Schulmedizin in der Kritik

Welche Form der Behandlung bevorzugst du?

  • Ich behandle mich auschließlich mit schulmedizinischen Medikamenten

    Stimmen: 3 9,1%
  • Ich kombiniere Schul- mit Alternativmedizin

    Stimmen: 24 72,7%
  • Ich verwende auschließlich Alternativmedizin zur Behandlung

    Stimmen: 6 18,2%

  • Umfrageteilnehmer
    33
  • Umfrage geschlossen .
Lipolyse schrieb:
ich habe meine Informationen von einem Arzt, der am Max-Planch-Institut in der Virusforschung tätig war.

Ok, der hat wahrscheinlich mehr Ahnung davon als ich.

Mögliche Missstände sind dann aber immernoch mehr aufgrund der Mediziner (die die neuesten Ergebnisse vielleicht nicht kennen, oder den Studien noch nicht so trauen), der Gesellschaft oder den Patienten, die unbedingt die (gut schmeckenden *würg*) Antibiotika haben wollen.

Lipolyse schrieb:
Ich finde das die chinesische Medizin und die Schulmedizin in enger Kooperation zusammenarbeiten sollten, wie es hier und da ja auch schon praktiziert wird.

Yup, dem stimme ich soweit zu.

Viele Grüße
Joey
 
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Joey schrieb:
Interessant. Wo hast Du das gehört? Diese Studie würde mich interessieren.

Aus einer Veröffentlichung der medcon (Betriebwirtschaftliche Beratung für Gesundheitsberufe. Die haben auch eine Webseite.



Joey schrieb:
Auch wieder der Rat zu Vorsicht: Zwischen "der Schulmedizin" und "den Schulmedizinern" ist ein kleiner Unterschied. Die Schulmedizin ist eine Wissenschaft, in der es um den Menschlichen Körper und um die Heilung von Krankheiten geht. Die Ärzte selber sind nur selber Menschen, die nach bestem Wissen und Gewissen (hoffentlich) diese Wissenschaft anwenden, um Menschen zu helfen. Dass dabei leider Fehler gemacht werden, ist klar. Das ist aber den Menschen anzukreiden und nicht der Wissenschaft..

Aber wenn diese Fehler die Regel und nicht die Ausnahme werden, muß man sich fragen, ob die angewendete Methodik so gut ist.


Joey schrieb:
Und in welchen Bereichen ist sie nicht nützlich?

Viele schulmedizinische Behandlungsansätze würde ich eher als unsinnig oder sogar gefährlich einstufen. Gut ist sie in der Notfallmedizin, teilweise in der Chirugie und Zahnheilkunde. Obwohl es das sicher auch noch Dinge zu verbessern gibt.




Joey schrieb:
In einem gewissen Rahmen geht das doch. Was soll ein Arzt bei einem gebrochenen Knochen andern machen, als er/sie es jetzt tut? .?

Einen gebrochenen Arm würde ich nicht als chronische Krankheit bezeichnen.

Joey schrieb:
Was soll ein Arzt bei Krebs jetzt anders machen, als er/sie es jetzt tut?.?

Eine ganze Menge. Die schulmedizinische Therapie bei Krebs hat keine besonders guten Heilungserfolge vorzuweisen.

Joey schrieb:
Bei letzteem ist eine psychologische Betreuung durchaus Standart; sie dient aber dem Patienten und weniger der behandlung der Grundkrankheit.?

Eben. Deshalb führt sie auch zu nichts. Der Ansatz ist oftmals ein falscher.


Joey schrieb:
Mit "einfachen Untersuchungsmethoden" und "gesundem Menschenverstand" kommst Du da nicht weit..?

Ach nein? Früher konnten erfahrene Ärzte z. B. durch Palpation (Tasten) und Inspektion (Begutachtung) eine ganze Menge herausfinden über den Patienten. Heute lernen sie das gar nicht mehr, weil sich nur noch auf Laborwerte verlassen wird. Genau das führt zu den hohen Fehlerquoten bei den Diagnosen
 
Hallo zusammen,

allgemein gesehen bin ich auch für eine Kombination von Schulmedizin und alternativen Heilmethoden. Jede hat ihre starken Seiten.

Problematisch finde ich, das Teile beider Seiten ihre Therapien als die allein selig machende verkaufen und nicht die Größe haben früh genug einzugestehen, wann sie an ihre Grenzen geraten.
Genauso problematisch finde ich es, wenn Ärzte hergehen und in einem kurzen Wochenendlehrgang Akupunktur lernen und meinen sie könnten chin. Medizin.

Und auf der anderen Seite denke ich auch, das die Therapie eigentlich egal ist, wenn der Arzt oder Heilpraktiker wirklich Heiler ist.

