Ich trage gern schwarz. In der Wohnung in Wien stehen Regale mit Büchern, an den Wänden hängen Bilder, auf Sockeln stehen Plastiken, Pflanzentröge und -Töpfe. Vielfärbigkeit.
Schwarz ist angenehm. Die anderen stört nicht, Tizianfarbenes Haar gleicht ohnehin aus.
Am See sind vorwiegend Bilder, auch Bücher, aber nicht in der Anzahl, wie in Wien. Da meist Khaki, Schokobraun, Rost, Dunkelblau.
Auf der Insel cremefarben, beige, hellblau.
So brauche ich jeweils kaum Klamotten mitzunehmen. Und ich trage die Sachen bis zum Zerfall aus.
Schwarz ist für mich diskret, ernst, unauffällig, hintergründig, leise und schrill zugleich. Böse? Auf die Idee wäre ich nicht gekommen. Bei Treffen mit den mir bekannten Chinesen gehe ich nie schwarz angezogen. Diese Farbe hat für sie ein negative Besetzung.