Seelischer Schmerz der Mutter - und dessen Auswirkungen

Ich weiß nicht ob Du schon Literatur zu diesem Thema gelesen hast. Es gibt da wirklich gute Bücher. Wenn Du magst empfehle ich Dir per PN zwei.

Das gemeine an diesem Suchtsystem ist, dass es alle halten, auch die Angehörigen. Sie möchten helfen, aber ohne es zu wollen, unterstützen sie die Sucht. Es ist oft eine gegenseitige Abhängigkeit.

Aus meinen Erfahrungen weiß ich, dass Angehörige oft erst lernen müssen sich um sich selbst zu kümmern und den Süchtigen nicht immer wieder aufzufangen. Er erhält gar nicht die Gelegenheit die Konsequenzen seines Tuns zu erfahren. Ein Beispiel: Die Ehefrau ruft beim Arbeitgeber an und entschuldigt ihren Mann weil er angeblich krank ist. In Wirklichkeit kann er nicht gehen, weil er zu betrunken ist.

Als Kinder eignet man sich ganz bestimmte Verhaltensweisen an, die einem im erwachsenen Alter sehr im Wege stehen. Lange Zeit wußte man gar nicht, das erwachsene Kinder von Abhängigen überhaupt Schwierigkeiten haben. Das ist noch nicht so lange bekannt.

Sucht ist eine gemeine Krankheit.

Wenn ich darf::trost:

Liebe Hiltrud,

Du sprichst von Co-Abhängigkeit. Ist mir bekannt, ja. Und sicher ist die auch bei mir nach wie vor vorhanden, wenn ich auch schon Distanz gewonnen habe.
Aber Literatur habe ich dazu noch nicht gelesen. Sehr gerne! Wenn du dazu gute Bücher kennst, würde ich mich über deine Empfehlung freuen :)

Möglicherweise finde ich auch dort Anhaltspunkte für meine eigenen Probleme und wie ich den richtigen Schritt zur Lösung gehe.

Aber natürlich darfst du :)
Ich danke dir schon mal ganz herzlich :umarmen:
 
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Johann B.,
war Dein Beitrag ironisch gemeint?

Ich habe meinen Kindern gegenüber Pflichten, da ich sie in die Welt gesetzt habe und sie abhängig sind. Aber sonst niemanden anderen gegenüber!
Ja, manche glauben das sie es ihrem Herrn gleich machen und Schöpfer sind. Hiltrud, noch niemand hat einen anderen zum werden gebracht. Da konnte ich Sie nun auch zum dies oder das Werden bringen. Das mit dem Helfen beim Werden, ist eine andere Sache. Nichts hat Sie verpflichtet/gezüngen (außer eben Regeln und Gepflogenheiten und Äußerslichkeiten) Ihr Kind aufzuziehen, Sie hätten es auch weggeben können oder wie manche erst gar nicht zur Geburt bringen müssen. Und deshalb ist die Verpflichtung gegenüber den Eltern groß.

Weshalb sollte ich Traditionen bewahren, die ich für falsch halte?
Weil Sie sich nicht immer Trauen können. Würden diese Dinge, wie Dankbarkeit an die Eltern nicht mehr in der Welt existieren, wäre es dann wirklich stock dunkel.

Weshalb sollte ich auf etwas hören, was mir schadet?
Man muß schon zwischen nicht mögen und schaden unterscheiden. Seit wann kann z.B. ein kleines Kind (um hier einen Vergleich zu ziehen)wissen was schadet? Rat können nur Erfahrene geben oder man kommt schmerzlich selber drauf. Das ist der Vorteil von Traditionen. Sie haben schon ihre Gründe, so wie "Putz dir die Zähne" auch seine Gründe hat.

Wenn man wie ich aus einem kranken Familiensystem kommt ist es ratsam sich gesunde Systeme anzuschauen und sich danach zu orientieren.
Na wenn ich mir diese Anschauung, Eltern erschaffen ihre Kinder, mit dem kompletten Set and Schuldabschiebung ansehen, dann wundert es mich nicht daß es da krankt. Und deshalb spreche ich es ja klar an, wo der Hacken ist.

