Schutz - ein vernachläßigtes Thema

Erdkröte;3380712 schrieb:
Das heißt nicht daß man in einen Schutzwahn verfallen muß, aber bei bestimmten Menschen und Orten macht das schonmal Sinn.
Das hat jetzt nichts mit Schamanismus zu tun, aber wenn ich nachts an einem bestimmten Bahnhof unterwegs bin, dann mache ich mich auch "unsichtbar" - nicht physisch, aber irgendwie doch so, dass ich nicht wahrgenommen werde.
Find ich schon wichtig, das zu können - auch, wenn man geistig unterwegs ist, muss man ja nicht unbedingt sofort von jedem gesehen werden, der da rumschwirrt.....
 
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Lieber Siegmund,

all meine Aussagen sind Randbemerkungen meiner Meinung zu diesem Thema.

Kontakt zu Energien zu küpfen ist schon ansich genau das Gegenteil von Schutz denn man begibt sich in Kontakt. Sobald der da ist ist Schutz nur noch ein Wort.

Wieso man Schutz wirklich braucht sei jedem selbst überlassen.

Für mich steht fest, wenn ich weiß wer ich wirklich bin, baut sich das auf was ich brauche,dies im richtigen Moment.
Sicherlich ist es schwierig, dass diese natürlichen Kräfte wirken, wenn ich meine Macht missbrauche in dem ich "Blödsinn" mache.

LG Destiny
 
Die von dir in Anführungsstriche gesetzten Blödsinnigkeiten stellen im Fall des schamanischen Wirkens beispielsweise Kontakte zu Schadgeistern dar. Hierbei liegt der direkte Fokus auf dem Umgang mit Besagtem. Reines Selbstbewusstsein als Schutzvorgang kann durchaus als mutwilliger Leichtsinn tituliert werden. Bei besagtem Kontakt geht es nämlich um die Interaktion mit einem (wie auch immer gearteten Bewusstsein).

Ein analoges Bild wäre dein Eingreifen in einen bewaffneten Raubüberfall, bei dem du dich ausschließlich auf dich selbst konzentrierst. Wäre das ein für dich akzeptabler Schutzmechanismus?
 
jede/r so wie sie/er mag.
die eine bekommen dann in die fresse, die anderen nicht.

hier is eh nur theorie.

:)
 
Erdkröte;3309323 schrieb:
Hallo Zusammen,

die letzten Tage bin ich nochmal auf das Thema Schutz gestoßen (worden). Was ich immer häufiger feststelle, dass diese Thema bei vielen Schamanisch Reisenden stiefmütterlich behandelt wird.

Joo, deshalb laufen halt so viele durchgeknallte "Schamanen" durch die Landschaft.
 
Wie schütze ich mich auf den Reisen.

Ich habe keine Angst vor Angriffen, ich fühle mich da sehr sicher. Wenn etwas auftaucht, was mir nicht geheuer ist, mache ich einen Bogen und konfrontiere mich nicht mit Gewalt mit Dingen, die mir auf der Reise Angst machen. Bei Extraktionen, bei denen heftigere Genossen auf den Plan treten, helfen die geistigen Helfer, die sehr viel Kraft haben und mit den Bösen kämpfen.

Wir haben gelernt, dass wir selbst nichts tun sollen in den geistigen Welten, sondern den Auftrag an die geistigen Helfer abgeben sollen. Beim Extraktionsseminar haben wir schützendes Wasser hergestellt, Pflanzenhelfer in der Natur gesucht, die uns Schutz gaben, auf den Reisen. Grade bei Extraktionen ist ein Schutz doch wichtig. Ich wollte früher mit dem Thema gar nichts zu tun haben, weil ich dachte, die Besetzung wird einem nur von Leuten eingeredet, die damit Geld machen wollen, dass sie einen davon befreien. Ich habe so eine Art besetzt werden aber auch schon in der alltäglichen nichtschamanischen Arbeit erlebt. In der therapeutischen Arbeit mit einem schwer kranken Menschen. Da hatte ich auf einmal das Gefühl, etwas besetzt mich und ich bekam Schmerzen und Blockierungen. So als würde mir jemand Grenzen setzen darin, diesem Menschen zu helfen. Ich glaube daran, dass nicht jeder jedem helfen kann.
Zu der Zeit glaubte ich noch gar nicht so arg an Besetzungen und dass man Schutzt braucht. Ich dachte, je mehr Angst man hat um so angreifbarer wird man und redet es sich selbst ein. Aber jetzt denke ich, dass die negativen Energien wirklich übergehen können und dass man wenn man so etwas merkt, dass einem vermehrt die Energie entschwindet im Umgang mit bestimmten Leuten, man diese entweder meiden sollte oder eben doch mehr Schutzzeremonien vorher macht und auch während der Begegnung sich stark abgrenzt um nicht tangiert zu werden. Das Gefühl zeigt es einem, man muss nur lernen drauf zu achten. Durch die bitteren Erfahrungen lernt man es dann am ehesten.

Manchmal sieht man auf den Reisen auch gar nichts, oder nur schwarze Nebel. Es geht ja nicht immer so wie man will. Sondern es gibt Grenzen. Jeder hat ein Schicksal, das für ihn selbst vorgeschrieben ist, daran kann man dann nicht unbedingt etwas ändern. Sein eigenes Karma kann man denke ich sowieso nur selbst beeinflussen, indem man sehr bewusst lebt und niemandem mehr etwas antut, was man selbst nicht erleben will. Wenn ich das höre, dass Leute das Karma anderer Leute auflösen wollen, dann finde ich, sein Karma kann man nur auflösen, wenn man ab sofort keinen Mist mehr baut. Für den gebauten Mist wird man wohl noch grade stehen müssen. Oder wie seht ihr das?

