hihi... wie ich sehe ist klartext auch auf dem "loslassen"-trip. das ist ja gerade total "in", dieses loslassen. an jeder ecke hört man: "loslassen! loslassen leute. ihr müßt lernen loszulassen ..."
hi soulflower.
also ich könnte mir vorstellen, dass wenn man zuviel darüber nachdenkt, wie man dem anderen helfen kann, dass es dann nicht mehr so wirklich effektiv ist. ich mache es mir da ziemlich leicht, indem ich mich einfach machen lasse.
ich meine, es gibt ja nur zwei möglichkeiten: entweder man liebt, oder man liebt nicht. wenn man liebt, dann tut man automatisch das richtige im richtigen moment.
wenn du an ihn denkst und wenn du dann die liebe fühlst, dann fühlt er das auch. wenn er schwach ist, dann ruft er nach dir und dann reagierst du automatisch und gibst ihm kraft von dir ... bei menschen, die so eine enge verbindung haben passiert das automatisch ... sie wissen immer von einander, da kommt der verstand nicht mit ... das passiert auf anderen ebenen.
ich vermute, dass du dir dieser anderen ebenen nicht bewußt bist ?
dann vertrau einfach. und wenn alle stricke reißen, wird er sich melden - ganz herkömmlich und banal und sich bei dir holen was er braucht...
ich möchte klartext nicht wirklich widersprechen, klar hat sie recht. aber so handeln können wir nur, wenn wir selbst keine themen mehr haben, wenn wir selbst in der eigenliebe sind und dort fest verankert.
wer ist das schon, hm ?
ich finde es ganz natürlich, dass man versucht den anderen zu beeinflussen, ihn zu sich hinzuziehen. und ich glaube dass es bei solch starken verbindungen eher hinderlich ist, wenn man sich solche menschlichkeiten nicht gönnt oder sich dafür verurteilt. diese verbindung ist an sich schon eine herausforderung für uns menschen. wir sind plötzlich nicht mehr allein, sondern unser fühlen, denken und handeln beeinflusst auch den anderen. es ist der erste kontakt mit dem gedanken, dass wir alle eins sind und was das tatsächlich bedeutet. darüber reden ist ne schöne sache, es erleben was ganz anderes.
diese erfahrung reicht bis tief in unsere existenz und führt uns an unsere grenzen und immer ein stück darüber hinaus. es ist eine enorme belastung in allen bereichen und ebenen. nicht umsonst ist die liebe dermaßen stark, wir würden es sonst einfach nicht aushalten, sterben, oder uns das leben nehmen. ich glaube niemand, der das nicht selbst erlebt kann das nachvollziehen.
da ist nichts mit liebe und sonnenschein. da ist echte arbeit und es führt zu einer bewußtseinserweiterung, die am ende in die bedingungslose liebe führt. ich finde es mehr als schwer, dass auszuhalten. ständige veränderung, ständige arbeit an sich selbst, die ewige konfrontation mit seinen fehlern und schwächen. das ist wahnsinn.
deshalb halte ich nichts von der idee, in so einem moment von loslassen zu sprechen. meine wertvollste erfahrung bei dem ganzen war, dass wir uns gegenseitig "belasten" uns tief verletzten, dem anderen "schaden" zufügen, ihn verraten und verkaufen in unserer schwäche und in unserer menschlichkeit und doch hört diese liebe nie auf. sie bleibt, sie ist und sie ist immer stärker als der schmerz ...
die herausforderung sind also mE genau unsere schwächen und sich nicht abzulehnen, zu verstecken (witzel - wo auch
), sondern sie uns und dem partner zuzumuten und zuzutrauen. es basiert auf gegenseitigkeit. mal der eine, dann der andere ... das ist liebe.
wir lernen mit diesen partner, was liebe wirklich ist.
somit sei einfach du selbst, auch in deiner unsicherheit. find raus, wie es geht, was du tun musst, was du fühlst usw. ... und wenn du ihn dafür ansprechen musst, dann tu das. auch du hast deine bedürfnisse und ängste. ich glaube das diese aufgabe für zwei gemeinsam ist, nicht für zwei allein - verstehst du ?