Loop hat schon recht. Letztendlich ist alles Leben und möchte ein schönes Leben haben. Da spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Hund, Kuh, Schwein, Maus oder Elefanten handelt.
Bei den Indianern gab es Tiere in Hülle und Fülle. Sie haben die Tiere geehrt und haben nur so viele sich genommen, wie sie zum überleben brauchten.
Sie haben die Tiere auch vollständig verwertet, nicht wie bei uns, wo die Hälfte weggeschmissen wird. Außerdem haben sie Tiere nicht zum Spaß und als Sport und als Hobby gejagt. Sie haben die Tiere auch nicht eingesperrt, sondern ihnen ihre Freiheit gelassen und sie als ihre Geschwister angesehen.
Der Jäger spricht den Hirsch an, den er erlegt hat
Es tut mir leid, dass ich dich töten musste, kleiner Bruder.
Aber ich brauche dein Fleisch, denn meine Kinder hungern.
Vergib mir, kleiner Bruder.
Ich will deinen Mut, deine Kraft und deine Schönheit ehren - sieh her!
Ich hänge dein Geweih an diesen Baum;
jedes Mal, wenn ich vorüberkomme,
werde ich an dich denken und deinem Geist Ehre erweisen.
Es tut mir leid, dass ich dich töten musste; vergib mir, kleiner Bruder.
Sieh her, dir zum Gedenken
rauche ich die Pfeife, verbrenne ich diesen Tabak.
Jimalee Burton oder Ho-chee-nee, eine Cherokee-Indianerin
Gebet an den jungen Zedernbaum
Schau mich an, Freund! Ich bin gekommen, dich um dein Kleid zu bitten.
Du gibst uns alles, was wir brauchen - dein Holz, deine Rinde, deine Äste
und die Fasern deiner Wurzeln, denn du hast Erbarmen mit uns.
Du bist gern bereit, uns dein Kleid zu geben.
Ich bin gekommen, dich darum zu bitten, Spender langen Lebens,
denn ich will ein Körbchen für Lilienwurzeln aus dir machen.
Ich bitte dich, Freund zürne mir nicht und trage mir nicht nach,
was ich jetzt mir dir tun werde.
Und ich bitte dich, Freund, erzähle auch deinen Freunden,
worum ich zu dir gekommen bin. Beschütze mich, Freund!
Halte Krankheit fern von mir,
damit ich nicht in Krankheit oder Krieg umkomme!
Kwakiutl
LG