Schwierige Beziehung = wichtige Lernbeziehung?

Hallo Auch,

Verschmelzungswunschthematik würde ich meinen.

Es ist weniger ein Wunsch, ich fühle zu stark mit wenn ich mit jemand eng zusammen bin.

Beispiel: meine Familie, da gibt es auch einige die auf dem Selbstzerstörungstrip sind, das ist für mich ganz schwer auszuhalten, ich kann meine Familie nur noch für ca. 1 Std. am Stück besuchen weil es für mich gefühlsmäßig kaum auszuhalten ist.

Ich brauche glaube ich viel räumlichen Abstand weil meine "normalen" Filter zu durchlässig sind, ich fühle dauernd Ängste um andere Menschen. Diese Ängste sind einerseits allgemein weil ich denke, wie kann man sich nur selbst zerstören, andererseits vordergründig selbstlos, hintergründig egoistisch: verlass mich nicht vorzeitig, sorg dafür dass du noch lange gesund bist und lebst, streng dich gefälligst an damit ich noch lange was von dir habe und mach dir und mir das Leben nicht unnötig schwer. Erwartungen...

Wenn es nur meine Gedanken wären, die kann ich bezwingen, loslassen.

Meine Gefühle sind aber ständig da, wenn ich mich nicht abgrenze.

Die Alternative wäre für mich Einsamkeit - das kann es nicht sein.

Ich will lernen, anders mit meiner Gefühlswelt klarzukommen.
Ich habe es mit dem Konzept der bedingungslosen Akzeptanz und Liebe:kuesse:
plus Auraschutz:regen: probiert, aber es hält nie lange genug an. Ich hab nicht genug Kraft um es den ganzen Tag zu praktizieren.

Irgendwas fehlt noch, ich komm mit meiner Sensibilität nicht klar, ich glaube, das ist der Schlüssel - ich weiß noch nicht wie ich das löse, immerhin habe ich aber jetzt das Problem eingegrenzt !! :)

:danke:

Grüße

Träumende Katze
 
Werbung:
träumendeKatze;3260350 schrieb:
Irgendwas fehlt noch, ich komm mit meiner Sensibilität nicht klar, ich glaube, das ist der Schlüssel -

Du Brauchst kein Schwamm zu sein, der alles aufsaugt. Du solltest ganz genau unterscheiden, ob ein Gefühl wirklich zu dir gehört oder zu jemand anderen. Manchmal saugen wir die Gefühle der Menschen ringsum auf, weil wir vergessen, uns zu selbst schützen. Oft tun wir das aus Liebe oder Zuneigung, die wir der betreffenden Person entgegenbringen.

Das Heilmittel gegen diese Verhaltensweise ist dasselbe, daß wir gegen unserer eigenes emotionales Chaos anwenden: Die Gefühle bewusst wahrnehmen, ihnen gerecht werden und sie dann loslassen...eben den Schwamm auswringen.

Gefühle mit anderen Menschen zu teilen und ihnen aufmerksam zuhören ist sicher wichtig, aber man muss auch aufpassen, sich deren Gefühle nicht zu eigen machen.

Kinder sind sehr empfänglich für die Gefühle ihres Umfeldes, sie absorbieren die verschiedensten Gefühle und tragen sie oft Zeit ihres Lebens mit sich herum.
Wenn du mal darüber meditierst, wirst du sicher feststellen, ob du irgendwelche Gfefühle deiner Eltern, Geschwister oder sonst wen aus deiner Kindheit absorbiert hast. Versuche diese Gefühle wahrzunehmen, zu erleben und sie dann zu entlassen.

Ich bin mir ganz sicher, daß dir dieses helfen wird.

LG
 
träumendeKatze;3260133 schrieb:
Akzeptanz, ich habs geahnt,seufz. Mein Kopf weiß, dass Akzeptanz ganz wichtig ist. Wenn er anfängt Forderungen zu stellen, damit kann ich lernen umzugehen.

Aus allernächster Nähe zu akzeptieren, dass er sich (in meinen Augen) zu wenig um seine Gesundheit kümmert, ich das so interpretiere,
dass er sich selbst kaputt macht, :autsch: ihm dabei zuzugucken, das fällt mir sehr schwer.
Genau diese Dinge meine ich. Du solltest akzeptieren, dass er so IST. Vielleicht ist er ja so mit sich zufrieden und will sich gar nicht verändern? Zweiteres hattest du oben geschrieben...

