Schwere Depression und Persönlichkeitsveränderung!

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Traummond

Guest
Hallo an Alle,

ich möchte Euch heute mal um Rat fragen, um einer Familie vielleicht ein wenig helfen zu können. Ich fasse mich so kurz wie möglich.

Unser Sohn hat letzten Sommer durch einen Vereinswechsel einen Jungen aus einer benachbarten Stadt kennengelernt. Bei den Spielen sind, wie wahrscheinlich überall, immer die gleichen Eltern mit dabei, so daß man mit der Zeit eine nette kleine Gesellschaft wird. Die Mutter des besagten Jungen haben wir aber nie kennengelernt, er wurde immer von seinem Vater begleitet. Nach einiger Zeit öffnete sich der Vater des Jungen und erzählte uns, daß seine Frau kurz hintereinander ihren Vater und ihre Großmutter verloren hätte und mit diesen Verlusten nicht klarkommt. Sie schotte sich ab, auch von ihren Kindern, höre stundenlang nur Musik aus ihrer Heimat (sie ist in einem anderen Land geboren, aber hier aufgewachsen), schließe sich dabei ein und mache nichts mehr im Haushalt.

Das spitzte sich so zu, daß ihr Mann sie in die ehemalige Heimat zu den dort lebenden Verwandten schickte, damit sie sich regenerieren kann. Von dort hörte er sporadisch von seiner Frau, eine große Besserung ihrer Stimmung konnte er aber nicht erkennen.

Nun kam seine Frau kurz vor Weihnachten zurück und verfiel in eine noch schlimmere Depression als jemals zuvor. An Heiligabend schließlich wurde sie notfallmäßig in ein Psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen, wo sie stationär einige Monate verbringen muß. Sie bekommt Medikamente, es mag sich aber keine Besserung einstellen. Im Gegenteil. Sie scheint auch Suizidgedanken zu haben, habe dies aber bisher wegen ihrer Kinder nicht in die Tat umgesetzt. Trotzdem möchte sie anscheinend weder von den Kindern noch von sonstigen Personen etwas wissen bzw. möchte von niemandem besucht werden.

Der Mann ist vollkommen verzweifelt, die Kinder sind bockig, trotzig, haben Probleme in der Schule, in der Lehrstelle etc., zuhause bricht alles komplett zusammen.

Wie ich erfahren habe, hat er zumindest eine Hilfe bekommen, die stundenweise nach dem Rechten schaut. Da der Vater aber im Schichtdienst arbeitet, sind die Kinder größtenteils unbeaufsichtigt. Der Vater selbst kann nicht mehr schlafen und hat schon sichtlich abgenommen. Er ist nun überzeugt davon, daß ein Fluch auf seiner Familie laste und möchte sich von irgendwoher Hilfe holen.

Hat irgend jemand von Euch eine Idee, was der Frau helfen könnte? Ich erhoffe mir hier Ratschläge, die ich ihrem Mann weitergeben kann. Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen.

Vielen Dank fürs Lesen.

LG

Traummond
 
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Es kommt mir so vor, als ob da einer der Verstorbenen ganz oder teilweise noch bei der Frau ist.
Wenn eine Seele eines Verstorbenen sich im Umfeld eines noch Lebenden aufhält, kann es sein, daß dieser seinen Charakter ändert, Eigenschaften des Verstorbenen annimmt.
Du kannst für die Frau und die Verstorbenen beten. Auch der Ehemann sollte das tun.
Ein gläubiges Gebet ist nicht nur Worte, wenn Du dabei gedanklich eine Verbindung zwischen Gott und der Frau bzw. den Verstorbenen herstellst, kann es sein, daß diese Verbindung ausreicht, damit die Verstorbenen gehen können.
Ein stilles Gebet ist hier wirkungsvoller als ein gesprochenes. Beim stillen Gebet sucht man Verbindung zu Gott und denkt dann an die, für die man beten möchte.