Ich entscheide, aber nicht aus einem blinden Pflichtgefühlt heraus. Letzteres hat mich krank gemacht. Und ich bevorzuge ein gesundes Leben.
Über den Pflichten in der Gesellschaft steht sicherlich Tugend und das ist nicht ungekehrt. Das ganze heißt auch nicht hörig zu sein, oder auf Order etwas zu machen, was ungeschickt (unheilsam ist) Das ist niemals eine Pflicht, aber kann zum Unterschwelligen Übernehmen führen, wenn man die Dinge etwas falsch zusammen gesetzt hat. So wie eben Kinder die Mütter für Ihre Mütter spielen.
 
Aber ich versuche auch, zu differenzieren - letztlich wäre es heute nicht so, wie es ist, wenn sie immer alles korrekt gemacht hätte :schmoll:

ich hoffe, ich habe dich nicht missverstanden. Ansonsten - sorry :tomate:

Werte Mirinda, hoffen Sie nicht, das ich Sie verstehe oder nicht. Das ist nicht Ihre Aufgabe, sonder auf sich selbst und Ihre Absichten und Handlungen zu achten.

Das selbe gilt gegenüber Ihrer Mutter. Als Kind ist es mehr als anmaßend zu denken "wenn sie immer alles korrekt gemacht hätte". Wenn Ihre Mutter dummes getan hat, dann wird ihr die Resultate dieser Dinge auch zuteil, nicht aber Ihnen und ungekehrt.

Die Verpflichtung und Dankbarkeit ist nicht als Stellvertreterrolle sonder in der eigenen, mit den eigenen Möglichkeiten zu sehen.

Und kein Grund zum Sorry, ich sehe kein Böses Wort, noch nehme ich eines an, auch wenn es kommen würde.

In diesem Sinne, mehr Mut zur passenden Eigenständigkeit und Pflichtbewußstsein und Großzügigkeit hebt das Selbstwertgefühl solange man es nicht übertreibt und nicht umgekehrt.
 
Hallo Miranda,

vielleicht hat deine Mutter eine Möglichkeit gefunden ihre damaligen seelischen Verletzungen und das Trauma auf diese Art zu kompensieren. Warum nicht, Kompensation ist oftmals lebensnotwendig. Niemand muss verzeihen oder sich heilen.

Es gibt doch auch cholerische Charakteranlagen.?

Meiner Meinung nach ist der Schlüssel zur Verbesserung der Situation das Akzeptieren der Verhaltensweisen der Mutter, selbst wie sie mit dir umgesprungen ist und vielleicht immer noch tut..
Sie kann und konnte nicht anders, aber einerseits sagst du du kommst klar damit, andererseits aber nicht.
Ich finde du solltest dich darum bemühen dich um dich zu kümmern, auch wenn das zusehen dir schrecklich vorkommt, so scheint es unausweichlich.
Keinen anderen Menschen können wir ändern, nur uns selbst und damit auch das Miteinander. Ich denke das ist dir klar.

es ist also dein Problem, woher weißt du das deiner Mutter seelische Schmerzen hat, die sie wahrscheinlich mit ihrer Art umwandelt und somit den Schmerz nicht spürt.
Wenn sie überhaupt Schmerz empfindet?

Ist sie denn vom Alkohol erfolgreich therapiert ?
Hat sie einen Ersatz dafür gefunden oder ist das Thema bearbeitet und gelöst worden?
Weißt du denn genau warum sie getrunken hatte?

Einige Gedanken von mir

Alles Liebe
flimm

Danke Flimm,

Deine Frage, ob ich weiß, ob meine Mutter Schmerz empfindet und wie es um ihr Alkoholproblem steht, möchte ich gerne versuchen, zu beantworten:

Ich gehe von ihrem Schmerz aus, da sie in Situationen, in denen sie sich angegriffen fühlt, immer mit alten Vorwürfen kommt, die zum Teil Jahrzehnte zurückliegen. Sie kann sich dabei so sehr reinsteigern, dass sie teilweise zum weinen anfängt. "Immer bin ich die böse und an allem Schuld! Das lasse ich mir nicht bieten."

Meist kommt dann der Alkohol ins Spiel - so auch gestern.