Es geht hier nicht in erster Linie um sein Problem, sondern um DEIN Problem. Du kannst niemanden verändern, du kannst nur dich selbst ändern. Aber dazu müsstest du erst einmal wissen, was DU willst. Du schreibst hier soviel über ihn, über deine Aufopferung FÜR ihn, dass ich mich frage, ob du überhaupt eine eigene Identität hast.

Irgendjemand schrieb hier etwas von der Verschmelzungswunschthematik. Ich sehe es ähnlich, wobei ich es eher auf das "Helfen" beziehen würde. Es scheint dir darum zu gehen, unentbehrlich zu sein. Das lässt sich auch aus deinen Fragen ableiten.

Handelt es sich eurer Meinung nach um eine Lernbeziehung? Karma?
Es geht IMMER ums Lernen.

Was kann ich tun, damit es mir dieser Beziehung besser geht?
Überdenke DEINE Ziele, Wünsche und Vorstellungen.

Habe ich ein Problem mit meinem EGO?
Ja, danach sieht es aus.

Soll ich versuchen, mein EGO loszulassen und mich Gottes Führung/dem Universumswillen anzuvertrauen?
Als erstes solltest du lernen, was DU willst und DIR selbst zu vertrauen. Es geht nicht darum, irgendeine Aufgabe zu erfüllen. Man kann ja selbst nicht wissen, welche Aufgaben man von oben zu lösen hat. Du kannst nur mit dem Fluss DEINES Lebens gehen nach bestem Wissen und Gewissen. Dahinter stehen dann oftmals aber auch Entscheidungen. Mir scheint, dass du unschlüssig bist.

Meinem Mann geht es gut solange ich ihm genug Zuwendung und Aufmerksamkeit gebe, woran ich bereits arbeite.
Gut. Und womit geht es dir gut?
 
hallo träumende katze,
hast du schonmal an eine familienaufstellung gedacht? hilft dir "hinter die kulisse" zu schaun und evtl. mehr über das verhalten deines mannes zu erfahren.

lgr
nikengel
 
Hallo Nikengel,

ich kenne die Familie meines Mannes (inkl. deren Probleme) gut. Mal abgesehen davon, dass ich mir in der Vergangenheit mir Gedanken gemacht habe, woher seine Probleme kommen und auch Antworten gefunden habe, sehe ich es heute so, dass es NICHT meine Aufgabe ist das FÜR IHN genau herauszufinden.

Er denkt ja, er hätte keine Probleme (nicht zu fassen nach allem was ich mittlerweile über ihn und seine Familie weiß) und bräuchte keine Profihilfe. Da kann ich manchmal nur den Kopf schütteln. Und da liegt auch mein Dilemma. Ich steh daneben und weiß nicht - wie kann ich die Beziehung zum positiven verändern, wenn er praktisch mit geschlossenen Augen durch die Welt geht.

Vorsichtige Konfrontation mit dem was ich schon bereits weiß - das kann ich machen, mehr geht nicht.

Trotzdem danke.

Grüße
Träumende Katze
 
Hallo Magdalena,

Zitat von träumendeKatze:
Meine Gefühle sind aber ständig da, wenn ich mich nicht abgrenze. Die Alternative wäre für mich Einsamkeit - das kann es nicht sein.

Ich bin ein soziales Wesen und hier um in Beziehungen (und wenn es nur die Beziehung zu Freundinnen ist) zu lernen, nicht um mich abzuschotten.

Natürlich kann ich Beziehungen beenden, wenn ich der Meinung bin, dass mir eine Beziehung schadet und mir dann gesündere Beziehungen suchen.

Das löst mein Problem nicht wirklich, wenn ich in einer Beziehung nicht aus-gelernt habe. Ich nehme mich ja in die nächste Beziehung mit, meine Art mit Beziehungen umzugehen, meine Empfindlichkeit, meine Schattenseiten die ich dann auf mein Gegenüber projiziere und das was eigentlich in mir steckt in meinem Gegenüber sehe. Was ich in dieser Beziehung nicht sehen will an meinen eigenen Schatten, meinen EGO-Problemen, meiner Durchlässigkeit, nehme ich in die nächste Beziehung mit.

