Schwierige Lage - kann mir einer helfen?

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Naja, Annie, an sich sagt man Termine AB, von denen man im Vorhinein weiß, daß man sie nicht wahrnehmen kann. Und zwar rechtzeitig...

In meinen Augen und nach meiner Erfahrung hilft da nur noch Ehrlichkeit. "Ich habs verbockt, hab nicht rechtzeitig abgesagt, ich weiß, das war nicht in Ordnung." Oder sowas ähnliches. Wenn es da jetzt Sanktionen gibt - dann hilft nur noch selbstmitleidlos anzuerkennen, daß ich mir das selber eingebrockt habe.

Ich halte es auch nicht für gut, daß dein zuständiger Mann vom Amt nicht Bescheid weiß über die genauen Umstände deines "Arbeitsverhältnisses". Warum vertraust du dich ihm nicht an? Möglicherweise interessiert es ihn sehr wohl, ob da ein Chef wen ausbeutet, der sich nichts zu sagen traut... möglicherweise bekämest du da sehr rasch Unterstützung... denn ich finde es absolut seltsam, daß ein Chef einer Praktikantin für eine ganze Woche das Büro um den Hals hängt. Und ihr nicht frei gibt für einen wichtigen Termin, den sie einhalten sollte. Das würde ich unbedingt gleich mit erzählen.

Die Wahrheit ist in vielen Fällen das Einfachste,

meint
Kinny

Hi Kinny,

ich weiss ja nicht, wie das bei euch in Österreich auf solchen Ämtern ist, ob man da wirklich ernsthaft Unterstützung von den dortigen Sachbearbeitern erwarten kann. Was ich bis jetzt größtenteils dort erlebt hab ist, dass die mir auch keine wirklichen Perspektiven vermitteln, sondern mich in irgendwelche befristeten Maßnahmen stecken, und wenn die vorbei sind, geht das ganze Karussell wieder von vorne los, mit Gesprächen über die berufliche Zukunft usw. und Jobvorschlägen, auf die man sich zu bewerben hat, und wenns Regale einräumen im Supermarkt ist oder sonst irgendwelche Minijobs. Mit denen man auch nicht ausm Bezug rauskommt, obwohl das ja deren erklärtes Ziel ist. Ich bin einfach nur ernüchtert und enttäuscht.
Jetzt hab ich mir selber was gesucht, um irgendwie den Fuss in die Tür zu kriegen, und mir mal sogenannte "hard skills" anzueignen, da ich bisher immer das Gefühl hatte, keine berufspraktischen Fähigkeiten zu haben, die ich dann zu Geld machen könnte. Vom Amt kann ich ne Weiterbildung oder ne Umschulung wohl eher nicht erwarten, da ich schon ein abgeschlossenes Studium hab, allerdings hab ich in dem Bereich schon mehrfach den Praxistest gemacht, um am Ende festzustellen, dass mir das nicht liegt. Also muss halt jetzt was Anderes her. Und da hab ich mir gedacht, dass der Einstieg über ein Praktikum am besten ist.
Ja, mein Chef braucht Unterstützung in seinem Laden, er zahlt mir nicht viel, aber auf der anderen Seite lern ich die Abläufe und die Materie da allgemein kennen und krieg am Ende ein Praktikumszeugnis ausgestellt. Jetzt mal ohne Scheiss, ist das nichts wert?
 
Zuletzt bearbeitet:
M.M.n. ist es schon "illegal" eine geringfügige Beschäftigung anzumelden und dann jemanden VZ zu beschäftigen. Ein Praktikum ist keine geringfügige Beschäftigung.
Abgesehen davon hast du, wenn du ALG2 beziehst, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen. Und das tust du dann ja nicht. Es besteht ein Vermittlungsvorrang. Das heißt vorrangig hast du, wie oben geschrieben dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen.
Wenn du eine Umschulung machen möchtest, ist das auch soweit ich weiß eine Ermessensleistung. Dazu musst du dann normalerweise nochmal zu einem Eingungstest. Deshalb würde ich schauen, dass du dich einigermaßen gut hälst mit dem Sachbearbeiter, sonst stellt er sich möglicherweise quer. Er könnte dir z.B. eine Vollzeitmaßnahme auf´s Auge drücken. Das kann er auch, wenn du eine geringfügige Nebenbeschäftigung hast. Und nochmal: glaubst du wirklich, dass die vom JC sich nicht denken können, das kaum ein Mensch genau 100€ verdient?
Diese ganzen Sachen sind zwar in einer rechtl. Grauzone und es gibt vielleicht sogar Möglichkeiten, eine Sperre etc. rückgängig zu machen. Aber es wird "vorläufig" gesperrt. Das heißt, es gibt auf jeden Fall einen Haufen Rennerei und Stress. Und das ist auch dir nicht zuträglich.
 
