Seelischer Schmerz der Mutter - und dessen Auswirkungen

Daher meine Ratlosigkeit. Ob sie sich überhaupt helfen lassen würde, wenn es ihr wirklich bewusst wäre. Und ob eine Therapie wirklich helfen würde? Wenn der Schmerz doch so tief sitzt... nicht mal die Aufarbeitungstherapie konnte ihr helfen...


200 Stunden lang in ollen Stories rumstochern alleine bringt garnichts. Zumindest nicht wenn dabei nicht angeleitet wird wie die Betroffene ein besseres Selbstbild für sich und andere Bewältigungsstrategien entwickeln kann.


Es gibt leider auch viele beschissene Therapeuten da draussen. Und auch Therapeuten die nicht merken daß der Klient zB eigntlich ein anderes Therapieverfahren brauchen würden um ihnen zu helfen.

Es ist leider nicht so ganz einfach einen kompetenten, und sowohl menschlich als auch fachlich passenden Therapeuten zu finden der dann auch noch Kassenzulassung hat.
 
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200 Stunden lang in ollen Stories rumstochern alleine bringt garnichts. Zumindest nicht wenn dabei nicht angeleitet wird wie die Betroffene ein besseres Selbstbild für sich und andere Bewältigungsstrategien entwickeln kann.


Es gibt leider auch viele beschissene Therapeuten da draussen. Und auch Therapeuten die nicht merken daß der Klient zB eigntlich ein anderes Therapieverfahren brauchen würden um ihnen zu helfen.

Es ist leider nicht so ganz einfach einen kompetenten, und sowohl menschlich als auch fachlich passenden Therapeuten zu finden der dann auch noch Kassenzulassung hat.

Ja, da hast du natürlich Recht, keine Frage. Ob diese Therapie zielführend gestaltet wurde, kann ich natürlich nicht beurteilen. Ich habe zwar selbst Erfahrung mit Psychotherapie, war jedoch bei ihr nicht dabei. Abgesehen davon, ist das Vorgehen ja auch individuell zu bemessen - nicht jeder spricht auf die selbe Methode des Therapeuten an.
Wie du schon sagst - möglicherweise ein anderes Therapieverfahren?!

Es ist leider nun mal wie mit allen speziellen Dingen im Leben. Als "Laie" steckt man das Vertrauen in den Spezialisten. Was bleibt einem auch anderes über?
Ein Thema für sich... wovon ich ebenfalls ein Liedchen singen könnte :rolleyes:

Ob und in wie fern die Therapiemethode und der Verlauf an sich passend für meine Mutter war oder nicht, bleibt ein Rätsel und lässt viel Raum für Spekulationen ohne eindeutige Antworten. Oder ob es an ihrer eigenen Verbissenheit lag ... :confused:
 
J

Ob und in wie fern die Therapiemethode und der Verlauf an sich passend für meine Mutter war oder nicht, bleibt ein Rätsel und lässt viel Raum für Spekulationen ohne eindeutige Antworten. Oder ob es an ihrer eigenen Verbissenheit lag ... :confused:



Naja, 200 Stunden lang da hinzugehen und abzujammern wird auch nicht helfen, für jede Veränderung, egal mit mit oder ohne Hilfe muss erst mal die grundlegende Bereitschaft vorhanden sein die Anstrenung auf sich zu nehmen tatsächlich etwas zu verändern.

Der Therapeut kann da auch keinen magischen Schalter umlegen. Viele Menschen mit ernsthaften Problemen sind ja auch so narzisstisch und bequem daß sie garnicht daran denken daß sie sich ein Problem bei sich selbst eingestehen und tatsächlich aktiv etwas an sich ändern müssten.

Da würde ja ein Zacken aus der Krone brechen.

Es ist also auch eine Frage ihrer grundlegenden Motivation (oder Nichtmotivation)
 
Hi Miranda9999,
wie Du schon schreibst, als Angehöriger ist es bitter, hilflos zu sein.

Hast Du schon mal überlegt Dich für Dich selbst als Angehörige bzw. erwachsenes Kind von Abhängigen Eltern beraten zu lassen?

Sucht ist eine Familienkrankheit. Und alle die sich in diesem System befinden sind involviert.
 
Was will man mit älteren Leuten machen, die ändern sich doch nicht. Meine Mutter hat 1,5 Millionen Euro Schulden (wirklich, nach eigener Angabe in einem Brief), und das hat auch nichts verändert. Andere sind ausnahmslos schuld daran, dass es so gekommen ist.
 
Es geht um meine Mutter...

Na da steckt ja schon alles dirnen, wenn man das erkennt. Mutter = Mutter, Kind = Kind, Kind "=nicht" Mutter von Mutter. So einfach.

