Segeln oder die Faszination der Weltmeere

Was hälst Du von der Theorie, Aphoris :) - dass Menschen mit wenig Wasser das Wasser schon kennen, sich deshalb vor Menschen mit viel Wasser fürchten, weil sie von diesen überschwemmt - bzw. vereinnahmt und bemuttert werden könnten? Könnte das zu Deinem Wunsch führen, anderen die Gefühle austreiben zu wollen? :confused:

Oh, ich bin etliche Theorien durch und die war auch dabei. Deswegen sage ich ja: Nichts fehlt wirklich. Kann gar nicht. Ist ein Ding der Unmöglichkeit. Es fehlt, weil es da ist. Wie könnte es sonst fehlen. Also bitte! Und es fehlt, weil es fehlen muss. Schließlich fehlt es nicht umsonst. Lustig, oder?

Also, ich find's lustig. Das ist halt 'ne weltliche Angelegenheit, die des Puzzles. Und Puzzles haben mich immer wahnsinnig gemacht als Kind. Davon abgelassen habe ich aber auch nicht. Wollt' ja das Bild sehen. In Gänze möglichst. :)

Wenn ich es intensiver betrachte, so war mir auch nicht wirklich danach, die Gefühle anderer zu negieren, sondern ich zweifelte immer an diesem Glauben daran. Da passiert dies oder jenes und daraufhin bricht entweder Freude oder Unfreude aus. Die Menschen geben sich hin. Das hat mich häufig ziemlich genervt. Dieses Reingehänge in die Gefühle, die doch letztlich nur Interpretation sind und alle Welt kuschelt mit ihnen. Naja, sieht inzwischen aber auch "anders" aus.

Ahoi.
 
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Hallo aphoris, :)


Meinst Du, das ist ein lustiges "Gefühl"?

Wollt' ja das Bild sehen. In Gänze möglichst. :)

Und? Hast Du?

Da passiert dies oder jenes und daraufhin bricht entweder Freude oder Unfreude aus. Die Menschen geben sich hin. Das hat mich häufig ziemlich genervt. Dieses Reingehänge in die Gefühle, die doch letztlich nur Interpretation sind und alle Welt kuschelt mit ihnen. Naja, sieht inzwischen aber auch "anders" aus.

Was meinst Du, wieviele Gefühle oder wieviel Prozent dessen, was Du geschrieben hast, basiert auf einem Gefühl deinerseits?
In Gefühl steckt "fühlen" drin, letzlich fühlen wir doch alles mit unseren 5 Sinnen, manche haben 6 oder gar 7 und manchmal riecht man einfach auch was. ;)

Liebe Grüße
Martina
 
Meinst Du, das ist ein lustiges "Gefühl"?

Nö, kein lustiges Gefühl. Was ist für Dich ein lustiges Gefühl in Anführungszeichen?

Vielmehr ein Geflecht aus Widersprüchen, das mich dann erheitert. Der Widerspruch ist mir das Liebste. Er trifft halt meinen Humor. Ich lache einfach. In ihm ist zum einen alles enthalten und zum anderen hält man einfach irgendwann die Klappe.


War mir so bestimmt, würde mancher Astrologe sagen. :)

Was meinst Du, wieviele Gefühle oder wieviel Prozent dessen, was Du geschrieben hast, basiert auf einem Gefühl deinerseits?
In Gefühl steckt "fühlen" drin, letzlich fühlen wir doch alles mit unseren 5 Sinnen, manche haben 6 oder gar 7 und manchmal riecht man einfach auch was. ;)

Ich hatte und habe nichts gegen das Gefühl an sich. (Kommt das irgendwie so rüber? Dann sollte ich vielleicht genauer aus mir schreiben. Vielleicht habe ich mir das noch nicht komplett zu verstehen gegeben. Gute Idee.) Ich finde nur, dass es gesund ist, das Gefühl Gefühl sein zu lassen und nicht daran rumzuschrauben.

So. Jetzt hab' ich's mir wieder gegeben. Trifft so ziemlich ins Schwarze. Auch wenn's heute im Schrank bleibt.

:)
 
Hallo aphoris, :)

Nö, kein lustiges Gefühl. Was ist für Dich ein lustiges Gefühl in Anführungszeichen?