LG Spirit
 
Hallo,

zum Thema Schutz kann ich jetzt mal was aus der Praxis berichten...

Ich hatte gestern das Glück und die Gelegenheit, eine mongolische Schamanin kennen zu lernen. Sie heißt Tungaa und tourt zur Zeit in Deutschland.

Die Zeremonie ging über etwa 4 Stunden. Dabei habe ich einiges beobachten können, was mir sehr nach Schutzmaßnahmen aussieht. Achtung, ich möchte hier nicht zum Nachahmen einladen, sondern einfach nur berichten, was ich gesehen habe:

Tungaa sprach rein mongolisch und wurde (etwas dürftig) übersetzt. Wenn ich was falsch verstanden habe, und jemand mehr von der Kultur weiß, bitte gerne verbessern.

Als erstes sang sie und erklärte vorher, wie sollten dabei daran denken, dass dieser Raum (wir waren im Freien) frei von Störung sei. Nach diesem Gesang kam ein zweiter (gleiche Melodie, aber, ich glaube, ein wenig anderer Text), bei dem wir uns vorstellen sollten, dass unser Leben jetzt und in Zukunft frei von Störung sein sollte. Nach diesem zweiten Gesang bekam jeder einen Becher Schnaps. Dieser sollte nach NW geopfert werden, nochmals mit dem Gedanken, dass unser Leben frei von Störung sein sollte.

Tungaa sprach dabei übrigens immer von Himmeln (insgesamt 99, die sie anrief), denen sie auch mit bestimmten Namen benannte.

Später, als sie die verschiedenen Himmel angerufen hatte, wurde ihr Stuhl, der im NO unseres Kreises stand, in den NW gestellt. Im NO stand nun gut sichtbar ein zweiter Stuhl. Darauf befanden sich noch Teile ihres Schamanengewands, die sie nun anlegte. Auf dem Stuhl verblieben schwarze Stoffschlangen. Wenn ich sie richtig verstanden habe, war auch dies ein Schutz. Die Schlangen sollten symbolisch für einen Menschen oder sie selbst stehen, die sich die Geister nehmen dürften, anstelle ihrer. Die Übersetzung war leider relativ schlecht... Jedenfalls empfand ich auch dies als Vorsichtsmaßnahme. Ebenso die vielen Opferungen am Anfang und auch zwischendurch, vornehmlich mit Schnaps und Milch.

Tungaa rief dann "ihren" Geist und war kurz darauf von diesem besetzt. Der Geist behandelte die Teilnehmer nacheinander, sagte auch verschiedenes, aber darüber will ich nicht mehr schreiben, ist zu privat...

In den Erläuterungen später erklärte Tungaa, dass das Trommeln die Geister anlockt. Und da es nicht nur Geister in den Himmeln gibt, sondern auch welche dazwischen, die nicht immer gut sind, sollte nicht jeder einfach trommeln. Während der Zeremonie hatten viele Teilnehmer ein Trommel dabei, aber bei mindestens einem Teilnehmer sagte Tungaa, diese solle nicht trommeln. Auch darin sehe ich eine Schutzmaßnahme.

Dass Tunga einen Assistenten hatte, der mit dem jeweiligen Geist, der sie besetzt hatte, sprach, und zugleich sehr genau auf Tungaa achtete, sie wieder zurück holte, wenn der Geist gegangen war, ist tatsächlicher Schutz in der AW.

Wenn ich weiß, dass eine wichtige Reise ansteht, mach ich die gerne in Anwesenheit von schamansichen Freunden. Auch das ist für mich Schutz.

Und ja, Tungaa hat mich sehr inspiriert. Mir scheint, die Opfergaben sind Teile des "Schutzprogramms", das die Geister bestänftigt und sie dazu bringen soll, Kraft zu geben.

Ist alles noch ganz frisch, und wollte das nur mit Euch teilen...

Liebe Grüße
Terrara
 
Ich persönlich halte nichts von aktiven Schutz, denn wir sind eh alle miteinander verbunden.

Wenn ich von Schutz überhaupt sprechen würde, dann so:

Der beste Schutz ist der, keine Angst zu haben
Der beste Schutz den ich mir aufbauen kann ist zu wissen wer ich wirklich bin
und dieses Bewußtsein immer präsent zu haben

LG Destiny

P.S. Gibt es jemand der es genauso oder ähnlich sieht?

Du spricht mir aus der Seele. Erst in dem Moment als ich mit völlig von meiner Person ( persönlichkeit ) als Selbstbildnis gelöst hatte und es mir eigentlich nicht nur egal, sondern stoisch gleichgültig war ob und wie und wer sich an mit zu schaffen beabsichtigte, erkannte ich mit erstaunen, das aus den unmöglichsten und unglaublichsten Winkeln und Ecken dieser Formenwelt die Hilfe rechtzeitig und effektiv eintrat.

Ich finde, dass es sehr wichtig ist, sich von Zeit zu Zeit von dem Russ und Schmutz der Geistig an einem hängst zu befreien.
"Reinigen" sozusagen als prävention und Schutz ...

Zu sich und der Alleinheit wieder finden ist für mich der Beste Schutz.

Muss es aber für andere vielleicht nicht auch so sein ...

Jeder ist anders und alle sind wir zugleich ...

Gruss
 
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Hallo !
Der Schutz ist auch ein bischen wie ein Imunsystem.
Wenn ich zu lange Zeit nicht hinausgehe,fang ich mir umso
schneller eine krankmachende Störenergie.
 
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