Ist gut zuerst mal die eigenen Dinge auf die Reihe zu bekommen, und der Mutter einfach zur Seite zu stehen, wenn die Hilfe braucht.

und wenn ich daß lese:

Nun, als Beispiel: wenn ich als Jugendliche bitterlich geweint habe, wenn ich von einem Schwarm (den ich in dem Moment natürlich für meine große Liebe hielt ) abserviert wurde, gab sie immer nochmal eines drauf...

Kann ich nur sagen, nicht nur ihr helfen, sondern auch anfangen auf sie zu hören.

Hier eine einfache Aufstellung der Pflichten von Kindern gegenüber Ihren Eltern:

"Auf fünf Arten, junger Haushälter, sollte ein Kind seine Eltern als den Osten unterstützen:
(i) mich unterstützt, soll ich sie unterstützen,
(ii) ich soll ihre Pflichten erfüllen,
(iii) ich soll die Familientradition wahren,
(iv) ich soll mich wert machen mein Erbe einzugehen,
(v) weiters sollte ich Almosen zu Ehren meiner Eltern und verstorbenen Verwandten geben.

"Die Verhaltensregeln der Laien"
zugangzureinsicht.org/html/tipitaka/dn/dn.31.0.nara.html
 
Es ist also auch eine Frage ihrer grundlegenden Motivation (oder Nichtmotivation)

Definitiv muss da eine eigene Motivation da sein, um etwas zu ändern. Jemand anders kann das ja nicht für sie übernehmen. Entweder ich MÖCHTE mir helfen lassen oder eben nicht. Wie gesagt, ich kann bei ihr nicht einschätzen, ob sie sich es mit dieser "ich war und bin schon immer das Opfer"-Rolle bequem gemacht hat oder ob sie innerlich tatsächlich so zerrissen ist und es nicht merkt... Könnte man nur in der Kopf des Menschen hineinsehen :schmoll:

Hast Du schon mal überlegt Dich für Dich selbst als Angehörige bzw. erwachsenes Kind von Abhängigen Eltern beraten zu lassen?

Sucht ist eine Familienkrankheit. Und alle die sich in diesem System befinden sind involviert.

Danke, Hiltrud!! Ja, ich habe selbst im zarten Alter von 19 Jahren eine Psychotherapie begonnen, da ich aufgrund schwerer Depressionen Hilfe brauchte. Dabei waren die familiären Angelegenheiten und die Kindheit die Thematik, nicht zuletzt der Umgang mit der Alkoholsucht. Auch habe mich bei Beratungen informiert.
Mein Vater ist ebenfalls abhängig... Da liegt in der Familie grundsätzlich sehr vieles im Argen, aber das alles hier auszuführen, würde den Rahmen sprengen und bringt ja auch niemanden weiter ;)
Danke für den Rat :thumbup:

Was will man mit älteren Leuten machen, die ändern sich doch nicht. Meine Mutter hat 1,5 Millionen Euro Schulden (wirklich, nach eigener Angabe in einem Brief), und das hat auch nichts verändert. Andere sind ausnahmslos schuld daran, dass es so gekommen ist.

1,5 Millionen? Na das ist ja mal ne Hausnummer :eek: :trost:
Wie gehst du damit um, dass deine Mutter die Schuld bei anderen sucht?

Na da steckt ja schon alles dirnen, wenn man das erkennt. Mutter = Mutter, Kind = Kind, Kind "=nicht" Mutter von Mutter. So einfach.

Ist gut zuerst mal die eigenen Dinge auf die Reihe zu bekommen, und der Mutter einfach zur Seite zu stehen, wenn die Hilfe braucht.

und wenn ich daß lese:

Kann ich nur sagen, nicht nur ihr helfen, sondern auch anfangen auf sie zu hören.

Hier eine einfache Aufstellung der Pflichten von Kindern gegenüber Ihren Eltern:
Zitat:
"Auf fünf Arten, junger Haushälter, sollte ein Kind seine Eltern als den Osten unterstützen:
(i) mich unterstützt, soll ich sie unterstützen,
(ii) ich soll ihre Pflichten erfüllen,
(iii) ich soll die Familientradition wahren,
(iv) ich soll mich wert machen mein Erbe einzugehen,
(v) weiters sollte ich Almosen zu Ehren meiner Eltern und verstorbenen Verwandten geben.

"Die Verhaltensregeln der Laien"
zugangzureinsicht.org/html/tipitaka/dn/dn.31.0.nara.html

Ja, du hast vollkommen Recht - ich bin nicht die "Mutter" meiner Mutter, sondern das "Kind".

