Seelenverwandtschaft????

Du hast ja im anderen Thread schon mal erwähnt, dass dich dein Vater einmal beim Spazierengehen einfach alleine gelassen hat. Dadurch kannst du dich mit diesem Bild identifizieren, oder? Deine Aufgabe ist es jetzt, dein inneres Kind zu pflegen und wenn nötig, auswachsen zu lassen. wie gehts dir eigentlich dabei? Gelingt dir das immer gut?

LG
Lilith

Ich hab mir grad vorgestellt, wie es wäre, in Gedanken das kleine Kind was ich selber bin, einfach an die Hand zu nehmen, es zu trösten und weiterzulaufen, und dann kommt mein Vater und sucht mich und ich bin aber nicht mehr da, hehe. Ätschebätsche, da guckt er sicher ganz schön blöd. :stickout2 :clown:
Ansonsten sind die Schuldgefühle schon noch da, wenn ich es wage, gutgemeinte Ratschläge von Muttern oder Oma abzulehnen und zu sagen, ne ich mach das jetzt so wie´s mir gut tut. Mutter und Oma können das vor allem auch tatsächlich nicht verstehen wenn ich für mich sorgen will. Vielleicht kann ichs auch wirklich noch nicht so gut? :rolleyes: :confused:

lg Annie
 
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*schmunzel* Nein, deine Mum kenne ich nicht, aber ich kenne mich und ich kenne viele andere Menschen mit Mond/Neptun-Thematiken.

Meine Mutter hat auch noch Mond-Neptun-Trigon, dazu kommt noch ne saturnische und plutonische (und das noch doppelt) Färbung. :rolleyes:

Das ist in der Tat ein gutes Bild. Meines Wissens hat Theo Schoenacker, ein Schüler aus der "Linie" Adler/Dreikurs, ein ähnliches Bild "gemalt" - er sprach von Kindern in einer alternden Haut.

Ja, das kann ich bei meiner Mutter auch feststellen. Ich selber komm mir dann schon total erwachsen vor, als ob ich mich um sie nun kümmern müsste, als Dank für ihre Erziehungsmühen die ganzen Jahre hindurch (den sie dazu auch noch fordert, und da hört aber bei mir der Spass auf... :escape:).

Ich selbst bin von meinen "Therapie-Müttern" an das innere Kind herangeführt worden. Die ersten Male reagierte ich sehr bockig, verstockt, verschlossen, ärgerlich und wütend. Als ich dann keine "Hintertür" mehr offen hatte, ließ ich mich auf es ein.

Wie geht denn so ein Ablauf eigentlich genau vonstatten?

Ein schönes Bild dafür habe ich im Symbolon gefunden, es heißt denn auch Der Trotz.

Das passt ja perfekt :weihna1 Ich hab vorhin noch vom Hass auf meine Mutter mit jemandem gesprochen, und jetzt krieg ichs hier präsentiert. *g*
Ich hab das auch mal zum Waage-Mond gelesen, dass man mit der Zeit ne Abneigung gegenüber seiner Mutter entwickelt. Ich glaub das stammt von Michael Roscher.

lg Annie
 
Ich hab mir grad vorgestellt, wie es wäre, in Gedanken das kleine Kind was ich selber bin, einfach an die Hand zu nehmen, es zu trösten und weiterzulaufen, und dann kommt mein Vater und sucht mich und ich bin aber nicht mehr da, hehe. Ätschebätsche, da guckt er sicher ganz schön blöd. :stickout2 :clown:
Ansonsten sind die Schuldgefühle schon noch da, wenn ich es wage, gutgemeinte Ratschläge von Muttern oder Oma abzulehnen und zu sagen, ne ich mach das jetzt so wie´s mir gut tut. Mutter und Oma können das vor allem auch tatsächlich nicht verstehen wenn ich für mich sorgen will. Vielleicht kann ichs auch wirklich noch nicht so gut? :rolleyes: :confused:

lg Annie
Ich habe das von Gabi genannte Buch nun bei Amazon bestellt. Denn klar wirken sich solche Erlebnisse, wie z.B. deines, auf unsere Beziehungen im Leben aus. Du hast ja gesagt, dass du bald eine FA machst. Vielleicht kannst du dich dort von deinem Vater verabschieden, ich war bei solchen Aufstellungen schon dabei. Da haben sich Angehörige von ihren Eltern, mit denen sie keine gute Beziehung hatten, in Liebe verabschiedet. Ist schon sehr bewegend.

LG
Lilith
 
Hallo Annie :)

Ja, das kann ich bei meiner Mutter auch feststellen. Ich selber komm mir dann schon total erwachsen vor, als ob ich mich um sie nun kümmern müsste, als Dank für ihre Erziehungsmühen die ganzen Jahre hindurch (den sie dazu auch noch fordert, und da hört aber bei mir der Spass auf... :escape:).

