Schwierigkeiten

Hallo Salvador,
hier
HELMUT.

:)



Ich möchte Dir meine persönliche Art des Meditierens im Ansatz mal vorstellen.

Obwohl es sehr viele gute Meditationsarten gibt, ist es besser,
im Herzen zu meditieren, als im Verstand.
Der Verstand ist wie der Times Square am Silvesterabend,
das Herz wie eine einsame Höhle im Himalaya.


Wenn Du im Verstand meditierst, kannst Du
vielleicht 5 Minuten meditieren,
und von diesen 5 Minuten meditierst Du vielleicht
1 Minute lang kraftvoll.
Danach wirst Du das Gefühl haben, Dein Kopf sei angespannt.
Zuerst empfindest Du vielleicht Freude und Erfüllung, doch danach
fühlst Du Dich wie in einer öden Wüste.

Aber wenn Du im Herzen meditierst, erwirbst Du die Fähigkeit, Dich selbst
mit der erhaltenen Freude und Erfüllung zu identifizieren, und dann
gehören sie ständig Dir.

Wenn Du im Verstand meditierst, dann identifizierst Du Dich nicht;

Du versuchst in irgendetwas einzudringen.
Wenn Du in ein bestimmtes Haus gehen willst, um
etwas herauszuholen, dann must Du entweder
die Tür aufbrechen oder den Hauseigentümer bitten,
die Tür zu öffnen.

Bittest Du ihn, so fühlst Du Dich als Fremdling, und
auch der Hauseigentümer hat das Gefühl, Du seiest ein Fremdling.

Er denkt sich:


"Warum sollte ich einem Fremden erlauben, mein Haus zu betreten."

Benutzt Du hingegen Dein Herz,
dann kommen sofort
die Eigenschaften des Herzens
wie Sanftmut, Wärme, Liebe und Reinheit hervor.

Wenn der Eigentümer des Hauses sieht, daß Du ganz im Herzen lebst,
dann wird sich Sein Herz sofort mit Deinem identifizieren,
und Er wird Dich hereinlassen.


Er wird Dein "Eins-Sein" mit Ihm spüren und sagen:

"Was möchtest Du aus meinem Haus?
Wenn Du Frieden brauchst,
dann nimm ihn.
Wenn Du Licht brauchst,
dann nimm es."


Noch etwas:

Wenn Du mit Deinem Verstand in das Haus
einzudringen versuchst, wirst Du eine
herrliche Frucht sehen und sofort versuchen,
sie zu ergreifen.
Bekommst Du sie, dann bist Du zufrieden, auch wenn
Du nicht die ganze Frucht essen kannst.


Aber wenn Du das Herz benutzt, dann wirst Du sehen,
daß Deine Empfänglichkeit grenzenlos ist.

Mit Deinem Verstand wirst Du außerdem versuchen,
eine Auswahl zu treffen.

Du wirst sagen:
"Diese Frucht ist besser, jene ist schlechter."

Aber wenn Du mit Deinem Herzen das Haus betrittst,
wirst Du das Gefühl haben, alles gehöre Dir,
und Du wirst mit allen Früchten "eins" werden.


Das Herzzentrum ist das Zentrum des "Eins-Seins".

Ich spreche hier vom sogenannten spirituellen Herzen,
Glöttlichen Herzen oder auch seelischen Herzen, nicht dem physischen Herzen.

Zuerst identifizierst Du Dich mit der Wahrheit, und
dann wirst Du auf Grund Deiner Identifikation zur Wahrheit.

*******

Wenn Du im Herzen meditierst, dann meditierst Du dort,
wo sich die Seele befindet.
das Licht und das Bewußtsein der Seele durchdringen natürlich
den ganzen Körper, aber es gibt einen bestimmten Ort, an dem sich
die Seele meistens aufhält, und dieser Ort ist das Herz.

Wenn Du Erleuchtung willst, mußt Du sie von Deiner Seele erhalten,
die sich in Deinem Herzen befindet.

Wenn Du weißt, was Du willst und wo man es findet, dann
ist es das Naheliegendste, an diesen Ort zu gehen.
Sonst ist es, als ginge man in ein Schuhgeschäft,
um Lebensmittel zu kaufen.

Es gibt also einen großen Unterschied zwischen dem,
was Du von Deinem Verstand erhalten kannst,
und dem, was Du vom Herzen erhalten kannst.

Der Verstand ist begrenzt; das Herz ist unbegrenzt.

Tief im Innern gibt es unendlichen Frieden,
unendliches Licht,
unendliche Glückseligkeit.


Es ist leicht, ein klein davon zu erhalten.
Meditation im Verstand kann Dir das geben.

Aber Du kannst unendlich viel mehr erhalten, wenn
Du im Herzen meditierst.

Angenommen Du hast die Gelegenheit,
an zwei verschiedenen Orten zu arbeiten.
An einem Ort verdienst Du 700,-,
an einem anderen Ort 1200,-Euro.
Wenn Du weise bist, wirst Du Deine Zeit nicht
am ersten Ort verschwenden.