Nein, sie ist von daher nicht "therapiert", jedoch sieht sie bei sich selbst kein Alkoholproblem mehr. Für sie ist es normaler Genuss, mal ein Bier oder ein Glas Wein zu trinken und wenn es am Wochenende 1 1/2 Flaschen Wein werden, sieht sie es auch noch im normalen Rahmen. Denn sie trinkt ja nicht mehr jeden Tag wie damals.

Sicher können cholerische Züge Charaktereigenschaften darstellen. Aber wenn Menschen unter ihrem Wahn leiden... Uff... Es ist einfach schwierig. Sie selbst macht sich damit kaputt und sie macht andere damit kaputt.
Ein Gespräch mit ihr über Fehlverhalten ist nicht möglich. Sie hat sich auch so lange ich denken kann, noch nie für etwas entschuldigt, egal was es war. Wenn sie offensichtlich im Unrecht war bzw ist, kommen Rechtfertigungen, wieso und warum sie es so gesehen hat. Aber keine Entschuldigung. Das ist schwer - für alle!
Aber nein, man kann sie nicht ändern. Das müsste sie selbst wollen.

Ich merke schon, die Tendenzen gehen einstimmig dahin, zu akzeptieren. Natürlich hatte ich mir das bereits gedacht, wollte dennoch einfach mal andere Meinungen und Rat dazu hören :)

:danke:
 
Werte Mirinda, hoffen Sie nicht, das ich Sie verstehe oder nicht. Das ist nicht Ihre Aufgabe, sonder auf sich selbst und Ihre Absichten und Handlungen zu achten.

Das selbe gilt gegenüber Ihrer Mutter. Als Kind ist es mehr als anmaßend zu denken "wenn sie immer alles korrekt gemacht hätte". Wenn Ihre Mutter dummes getan hat, dann wird ihr die Resultate dieser Dinge auch zuteil, nicht aber Ihnen und ungekehrt.

Die Verpflichtung und Dankbarkeit ist nicht als Stellvertreterrolle sonder in der eigenen, mit den eigenen Möglichkeiten zu sehen.

Und kein Grund zum Sorry, ich sehe kein Böses Wort, noch nehme ich eines an, auch wenn es kommen würde.

In diesem Sinne, mehr Mut zur passenden Eigenständigkeit und Pflichtbewußstsein und Großzügigkeit hebt das Selbstwertgefühl solange man es nicht übertreibt und nicht umgekehrt.

Ich beziehe mich nun auch den Beitrag an Hiltrud, da ich hier meine Probleme hatte, zu verstehen, was gemeint ist.

ja, es gibt einen Unterschied zwischen nicht "hören wollen" und "sich schaden". Ein kleines Kind weiß noch nicht, was richtig und was falsch ist - ebenso ein Jugendlicher der sich auf noch unbekanntes Terrain begibt. Er / sie kann auf den Rat der Eltern hören, kann aber auch seine eigenen Erfahrungen machen. Einen jungen Menschen immer an der Hand zu nehmen, nenne ich gerne "in Watte packen". Wahres Wachstum besteht darin, selbst Erfahrungen zu machen, insofern sie ihm nicht gesundheitlich, rechtlich oder sonst in irgendeiner Form erheblich schaden.
"Wer nicht hören will, muss fühlen." Nicht immer ist das "fühlen" falsch, denn es bringt Erkenntnisse, die einem sonst nur vorgesagt werden.

Ich komme jedoch vom Thema ab. Darum ging es mir eigentlich gar nicht. Mir ging es vielmehr darum, dass es auf die Art und Weise der "Zurechtweisung" ankommt. Ob schwere Kritik und den Vorwurf der Dummheit und Blödheit wirklich eine sinnvolle Motivation ist, dass es das Kind beim nächsten Mal besser macht, stelle ich zweifelnd in Frage.

Richtig, ich bin als Kind nicht dafür zuständig, MUTTER zu spielen. Da gehe ich absolut konform.

"wenn sie immer alles korrekt gemacht hätte" halte ich nicht für anmaßend, sondern ich habe lediglich die Tatsache benannt, dass sie ebenfalls Fehler gemacht hat. Dass Fehler eines Menschen immer nur auf ihn selbst zurückfallen ist pauschal dahingestellt auch nicht korrekt. Nämlich dann nicht, wenn die Person die Wut ihrer eigenen Fehler auf andere überträgt und dort Kritik und Tadel anbringt, anstatt sich an der eigenen Nase zu packen.
Und dennoch möchte ich daraus keinen Vorwurf machen, sondern versuchen, zu hinterfragen und zu verstehen, um es nicht genauso zu machen.