Wenn ich in einer schwierigen Beziehung stecke und nicht weiß ob sie mir guttut oder schadet, will ich erst auslernen, bevor ich diese Beziehung beende, es sei denn ich schade mir oder meinem Gegenüber so stark mit einer bestimmten Beziehung, dass der Lerneffekt den Schaden nicht aufwiegt.

Momentan denke ich, dass ich mir selbst im Weg stehe, dass ich noch was tun kann, dass es zum Teil an mir liegt, dass es nicht funktioniert.

Grüße
Träumende Katze
 
Hallo Justify,

Du Brauchst kein Schwamm zu sein, der alles aufsaugt. Du solltest ganz genau unterscheiden, ob ein Gefühl wirklich zu dir gehört oder zu jemand anderen. Manchmal saugen wir die Gefühle der Menschen ringsum auf, weil wir vergessen, uns zu selbst schützen. Oft tun wir das aus Liebe oder Zuneigung, die wir der betreffenden Person entgegenbringen.

Das Heilmittel gegen diese Verhaltensweise ist dasselbe, daß wir gegen unserer eigenes emotionales Chaos anwenden: Die Gefühle bewusst wahrnehmen, ihnen gerecht werden und sie dann loslassen...eben den Schwamm auswringen.

Gefühle mit anderen Menschen zu teilen und ihnen aufmerksam zuhören ist sicher wichtig, aber man muss auch aufpassen, sich deren Gefühle nicht zu eigen machen.

Wenn du mal darüber meditierst, wirst du sicher feststellen, ob du irgendwelche Gefühle deiner Eltern, Geschwister oder sonst wen aus deiner Kindheit absorbiert hast. Versuche diese Gefühle wahrzunehmen, zu erleben und sie dann zu entlassen.

Ich bin mir ganz sicher, daß dir dieses helfen wird.

:danke:

Ich werde es GANZ sicher ausprobieren! Klingt vielversprechend :)

Viele Grüße

Träumende Katze
 
Hallo Schneekönigin,

schneekönigin;3260743 schrieb:
Du solltest akzeptieren, dass er so IST. Vielleicht ist er ja so mit sich zufrieden und will sich gar nicht verändern?

Er ist NICHT mit sich zufrieden, denkt aber, dass seine Probleme nicht in ihm wurzeln sondern im AUSSEN, projiziert seine Probleme auf andere, er denkt er hätte Probleme weil andere sich ihm gegenüber falsch verhalten, er müsse nichts an sich ändern, sondern andere (ich z.B.) müssten sich ändern.

Es geht hier nicht in erster Linie um sein Problem, sondern um DEIN Problem.
Ich weiß, im Grunde geht es mir ja ähnlich - meine Probleme resultieren nicht aus dem Aussen sondern aus meinem Inneren, wenn ich innen heil bin hab ich außen kaum noch Probleme.

Du kannst niemanden verändern, du kannst nur dich selbst ändern. Aber dazu müsstest du erst einmal wissen, was DU willst.
Mich authentisch verhalten, loslassen was nicht zu mir gehört, Grenzen setzen wenn mir etwas schadet, mich und andere bedingungslos akzeptieren und lieben.

Du schreibst hier soviel über ihn, über deine Aufopferung FÜR ihn, dass ich mich frage, ob du überhaupt eine eigene Identität hast.
Ich suche gerade meine Identität, bin in einer Umbruchphase. Ich opfere mich nicht auf, kann Grenzen setzen. Ich möchte keinen Fehler machen, versuche alles richtig zu machen (vielleicht zu verkrampft). Ich bin noch zu unsicher, meine Intiution noch nicht voll ausgebildet.

Irgendjemand schrieb hier etwas von der Verschmelzungswunschthematik. Ich sehe es ähnlich, wobei ich es eher auf das "Helfen" beziehen würde. Es scheint dir darum zu gehen, unentbehrlich zu sein. Das lässt sich auch aus deinen Fragen ableiten.
Es geht mir darum, herauszufinden, wie ich mich in dieser Beziehung richtig verhalte. Ich habe ein Eheversprechen gegeben und trage Verantwortung.