So ein "Rollentausch" wäre wohl auch nicht so das Gelbe vom Ei.

Wie geht denn so ein Ablauf eigentlich genau vonstatten?

*huch* Auweia, das waren ja viele, viele Stunden und Gelegenheiten, ehe ich dann wirklich den Kontakt aufnahm. Mal sehen, an was ich mich noch erinnere.

Zunächst sollte ich die Frage beantworten, ob ich das kleine Mädchen, dass ich einmal war, mögen wurde. Da saß ich ratlos da, verstummte und wusste gar nichts mehr. Also bekam ich die Aufgabe, das kleine Mädchen aus Ton zu formen. Oh je, habe ich mich im Kreis gedreht. Irgendwann bin ich dann total widerwillig in die Töpferwerkstatt der Klinik gestapft und habe an einem Tonklumpen herumgeknetet, dabei einen Wutanfall nach dem anderen bekommen und vor mich hergeflucht. Schlussendlich flog der Ton an die Wand. Das war es erst einmal. Für eine lange Zeit...

Etwa 2 Jahre später kam das Thema wieder auf. Aber diesmal in einer Form, mit der ich gut umgehen konnte (vielleicht war ich aber auch nur "weichgekocht" und weniger widerständig). Wenn ich in den Stunden etwas berichtete und plötzlich verstummte, fragte die Therapeutin mich, wie alt ich jetzt gerade sei. Das machte sie einige Male und irgendwann dämmerte mir, dass ich dann sprachlos war, wenn ich innerlich höchstens 2 Jahre alt war. Meine hochgeschätzte Frau S. bohrte selten nach, ließ es oft so stehen, wie ich es empfand.

Sie machte mit mir so eine Art "Phantasiereisen" in Räume mit vielen Türen und ließ mich eine auswählen, ließ sich beschreiben, wie die Tür aussah und was ich dahinter vermutete und fragte, wie es mir dabei geht. Und dann ließ sie mich durch die Tür gehen. So fand ich mich in alten Szenen wieder, in denen mir Frau S. sozusagen zur Seite stand, indem sie sich immer wieder von mir berichten ließ, was ich sah und empfand.

In einer Szene war ich völlig verstört (und ich war damals tatsächlich gut 2 Jahre alt, als das Erinnerte geschah). Mit Hilfe von Frau S. Führung gelang es mir, mich selbst zu beruhigen, zu trösten und mir das Geschehen kindgerecht zu erklären. Etwas Ähnliches übten wir etwa 3 bis 4 mal. Danach konnte ich es selbst. Und wenn nicht, dann holte ich mir "Starthilfe".

Hilft dir das weiter? Wenn nicht, bitte fragen.

Liebe Grüße
Rita
 
Hallo Rita, :)

So ein "Rollentausch" wäre wohl auch nicht so das Gelbe vom Ei.

Nee, absolut nicht. Ich beglückwünsche jeden der gegenüber seinen Kindern nicht auch in so ein Muster fällt, auch wenns schwer ist, loszulassen. Aber nicht jede Mama hat auch nen Krebs-AC. :rolleyes:

*huch* Auweia, das waren ja viele, viele Stunden und Gelegenheiten, ehe ich dann wirklich den Kontakt aufnahm. Mal sehen, an was ich mich noch erinnere.

Sind aber interessante Geschichten die du da erlebt hast. Die wurden dann bestimmt auch "ausgewertet", oder? Oder nur für dich so zum Nachdenken und Verinnerlichen?
Mit den Phantasiereisen, waren das Türen und Szenen dahinter aus deiner Vergangenheit?

lg Annie
 
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Hallo Annie :)

Nee, absolut nicht. Ich beglückwünsche jeden der gegenüber seinen Kindern nicht auch in so ein Muster fällt, auch wenns schwer ist, loszulassen. Aber nicht jede Mama hat auch nen Krebs-AC. :rolleyes:

Es ist nicht immer leicht, und mir fiel es schwer, zuzusehen, wie mein Kind "fiel" und das dann auch auszuhalten.

Sind aber interessante Geschichten die du da erlebt hast. Die wurden dann bestimmt auch "ausgewertet", oder? Oder nur für dich so zum Nachdenken und Verinnerlichen?

Nein, wirklich "ausgewertet" wurde das nicht, das ist eigentlich auch gar nicht nötig. Ich habe ja selbst gemerkt, wie sich in mir nach und nach etwas veränderte. Ausgewertet wurden nur einige Tests; das waren ziemliche Fragenkataloge, und diese Fragen zielten natürlich auf bestimmte Verhaltensweisen und deren Veränderung ab.

Mit den Phantasiereisen, waren das Türen und Szenen dahinter aus deiner Vergangenheit?

Ja, es waren einige "Schlüsselszenen" aus meiner Kindheit dabei.

Liebe Grüße
Rita
 
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