M.M.n. ist es schon "illegal" eine geringfügige Beschäftigung anzumelden und dann jemanden VZ zu beschäftigen. Ein Praktikum ist keine geringfügige Beschäftigung.
Abgesehen davon hast du, wenn du ALG2 beziehst, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen. Und das tust du dann ja nicht. Es besteht ein Vermittlungsvorrang. Das heißt vorrangig hast du, wie oben geschrieben dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen.
Wenn du eine Umschulung machen möchtest, ist das auch soweit ich weiß eine Ermessensleistung. Dazu musst du dann normalerweise nochmal zu einem Eingungstest. Deshalb würde ich schauen, dass du dich einigermaßen gut hälst mit dem Sachbearbeiter, sonst stellt er sich möglicherweise quer. Er könnte dir z.B. eine Vollzeitmaßnahme auf´s Auge drücken. Das kann er auch, wenn du eine geringfügige Nebenbeschäftigung hast. Und nochmal: glaubst du wirklich, dass die vom JC sich nicht denken können, das kaum ein Mensch genau 100€ verdient?
Diese ganzen Sachen sind zwar in einer rechtl. Grauzone und es gibt vielleicht sogar Möglichkeiten, eine Sperre etc. rückgängig zu machen. Aber es wird "vorläufig" gesperrt. Das heißt, es gibt auf jeden Fall einen Haufen Rennerei und Stress. Und das ist auch dir nicht zuträglich.

Ich hätt von Anfang an, als mein Chef mir sagte, wieviel er mir zahlen kann und wie meine Arbeitszeiten dann sind, schon dankend ablehnen sollen. Jetzt frag ich mich, warum ich mich drauf eingelassen hab...
Mein Sachbearbeiter hat heute schon den Braten gerochen, als ich ihm den "Arbeitsvertrag" unter die Nase gehalten hab.
Muss da wohl morgen nochmal ein Wort mit meinem Chef wechseln... mir geht jetzt schon der Arsch auf Grundeis, obwohl wir an sich ein entspanntes Verhältnis haben und gut miteinander klarkommen.
 
Hi Asaglia,

ich habe meinem Chef gesagt dass ich den Termin hab, aber da er wie gesagt in dieser Woche nicht da war und sonst niemand im Büro gewesen wäre, musste ich halt den Termin fallen lassen. Im Nachhinein jetzt denk ich mir gerade, es hätte eh keiner gemerkt, wenn ich nicht im Büro gewesen wäre.
Bzgl. Praktikumsdauer sagte mein Chef auf unbestimmte Zeit, mindestens 3 Monate aber. Werden wir ja sehen wie es läuft. Vergütung regeln wir so, dass er mir das Geld, was anrechnungsfrei ist, überweist und den Rest bar auf die Hand gibt. Wenn ich eh schon für fast nix arbeite, will ich nicht auch noch Abzüge vom Amt kriegen. Arbeitszeiten stehen auch keine im Vertrag, ich mach in der Regel von 9 bis 17 Uhr, manchmal kann ich auch schon eher gehen.

Ich wäre da etwas vorsichtiger, ...
http://www.berlin.de/sen/arbeit/schwarzarbeit/strafen/

da is alles schön aufgelistet, wird alles einzeln und extra 'bestraft'. :o
 
Nachlesen, hat sie ........... und obendrauf bekommt sie nichts, dahingehend haben wir uns nun geeinigt. ;)

Jap, vor allem, nachdem es hier öffentlich geschrieben wurde, wie es genau läuft. :D

Wenn man sich die Strafen ansieht, Freiheitsstrafen etc. - würde ich mir das 2x überlegen,
das überhaupt irgendwo öffentlich zu erwähnen, wenn schon, noch dazu. ;)
 
Ich wäre da etwas vorsichtiger, ...
http://www.berlin.de/sen/arbeit/schwarzarbeit/strafen/

da is alles schön aufgelistet, wird alles einzeln und extra 'bestraft'. :o

Dann werd ich wohl lieber die kompletten 150 beim Amt angeben. Krieg ich halt am Ende nur 110 raus, aber lauf nicht mehr mit nem schlechten Gewissen rum.
Im Grunde müsst ich eigentlich sofort aufhören mit der Arbeit, aber aus irgendeinem Grund bring ich das nicht fertig. Laut meinem Sachbearbeiter dürfte ich höchstens 5 Stunden in der Woche da arbeiten, alles andere ist pure Ausbeute. Wo er recht hat...
 
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Dann werd ich wohl lieber die kompletten 150 beim Amt angeben. Krieg ich halt am Ende nur 110 raus, aber lauf nicht mehr mit nem schlechten Gewissen rum.
Im Grunde müsst ich eigentlich sofort aufhören mit der Arbeit, aber aus irgendeinem Grund bring ich das nicht fertig. Laut meinem Sachbearbeiter dürfte ich höchstens 5 Stunden in der Woche da arbeiten, alles andere ist pure Ausbeute. Wo er recht hat...

Na das entscheidest letztendlich du selbst, wenn dir nicht das 'Schicksal' in die Quere kommt.
Ich kenne jemanden der jahrelang so gearbeitet hat, Vollzeit, angemeldet auf einen 400 Euro Job (damals), und nebenbei ALG II bezogen hat.
Wenn das alles rauskommt, was evtl. schon am Laufen ist, aua.

Ich sag lieber nix weiter dazu. ;)
 
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