Schule? Nein Danke! [Freilerner]

Bei dem von mir fett hervorgehobenem wäre ich mir nicht so sicher. Damit ein Angebot auftaucht, muss eben nicht nur das Bedürfnis dafür da sein, sondern der Anbietende muss auch für das Angebot bezahlt werden. Die Armen Familien können das nicht. Da kann noch so viel Bedürfnis nach Bildung bestehen - und dieses Bedürfnis ist ohne Zweifel wirklich da - aber ein privater Anbieter wird es wahrscheinlich nicht stillen, wenn er dafür nichts bekommt.

Ein Kritikpunkt am aktuellen Bildungssystem ist, dass Bildung immernoch stark mit Wohlstand korreliert. Und ich fürchte, das wäre auch in Deiner Wunschwelt so - bzw. evtl. sogar verstärkt.

ganz und gar nicht. Zum einen zahlen auch arme Menschen mit ihren Steuern für Bildung, sofern sie arbeiten und nicht von nichts leben. Zum anderen wäre ja leicht ein Schulsystem vorstellbar, dass diesen ärmeren Menschen Bildung ermöglicht und das Schulgeld später zurückbezahlt wird. Ich sage aber auch nicht, dass jeder ein Gewinner wäre in diesem System, weil nicht jeder Mensch bereit ist verantwortlich (ggü. seinen Kindern) zu handeln.

Abgesehen davon gibt es auch noch Wohltäter.

Und ja Bildung korreliert mit Wohlstand (zugegeben, was der Staat uns weismachen will wie Bildung aussieht), aber eben auch aufgrund der Marktverzerrungen und aufgrund der monopolistischen Sonderstellung des Staates. Das ist auch leicht vorstellbar: Privatschulen sind entsprechend teurer als das staatliche Angebot und müssen daher ein Angebot schaffen, dass um so viel besser ist, als das staatliche, damit die eltern gewillt sind mehr zu bezahlen, als der Teil der Steuern, mit dem sie für staatliche Schulen aufkommen - sie zahlen ja quasi doppelt. Wäre das nicht der Fall bestünde nicht nur ein Wettbewerb, sondern bessere Schulen könnten viel günstiger auf dem Markt anbieten und mehr Schüler könnten davon profitieren.

Ich bin aber nicht so blauäugig zu meinen morgen so, oder gar nicht. Man kann auch die staatlichen Bildungskasernen nicht von heute auf morgen abreißen. Aber man kann sich für mehr Schulautonomie einsetzen, oder sogar eher ausbildung finanzieren, als staatliche Schule. Möglichkeiten gäbe es genug.
 
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ganz und gar nicht. Zum einen zahlen auch arme Menschen mit ihren Steuern für Bildung, sofern sie arbeiten und nicht von nichts leben.

Private Schulen, wie Du sie erwähnst, werden aber nicht von Steuern finanziert, sondern müssen von den Familien der Schüler bezahlt werden. Da helfen die Steuern nicht viel.

Zum anderen wäre ja leicht ein Schulsystem vorstellbar, dass diesen ärmeren Menschen Bildung ermöglicht und das Schulgeld später zurückbezahlt wird.

So eine Art Bafög?

Ich sage aber auch nicht, dass jeder ein Gewinner wäre in diesem System, weil nicht jeder Mensch bereit ist verantwortlich (ggü. seinen Kindern) zu handeln

Was hier dann aber zu Lasten der Kinder geht, die nichts dafür können.

Abgesehen davon gibt es auch noch Wohltäter.

Man kann nur hoffen, dass es die gibt.

Und ja Bildung korreliert mit Wohlstand (zugegeben, was der Staat uns weismachen will wie Bildung aussieht), aber eben auch aufgrund der Marktverzerrungen und aufgrund der monopolistischen Sonderstellung des Staates.

Und worauf ich hinaus will: Bildund würde immernoch mit Wohlstand korrelieren - wahrscheinlich viel stärker - wenn eben ein Schulsystem aus Privatschulen geschaffen würde, was eben auch bedeutet, dass die Eltern für das Schulgeld selbst aufkommen müssen. Da helfen wie gesagt auch keine Steuern.

(...) Wäre das nicht der Fall bestünde nicht nur ein Wettbewerb, sondern bessere Schulen könnten viel günstiger auf dem Markt anbieten und mehr Schüler könnten davon profitieren.

Und welche Schüler davon profitieren, korreliert wiederum immernoch mit dem Wohlstand der Eltern.
 
