Sehnsucht nach dem Tod

namor schrieb:
es gibt durchaus Menschen, die solche Aussagen brauchen, nur um das beurteilen zu können, sollte man die Person, der man solche Ratschläge erteilt, schon besser kennen, denke ich. Außerdem halte ich es für fragwürdig jemandem zu erzählen, dass sein Leid im Grunde lächerlich ist, nur weil er nicht so leidet wie Menschen, die ums tägliche Überleben kämpfen müssen.
Es gibt vielerlei Art von Leiden und man muss nicht kurz vorm Abkratzen stehen, um berechtigterweise sagen zu können, dass es einem wirklich beschissen geht.

Es gibt allerdings Leute, denen geht es schlecht, ja. Und was machen sie?
Sie schlagen morgens erstmal die Bildzeitung auf und informieren sich über die letzte Hungerkatastrophen, Arbeitslosenzahlen, Flugzeugabstürze und sagen sich dann, " ach, herrje da weiß man doch wieder wie gut es einem doch geht".

Wenn das die Threapie sein soll, die man den Leuten anempfiehlt, wenn sie am Leben verzweifeln, dann weiß ichs ja auch nicht.

MfG

namor

Hallo namor,

sehr guter Beitrag! :danke: Du hast es wirklich gut auf den Punkt gebracht und sprichst mir aus dem Herzen!

Das Leid, dass sich in einem Hilferuf widerspiegelt einfach zu bewerten oder gar abzuwerten halte ich für den Gipfel der Arroganz.

LG
Dispair
 
Werbung:
Hallo Kite20,über deine schnelle Antwort habe ich mich gefreut. Das zu nahe kommen andere Personen, nennt man Berührungsängste die ich heute noch kenne, das gestatte ich nur 2-3Personen.Wahrscheinlich wurde dir etwas in die Wiege gelegt,das zu finden wird noch einige Zeit dauern da du noch sehr jung bist. Was denkst du ist der Sinn deines Lebens?Was ist deine Aufgabe?Was interesiert dich an der Welt und anderen Menschen?Ist deine Welt real oder unreal? GRUSS TIGERMAUS!
 
Kite20 schrieb:
sehne ich mich danach endlich sterben zu dürfen, (Ich sehe den Tod als eine Art Freiheit, ja ich glaube an die Unsterblichkeit der Seele, ich wünsche mir sogar das meine Seele einfach verschwindet und endlich meine Ewige ruhe finde). Jeden verfluchten Tag denke ich drüber nach, habe sogar oft täglich.....
drüber nach gedacht und mir geistig vorgestellt wie ich mein Leben ein Ende mache,

Aus eigenenr leidvollen Erfahrung. Ich war damals schon einen Schritt weiter. In Deutschland leider ein Grund sofort in einer geschlossenen Psychiatrie untergebarcht zu werden, mit Psychopharmaka vollgepumpt und tagelang mit Segufix im Bett fixiert zu werden. Letzteres ist der absolute Horror! Jedoch bin ich noch am leben und bin mittlerweile dankbar darüber. Aber es war nicht immer so...

Dir alles Gute. Ratschläge kann ich Dir aus der Ferne leider keine Geben.

Ortwin.
 
Mhh nimmt mir nicht übel das ich von jedem hier nicht alles gelesen hab aber die Sehnsucht nach dem Tot ist was ganz normales zumindest wenn man davon überzeugt ist das das Leben selbst nicht genug ist... Von der Meinung das die Seele dann wiedergeboren wird ist auch wieder etwas komisch...
Hat sich einer mal gedanken gemacht wo die ganzen Seelen herkommen?
Ich meine es hört sich blöde an aber ich hab mich mal mit nem Kumpel unterhalten und wir kamen auf den gleichen Schluss mit der Offenen Frage:
Wenn wirklich jeder Mensch seine eigene Seele hat und die unsterblich dann frage ich mich ob das mit der Wiedergeburt stimmen kann , weil früher lebten sagen wir mal weit unter 3 Milliarden Menschen auf der Erde mit je seiner eigenen Seele & ich bin der Meinung das eine Menschliche seele nicht als Tier wiedergeboren wird.
So jetzt das wichtigste woher kommen denn bitte die anderen Seelen denn wenn man die Weltbevölkerung anschaut kann man davon nur ausgehn das von 3 MIlliarden Menschen jetzt locker über 6 Milliarden auf der Erde Leben.
Was glaubt ihr? Werden die Seelen irgendwie irgendwo gebunkert bis man sie braucht? :rolleyes: oder glaubt ihr?
PS : Mein Kumpel und ich denken da z.B. ob das jetzt blöde klingt oder nicht aber man könnte doch gleichzeitig nicht immer als Mensch wiedergeboren sein sondern vielleicht als anderes Wesen...(Außerirdisch) :zauberer1
 
@Chaos-Angel

PS : Mein Kumpel und ich denken da z.B. ob das jetzt blöde klingt oder nicht aber man könnte doch gleichzeitig nicht immer als Mensch wiedergeboren sein sondern vielleicht als anderes Wesen...(Außerirdisch)

Daran dachte ich auch, der Gedanke daran ist gar nicht mal so abwegig.

