Schwarzrote Perlen

Und wieder
willst Du mir
ein Ringlein
mit einem
schönen Stein
auf meinen Finger
stecken,
der letzte
zersprang
und dieser,
so wunderschön
anzusehn,
glitzernd,
wie der Mond
in einer
sternklaren Nacht,
ward schon
gespalten,
in dem Moment,
Deines Gedankens,
mich damit
zu binden.
 
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"auseinander fällt
der Ring
aus Glut und Asche"

wie ist das möglich - wenn alles aus Ewigkeit besteht
 
Lilien am Fluss.
Ruhiges Verweilen.
Entwirren der Gedanken.
Zwischen zwei Atemzügen.
In brennendem Eis.
Wandernde Wesen, versunken
in ein großes Feuer aus Finsternis.

Mondstein aus stabilem Schwarz,
der Erde entsprengt,
zur Vervollkommnung
der eigenen Pläne.
Kleines Licht
spiegelt sich
im großen rastlosen Fluss.

Glück und Elend
anderer fühlender Wesen
wirkt auf uns ein.
Mitgefühl
ist die Quelle
von Allwissenheit.
Wertlos,
andere mit unvollständigem Wissen
zum Besten zu halten.

Libellen am Fluss.
Lautloser Aufbruch.
Verknüpfen der Gedanken.
Zwischen zwei Atemzügen.
In gefrierendem Feuer.
Entwurzelte Wesen, versunken
in ein großes schwarzes Loch
aus geschmolzenem Licht.

Alles ist im Fluss
und der Fluss ist in allem.
Wer sich der Quelle verschließt,
geht am Ende selbst den Bach runter.

-Amön Joe- (Elfman)

rosenteichrose.jpgNinai.jpg

Foto. Rosenteichrose
© TanjaNinai (NinaisTraumpfad)
 
Liebe
als Zwang
festgehalten
nicht loslassen
wollen
Besitz ergreifen
benutzen
Ketten
Ringe
Bänder
aus Gold
und Silber
einsperren
damit das
Glück bleibt
das Pech
kann zu den
anderen gehen
Macht haben
wollen
über das
was nur
in Freiheit
bleiben kann
und nur dort
lebt und atmet
die Vision
aufrecht erhalten
wollen
die
Liebe
ist frei
und erträgt
kein Gefängnis
sie ist
schon längst
fortgegangen
und liebt
in der Umarmung
des loslassens
 
Der erkaltete Stern zerfällt mit großer Langsamkeit,
und noch immer schleppe ich dein Bild mit mir herum,
gewoben aus Wissen,
Vermutungen und dunklen Ahnungen.

Bin stundenweit des Tags durch öde lange Strecken gewandert,
über etwas, was nur ausschweifende Fantasie als "Weg" bezeichnen könnte.
Leise, mit der Lautlosigkeit der ganzen Welt
zieht dräuend finstere Nacht herauf,
umstarrt von den mordlüsternen Augen lebenshungriger Vergänglichkeit.

Goldweiche, zarte Fäden hatte ich zwischen dir und mir gesponnen,
ein schwaches Netz aus Hirngespinst, das flugs zerriss
beim Aufprall zweier in Schwärze auf sich selbst zurückgeworfener Egofunken.

Schwelende Seele,
fiebernd im Angesicht der Unendlichkeit,
die weiter nichts ist,
als nur ein negatives,
sämtliche Horizonte übersteigendes Wort,
entsage ich unserer Endlichkeit.
Unentwegt umweht von lieblosen Brisen versuchender Selbstentflammung.

In weiter Ferne entströmt entrückt, kaum wahrnehmbar,
aus noch unerschaffenen fremden Lippen
ein kühler, wohlbekannter Hauch erkennender Sehnsucht,
das alte Feuer neu zu schüren, das uns verschmolz wie besten Stahl.
Geschmiedet für die Ewigkeit,
zum schnörkellosen blanken Schwert,
das Trug und Tand in Stücke schlägt.

Bis nur noch nackte Seele bleibt,
...zu lieben.

-Amön Joe- (Elfman)
 
Wir trafen uns am Rande
des purpurnen Regenbogens,
dort wo der blutrote Schatz versinkt
in einem Meer aus funkelnd glitzernden Illusionen.

Rotes Kleidchen, roter Wein,
rote Tränen nur gemalt.
Zunehmender Mond, volle Lippen,
so sehnsuchtsvoll.

Leere Gläser, gläserne Blicke,
die Nacht dreht sich im Kreis.
Starre Körper eng umschlungen,
starren ins Nichts.

Vereint
doch in sich selbst entzweit.
Verloren
und niemals gefunden.

Spiele auf Zeit,
Zwei Blinde taumeln durch das Dunkel der Nacht.

-Amön Joe- (Elfman)
 
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