Sehen Kinder wirklich mehr?

Merrick

Mitglied
Registriert
26. November 2004
Beiträge
76
Hallo!

Ich wollte euch jetzt einmal fragen, woran man erkennt, dass ein Kind wirklich etwas "sieht", oder ob es nur schlecht geträumt hat bzw. viel Phantasie hat?

Es geht nämlich um Folgendes:

Der Neffe (4 J.) meines Freundes war am WE bei uns und hat plötzlich mit dem Finder ins Vorzimmer gezeigt und gesagt: "Da steht ein Geist" Seine mama hat dann gleich gesagt: "Hier gibts ja keine Geister" Anschließend habe ich mir seiner Mama gesprochen und sie hat gemeint, dass er bei ihr zu Hause immer sagt, dass ein Geist unter der Treppe sitzt. Und manchmal sagt er auch, dass die Geister jetzt die Treppe hoch gehen und auf einmal kracht und knackst die Treppe total und sonst ists komplett ruhig. Mein Freund kennt das Haus, in dem seine Schwester wohnt schon von klein auf, weil seine Oma früher dort wohnte und er hat, als sie gestorben ist, freiwillig auf das haus verzichtet und es seiner Schwester überlassen, mit der Begründung, dass er als Kind dort ständig unheimliche Begegnungen hatte und sich zum Schluss sogar schon weigerte, bei seiner Oma zu übernachten. Er wäre nicht nur einmal tränenüberströmt im Bett gesessen und wollte unbedingt nach Hause.

Was haltet ihr davon? Man hört ständig davon, dass Kinder unvoreingenommen sind und all diese Dinge wahrnehmen, die wir schon lange verlernt haben zu sehen. Aber ist es nicht auch so, das Kinder sehr viel Phantasie haben und auch vom Kindergarten viel aufschnappen? Würdet ihr einem Kind sofort alles glauben oder kritisch sein? Was würdet ihr eigentlich eurem eigenen Kind sagen, wenn es auf einmal sagt, das es einen Geist sieht? würdet ihr versuchen, die Gabe weiterzuerhalten, ihm nicht das Gefühl geben, dass es spinnt oder würdet ihr versuchen, ihm die Angst zu nehmen und ihm sagen, es gibt ja gar keine Geister?

Was sagt ihr dazu?
 
Werbung:
hi Merrick - Kinder nehmen mit Sicherheit mehr (oder besser anderes) wahr als wir Erwachsenen - für ganz wichtig halte ich es, den Kindern nicht zu sagen dass es da nix gibt, denn das trägt mit Sicherheit nicht zur Beruhigung des Kindes bei, sondern es sagt dem Kind nur, dass es nicht ernst genommen wird.

Also egal was ich dazu denke, das Kind ernst nehmen und sich mit ihm darüber zu unterhalten, d.h. nachfragen was genau sieht das Kind, wie genau sieht der Geist aus - was hat er an etc. was macht dieser Geist - ist er eher böse oder gelangweilt oder gutmütig etc. also sich intensiv mit dem Kind über seine Erlebnisse unterhalten. Man sollte dem Kind nicht beibringen wie man sowas verdrängt, sondern wie man damit umgehen lernt. Die Gefühlslage des Kindes zu solchen Wahrnehmungen ist natürlich das wichtigste - also zusammen mit dem Kind überlegen wie man damit umgehen kann, sodass das Kind diese Geister einfach lassen kann wo und wie sie sind. Sollte das Kind Ängste haben muss man natürlich herausfinden warum das KInd Ängste vor diesen Geistern hat - hat das Kind von anderen gehört, dass Geister schlimm sind oder hat das Kind den Eindruck, dass sich die Geister für das Kind interessieren - und wenn ja auf welche Art und Weise - und wie kann dann das Kind damit umgehen?

LGInti
 
Danke für deine Antwort.