Private Schulen, wie Du sie erwähnst, werden aber nicht von Steuern finanziert, sondern müssen von den Familien der Schüler bezahlt werden. Da helfen die Steuern nicht viel.

nein natürlich nicht. Aber jeder der Steuern zahlt und das sind wir alle, zahlt auch für Bildung, ob er sie konsumiert, oder nicht.

So eine Art Bafög?

so eine Art.

Was hier dann aber zu Lasten der Kinder geht, die nichts dafür können.

Kinder sind zu einem gewissen Grad Eigentum der Eltern und über mein eigentum, verfüge ich. Ausgeliefert sind wir alle unserer Biologie, aber nur der staat zwingt uns. Damit will ich sagen, dass mich das eigentum anderer Menschen nichts angeht und damit auch nicht das Kindeswohl den staat nichts angeht.


Und worauf ich hinaus will: Bildund würde immernoch mit Wohlstand korrelieren - wahrscheinlich viel stärker - wenn eben ein Schulsystem aus Privatschulen geschaffen würde, was eben auch bedeutet, dass die Eltern für das Schulgeld selbst aufkommen müssen. Da helfen wie gesagt auch keine Steuern.

Und welche Schüler davon profitieren, korreliert wiederum immernoch mit dem Wohlstand der Eltern.

so wie wir durch neue technische Möglichkeiten einen viel breiteren und kostengünstigeren Warenkorb vorfinden, so wird auch die Schule im Wettbewerb günstigere und fortschrittlichere Lehrmethoden entwickeln. aber grundsätzlich ist es ja auch kein Problem (neben der Tatsache, dass es Stipendien gäbe?), wenn Bildung mit Wohlstand korreliert. Wer es sich leistet soll sein Wunschangebot wahrnehmen, ja. Ich verstehe das Argument nicht recht. ist es schlecht, wenn sich manche Menschen eine bessere Bildung leisten können? btw. was bedeutet das überhaupt? "gute Bildung vs. schlechte Bildung" ist doch heute bloß so brisant, weil der staat ein Berechtigungswesen aufrecht erhält, das bestimmt, welchen grad an bildung du haben musst, um dieses oder jenes Zertifikat zu erlangen.
 
Ja besonders in Wien gibt es viele Möglichkeiten einen passenden Schultyp zu finden. Aber es kommt auch darauf an in welcher Gegend die öffentliche Schule liegt. Das Qualitätsgefälle ist da sehr groß. Außerhalb von Wien hat man nur die die öffentliche Schulen aber die sind im Großen und Ganzen sehr gut. An und für sich sind die Lehrpläne für die öffentlichen und privaten Schulen gleich.
LG



meine tochter lebt in niederösterreich.... sie war mitbegründerin einer privatschule - auch wegen die kinder...

shimon
 
Ich sehe vor allem viele Eltern die ihre Kinder missbrauchen indem sie diese auf Schulen schicken, denen sie gar nicht gewachsen sind.
Jeder Hirni soll heute Abi machen, egal ob er ausreichend Fleiß, Intelligenz und Disziplin mitbringt oder nicht.
Das ist in meinen Augen falsch verstandene "Chancengleichheit", auf die sich so gerne berufen wird.
Und wenn bei "jeder" Klausur ein Kind einen "Weinkrampf" bekommt, stimmt da was nicht in der Schule. Warum tun sich die Eltern nicht zusammen und gehen auf die Barrikaden?

R.


Depressionen bei Kindern durch Druck in der Schule?

Jeder vierte Zweit- und Drittklässler leidet bereits unter Stress
Bereits jeder vierte Zweit- und Drittklässler leidet oft unter Stress – wegen des Drucks im Unterricht und wegen mobbender Mitschüler.

http://www.praxisvita.de/depressionen-bei-kindern-durch-druck-der-schule


Depressionen
Tausende Schüler wegen Depressionen in der Klinik

Immer mehr Schülerinnen und Schüler müssen wegen Depressionen stationär behandelt werden. In den vergangenen drei Jahren stieg die Zahl der Betroffenen um 50 Prozent. "Die Stressfaktoren haben auf jeden Fall zugenommen", sagt ein Experte. Es gibt Indizien, bei denen Eltern hellhörig werden sollten.

Tausende Schüler wegen Depressionen in der Klinik | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/politik/tau...nen-in-der-klinik-id7233077.html#plx180619322
 
Bei so einem schlimmen Fall würde ich auch sagen, daß eine Schule nicht geht, aber gibt es nicht eh Ausnahmen, wenn Kinder schwer krank sind? Ich kenn mich da auch nicht so aus.
Es ist hier in Deutschland ein ewiger Krampf für in diesem Fall Mutter und Tochter. Die Tochter würde gerne Ihren Schulabschluss unter Erwachsenen machen, also an einer Abendschule. Das darf sie nicht. Ihre Sozialphobie bezieht sich auf Gleichaltrige, weil die sie boshaft gemobbt haben.

