schwierige Familienkonstellation

leichte Feder

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8. Februar 2007
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337
Hi!
Ich werde bald 30 und habe Probleme mit meiner Familie. Oder besser gesgat die Familie mit mir. Momentan ist es so dass ich mioch als das schwarze Schaf der Familie sehe, gefühlt habe ich mich schon lange so. Ich war immer sehr bemüht und habe gemacht und getan, habe mich im Leben durchgekämpft und auch bei meiner Familie um Liebe gekämpft (damit meine ich meine beiden Eltern). Hat nix gebracht. Irgendwo ist mein inneres KInd damals auch stehen geblieben. Ich spüre dass da irgendwas ist, weiß aber nicht was. Ich weiß dass allgemein viele Probleme in unserer Familie sind, auch viele unausgesprochene. Momentan arbeite ich sehr an mir u an allem was da dazugehört. Demnächst möchte ich eine Familienaufstellung machen da ich glaube dass mir das weiterhelfen kann. Ich bin ein Mensch, ich möchte wissen warum unser verheältnis so ist. Ich muss es für mich verstehen können. Ich habe keine Angst davor etwas zu erfahren was ich viell danach bereue erfahren zu habe. Diese Last sitzt mir ja schon die ganze Zeit im Nacken. Das es momentan schlimmer werden kann ist mir klar.
An was ich noch gedacht habe ist eine Rückführung.
Kann mir wer irgendwelche Tipps geben, nachdem was ich bis jetzt von mir erzählt habe? Oder einfach nur eure Meinung mitteilen.
Ach ja, und seit neuesten (bald 2 Wochen) haben wir keinen KOntakt mehr. Es geht mir seitdem nicht schlechter.
glg, leichte FEder.
 
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:liebe1: mir ist gestern einiges dazu eingefallen, ich wollte es aber nicht gleich schreiben, weil ich gestern nicht gut drauf war und die passenden Worte vielleicht nicht gefunden hätte.

Heute geht`s mir gut und deshalb meine Antwort:

Du bist sehr bemüht darum, dass alles in der Familie passt und dass Du akzeptiert wirst.:liebe1:

Warum? Weil Du Dich geliebt fühlen willst.
Warum? Weil Du Deine Liebe zu Dir selbst ganz tief in Dir verbuddelt hast. Warum? Weil es einfacher ist, im Außen diese Liebe zu suchen, als in sich selbst.
Warum? Weil man sich auch mit seinen negativen, nicht-akzeptierten Anteilen auseinandersetzen müßte.
Warum? Weil es gerade darum geht, diese Anteile zu erlösen und genauso anzunehmen, wie die positiven Anteile.
Warum? Weil wir beides in uns tragen, verneinen wir einen Anteil, wird uns im Außen präsentiert, welcher Anteil es ist.
Warum? Wir können allen anderen Menschen in die Augen blicken, uns selbst aber nur, wenn wir uns in einen Spiegel schauen.

Eine geistige Notfallsliste gehört unbedingt her, die erstellt wird an Tagen, an denen es Dir gut geht. Aufschreiben, was Deiner Seele gut tut und hervorkramen, wenn Du traurig bist.

Selbst loben, so gut es geht, für Dinge, Ereignisse, Freuden, die Du selbst geschaffen hast.

In den Spiegel blicken und "Wauw....ich mag mich selbst bedingungslos" sagen.

Viele liebe Grüße
Ingrid
 
:liebe1: ich habe Dir intuitiv eine Karte von meinem Louise L. Hay Kartenset gezogen. Ich habe gemischt, an Dich gedacht, die Augen dabei zu gehabt und .... "schwupps" ist eine Karte aus dem Stoß runtergefallen und ich wusste, das ist Deine.

Sie lautet:

Ich spüre, wie mein Herz sich öffnet, und weiß, dass dort Raum für mich ist.
Ich schenke mir selbst bedingungslose Liebe.

Ich finde es einfach genial, wie perfekt Karten passen..... Von 64 Möglichkeiten wurde diese eine Antwort gewählt.

Viele liebe Grüße
Ingrid
 
Hallo Ingridd,

ja diese Karten sind toll. Ich hab genau diese Karte hier als Motto. Das ist genau der Schlüssel für Familienprobleme.