Die Frage ist halt, wie man feststellen kann, ob da wirklich "was" ist, oder ob das Kind viel Phantasie hat oder es von anderen Kindern übernommen hat. Und wie geht man damit um? Ich kann mich noch genau an ein Beispiel erinnern, als ich selbst noch ein Kind war, bildete ich mir viele Dinge ein, von denen ich ganz sicher weiß, dass das keine Geister etc. waren und ich hab mich total gefürchtet.
 
Merrick
Die Frage ist halt, wie man feststellen kann, ob da wirklich "was" ist, oder ob das Kind viel Phantasie hat oder es von anderen Kindern übernommen hat.
ob das Kind etwas aus seinem Inneren ins Außen projiziert oder ob es wirklich im Außen etwas wahrnimmt ist erst mal ohne Bedeutung - es geht um das was in dem Kind ist an Wahrnehmung, an Gefühlen und wie ich dem Kind helfen kann damit umzugehen - warum ist es denn für dich so wichtig ob da jetzt wirklich was ist oder nicht?
und ich hab mich total gefürchtet.
dann geht es darum sich mit diesen Ängsten zu beschäftigen, wie entstehen sie was sind die Auslöser, was kann ich tun um mit diesen Ängsten leben zu können, und wie kommen die Auslöser dazu mir Angst zu machen?

LGInti
 
Hallo!

Ich wollte euch jetzt einmal fragen, woran man erkennt, dass ein Kind wirklich etwas "sieht", oder ob es nur schlecht geträumt hat bzw. viel Phantasie hat?

Es geht nämlich um Folgendes:

Der Neffe (4 J.) meines Freundes war am WE bei uns und hat plötzlich mit dem Finder ins Vorzimmer gezeigt und gesagt: "Da steht ein Geist" Seine mama hat dann gleich gesagt: "Hier gibts ja keine Geister" Anschließend habe ich mir seiner Mama gesprochen und sie hat gemeint, dass er bei ihr zu Hause immer sagt, dass ein Geist unter der Treppe sitzt. Und manchmal sagt er auch, dass die Geister jetzt die Treppe hoch gehen und auf einmal kracht und knackst die Treppe total und sonst ists komplett ruhig. Mein Freund kennt das Haus, in dem seine Schwester wohnt schon von klein auf, weil seine Oma früher dort wohnte und er hat, als sie gestorben ist, freiwillig auf das haus verzichtet und es seiner Schwester überlassen, mit der Begründung, dass er als Kind dort ständig unheimliche Begegnungen hatte und sich zum Schluss sogar schon weigerte, bei seiner Oma zu übernachten. Er wäre nicht nur einmal tränenüberströmt im Bett gesessen und wollte unbedingt nach Hause.

Was haltet ihr davon? Man hört ständig davon, dass Kinder unvoreingenommen sind und all diese Dinge wahrnehmen, die wir schon lange verlernt haben zu sehen. Aber ist es nicht auch so, das Kinder sehr viel Phantasie haben und auch vom Kindergarten viel aufschnappen? Würdet ihr einem Kind sofort alles glauben oder kritisch sein? Was würdet ihr eigentlich eurem eigenen Kind sagen, wenn es auf einmal sagt, das es einen Geist sieht? würdet ihr versuchen, die Gabe weiterzuerhalten, ihm nicht das Gefühl geben, dass es spinnt oder würdet ihr versuchen, ihm die Angst zu nehmen und ihm sagen, es gibt ja gar keine Geister?

Was sagt ihr dazu?

Hi!
Also nach meiner Erfahrung sehen Kinder absolut mehr, denn sie haben noch die Verbindung die uns Erwachsenen leider fehlt. Sie sehen aber nicht nur Geister sondern auch Engel und Feen und das ist was Wunderbares.
Ich bin der Meinung, dass man Kindern ruhig sagen sollte, dass das was sie da sehen existiert auch wenn die Mama, der Papa usw. das nicht sieht und das es keine Angst haben muss.
Wenn sie Angst haben muss man sie in den Arm nehmen und ihnen auch sagen, dass sie ganz einfach ihren Schutzengel rufen sollen, der ist immer bei ihnen, da kann ihnen nichts passieren. meistens sehen kinder ihren Schutzengel sogar. Manchmal kann man beobachten wie sie mit ihm reden, für uns sieht das dann natürlich so aus als hätten sie einen unsichtbaren Freund.
 