Dazu muss ich sagen, das ich es oft so Empfinde.
Das ich meine jetzige Persönlichkeit die jetzt als Mensch ihr da sein erlebt oft
als eine Art Werkzeuge sehe, was mir nicht
Gerade ein Gefühl des wohl Empfindens bereitet.

@Ortwin

Wie ich es oft aus meiner sicht betrachte muss, ist in Deutschland das Leben das teuerste gut. Wo ich leider oft auf Intolerants stoße, da ich der Meinung bin, das man die Gefühle die ein jeder Mensch besitzt mindestens auf gleicher sprosse stellen sollte.

Wen man ein andern Menschen fragt, was für ihn das wichtigste ist, würden die meisten sagen: ,,Mein Leben“

Es gibt bestimmt einige die ihr leben ohne ein Gedanken sofort beenden würden, wen sie dadurch ein anderes Retten könnten.

Worauf ich hinauf will, wen einer den Gedanken pflegt oft über dem Tod nach zu denken weil er/sie sich daran sehnen.
Soll man sie Akzeptieren, und wen sie drüber reden wollen, (Nicht Zwingen) soll man einfach ein guter Zuhörer sein und ordentlich drüber Diskutieren.
Ohne sein Gegenüber zu verurteilen, man weiß nicht wie seine/ihre Persönlichkeit aufgebaut ist.

Ps: leider ist es so wie du es schon gesagt hast, man wird einfach in einer geschlossenen Psychiatrie untergebarcht.
 
Hallo Kite20.

Ich will nur kurz etwas dazu sagen, ob es dir weiterhilft, kann ich nicht sagen, aber ich hoffe es. Ich weiß genau, was du meinst. Bei mir liegt das schon Jahre zurück und ich bin Gott sein Dank aus dieser grauen Dämmer-Phase heraußen. Bei mir war es auch eine unerklärbare Sehnsucht nach dem Tod, nach dem "Erlöstsein", "nicht mehr denken und fühlen müssen". Auch bei mir war, was mich zurückgehalten hat der Gedanke an meine Familie und Freunde. Es ging so weit, dass mich meine Eltern (ich war damals 15) zum Psychologen schleppten, weil sie ein sehr düsteres Gedicht von mir gefunden haben.

Naja, wie soll ich sagen: Irgendwann hatte ich es einfach satt, mich in meinem Selbstmitleid zu wälzen, mich ewig nur nach dem Tod zu sehnen und mein Leben ungelebt an mir vorüberziehen zu lassen. Ich realisierte, dass ein Selbstmord keine Option darstellte. Er hätte mich nur zu meinem Ausgangspunkt zurückgebracht und mich die ganze Strecke nochmal von vorn laufen lassen. Und das zu recht! Ich beschloss, endlich mein Leben in die Hand zu nehmen und nicht wie ein kleines Häufchen Elend auf der Stelle zu treten. Ich wollte mich weiterentwickeln und damit habe ich mich nur selbst behindert. Ich sage heute, es war eine wichtige Phase für mich, es war eine Station auf meinem Weg, die wollte, dass i da durch gehe. Und je mehr ich mich mit dem Tod anfreundete, ihn als einen (gleichwertigen!) Gefährten des Lebens erkannte und nicht als etwas Besseres ersehnte, umso mehr begann ich mein Leben von ganzem Herzen zu lieben.

Deinen Weg da raus musst du selber finden, weil es ein individueller ist. Aber denk mal darüber nach, was du willst, was du erreichen willst. Ob du die Herausforderung deines Lebens annehmen willst, ob du weiterhin auf der Stelle treten willst oder ob du den leichteren Weg dem Tod entgegen gehst, damit du wieder dort anfängst, wo du begonnen hast. Überleg's dir einfach.

Alles Liebe

dani
 
du musst ja nicht gleich zu einem psychologen gehn oder so, aber vielleicht hilft dir auch ein lebens-und sozialberater/in weiter. hast du auch schon mal in erwägung gezogen eine familienaufstellung zu machen, vielleicht kommt ja deine todessehnsucht auch woandersher?
 
Hallo Kite20,

bestimmt verstehst Du, was ich damit meine, dass für mich jahrelang einzig der Gedanke an den Tod mir irgendwie Kraft gab weiterzumachen. So nach dem Motto: wenn ich es wirklich nicht mehr aushalte, kann ich ja immer noch gehen... Du bist wirklich nicht alleine damit, der dieses Menschendasein als hammerhart empfindet, wie Dir ja oben schon andere geschrieben haben, und ich kann Deine Gefühle zum Tod auch sehr gut verstehen.

Kite20 schrieb:
PS : Mein Kumpel und ich denken da z.B. ob das jetzt blöde klingt oder nicht aber man könnte doch gleichzeitig nicht immer als Mensch wiedergeboren sein sondern vielleicht als anderes Wesen...(Außerirdisch)
Das ist alles andere als blöd... stell Dir mal vor, es würde tatsächlich ausserirdische Seelen geben, die hier inkarnieren, wie denkst Du, würde sich so ein Wesen hier fühlen? Ich glaube, Du kennst die Antwort selber sehr gut.

