schwarzer Vogel

Alex63

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7. August 2008
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Hallo,
ich war lange nicht mehr hier im Forum aktiv. Heute brauche ich Eure Hilfe. Kann mir jemand sagen, was dieser Traum bedeuten könnte?

Ich stand im Wohnzimmer und hörte ein merkwürdiges Krächzen oder Kreischen und klopfen. Auf der Terrasse stand ein ziemlich großer schwarzer Vogel, wie eine Krähe oder Rabe, mit schwarzem dicken Schnabel.

Der war etwa 2 1/2 mal so groß wie ein echter großer Rabe, ungefähr so 60 - 80 cm hoch. Der klopfte laut an die Terrassentür, ich konnte ihn durch die Scheibe sehen. Ich machte die Tür auf und er drängte hinein, drinnen bekam ich Angst vor ihm und wollte ihn wieder raus schieben. Er drängte dagegen, krächzte. Dann hatte ich ihn draußen, aber bevor ich die Tür richtig schließen konnte, hatte er sich schon wieder durch gezwängt. Ich war irgendwie machtlos gegen ihn. Meine Gefühle waren irgendwas zwischen Angst, Hilflosigkeit und Sorge, ihn nicht wieder raus zu kriegen und Furcht vor dem, was er vor hatte.

Habt Ihr eine Idee, was das bedeuten könnte?

Vielen Dank!

Alex
 
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hallo alex36

also ich denke das verheißt nichts gutes...

das wohnzimmer zeigt einen teil deiner seele..was beschäftigt dich?

der rabe wird eigentlich als vorbote von unglück & misserfolg gesehen..ihn schreien zu hören verheißt ungut nachricht zu bekommen..da er nicht ging und immer wieder in wohnzimmer gelangte, denke ich das dich dein unterbewusstes auf etwas aufmerksam machen will, was du nicht bei seite schieben (heraus schieben des raben..) solltest..

vielleicht hast du auch schon schlechte nachricht erhalten & willst sie nicht wahr haben?

verzeih, sollt ich falsch liegen..ich bin im anfangsstadium des deutens..aber versuchen sollte ich es langsam mal ;)

ich hoffe, das sagt dir was..liebe grüße, tempestivitas..
 
Ja, mit dem Wohnzimmer ist das schon einmal nicht schlecht. Es bleibt nur die Frage, welcher Bereich da angesprochen werden soll. Im Wohnzimmer wollen wir uns doch entspannen und mit anderen plaudern und in ihm ist auch der Lebensmittelpunkt des Hauses. Genauso verkörpert es auch im Traum diesen zentralen Bereich des eigenen Lebens. In diesem soll nun das Traumgeschehen angesiedelt werden.

Die Terrasse stellt einen Seelenbereich dar, der zwar außerhalb des Seelenhauses im Umfelde des Träumenden liegt, aber dennoch in einem sehr engen Verhältnis zum Seelenbereich des Wohnzimmers steht. In diesem Grenzbereich erkennt nun Alex einen überdimensionierten Raben.
Vögel werden ganz allgemein als Ideen, Gedanken und Phantasien gesehen, die entfaltet werden möchten.

Der Rabe beschreibt nun diese Sache weiter, denn im Wesentlichen ist er ein sehr kluges Tier und sein schwarzes Gefieder umgibt ihn mit einem geheimnisvollen Flair. Das ist auch der Grund, warum dieser Vogel in Märchen oft mit dem Zauberer in Verbindung steht. Hieraus ist aber auch in ferner Vergangenheit der Begriff des Todesvogels entstanden. Um an diese Symbolik anknüpfen zu können, muss es einen konkreten Zusammenhang im realen Leben und auch aus dem Traumgeschehen selbst geben.

Wenn man all´ diese Aspekte nun mit dem Traumgeschehen in Zusammenhang bringt, wird sichtbar, dass hier etwas (Vogel) mit dem Anklopfen symbolisch Zugang ins Seelenhaus fordern möchte. Ein Vogel, dem man zwar unbedacht die Tür geöffnet hat, aber auch erkennt, dass man sich vor ihm fürchtet und der Sache hilflos gegenübersteht. Die Größe des Raben soll dabei die Kraft symbolisieren.

Stark vereinfacht heißt das nun, dass man sich auf etwas eingelassen, was man nicht mehr beherrschen kann.

Alles klar? :zauberer2
 
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Hallo,
vielen Dank für die Deutungen.
@Tempestivitas: Ja, ich hab mal sehr schlechte Nachrichten erhalten, die auch mein ganzes Leben durcheinander gewürfelt und nachhaltig negativ beeinflusst haben. Das beschäftigt mich heute noch, obwohl die Ursache bereits 2 Jahre zurück liegt. Kann es das denn immernoch sein?
Sag bitte nicht: Loslassen, denn das hab ich alles schon versucht. Wenn die Person loslassen würde, die sich da an mich geheftet hat, wäre das einfacher, aber immer wenn ich am Rande der Akzeptanz angekommen bin, dann dringt sie wieder in mein Leben ein und stört. Aber, dass diese Person jetzt der Rabe sein sollte, glaube ich nicht, oder vielleicht doch?

Sie wollte in mein Leben dringen und hat es auch geschafft, heftet an mir und meiner Familie und wir werden sie nicht wieder los. Ich will sie aber in meinem Leben nicht haben. Vielleicht ist es das.

Zu DruideMerlin:
Ja, es ist ein zentraler Bereich meines Lebens, wenn ich mit der Interpretation richtig liege, um was es geht. Es ist meine Familie, mein Leben allgemein. Vielleicht ist der Rabe die VErkörperung meiner finsteren Gedanken zu der Person, die in mein Leben gegen meinen Willen eingedrungen ist? Ich versuche immer wieder die Gedanken abzuwenden, denn ich kann an der Situation, wie sie entstanden ist, nichts mehr ändern. Ich muss damit leben. Sie zu akzeptieren würde aber auch bedeuten, die ständig wiederkehrenden Forderungen zu erfüllen. Dagegen sträube ich mich sehr, denn sie sind überzogen und zerstörerisch.

Wenn der Rabe nun meine finsteren Gedanken verkörpert und Einlass fordert, will er doch gehört werden. Ich muss eigentlich aufhören, in der Vergangenheit zu leben und zu hadern, also, was will er? Warum will er gehört werden, wenn ich versuche, diese Gedanken los zu werden?

Der Bereich im Wohnzimmer: Vor der Terrassentür steht der Esstisch mit der Stirnseite zur Tür. Der Rabe kam kaum so weit rein, dass er gerade am vorderen Drittel des Esstisches stand. Weiter konnte er nicht rein, er hüpfte auch nur bis da und drehte sich dann zu mir um. Ich stand ja noch an der Terrassentür. Er war mir stets zugewandt, auch beim Rausschieben.


Achso, nochwas dazu, dass man sich auf was eingelassen hat, das man nicht beherrschen kann: Ich habe mich nicht auf diese Situation eingelassen (wenn es das ist, woran ich denke), sondern sie ist mir passiert. Vollendete Tatsachen.
Ich habe mich aber darauf eingelassen, bei meiner Familie zu bleiben. Weglaufen wäre sicher erstmal einfacher gewesen, aber auf Dauer hätte mich das auch eingeholt. Ich kann die Angelegenheit insofern nicht beherrschen als da jemand immer wieder von außen stört.
Wenn es das ist, was sagt mir das dann: Doch weg laufen, um meine Ruhe zu haben?

Vielleicht fällt Euch noch etwas dazu ein, was mir auf die Sprünge hilft.

Vielen Dank dafür

Alex
 
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