die beste methode für kinder sehe ich darin, mit ihm gemeinsam den geist oder auch das monster unterm bett ;) raus zu ziehen und vor die tür zu setzen ;)
das is meiner meinung nach pädagogisch am wertvollsten.
das kind merkt dass es ernst genommen wird. es lernt eine methode mit soewas umzugehen und seine angst wird bestimmt veringert wenn es spürt, wie "leicht" das doch ist.
würden seine ängste nich besser werden, hmmm... dann muss man sich was neues überlegen...
soviel zur pädagogischen sicht ;)
 
Hi Merrick,

es gilt als gesicherte Annahme, das Kinder so etwas bis zum Alter von 8 bis 9 Jahren etwas mehr sehen/hören können als Erwachsene. Das liegt daran, das die Wahrnehmung und die Verarbeitung im Gehirn von Kindern allgemein etwas breiter angelegt ist. Erst der Wachstumsschub und das Einsetzen der Pupertät verlagert die Wahrnehmung und besonders die Verarbeitung - es kommt zu einer Art spezialisierung. Das führt bei dem Meisten dazu, das der Kontakt eingeschränkt wird und dann oft verloren geht.

Hinzu kommt auch das, was du beschreibst: "Es gibt keine Geister" ist ein immer wieder gebrauchter und ein sehr einprägsamer Satz aus dem Mund von Erwachsenen. Und was tut ein Kind? Es glaubt, was ihn gesagt wird und ahmt die Reaktion nach. Sozies nennen sowas dann Gesellschaftliche Prägung und ich nenne es den Herdentrieb des Menschen. Alle sagen, es gibt keine Geister und alle sagen, es gibt Engel - also is dat so un fertisch. :stickout2 Stellt sich nur die Frage, wo ist der Unterschied zwischen einem Geist und einem Engel ....?! Aber das ist wieder ein anderes Thema. :)

Das, was Kinder "zusätzlich" wahrnehmen ist kein Grund zur Besorgnis. Es ist Teil unserer Welt. Und die Reaktion sogenannter Erwachsener erzeugt genau das, was du bei deinem Freund beobachten kannst --> es erzeugt Angst. Das ist sinnlos und unproduktiv. Zudem zeigt es, das nicht nur Kinder mehr wahrnehmen, wenn man nur will und sich öffnet. Was als Geisterwelt und Jenseits verschrien wird ist ein Teil unserer Welt. Er ist für uns nicht Sichtbar, aber was heisst das schon? Oder kann einer von euch das Licht eurer TV-Fernbedienung sehen? Aber trotzdem reagiert der Fernseher zuverlässig darauf - also was solls ..... !

LG
Trekker
 
Werbung:
Ich bin überzeugt davon, dass Kinder Geistwesen wahrnehmen können. Nämlich genau die Unbefangenheit und das Unwissen darüber sind ein Indiz mehr dafür.

Konkret ein Erlebnis: meine zwei Kinder (4 Jahre alt) erzählten mir stets, dass sie nicht schlafen könnten, da ein "böser Geist" da wäre. Sie haben ihn nicht gesehen, aber die Unruhe gespürt.

Nach Räuchern und ritueller Reinigung ist dieses Geistwesen weg und die Kinder bestätigen es mir.

Sag mal zu einem Erwachsenen, er solle mit einem Baum(geist) o. ä. Kontakt aufnehmen! Wahrscheinlich wird er Dich verwundert ansehen, für viele Kinder ist das normal. Wir Erwachsenen meinen, das wären Phantastereien - mag sicher auch was dran sein - aber nicht nur!

In dem wir den Kindern einreden, dass nicht sein darf, was nicht sein kann, verlieren sie ihre Sensitivität!
 
Zurück
Oben