Lelek
 
Hallo Traummond,
es ist immer schwer einen geliebten Menschen zu verlieren.Jeder Hinterbliebene geht mit der Trauer anders um. Die meisten Trauernden fallen dann in ein schwarzes Loch.Sie glauben dann, dass es nicht weiter geht. (Es geht aber weiter). Wenn schwere Depressionen auftreten kann meistens nur ein Profi "Psychologe" helfen. Aber nur dann wenn die betroffene Person es aber auch selber will. Ohne ihre eigene Mitwirkung passiert gar nichts.Da könnte auch der beste Arzt der Welt ihr helfen wollen, da geht nichts. Es muss von ihrer Person ausgehen.Es ist wichtig ,dass eine Gesprächstherapie unternommen wird.Es kann sogar dann sein, dass sie keine Tabletten mehr nehmen muss. Die Familie kann ihr nur helfen in dem sie für die Trauernde da ist . Mehr nicht. In diesem Stadium merkt die Betroffene nicht, wie es der Familie an die Substand geht. Ihr müsst versuchen dass ihr Mann sie zu einem Profi bringt. Sie wird es nicht freiwillig machen, da sind dann eben gute Argumente gefragt.Wichtig ist dass man sie nicht in ihrem Selbstmitleid bestärkt, sondern ihr sagt das das Leben für Sie,ihren Mann und Kinder lebenswert ist.
Ich hoffe das ich Dir bisschen helfen konnte.
Habe es selber mit meinem Lebensgefährten durch gemacht.

Viel Kraft und bald wieder Freude wünscht Euch "Carlotta1"
 
Sie kann nicht loslassen..Sie braucht dringend Hilfe von Fachmann,ich weiss nicht ob es in der Psychiatrie gegeben ist,sie bräuchte jemanden der sich sehr Intensiv mit ihr beschäftigt und ihr vor allem die Augen öffnet,denn nicht nur das diese Dame schwerst Depressiv ist,sie ist auch Extrem Egoistisch,denn es geht nur um Sie,um ihren Schmerz,sie lässt alle hinter sich,ihren Mann,ihre Kinder wenn hier die liebe zu Trauerverarbeitung nicht ausreicht,dann stimmt hier etwas nicht,so Leid es mir tut so etwas zu sagen.
 
Liebe Carlotta, lieber Lelek,

erstmal danke ich Euch beiden ganz herzlich, daß Ihr mir geantwortet habt. :umarmen:

Lelek, das mit dem Gebet ist eine sehr gute Idee, da die Familie sehr gläubig ist. Komisch, manchmal denkt man an so etwas "Normales" gar nicht. Und ich werde dem Ehemann auch sagen, daß ich ihn mit den Gebeten unterstützen werde.

Carlotta, auch das mit dem Profi ist eine wunderbare Idee, da der Ehemann von sich aus alles tun wird, egal was, um eine positive Veränderung zu bewirken. Ich werde ihn dabei unterstützen, jemand passenden hier im Kreis zu finden. Und ich bin froh, daß Dein Lebensgefährte und Du es geschafft haben.

Also Ihr habt mir sehr geholfen, ich werde ihm Eure Zeilen zeigen und werde wieder berichten, wenn sich etwas tut.

Nochmals ganz herzlichen Dank und ich wünsche Euch das Allerbeste.



LG

Traummond
 
Sie kann nicht loslassen..Sie braucht dringend Hilfe von Fachmann,ich weiss nicht ob es in der Psychiatrie gegeben ist,sie bräuchte jemanden der sich sehr Intensiv mit ihr beschäftigt und ihr vor allem die Augen öffnet,denn nicht nur das diese Dame schwerst Depressiv ist,sie ist auch Extrem Egoistisch,denn es geht nur um Sie,um ihren Schmerz,sie lässt alle hinter sich,ihren Mann,ihre Kinder wenn hier die liebe zu Trauerverarbeitung nicht ausreicht,dann stimmt hier etwas nicht,so Leid es mir tut so etwas zu sagen.