Solange Du innigen Glauben an den Verstand besitzt,
der alles verwirrt und kompliziert macht, wirst Du
in Deiner Meditation zwangsläufig enttäuscht werden.

Die meisten von uns glauben, Komplexität sei Weisheit.
Doch ein spiritueller Mensch weiß, daß Gott sehr einfach ist.

Die wirkliche Wahrheit liegt in
Einfachheit und Aufrichtigkeit,
nicht in Komplexität.


Ich will damit nicht sagen, der Verstand sei schlecht.

Doch der Verstand ist begrenzt.
Was Du vom Verstand noch am ehesten erhalten kannst,
ist Inspiration-
in sich selbst begrenzte Inspiration.

Doch um wirkliches inneres Streben zu erhalten,
mußt du zum Herzen gehen.

Strebsamkeit ("aspiration") ist der
innere Hunger nach Gottes Liebe, Licht, Frieden
und Glückseligkeit.


Diese Strebsamkeit entspringt im Herzen, weil
die Erleuchtung der Seele immer dort ist.

Und wenn Du auf das Herz meditierst, dann erhältst Du
nicht nur diese Strebsamkeit, sondern auch
die Erfüllung dieser Strebsamkeit:

den unendlichen Frieden,
das unendliche Licht
und die unendliche Glückseligkeit der Seele.


Zum Schluß noch ein paar Worte, wie man auf
das spirituelle Herz meditieren kann.
Ich könnte hier unendlich viele Übungen
anbieten, aber das Folgende reicht vielleicht erstmal:


Das spirituelle Herz befindet sich inmitten Deiner Brust.
Wenn Du intensiv strebst, kannst Du das spirituelle Herz spüren.
Man solle es auch mit dem Dritten Auge sehen können.

Wenn Du es schwierig findest, auf das
spirituelle Herz zu meditieren, dann kannst Du Dich
auf das physische Herz in der Brust konzentrieren.

Doch nachdem Du dort ein paar Wochen lang meditiert hast,
wirst Du spüren, daß innerhalb des gewöhnlichen menschlichen Herzens
ein göttliches Herz existiert, und daß sich in diesem göttlichen Herzen
die Seele befindet.

Wenn Du das spürst, dann beginnst Du, auf
das spirituelle Herz zu meditieren.


Um das spirituelle Herz zu erreichen, mußt Du fühlen, daß
Du keinen Verstand hast, keine Arme, keine Beine;
Du hast nur das Herz.

Dann mußt du fühlen,
daß Du nicht das Herz hast,
sondern, daß Du das Herz bist und nichts anderes,
dann wirst Du Dein spirituelles Herz während Deiner Meditation
leicht erreichen können.


Gruß,
HELMUT.
:)
 
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Tut mir Leid Helmut aber wenn man so viel zu berücksichtigen hat bei der Meditation ist man nur mit dem berücksichtigen beschäftigt. Und darum geht es ja nicht..?

Einfach nur sein und zulassen das was ist.

Oder auch auf die Energie achten die man wahrnimmt.

Beides führt einen ins Jetzt
 
Anatol schrieb:
Tut mir Leid Helmut aber wenn man so viel zu berücksichtigen hat bei der Meditation ist man nur mit dem berücksichtigen beschäftigt. Und darum geht es ja nicht..?

Einfach nur sein und zulassen das was ist.

Oder auch auf die Energie achten die man wahrnimmt.

Beides führt einen ins Jetzt


Hallo Anatol,
hier HELMUT.
:)


Ich verstehe Deine Sichtweise, denn was ich oben beschrieben habe,
ist in Wirklichkeit so einfach und natürlich, daß jegliches Beschreiben es niemals wirklich erfassen kann.

Jedes Kind kann im Herzen meditieren, ohne daß es ihm bewußt ist.

Und wir müssen immer erst irgendwelche Beschreibungen und Vorgaben hinter uns lassen,
bevor wir zum Herzen finden.
Bei Kindern geschieht dies immer spontan.

Ja, ich weiß, was Du meinst.

Gruß,
HELMUT.
:)
 
Also erst mal vielen Dank!
Ich fühl mich hier wirklich verstanden!
Das was Helmut meint, versteh ich schon und halte es für eine sehr schöne und richtige Art zu meditieren. Ach mit der Zeit und der Übung werd ich warscheinlich begreifen das es das es die simpelste Form des Seins ist ;)!

Viele liebe Grüße
Salvador
 
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@Waldmeister

1 Jahr Meditation und das nicht regelmässig würde ich noch als Anfangsphase bezeichnen. Es ist völlig normal, wenn dabei Gedanken vermehrt hochkommen. Das ist oft ein Grund, warum viele die Medi wieder aufgeben, aber lasse Dich davon nicht beeindrucken oder entmutigen. "Mach" einfach weiter. --> Lasse es weiter(nicht)machen :party02:
 
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