Also versuchen die "Psychotherapeuten" sie an Gleichaltrige zu zwingen. Was im Resultat dazu führt, dass sie erst in einem Jahr in Ruhe an eine Abendschule mit Erwachsenen gehen kann. Ich finde es irrsinnig, die wertvolle Zeit zu verschwenden, nur weil diese angeblichen Fachleute sie dazu zwingen wollen etwas zu tun, was ihr aufgrund ihres Traumas unmöglich ist.
 
nein natürlich nicht. Aber jeder der Steuern zahlt und das sind wir alle, zahlt auch für Bildung, ob er sie konsumiert, oder nicht.

In einem System mit Privatschulen würden nur keine oder nur wenig Steuern für die (Schul-)Bildung verwendet werden. Einzig z.B. staatliche Stipendien. Das würde aber wieder eben den Staat in die Bildung einbeziehen.

Kinder sind zu einem gewissen Grad Eigentum der Eltern und über mein eigentum, verfüge ich. Ausgeliefert sind wir alle unserer Biologie, aber nur der staat zwingt uns. Damit will ich sagen, dass mich das eigentum anderer Menschen nichts angeht und damit auch nicht das Kindeswohl den staat nichts angeht.

Ein Satzende, was ich in dieser allgemeinen Form nicht unwidersprochen stehen lassen wollen würde, wobei ich stark annehme, dass Du es nicht so allgemein meinst, wie es da steht.

(...) aber grundsätzlich ist es ja auch kein Problem (neben der Tatsache, dass es Stipendien gäbe?), wenn Bildung mit Wohlstand korreliert. Wer es sich leistet soll sein Wunschangebot wahrnehmen, ja. Ich verstehe das Argument nicht recht. ist es schlecht, wenn sich manche Menschen eine bessere Bildung leisten können? btw. was bedeutet das überhaupt?

Es ist schlecht, wenn sich manche Menschen eine gute Bildung nicht leidten können, obwohl ihr Kind dafür begabt sein könnte.
 
Genau das ist der Irrsinn, weshalb es nicht funktioniert: "Das Kind des Nachbarn ist mir schnuppe (Nur ich und die Meinen)" -> Dieser Egoismus führt nur zur erhärteten Kriminalität....da nutzen dann die wenigen etablierten Privatisöre nichts.....
 
In einem System mit Privatschulen würden nur keine oder nur wenig Steuern für die (Schul-)Bildung verwendet werden. Einzig z.B. staatliche Stipendien. Das würde aber wieder eben den Staat in die Bildung einbeziehen.

ja, ich bin ja gegen staatliche Eingriffe ins Bildungswesen, wie ich gegen den Staat an sich bin.

Ein Satzende, was ich in dieser allgemeinen Form nicht unwidersprochen stehen lassen wollen würde, wobei ich stark annehme, dass Du es nicht so allgemein meinst, wie es da steht.

ich will sagen: Kindeswohl ist Privatsache. Aber das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass Kinder ihren eltern schutzlos ausgesetzt sind. Eine Versicherung, die nicht eine Klausel hätte, dass man bei Kindesmisshandlung hinter Gitter geht, würde wohl wenige Kunden finden. Ich zumindest würde nur bei einer Versicherung mit entsprechendem Rechtsverständnis Kunde sein wollen.

Es ist schlecht, wenn sich manche Menschen eine gute Bildung nicht leidten können, obwohl ihr Kind dafür begabt sein könnte.

dafür gibt es Stipendien, auch heute schon.
 
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Genau das ist der Irrsinn, weshalb es nicht funktioniert: "Das Kind des Nachbarn ist mir schnuppe (Nur ich und die Meinen)" -> Dieser Egoismus führt nur zur erhärteten Kriminalität....da nutzen dann die wenigen etablierten Privatisöre nichts.....

das habe ich nicht gesagt. Der Staat ist mir Schnuppe. Wenn ich misshandelte Kinder sehe, würde ich selbstverständlich entweder selbst eingreifen, oder Sicherheitskräfte rufen, gehts noch? Und dieser Egoismus führt wohl zum exakten Gegenteil von Kriminalität. Ein Krimineller hätte in dieser Welt keine Chance. chancenlos ist allerdings dein nicht-Verständnis vom Anarchokapitalismus. Der ist deinem verträumten Verständnis von anarchie aber um Längen überlegen, schließlich braucht er keine Utopie, soll heißen keinen neuen Menschen.
 
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