Zunächst mal würde ich wissen wollen ob Du überhaupt für etwas anderes offen bist als das, was Deine Freundin sagt. Die meisten sind das nämlich nicht, aus welchem Grund auch immer. Muss bei Dir der Fall sein, aber in solchen Fällen halte ich mich auch gerne raus. Darum auch meine Fragen vorweg...
Ein Seelenplan ist nichts anderes als die spirituelle Erklärung dafür, dass man bestimmte Stationen im Leben durchläuft. Andere nehmen dann noch das Karma dazu und mixen daraus dann einen schicken Eso-Spirit-Cocktail.
Am Ende ist es alles nichts anderes als das Erbe, welches wir in unserer Familie antreten, soll heißen wir führen die Aufgaben fort, die andere vor uns nicht beendet haben. Je tiefer man gräbt umso mehr erkennt man, dass man am Ende nichts anderes macht als in die Schuhe der Eltern und anderen Familienmitglieder dieser eigenen Linie (also keine Onkel und Tanten sondern eben Eltern, Großeltern, Ur-Großeltern usw.). Alles, was sie in sich trugen finden wir auch in uns. Sie leben praktisch in uns wieder. Man kann das natürlich Seelenplan nennen, dass klingt dann gleich etwas toller. Am Ende macht es aber keinen Unterschied...
Wir treffen Menschen auf Grund unserer Ausstrahlung, auf Grund unserer Resonanz. Ob das nun die sog. Seelenpartner sind spielt überhaupt keine Rolle. Wer in unserer Nähe ist wurde durch uns "angezogen" und wir auch von ihm. Beide Personen haben einen passenden "Magneten" in sich der es ermöglicht, Dinge an die Oberfläche zu bringen, die im innersten oft tief verborgen liegen. DAS sind natürlich Aufgaben, wenn man es so nennen möchte. Gemessen daran, dass die meisten von uns ein Interesse daran haben, dass es ihnen im Leben gut geht kann man sich halt mehr oder weniger um diese Aufgaben kümmern. Die Möglichkeiten dazu haben sich allerdings auch erst in den letzten ca. 50 Jahren stark verbessert. Wer hat schon vorher mit Therapien gearbeitet oder sich Gedanken ums eigene Leben gemacht. Es ging da eher ums Überleben.
Deine Freundin muss ich aber schon kritisieren, denn diese Aussagen, von wem sie auch immer wieder kommen, sind einfach relativer Blödsinn und führen eher zu Verwirrung denn zur Klärung. All diese ganzen Dinge wie Seelenpartner und Lebensplan werden völlig überbewertet und in den siebten Eso-Himmel gehoben, dabei sind es ganz normale Dinge, die einfach in uns sind. Was überhaupt ein Seelenpartner sein soll ist vermutlich mehr mit Legenden, Projektionen und Fantasien übersäht als das es sie wirklich gibt.
Es ist völlig normal, dass uns einige Menschen sehr tief berühren. Das liegt aber vielmehr daran, dass dieser Teil uns sehr viel Stärker an etwas erinnert, was wir selbst sind, als das es da irgendwelche anderen Dinge zwischen Himmel und Erde gibt. Trotzdem ist es immer schmerzhaft, solch einen Menschen wieder zu verlieren, denn es ist, als würde ein großer Teil von uns selbst wieder verschwinden. Die Lösung ist relativ einfach, wenn auch mit Arbeit verbunden: Finde diese Anteile in Dir und lebe sie anstatt sie im Dunkeln liegen zu lassen, wo Du sie, oft ja nicht mal mehr bewusst, nicht siehst oder ganz vergessen hast. Eine völlig normale Sache, geht allen so...
Wenn Du Schmerz über diese Trennung empfindest, gibt es ein ganz altes Hausmittel, welches immer gut hilft: Weinen. Schmerz rausbringen anstatt vernünftig zu sein oder gar Lösungen und Erklärungen im Kopf zu finden. Es ist völlig egal warum die andere Person sich getrennt hat. Es tut weh und das alleine zählt. Argumente wie "es ist ihm alles über den Kopf gewachsen" helfen doch am Ende dem Herzen auch nicht weiter, oder?
Soweit meine Gedanken dazu...
Gruß
Andreas