Nun bin ich jedoch verwirrt bzgl. des Satzes, den ich fett markiert hab... Auf sie hören in wie fern?
Ich sehe das relativ... Natürlich habe ich Rat meiner Mutter angenommen. Und ich weiß auch, dass sie nur wollte / will, dass ich nicht die selben Fehler mache wie sie. immer nur zu hören, wie dumm man ist, wie falsch man sich verhält - das ist nicht gerade aufbauend sondern niederschmetternd. Zudem lässt sich ihr Leben nun mal nicht 1:1 auf meines übertragen. Dinge, die in gewisser Situation passend sind, können in einer anderen Situation vollkommen nach hinten los gehen. Ich nehme mir die Worte meiner Mutter zu Herzen. Aber ich versuche auch, zu differenzieren - letztlich wäre es heute nicht so, wie es ist, wenn sie immer alles korrekt gemacht hätte :schmoll:

ich hoffe, ich habe dich nicht missverstanden. Ansonsten - sorry :tomate:
 
Danke, Hiltrud!! Ja, ich habe selbst im zarten Alter von 19 Jahren eine Psychotherapie begonnen, da ich aufgrund schwerer Depressionen Hilfe brauchte. Dabei waren die familiären Angelegenheiten und die Kindheit die Thematik, nicht zuletzt der Umgang mit der Alkoholsucht. Auch habe mich bei Beratungen informiert.
Mein Vater ist ebenfalls abhängig... Da liegt in der Familie grundsätzlich sehr vieles im Argen, aber das alles hier auszuführen, würde den Rahmen sprengen und bringt ja auch niemanden weiter ;)
Danke für den Rat :thumbup:

Ich weiß nicht ob Du schon Literatur zu diesem Thema gelesen hast. Es gibt da wirklich gute Bücher. Wenn Du magst empfehle ich Dir per PN zwei.

Das gemeine an diesem Suchtsystem ist, dass es alle halten, auch die Angehörigen. Sie möchten helfen, aber ohne es zu wollen, unterstützen sie die Sucht. Es ist oft eine gegenseitige Abhängigkeit.

Aus meinen Erfahrungen weiß ich, dass Angehörige oft erst lernen müssen sich um sich selbst zu kümmern und den Süchtigen nicht immer wieder aufzufangen. Er erhält gar nicht die Gelegenheit die Konsequenzen seines Tuns zu erfahren. Ein Beispiel: Die Ehefrau ruft beim Arbeitgeber an und entschuldigt ihren Mann weil er angeblich krank ist. In Wirklichkeit kann er nicht gehen, weil er zu betrunken ist.

Als Kinder eignet man sich ganz bestimmte Verhaltensweisen an, die einem im erwachsenen Alter sehr im Wege stehen. Lange Zeit wußte man gar nicht, das erwachsene Kinder von Abhängigen überhaupt Schwierigkeiten haben. Das ist noch nicht so lange bekannt.

Sucht ist eine gemeine Krankheit.

Wenn ich darf::trost:
 
Johann B.,
war Dein Beitrag ironisch gemeint?

Ich habe meinen Kindern gegenüber Pflichten, da ich sie in die Welt gesetzt habe und sie abhängig sind. Aber sonst niemanden anderen gegenüber!

Weshalb sollte ich Traditionen bewahren, die ich für falsch halte? Weshalb sollte ich auf etwas hören, was mir schadet? Wenn man wie ich aus einem kranken Familiensystem kommt ist es ratsam sich gesunde Systeme anzuschauen und sich danach zu orientieren.

Ich entscheide, aber nicht aus einem blinden Pflichtgefühlt heraus. Letzteres hat mich krank gemacht. Und ich bevorzuge ein gesundes Leben.
 
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Hallo Miranda,

vielleicht hat deine Mutter eine Möglichkeit gefunden ihre damaligen seelischen Verletzungen und das Trauma auf diese Art zu kompensieren. Warum nicht, Kompensation ist oftmals lebensnotwendig. Niemand muss verzeihen oder sich heilen.

Es gibt doch auch cholerische Charakteranlagen.?

Meiner Meinung nach ist der Schlüssel zur Verbesserung der Situation das Akzeptieren der Verhaltensweisen der Mutter, selbst wie sie mit dir umgesprungen ist und vielleicht immer noch tut..
Sie kann und konnte nicht anders, aber einerseits sagst du du kommst klar damit, andererseits aber nicht.
Ich finde du solltest dich darum bemühen dich um dich zu kümmern, auch wenn das zusehen dir schrecklich vorkommt, so scheint es unausweichlich.
Keinen anderen Menschen können wir ändern, nur uns selbst und damit auch das Miteinander. Ich denke das ist dir klar.

es ist also dein Problem, woher weißt du das deiner Mutter seelische Schmerzen hat, die sie wahrscheinlich mit ihrer Art umwandelt und somit den Schmerz nicht spürt.
Wenn sie überhaupt Schmerz empfindet?

Ist sie denn vom Alkohol erfolgreich therapiert ?
Hat sie einen Ersatz dafür gefunden oder ist das Thema bearbeitet und gelöst worden?
Weißt du denn genau warum sie getrunken hatte?

Einige Gedanken von mir

Alles Liebe
flimm
 
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