Ein innerliches Empfinden, das mich so anrührt, dass ich lachen muss. Auch ohne Anführungszeichen. :)

Vielmehr ein Geflecht aus Widersprüchen, das mich dann erheitert. Der Widerspruch ist mir das Liebste. Er trifft halt meinen Humor. Ich lache einfach. In ihm ist zum einen alles enthalten und zum anderen hält man einfach irgendwann die Klappe.

Humor ist das Loch, aus dem die Wahrheit pfeift?

War mir so bestimmt, würde mancher Astrologe sagen. :)

Ich würde das nicht sagen. Du kannst das Puzzle fertig machen, oder es liegen lassen, es zusammenwerfen oder jemand anderen weiter tüfteln lassen. Die Sterne zwingen nicht, sie machen nur geneigt.

Ich hatte und habe nichts gegen das Gefühl an sich. (Kommt das irgendwie so rüber?

In Worten kommt es so rüber. In Gefühlen nicht. :)

Ich finde nur, dass es gesund ist, das Gefühl Gefühl sein zu lassen und nicht daran rumzuschrauben.

Das halte ich auch für mehr als gesund. Wen man an seinen Gefühlen rumschraubt verfrachtet man sie in den Kopf und dort können sie nicht mehr als das fließen, was sie ursprünglich waren, Gefühle, die kamen und wieder gehen möchten.

Sail away - dream your dream
Martina
 
Ich würde das nicht sagen. Du kannst das Puzzle fertig machen, oder es liegen lassen, es zusammenwerfen oder jemand anderen weiter tüfteln lassen. Die Sterne zwingen nicht, sie machen nur geneigt.

Oder, oder, oder also?

Diese Möglichkeiten existieren natürlich im Kopf.

Ich sitze und sehe die Puzzleteile. Entweder entschließe ich mich, das Puzzle fertig zu machen, weil ich das Gesamtbild auf der Schachtel so toll finde. Oder ich lasse es liegen, bis Fritz aus der 4. Klasse es fertigstellt, weil der da so viel schneller drin ist. Oder ich werfe es zusammen, weil es den Fritz nicht gibt und ich einfach an diesem weiten Himmel scheitere.

Letztlich jedoch gibt es nur eine Wirklichkeit. Immer. Und ich wage zu bezweifeln, dass diese erwählt wurde. Auch wenn's so ausschaut.

Die Sterne zwingen nicht, sie machen geneigt, sagst Du. Ich weiß nicht, wie ich das sehe. Ich finde auch, dass ich mir dazu wohl keine Auffassung zulegen werde.

Wenn aber Zwang überhaupt existiert, so bin ich derjenige, der diesem Zwang unterliegt und entsprechend diesem Zwang agiert. Man ist sozusagen der Zwang höchstpersönlich. Das drückt sich dann auch zwingend aus. :)

Hübsch wird's, wenn man den Zwang erkennt.
 
Hallo aphoris, :)

Ich sitze und sehe die Puzzleteile. Entweder entschließe ich mich, das Puzzle fertig zu machen, weil ich das Gesamtbild auf der Schachtel so toll finde. Oder ich lasse es liegen, bis Fritz aus der 4. Klasse es fertigstellt, weil der da so viel schneller drin ist. Oder ich werfe es zusammen, weil es den Fritz nicht gibt und ich einfach an diesem weiten Himmel scheitere.

Auf der Puzzleschachtel siehst Du das Motiv. Du weißt, wo Du hin musst, um es selbst so zu erschaffen, dass es dem Motiv entspricht.

Am Himmel scheitern? Wenn das Leben ein Puzzle ist, dann ist der Unterschied, dass wir ein Motiv dafür erst finden müssen. Wie soll es aussehen, wer soll es zusammensetzen, werfen wir zwischen durch auch mal alles hin, lassen wir andere an unserem Leben weiter- oder mitpuzzeln?

Am Himmel scheitern? Vielleicht scheitert der Himmel an uns, weil wir das Puzzle einfach nicht so hinkriegen, wie es für uns vorgesehen ist? Nein, ich glaube Scheitern gibt es nicht, im Himmel, und wenn es Scheitern gäbe, dann bevorzugte ich persönlich, vorwärts zu scheitern.

Letztlich jedoch gibt es nur eine Wirklichkeit. Immer. Und ich wage zu bezweifeln, dass diese erwählt wurde. Auch wenn's so ausschaut.

Für Dich, für mich, für jeden gibt es eine Wirklichkeit. Wer sollte diese erwählt haben? Aus dem Zweifel entsteht eine neue Wirklichkeit.

