Hallo,
Danke erstmal für die Antwort.
Ich stehe selbst vor der Entscheidung.
Puhh wo fange ich an.
Ich bin 35 und bin seit knapp 20 Jahren mit meiner Frau zusammen davon knapp 15 Jahre verheiratet. Wir haben eine wunderbare Tochter mit 8 Jahren.
Meine Frau war schon immer sehr dominant und ich eher der ruhigere Typ.
Heiraten wollte ich eigentlich zur damaligen Zeit nicht und das hab ich auch so gesagt. Sie war noch in der Ausbildung und wir hatten damals 5 Jahre lang eine Wochenendbeziehung.
Ich hatte ihr das auch so gesagt. Doch sie nahm das ganze selbst in die Hand und hat mich an einem Ort gefragt wo ich nicht aus konnte. Ich hatte damals schon die Idealvorstellung von heiraten, Kindern, Haus und all den Dingen da ich leider ohne jeglichen männlichen Part aufwachsen musste. Kurzum ich hatte keinen Vater der mir Dinge gezeigt hat oder mal gesagt hätte" das is kacke". So musste ich von klein auf die Dinge selbst machen.
Es ging Jahrelang soweit gut. Ob ich mir immer treu geblieben bin? Kann ich leider nicht bestätigen da ich immer "Ja und Amen " gesagt habe zu allem und der Meinung meiner Frau den Vorzug lies.
Ich habe mein Leben und mich immer zurück gestellt um keinen Stress zu bekommen.
Jegliche Versuche etwas für mich zu tun wurde nach Diskussionen im Keim erstickt. Irgendwann resigniert man einfach. Wir zogen 2008 in ein Haus. Es kamen ein Jahr später Bekannte von Ihr auf Besuch um das Haus anzusehen da sie selbst eines in der Nähe Bauen wollten. Und da ist es damals schon unbewusst passiert.
Wir haben uns gesehen und nicht mehr aus dem Kopf bekommen. War damals aber alles nicht bewusst. Wir trafen uns oft als Freude, abends zum spielen später kamen die Kinder dazu über die wir mehr Kontakt hatten alle gemeinsam. Der Bekannte war zu seiner Frau immer sehr gemein vor allem vor anderen Leuten. Ich hatte damals schon so eine starke Bindung zu ihr emotional und hab es fast nicht ausgehalten wenn er so umsprang mit ihr. Und umgekehrt war es genauso. Meine Frau war auch immer sehr abwertend vor allem vor anderen. Ihr ging es immer darum der Stärkere vor den anderen zu sein. Ich nahm das immer so hin und dachte mir ok " Sie hat wieder zu viel getrunken " oder "sie meint es bestimmt nicht so" aber leider war es der Regelfall.
Nach Jahren sahen wir immer mehr dass wir so gleich sind. Wir haben die gleiche Einstellung, Die gleiche Welle, verstanden uns immer schon gut und alleine diese Ruhe die ausgestrahlt wurden wenn wir uns sahen.
War einfach eigenartig und Irre
Wir hatten dann vor 3 Jahren beiden den Mut gefasst das ganze anzutesten was da dran ist. Haben drüber gesprochen und sind beide der gleichen Auffassung was all unsere Gefühle angeht auch vom ersten Tag an.
Nun ist sie seit einem Jahr ausgezogen und sagt "sie wartet auf mich und hilft und unterstützt mich" macht mir keinen Druck usw. Sie sagt auch dass es nie wieder so jemanden geben wird wie mich und ich denke umgekehrt auch so drüber.
Ich hatte viele Tiefschlage in den letzten Jahren wo viele sagten "warum tust du dir das an mit dieser Frau" .Und es waren wirklich Tiefe Schläge dabei.
Und immer hielt ich daran fest.
Nun ist es aber so dass unsere Verbindung so innig ist, das ich merke wenn was nicht stimmt, oder wir schreiben zur gleichen Zeit exakt das gleiche, Denken das gleichen oft im gleichen Moment.
Können uns eine Zukunft ohneeinander nicht vorstellen.
Und nun das Aber an dieser Stelle.
Ich habe solche Schuldgefühle gegenüber meiner Frau. Ich würde eben alles kaputt machen und bin wieder in dem „AllenanderenRechtmachen-Modus“ drinnen. Ich hatte vor Jahren schon eine Überlastdepression und war zu Hause. War inzwischen auf Reha weil es nicht mehr ging und dennoch bin ich da und denke mir Ich kann meiner Tochter nicht das zuhause wegnehmen.
Ich weiß einfach nicht warum es an dieser Stelle so schwer ist diesen Schritt zu gehen?
Vielleicht weil ich Angst hab keinen Zuspruch nach dem allem zu erfahren?
Vielleicht einen Fehler zu machen?
Vielleicht weil ich Angst habe das sich meine Tochter gegen mich stellt?
Ich bin so verzweifelt im Moment das ich so dermaßen froh bin meinen Seelenpartner zu haben.
Ich habe das Gefühl nicht glücklich zu sein. Sie gab mir Jahrelang nicht das Gefühl der Beschützer der Familie zu sein weil sie alle nachkontrollieren musste ob es so ist wie sie sich das vorstellt.
Erst jetzt wo es seit zwei den letzten Jahren kriselt hat sie sich verändert.
Ich kann keine nähe mehr zulassen seit knapp einem Jahr. Ein Kuss ist für mich schon oft die Ausnahme.
Hab das Gefühl erdrückt zu werden von Ihr und Ihren Liebesforderungen.
Wir hatten eine Paartherapie gemacht am Anfang dieser Krisenzeit. Dann ging es wieder eine Zeit lang und dann wieder der alte Schuh.
Ich denke ich bin mit dem Kopf schon so weit weg dass ich einfach keine Energie mehr hab.
Kennt das jemand wenn der Partner ein Energievampir ist?
Ich bin oft voll fertig und hab keine Energie mehr.
Vielleicht hat jemand einen Rat wie er damit umgegangen ist um so eine Situation zu bewältigen.
Ich kenne viele die sagten, „Dieser Schritt ist hart aber es wird danach besser für alle“
Bitte keine Standpauken da ich sicher um kein Kochrezept hier frage sondern einfach nur jemanden suche der vielleicht gleiches erlebt hat und wie es diesen Leuten heute so geht? Und Ob sie mit dem (sollten sie eine gefunden haben) Seelenpartner ausgegangen ist.
Danke im Vorraus
C.