Ich habe im Laufe der Jahre bei mir herausgefunden, dass ich mich so sehr nach dem Tod sehne, weil ein Teil von mir innen drin sich gefühlsmässig daran erinnern kann, wie schön es woanders ist. Der Unterschied zu hier ist einfach gigantisch, kaum auszuhalten. Wie die Menschen hier miteinander umgehen, all diese hammerharten Gefühle, die sie untereinander haben... kaum auszuhalten, für jemanden, der sich in seinem Inneren ganz genau daran erinnern kann, dass es auch anders ginge.

Aber wir sind nicht ohne Grund hier, und das herauszufinden ist unsere persönliche Aufgabe. Das hat oben schon jemand sehr schön geschrieben, und dieser Gedanke lässt mich auch immer weitermachen. Wäre doch schade, wenn man kurz vor dem Erfüllen seiner Aufgabe doch noch einfach aufgibt... ich hab das Gefühl, dass noch viel Spannendes auf uns wartet in den nächsten Jahren, und dass es sich echt lohnt, durchzuhalten.

Alles Liebe,
Sharon
 
@kite
Deine Schilderungen kommen mir irgendwie bekannt vor. Ich habe einen guten Freund, dem es ähnlich geht wie dir. Er hat nur den Vorteil, das er ein paar wenige Leute hat denen er sich zumindest teils anvertraut. Mit mir redet er auch öfter darüber, aber ich spühr auch das er mir manches nicht erzählen kann oder will... aber er weis das ich für ihn da bin und das hilft ihm. Er hat auch eine sehr gute Freundin mit der er auch über vieles reden kann.
Ich wünsche dir, das du solche Leute findest!!

Mein lieber Freund ist sehr sensibel und hat eine wahnsinns Intuition - wie ist das bei dir?
 
Werbung:
Kite20 schrieb:
Hi, ich bräuchte dringend einen Rat, ich weis es ist sehr Privat aber ich sehe kein anderen weg mehr. Ich bin Männlich, 20 Jahre Alt, ich habe ein Job gute Arbeitskollegen, ne nette Familie die mich Liebt, einige Freunde und keine Geld Sorgen. Habe ehrlich gesagt sogar mehr als ich brauche. Aber sei es wie es se, seit langer Zeit (es ist keine Phase diese Empfindungen verspüre ich seit ca. 4 Jahren) sehne ich mich danach endlich sterben zu dürfen, (Ich sehe den Tod als eine Art Freiheit, ja ich glaube an die Unsterblichkeit der Seele, ich wünsche mir sogar das meine Seele einfach verschwindet und endlich meine Ewige ruhe finde). Jeden verfluchten Tag denke ich drüber nach, habe sogar oft täglich.....
drüber nach gedacht und mir geistig vorgestellt wie ich mein Leben ein Ende mache, aber ich kann’s nicht der Gedanke, das meine Familie mein Leblosen Körper sieht halte ich nicht aus. Ich weiß nicht wie lange ich noch durchhalte. Mir brauch auch keiner zu sagen das es sich lohnt zu leben, das es so viele schöne Sachen zu erleben oder zu sehen gibt, denn das weiß ich, ich kann mich leider sehr Leicht in andere Menschen hinein versetzen und deren Freunde oder schmerz spüren, dazu möchte ich sagen das beide Erfahrungen schön sind zu erleben. Von außen habe ich mir sehr früh eine Maske angeeignet die meine Wahren Empfindungen versteckt, egal wo ich bin und mit wem ich bin ich fühle mich einsam, bitte
Versteht mich nicht falsch ich bin gerne alleine, was meine Mitmenschen aber leider nicht verstehen. Wen ich um Menschen umgeben bin frage ich mich was mache
ich hier, warum habe ich mich entschiede wieder zu Leben.

Es wehre nett ob mir eine/einer sagen könnte ob er dieselben Erfahrungen gemacht hat oder macht und wie er damit umgeht.

Hallo Kite!

Aus deinen Worten entnehme ich dass du etwas suchst - den Tod nämlich. Doch meine ich dass in deinem Falle diese Suche eine Flucht ist eine Flucht vor der scheinbaren Sinnlosigkeit dieses Lebens, die Suche nach dem Sinn ist dem Menschen eigen - ich würde weitersuchen - du wirst bestimmt einen Sinn finden - nur sicherlich nicht im und durch deinen Tod -
Die Dinge welche du aufzählst (die welche du hast) sind kein Sinn für dich so nehme ich an -
Wie ich meine fragst du auch was das Leben zu bieten hat - nun das Leben hat das Leben zu bieten (sieh dir die Natur an und versuche zu verstehen) - allerdings glaube ich dass deine Erwartungen zu hoch geschraubt sind WER MIT NICHTS ZUFRIEDEN IST MUSS ZWANGSLÄUFIG VERZWEIFELN!! sieh auf die welche weniger als du haben dann bist du gleich zufrieden glaubs mir - wenn du das Leben nicht als lohneswert empfindest bist du eigentlich gefährdet - ich würde raten begib dich in fachärtzliche Behandlung.

Gruß Roah
 
Zurück
Oben