Wenn aber Zwang überhaupt existiert, so bin ich derjenige, der diesem Zwang unterliegt und entsprechend diesem Zwang agiert. Man ist sozusagen der Zwang höchstpersönlich. Das drückt sich dann auch zwingend aus.

Betrachtest Du Zwang als etwas, das außerhalb unserer selbst liegt? Du unterliegst einem Zwang, der Zwang lässt Dich agieren?

Hübsch wird's, wenn man den Zwang erkennt.

Was tust Du dann mit dieser Erkenntnis?

Ahoi
Martina
 
Auf der Puzzleschachtel siehst Du das Motiv. Du weißt, wo Du hin musst, um es selbst so zu erschaffen, dass es dem Motiv entspricht.

Am Himmel scheitern? Wenn das Leben ein Puzzle ist, dann ist der Unterschied, dass wir ein Motiv dafür erst finden müssen. Wie soll es aussehen, wer soll es zusammensetzen, werfen wir zwischen durch auch mal alles hin, lassen wir andere an unserem Leben weiter- oder mitpuzzeln?

Am Himmel scheitern? Vielleicht scheitert der Himmel an uns, weil wir das Puzzle einfach nicht so hinkriegen, wie es für uns vorgesehen ist? Nein, ich glaube Scheitern gibt es nicht, im Himmel, und wenn es Scheitern gäbe, dann bevorzugte ich persönlich, vorwärts zu scheitern.

Wenn das Leben ein Puzzle ist, dann ist das Bild bereits kompletto. Unverrückbar. Da kann ich dann nur noch das Bild darstellen. Ich selbst - das Bild sein.

Das Bild anzusehen hieße, das Bild interpretieren - Nachbau entsprechend Vorstellung - das liegt mir nicht im Sinn. Ich will's sein oder gar nix. Mir liegt die Kopie nicht.

An uns scheitert wohl eher niemand. Das Scheitern liegt im Scheitern begründet. Dort, wo Scheitern geschieht, scheitert der Scheiternde und nachfolgend Gescheiterte. Was ich damit sagen will: Ich sehe da keine Abfolge.

Für Dich, für mich, für jeden gibt es eine Wirklichkeit. Wer sollte diese erwählt haben? Aus dem Zweifel entsteht eine neue Wirklichkeit.

Aus dem Zweifel entsteht eine neue Wirklichkeit? Im Verstand ganz sicher. Der Zweifel als Wegbereiter. Dorthin oder dorthin - oder nein, besser dorthin. Ist besser. Besser ist, wenn ich dorthin gehe. Dort besser nich. :)

Betrachtest Du Zwang als etwas, das außerhalb unserer selbst liegt? Du unterliegst einem Zwang, der Zwang lässt Dich agieren?

Nö. Wenn Zwanghaftes geschieht, haftet das Ich am Zwang. Verschmelzung. Deswegen sagte ich: Man ist sozusagen der Zwang höchstpersönlich.

Überall, wo Zwang und Irre herrschen, herrscht das Haften an der Mutter. Das ist das weltlich-zwanghafte Verirrungsprinzip. Die Gier nach weißem Honig und der Zwang, ihn sich - egal wie - holen zu müssen.

Neinnein. Den Zwang sehe ich absolut nicht außerhalb.

Was tust Du dann mit dieser Erkenntnis?

Ich bin sie.




Ahoi. :)
 
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:)

Ich steige in mein Segelboot und segle über die Weltmeere. Wo immer ich bin, nehme ich ein Puzzelteil auf, bewahre es, um es am Ende dieses irdischen Lebens mit den anderen Teilen zu verbinden. Wo Lücken sind, Teile fehlen, da habe ich mir Erlebnisse oder Menschen, die ich vergessen wollte bzw. verloren habe, herausgerissen oder sie wurden mir genommen. Es fehlt etwas. Je kompletter das Puzzle ist, umso bewusster habe ich gelebt. Wenn nun mein Tod bevorsteht, dann setze ich alle Puzzleteile meines Lebens zusammen. Das Motiv, das ich im Jetzt des Todes sehe, das bin ich in genau jenem Moment und war es im Augenblick meines Todes. Doch jedes Puzzelteil angefügt an das nächste, das nächste, das nächste, erzählt die Geschichte meines Lebens. Alle Jetzt, die ich erlebte, ergeben das Jetzt das ich heute bin. Das Motiv verändert sich in jedem Augenblick. Das Puzzle aber, das Puzzle bin ich selbst?

:buch:
 
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