Hallo Leichte Feder,

ich kenne diese Problematik/ Konstellation sehr gut. Ihc war auch immer das schwarze Schafe und an allem Schuld. Gefühlt habe ich mich so seit meine Schwester auf die Wlet kam. Plötzlich war ich nichts mehr "wert".
Durch die Familienaufstellung ist mir manches klar geworden. Geholfen hat mir jedoch erst die Liebe zu mir.
Denn Kontakt habe ich bewußt unterbrochen. Ich habe an mir gearbeitet und alles was meine Mutter sagt, war auf das zehnjährige Kind gemünzt, was es so nicht mehr gab. (wir waren ja mal stolz auf dich , nachdem du nach unserem Wertekatalog gelebt hast. Aber nachdem du jetzt mit nem Afrikaner zusammen bist und nicht mehr an einem sehr namhaften Institut arbeitest, können wir nicht mehr stolz auf dich sein. Keiner hat gesehen, wie erfolgreich in der kleinen Firma war, keiner hat meine Beziehung geachtet.) Nachdem sie mich weiter alle in diese Schublade gesteckt haben, und es für mich nicht mehr erträglich war, habe ich freundlich gesagt: Es hat mich gefreut das du angerufen hast, aber das was du machst, kann ich so nicht akzeptieren.[ Ich war mittlerweile fast 35 Jahre und sie erzählte mir immer noch wie ich meine mittlerweile 15jährige Tochter zu erziehen habe (un die sie sich 15 jahre nicht gekümmert hat - außer mal nen Geburtstagszwanziger)und was ich wann und wie machen sollte].Seither ist Ruhe (seit ca. einem Jahr). Ich habe diese Ruhe gebraucht um zu mir zu finden. Um die Liebe zu mir selbst zu entdecken. Dann ist mir auch bewußt geworden, warum meine Mutter so ist, wie sie ist. Ich habe mir und ihr vergeben. Das hat unheimlich viel Druck von mir genommen.
Jetzt werde ich bald wieder mal nen Kontaktversuch wagen, weil ich jetzt weiß wo und wie ich ihr Grenzen setzen kann. Außerdem benötige ich ihre Hilfe, die sie mir mal angeboten hatte und ich damals noch nicht annehmen kann. Ich werd sie fragen ob sie bereit ist mir zu helfen, ohne Bedingungen oder nicht. Wenn sie es macht, okay,wenn nicht auch okay, dann gibt es eine andere Lösung. Wobei meine Engel mir ein Okay schon signalisiert haben.

ifunanya
 
Hi leichte Feder!
Ich bin auch das schwarze Schaf der Familie, und kenne auch andere, denen es genauso geht, dass sie mit ihren Eltern und Verwandten nicht klarkommen.
In den meisten Fällen ist es einfach deswegen, weil die Leute nicht zusammenpassen. Wir haben ja alle unterschiedliche genetische Anlagen, und es ist zwar oft so, dass Kinder und Eltern sich ähnlich sind, aber in manchen Fällen (besonders wenn Vater und Mutter einander auch relativ unähnlich sind), passen sie halt nicht zusammen.
Und da ist es für beide Parteien sogar schädlich, wenn sie zusammenbleiben, und da sollten sie besser getrennte Wege gehen, oder zumindest eine gewisse Distanz bewahren.
Dieser Ratschlag ist für die Eltern meist schwerer zu befolgen als für die Kinder, weil die Eltern ihre Kinder schon als Babys kannten und sich nicht vorstellen können, dass diese so viel verschiedener sind, als sie immer glaubten. (Deine Eltern haben ja eine gewisse Vorstellung von dir, die weniger damit zu tun hat, wie du wirklich bist, als damit, was für Vorstellungen sie halt davon haben, was Eltern für Vorstellungen von ihren Kindern haben sollen. Also die grandiosen bescheuerten normalen Vorstellungen der Gesellschaft.)
Ist natürlich schwierig, wenn man seine Familie verlässt, aber umso glücklicher wirst du, wenn du Leute findest (Freunde oder einen Partner), die zu dir passen und mit denen du dich harmonisch fühlst.
Viel Glück dabei!
Lg,
Erich
 
Hi!
Nochmal danke an alle die sich hier gemeldet haben! Habe alle Beiträge leider erst jetzt gelesen.
Mittlerweile habe ich eine Aufstellung machen lassen.
Es ist dabei etwas rausgekommen. Ich kann nicht konkret sagen was es ist, irgendwas ist da mit meinen Eltern, so eine Art "Geheimnis". Das ist es, was ich immer auf mich reflektiert habe. Aber das hat nix mit mir zu tun.
Ich dachte ich müsse hier bleiben wegen meinem Bruder weil sie nicht in der Lage sind sich um ihn richtig zu kümmern. Dabei ist es so, dass er erst aus der Situation raus kommt, wenn ich meinen Weg gehe! Diese Einsicht war sehr erleichternd für mich! Jetzt kann ich auch ohne Schuldgefühle meinen Weg gehen!
Tja, und meine Eltern und ich, viel hatten wir nie gemeinsam, sie könnten nie mein Leben führen und ich nicht ihres. Sie sind meine Eltern und fertig. Wir sind gerade dabei (oder ich ) Frieden miteinander zu schließen.
Ich fühle mich jetzt richtig erleichtert.

GLG; leichte Feder.
 
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