlichsten aber verrät sich die Liebe der Geschlechter als Drang nach Eigentum: der Liebende will den unbedingten Alleinbesitz der von ihm ersehnten Person,
er will eine ebenso unbedingte Macht über ihre Seele wie ihren Leib, er will allein geliebt sein und als das Höchste und Begehrenswerteste in der anderen Seele wohnen und herrschen.
Friedrich Nietzsche

Es ist wirklich unglaublich, wie nichtssagend und bedeutungsleer, von außen gesehen, und wie dumpf und besinnungslos, von innen empfunden, das Leben der allermeisten Menschen dahinfließt.
Es ist ein mattes Sehnen und Quälen, ein träumerisches Taumeln durch die vier Lebenalter hindurch zum Tode, unter Begleitung einer Reihe trivialer Gedanken.
Arthur Schopenhauer​

LG
 
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