Wobei ein Arzt oder Heilpraktiker nur so gut sein kann, wie der Patient es zu läßt. Wenn der Patient keine Lust hat - überspitzt formuliert - die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen, dann kann man nur begrenzt helfen.

Liebe Grüße
Gwenna
 
Ich persönlich tendiere eher zur Alternativmedizin, weil meine Kinder und ich schon damit sehr gute Erfahrungen gemacht haben.

Trotzdem gab es von Zeit zu Zeit (zum Glück selten) Situationen, in denen ich schon Schulmedizin in Anspruch genommen habe, z.B. wenn meine Kinder Angina oder Kehlkopfentzündung hatten.

Wir haben z.B. mit Homöopathie schon sehr gute Behandlungserfolge erzielt.

Liebe Grüße
 
MorgainelaFay schrieb:
Aus einer Veröffentlichung der medcon (Betriebwirtschaftliche Beratung für Gesundheitsberufe. Die haben auch eine Webseite.

Danke, werde ich mir mal ansehen.

MorgainelaFay schrieb:
Aber wenn diese Fehler die Regel und nicht die Ausnahme werden, muß man sich fragen, ob die angewendete Methodik so gut ist.

Ja, aber ich kenne mehr Leute, denen die Schulmedizin geholfen hat, als wo sie versagt hat (da kenne ich leider auch welche, aber es sind eher wenig).

MorgainelaFay schrieb:
Eine ganze Menge. Die schulmedizinische Therapie bei Krebs hat keine besonders guten Heilungserfolge vorzuweisen.

Naja, je nach Krebstyp... darum wird ja auf diesem Gebiet immer weiter geforscht, und die Erfolge werden immer besser. Vor 30 Jahren war die Diagnose Leukämie noch ein Todesurteil. Heutzutage können (je nach Unterart) immerhin insgesammt etwa 45% - je nach Unterart und Kondition des patienten zwischen 10% und 95% - dauerhaft geheilt werden (die Zahlen habe ich jetzt aus dem Gedächtnis; kann aber Seiten nennen, wo sie stehen). Kennst Du eine Methode, bei der das objektiv nachgewiesen besser geht? Dass das noch zu wenig ist, ist allen klar, es ist aber derzeit das beste, was wir haben, und es wird immer weiter gesucht.

MorgainelaFay schrieb:
Ach nein? Früher konnten erfahrene Ärzte z. B. durch Palpation (Tasten) und Inspektion (Begutachtung) eine ganze Menge herausfinden über den Patienten. Heute lernen sie das gar nicht mehr, weil sich nur noch auf Laborwerte verlassen wird. Genau das führt zu den hohen Fehlerquoten bei den Diagnosen

Können sie da auch den Unterschied zwischen AML und ALL feststellen? und den Unterschied zwischen AML Typ M1 und AML Typ M4?

Der Mensch (also der Arzt in dem Fall) ist ein schlechtes "Messinstrument". Wenn er abtastet, sind dabei immernoch subjektive Eindrücke im Spiel (Ab wann ist eine Leber verhärtet? Ab welcher Hautfarbe ist man blass?). Messwerte haben den Vorteil objektiv zu sein.

Nichts desto trotz stimme ich Dir zu, dass es einen Vorteil hat, wenn Ärzten weiter beigebracht würde, so zu untersuchen; es würde eine Menge Zeit und Geld sparen. Allerdings Labore und Geräte bleiben erforderlich.

Viele Grüße
Joey
 
Déguórén schrieb:
...unglaublich.

Antibiotika werden zumeist nur dann verschrieben, wenn sonst nichts mehr hilft. Schließlich will man der bereits weit verbreiteten Resistenzbildung nicht von ärztlicher Seite noch zusätzlich Vorschub durch übertriebene Verabreichung von Antibiotika leisten.

Desweiteren frage ich mich, warum all diese gaaanz bösen Ärzte in deutschen Kliniken eine unbezahlte Überstunde nach der anderen schieben und sich damit sogar in juristisch fragwürdiges Terrain begeben, wenn ihnen doch die Gesundheit der Patienten sowieso vollkommen am Arsch vorbei geht?

Naja, damit muss man sich wohl abfinden. Die einen fällen groteske Pauschalurteile über "die Ärzte", die anderen über "die Amerikaner" und wieder andere über "die Juden"...
Tut mir leid, wenn es so rüber kommt. Aber ausgerechnet zu mir sagen sie immer:"Da helfen nur noch Antibiotika!" Komischerweise hab ichs in der Apotheke nicht gekauft und dann selbst erfolgreich behandelt! Wenn es in einem Jahr bereits der 5. Arzt zu Dir sagt, kriegste dann nicht langsam mal Zweifel? Ich schon! Zumal ich danach dann immer eine neue Infektion mit mir herumschleppe, verursacht von der Immunschwäche, die das Antibiotikum hervorruft.

