Meine Eltern haben meine Schwester in den Tod getrieben.
Erstes wichtiges Kapitel für dich ist: Alles was du bisher in deinem Leben an Schlechtigkeiten und Unterdrückung erfahren hast - dem Herrgott übergeben. Einfach mit den Worten: "Oh Vater im Himmel, übernimm das alles, alles. Ich kann es nicht mehr tragen. Der Rucksack ist einfach zu schwer." -
Und wisse, Gott übernimmt all dein Leid, das du fühlst. Allein das zu glauben, das erfordert Mut und ist enorme Stärkung.
Kümmere dich aber auf keine Fall darum, ob deine Eltern für ihr Tun einen gerechten Ausgleich empfangen oder nicht. Das ist die zweite Mutstärkung.
Jetzt wollen sie entweder das ich bleibe, oder das ich gehe.
Was die Eltern wollen, das ist uninteressant. Das was du willst, das gehört allein dir und ist dein Eigentum. Ich rufe dir geistig zu: Akzeptiere deine Schwäche!! Akzeptiere dich selber, du bist wertvoll!! Dies ist der dritte Schritt zum Mut und zur Eigenständigkeit.
und spirituell, bzw. im Bewusstsein weiter
Kümmere dich nicht darum, ob andere Menschen spirituell weiter sind als du. Deine Eltern sind es z.B. auf keinen Fall. Nicht einmal die Heilpraktiker sind es, die freundlich, so selbstsicher und spirituell fortgeschritten tun und dir in Wirklichkeit Geld aus der Tasche gesogen haben.
ich auf meinen Verstand begrenzt bin
Nein, mein Freund, du bist nicht allein auf deinen Verstand begrenzt. Das mutig zu sehen, das ist der nächste Schritt zum Mut.
Du bist nämlich wie jeder andere Mensch auch, ein kompaktes Seelengefüge mit vielen Schichten - lass dir das gesagt sein. Es ist völlig gleichgültig, ob du zu diesen Schichten Zutritt hast oder nicht. Kein Mensch kann mit seinem gewöhnlichen Tagesbewusstsein dorthin vordringen, nicht einmal in das eigene Unterbewusste. Auch ich nicht, der ich das schreibe und dir Mut einflößen will.
Deine Seele lebt!! Sie ist da und rührt sich. Sie hat deutliche Gefühle - auch wenn es bei dir im Augenblick Gefühle des Zurückgestoßenseins, der Leere, der Niedergeschlagenheit und Wertlosigkeit sein.
gar keinen Kontakt mehr zu meiner Seele habe,
Du hast aber genau einen lebhaften Kontakt zur Seele. Du spürst an allen Ecken und Enden ihre Bedürfnisse, z.B. nach Liebe und Anerkennung.
Es halt nur so: Föße ihr und somit dir selber Mut zu. Merk dir: Es muss kein großer Mut sein, schon allein ein magerer Wille zum Mut reicht fürs erste. Trittst du mutig und sicher auf, dann wirkst du sympathisch und wirst du von fremden Menschen wohlwollend angesehen - auch wenn du blass im Gesicht bist. Ein freundliches Lächeln steht aber deinem Gesicht am besten.
durch die Besuche in den Heilpraxen alles schlimmer geworden ist im Bezug auf diese zu hören.
Lass das alles vergangen sein. Schau zuversichtlich in die Zukunft. Deine Zuversicht baut sich so auf: Ja, ich kann.
Und zwar kannst du zum nächsten Sozialamt gehen und dort deine Situation und Not schildern, die durch deine seelisch und körperlich gewalttätigen Eltern dir täglich begegnet. Bewonders wenn du minderjährig bist. Dann wird deinen Eltern das Sorgerecht eingeschränkt oder entzogen.
Nein, dumm bist du nicht, du kannst immerhin einen Computer bedienen und etwas vernünftig darstellen. Das ist enorm viel wert. Frage im oder beim Sozialamt, welche Arbeit zu dir passt - und wenn es Tankwart ist.
Gehe auch zum Arbeitsamt. Geheim, hinter dem Rücken deiner Eltern. Kümmere dich nicht um sie. Sollten sie schimpfen, wüten oder sonst etwas, auch das schilderst du deinem amtlichen Berater.
Hau am Tag einfach für einige Stunden ab. Gib aber beim Arbeitsamt an, dass du bereit bist, in einer möglichst fernen Stadt zu arbeiten. Als Jugendlicher erkläre dich bereit, eine Facharbeiterlehre beginnen zu wollen. Auswärts kannst du immer in einem Kolpingheim wohnen.
war wie angekettet daheim, würg!
Hau ganz einfach ab. Ich, der Schreiber, bin seinerzeit auch abgehauen mit dem Gewinn von Eigenvertrauen und Selbstsicherheit.
Es war mein Inneres welches weg wollte.
Nein, du wolltest selber weg. Nur eben zu zaghaft, zu willenlos, ohne richtigen Mut.
Darum: Lass dir nichts dreinreden. Du weißt den Schutz der Jugendbetreuung hinter dir. Beutle alle Vorwürfe ab. Mache dich auf den Weg - und die Zukunft wird immer lichter. Versuche aber nicht, ständig deine "verlorene" Seele zu suchen. Sie reift so und so. Sei unbesorgt.