Liebe Eisfee,

auch Dir ein herzliches Dankeschön.:umarmen:

Ja, ich muß ehrlich sagen, ich verstehe das mit den Kindern auch nicht. Aber, wie gesagt, ich weiß nicht, ob das bei Depressionen normal ist. Den Mann kennen wir nun seit dem Sommer und ich muß sagen, er kümmert sich um seine Kinder, er zeigt auch Verständnis, wenn er von seiner Frau spricht. Er ist nicht sauer oder so, sondern schlichtweg verzweifelt, da nichts geholfen hat. Von dem "Heimaturlaub" hatte er sich wohl viel versprochen und da dies nun auch nichts genützt hat, ist er verständlicherweise mit seinem Latein am Ende.

Ich hoffe sehr, daß die Gebete und die Hilfe, und auch Deine "Methode" des "Augen öffnens" zum Erfolg führen. Ich werde dem Ehemann auf jeden Fall alle Posts zeigen, auch damit er weiß, daß es evtl. nicht unnormal oder herzlos ist, wenn man die Situation nicht ganz nachvollziehen kann.

Also auch Dir vielen Dank und ich wünsche Dir einen wunderschönen Abend.



LG

Traummond
 
Hallo,
ich mußte spontan an mein Buch von Wanda Pratnicka denken: Von Geistern besessen, Exorzismus im 21. Jahrhundert. Auch wenn ich nicht immer mit Wanda P. konform gehe, finde ich die Ansätze schon super. Und sie beschreibt auch, wie sich die Verstorbenen anhaften (wie es oben schon eine Forenteilnehmerin ansprach). Aber ist halt schwierig, an die Frau ranzukommen, und ohne Einwilligung von ihr praktisch unmöglich. Zudem möchte ich noch anmerken, dass gerade bei schweren Depressionen ziemlich viel Fingerspitzengefühl mit Geistern, ect, erforderlich ist.
lg
Gipsy
 
Nicht nur, daß diese Dame schwerst Depressiv ist,sie ist auch Extrem Egoistisch

Japp. So egoistisch, daß sich manche am Ende das Leben nehmen. So ist das. Hat aber mit Egoismus rein gar nichts zu tun. Hat mehr mit Sinnentleerung der eigenen Existenzgrundlage zu tun. Das Feuer des Lebens ist erkaltet. Völlige Ziel- und Aussichtslosigkeit.

Die Kinder drücken im Grunde ihre Hilflosigkeit und das Gefühl der Zurückweisung aus. Für gesunde Erwachsene ist diese Erkrankung ja auch nur sehr schwer nachzufühlen und mitzutragen. Wie geht es da den Kindern erst?

Die Frage ist, wie man das Feuer neu entfachen kann?
Mit Vorwürfen, Anforderungen und "guten Ratschlägen" nicht.
Eher mit Geduld, Einfühlungsvermögen und Beistand. Man kann auch sagen "Nichthandeln" bzw. "Mittragen".

Sobald sich ein neuer Funke zeigt, sollte man ihn sorgsam umhegen und sehr vorsichtig nähren...


GlG
R.R
 
Hallo reinsch,

ich danke Dir sehr für Deinen Beitrag und die Links, die Du geschickt hast. Ich werde beides weiterleiten und, sobald sich etwas tut, berichten.

Das ist sehr lieb, daß Du Dir diese Mühe gemacht hast.



LG

Traummond
 
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Hallo Traummond!

Ich schließe mich der Meinung von Lelek an. Auch ich denke, dass die Seelen der Verstorbenen noch bei der Frau sind. Nur weiß ich (aus Erfahrung), dass 'normale Gebete' hier nicht reichen, denn diese Seelen brauchen sozusagen einen 'Weg' um ins Licht zu gehen. Da kann ein Therapeut helfen, der Clearings (Befreiung von Fremdenergien) macht. Für nähere Infos stehe ich gerne zur Verfügung, mache sowas fast täglich und kenn mich auf diesem Gebiet aus.
Lieben Gruß, Nesti
 
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