Es geht IMMER ums Lernen.
Ich lerne gerade sehr viel - in jeder Hinsicht.

Überdenke DEINE Ziele, Wünsche und Vorstellungen.
Ich möchte das Richtige tun, glücklich sein und niemandem schaden.

Das Thema: "ich will niemandem schaden" wiegt für mich schwer, vielleicht zu schwer, führt zu vielen Verkrampfungen meinerseits, weil es nicht immer vermeidbar ist - Menschen machen Fehler. Kleine Fehler machen mir kaum noch was aus, doch wenn ich andern schade, mach ich mich selbst fertig und muss viel meditieren um aus dem Loch wieder rauszukommen.

Als erstes solltest du lernen, was DU willst und DIR selbst zu vertrauen.
Ich kann mir noch nicht völlig vertrauen, dafür bin ich noch zu unsicher, ich arbeite daran. Ich brauche noch viel Feedback.

Es geht nicht darum, irgendeine Aufgabe zu erfüllen. Man kann ja selbst nicht wissen, welche Aufgaben man von oben zu lösen hat.
Nein, das weiß ich nicht. Ich vermute aber, dass ich die Probleme meiner Familie aufarbeiten muss, so fühlt es sich für mich an, alles loslassen was meine Familie mir an Paketen gegeben hat.

Du kannst nur mit dem Fluss DEINES Lebens gehen nach bestem Wissen und Gewissen.
Das versuche ich. Momentan fließe ich nicht, stecke irgendwie fest.

Dahinter stehen dann oftmals aber auch Entscheidungen. Mir scheint, dass du unschlüssig bist.
Ich fühl mich in einer Zwickmühle - im Moment geht es mir nicht gut - egal ob ich bleibe oder gehe, es geht mir nicht gut. Ich suche krampfhaft nach Lösungen. Vielleicht wäre es sinnvoller, mich zu entspannen und meine Intuition zu schulen, mehr zu meditieren. Nur - das habe ich auch schon versucht - vielleicht hatte ich nicht genug Geduld mit mir ?!

Und womit geht es dir gut?
1) Wenn ich ein Ziel habe für das ich mich begeistern kann
2) Wenn ich im Jetzt bin
3) Wenn ich grundsätzlich so genommen werde wie ich bin, mir konstruktives Feedback gegeben wird wenn ich Fehler mache, wenn ich mich nicht verbiegen muss

Danke!

Viele Grüße
Träumende Katze :katze3:
 
Werbung:
träumendeKatze;3261005 schrieb:
Hallo Magdalena,

Zitat von träumendeKatze:
Meine Gefühle sind aber ständig da, wenn ich mich nicht abgrenze. Die Alternative wäre für mich Einsamkeit - das kann es nicht sein.


Ich bin ein soziales Wesen und hier um in Beziehungen (und wenn es nur die Beziehung zu Freundinnen ist) zu lernen, nicht um mich abzuschotten.

Natürlich kann ich Beziehungen beenden, wenn ich der Meinung bin, dass mir eine Beziehung schadet und mir dann gesündere Beziehungen suchen.

Das löst mein Problem nicht wirklich, wenn ich in einer Beziehung nicht aus-gelernt habe. Ich nehme mich ja in die nächste Beziehung mit, meine Art mit Beziehungen umzugehen, meine Empfindlichkeit, meine Schattenseiten die ich dann auf mein Gegenüber projiziere und das was eigentlich in mir steckt in meinem Gegenüber sehe. Was ich in dieser Beziehung nicht sehen will an meinen eigenen Schatten, meinen EGO-Problemen, meiner Durchlässigkeit, nehme ich in die nächste Beziehung mit.

Wenn ich in einer schwierigen Beziehung stecke und nicht weiß ob sie mir guttut oder schadet, will ich erst auslernen, bevor ich diese Beziehung beende, es sei denn ich schade mir oder meinem Gegenüber so stark mit einer bestimmten Beziehung, dass der Lerneffekt den Schaden nicht aufwiegt.

Momentan denke ich, dass ich mir selbst im Weg stehe, dass ich noch was tun kann, dass es zum Teil an mir liegt, dass es nicht funktioniert.

Grüße
Träumende Katze

da hast du sicher recht. :)

denkst du, dass du einen anderen menschen verändern kannst?
 
Zurück
Oben