Traditionen beizubehalten - sehe ich als zwiespältig. Von welcher Tradition sprechen wir?
Bewährte Traditionen, von mir aus. Aber negative Traditionen sollten nicht übernommen werden.

Ich bin meinen Eltern dankbar. Dankbar für Fürsorge, für ein Zuhause, für ihre Zeit, ihre Unterstützung usw. usf. und auch für ihre Fehler, aus denen ich lernen und meine Schlüsse ziehen kann. Ich liebe meine Familie aus ganzem Herzen. Was ich ihnen "schuldig" bin sehe ich als eine Ermessensentscheidung der eigenen Person mit jeweiliger Situation an.

Auch wenn ich hier meine abweichenden Einstellungen habe - dennoch ein Dankeschön für die Beiträge :danke:
 
Kann ich nur sagen, nicht nur ihr helfen, sondern auch anfangen auf sie zu hören.

Hier eine einfache Aufstellung der Pflichten von Kindern gegenüber Ihren Eltern:



Ah, der Hellinger Schrott!

Vorsicht, davor kann man nur warnen, das ist eine kranke, faschistoide, autoritäre, patriarchalische Ideologie die nur noch kränker macht anstatt in irgendeiner Weise Hilfe zu bieten.
 
"wenn sie immer alles korrekt gemacht hätte" halte ich nicht für anmaßend, sondern ich habe lediglich die Tatsache benannt, dass sie ebenfalls Fehler gemacht hat. Dass Fehler eines Menschen immer nur auf ihn selbst zurückfallen ist pauschal dahingestellt auch nicht korrekt. Nämlich dann nicht, wenn die Person die Wut ihrer eigenen Fehler auf andere überträgt und dort Kritik und Tadel anbringt, anstatt sich an der eigenen Nase zu packen.
Und dennoch möchte ich daraus keinen Vorwurf machen, sondern versuchen, zu hinterfragen und zu verstehen, um es nicht genauso zu machen.:



Du bist hier an einen Hellinger Jünger geraten, da wirst du ständig zu hören bekommen daß du aufgrund eines quasimagischen Ahnensystems krank wirst wenn du deine Mutter nicht "ehrst", ganz egal was sie dir übles angetan hat.

Laut der perversen Hellinger Logik müsstest du sogar im Fall von sexuellem Kindesmissbrauch an dir den missbrauchenden Vater ehren. Und laut Hellinger "wollen" sexuell missbrauchte Kinder den Missbrauch indem sie sich dem Vater anstatt der Mutter anbieten. Krank, oder?
 
als ich ca. 3 bis 4 Jahre alt war, wusste ich ganz genau, was richtig und falsch ist. Ich wusste es, weil ich es fühlte und erkannte, innerlich.
 
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Ah, der Hellinger Schrott!

Vorsicht, davor kann man nur warnen, das ist eine kranke, faschistoide, autoritäre, patriarchalische Ideologie die nur noch kränker macht anstatt in irgendeiner Weise Hilfe zu bieten.

Du bist hier an einen Hellinger Jünger geraten, da wirst du ständig zu hören bekommen daß du aufgrund eines quasimagischen Ahnensystems krank wirst wenn du deine Mutter nicht "ehrst", ganz egal was sie dir übles angetan hat.

Laut der perversen Hellinger Logik müsstest du sogar im Fall von sexuellem Kindesmissbrauch an dir den missbrauchenden Vater ehren. Und laut Hellinger "wollen" sexuell missbrauchte Kinder den Missbrauch indem sie sich dem Vater anstatt der Mutter anbieten. Krank, oder?

Das sehen die Hellinger Jünger anders.

oha... ernsthaft? :confused:
da besteht bei mir eine Bildungslücke - sorry :D Hellinger sagt mir gar nichts... sollte dazu wohl mal etwas nachlesen.

Nö, dann werden der JohannB und ich da sicherlich auf keinen grünen Zweig kommen :nono::nono::nono:
 
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