Noch was zu den Überstunden: ich habe auch schon immens viele unbezahlte Überstunden gemacht, und dann heißt es auch noch: selbst schuld! Nur, weil man das Wohl der Firma im Sinn hatte, super!

Zu den Arztpraxen: da wird ja nicht gerade zimperlich mit sog. Kassenpatienten umgegangen. Und mit der arbeitenden Bevölkerung schon gar nicht. Das Wartezimmer hockt voll mit Rentnern, die sich dort mit dem neuesten Klatsch versorgen, aber ich soll dann 2 Stunden warten, dabei brennt mir die Zeit unter den Fingernägeln, weil ich noch zur Arbeit muss. Tjaaaaaa, Servicewüste auch bei deutschen Ärzten. Das ist keine Herabwürdigung von Rentnern, nur als Anmerkung! Das sind Tatsachen, von mir selbst erlebt und beobachtet. Ich bekomme halt nur 2. oder 3. Klasse, weil ich nicht spätestens alle 2 Wochen wieder antanze, klar. Da haben es Leute, die mehr Zeit haben schon wesentlich leichter!
 
Hallo Mariposa,

natürlich kommt es vor, dass man mit Ärzten schlechte Erfahrungen macht. Ist mir auch schon mehr als einmal passiert.

Trotzdem: man darf einfach nicht aus seiner eigenen, höchst begrenzten Erfahrung heraus solche Pauschalverurteilungen abgeben. Das ist ungerecht.

Die Tatsache, dass die Ärzte Dir nicht helfen konnten, lässt ja noch nicht den Schluss zu, dass sie es auch nicht wollten. Wenn sie in ihrem Studium gelernt haben, Deine Krankheit so und so zu behandeln - naja, dann versuchen sie's halt so. Sind ja auch nur Menschen.

Gerade in Deinem Fall kommt vielleicht das zum Tragen, was in meinem ersten Post auch stand:

gwup schrieb:
Umgekehrt wirkt der Nocebo-Effekt: Allein die Angst vor schädlichen Wirkungen kann bereits negative Auswirkungen im Körper hervorrufen.
...unter Beachtung dieses Punktes wundert es mich nicht, wenn die Antiobiotika bei Dir zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen. In dem Falle würde ich natürlich auch eine alternative Methode ausprobieren.

LG
 
Déguórén schrieb:
Trotzdem: man darf einfach nicht aus seiner eigenen, höchst begrenzten Erfahrung heraus solche Pauschalverurteilungen abgeben. Das ist ungerecht.

Die Tatsache, dass die Ärzte Dir nicht helfen konnten, lässt ja noch nicht den Schluss zu, dass sie es auch nicht wollten. Wenn sie in ihrem Studium gelernt haben, Deine Krankheit so und so zu behandeln - naja, dann versuchen sie's halt so. Sind ja auch nur Menschen.
Jaja, das sagt sich der Neurologe bestimmt auch, der mich beihnache umbrachte mit seinen Betablockern. Und das nur, weil er einfach nicht zuhörte! Sind halt auch nur Menschen. Die dürfen auch Fehler machen. Was macht es schon, wenn ab und zu mal einer übern Jordan springt.
 
Umgekehrt wirkt der Nocebo-Effekt: Allein die Angst vor schädlichen Wirkungen kann bereits negative Auswirkungen im Körper hervorrufen. Der Placebo-Effekt kann sehr stark sein. Insbesondere wird das Schmerzempfinden stark beeinflußt. Deshalb ist es sinnvoll, den Placebo-Effekt in einer ärztlichen Behandlung zu nutzen, wobei man sich aber der Grenzen bewußt sein muß.
Tja...wenn man die Nebenwirkungen vorher nicht kennt? :confused:
 
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Sind halt auch nur Menschen. Die dürfen auch Fehler machen. Was macht es schon, wenn ab und zu mal einer übern Jordan springt.
...ach Mariposa, was soll denn das? Dass "ab und zu mal einer übern Jordan springt" lässt sich leider nicht vermeiden. Aber wenn Du allen Ernstes so argumentierst, dann solltest Du Dir vielleicht auch die Frage stellen, wie viele Menschen OHNE diese Ärzte über den Jordan gingen.

wenn man die Nebenwirkungen vorher nicht kennt?
...hmm? Placebo- und Nocebo-Effekt wirken unabhängig von einer solchen Kenntnis. (s. mein Zitat der GWUP)

LG
 
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