Schule? Nein Danke! [Freilerner]

Sporadische Kontrollen, ohne Wissen des Lehrers, der natürlich im Arbeitsvertrag seine Zustimmung dafür zu geben hat, würde eine Reihe an Unfähigen, die unsere Kinder versauen, ihnen die Freude am Lernen nehmen, die ekelhafte Grabscher sind, zügig aussortieren.

unnötig, zu spät, Any. eine Aufnahmeprüfung für Lehramtstudium mit Fokus auf die pädagogischen Fähigkeiten würde den Betroffenen, dem Staat Zeit und Geld und Kindern psychischen Druck, Begabung-, Zeitvergeudeung, schlechte Erfahrungen ersparen.

Welchen Schulweg sollen aber Kinder gehen, die schlicht nur vorgekautes Wissen, portionsweise verpaßt, zweckerfüllend (lesen, schreiben, grundrechnen) "vertragen", die selbstständiges Denken überfordert, und wenn, dann dazu führt, z.B. in den Religions-, Sektengemeinschaften Zuflucht zu suchen, die ihnen diese für sie unangenehmen Aufgaben übernehmen?
 
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Soziale Kontakte gibt es nicht nur über die gemeinsame Zeit in großen Kinderverwahr- und-Büffelanstalten. Wir Menschen können eh nicht mehr als etwa 50 Sozialkontakte im Blick behalten. Was oder wem nutzen da Anstalten mit 500 oder 1.000 Kindern?
OK, da muss sich in den letzten paar Jahren einiges geändert haben. Mein jüngstes Kind ist seit 10 Jahren aus der Schule raus. Mit meinen 4 Kids habe ich versch. Schulformen durchlaufen, Grundschule, Realschule. Gymnasium, Integrierte Gesamtschule, Oberstufengymnasium und Fachoberschule aber ich hatte bei keiner dieser Schulen den Eindruck dass es "Kinderverwahr- oder Büffelanstalten" waren, dass es den Kindern unmöglich war sich ihren Platz in diesem Rahmen zu schaffen und dann auch einen Abschluss zu machen. Klar, die Mädchen haben leichter und lieber gelernt als die Jungens, denen ging es überwiegend darum ihre Freunde in der Schule zu treffen, aber damit konnte ich gut leben und alle 4 führen heute ein gutes Leben .... mit Jobs die sie sich gewünscht haben und die sie gerne machen.

R.
 
Welchen Schulweg sollen aber Kinder gehen, die schlicht nur vorgekautes Wissen, portionsweise verpaßt, zweckerfüllend (lesen, schreiben, grundrechnen) "vertragen", die selbstständiges Denken überfordert, und wenn, dann dazu führt, z.B. in den Religions-, Sektengemeinschaften Zuflucht zu suchen, die ihnen diese für sie unangenehmen Aufgaben übernehmen?
Stell dir eine höhere Variablilität der Schulformen vor, ein paar ungebildete Menschen wird auch das nicht vermeiden können, aber sehr viel mehr Menschen, die an einer sehr eingeschränkten Schulform leiden, mehr Möglichkeiten bieten. Ich denke, unter'm Strich profitiert eine Gesellschaft von diesem Mehraufwand.

Obwohl, mehr selbstständig denkende und kritische Menschen mag so einigen Regierungen und vielen Arbeitgebern nicht Recht sein. :D
 
Ich fände es in Ordnung, wenn Eltern deren Kompetenz geprüft wurde ihr Kind Zuhause erziehen dürften.
Aber ich denke es würde sowieso die Ausnahme bleiben.
Unsere Kinder lernen heute anders als wir damals. Wenn ich an Mathematik denke....
Das Abitur ist dann auch allgemeingültig. Egal wo das Kind zur Schule ging.
 
Stell dir eine höhere Variablilität der Schulformen vor, ein paar ungebildete Menschen wird auch das nicht vermeiden können, aber sehr viel mehr Menschen, die an einer sehr eingeschränkten Schulform leiden, mehr Möglichkeiten bieten. Ich denke, unter'm Strich profitiert eine Gesellschaft von diesem Mehraufwand.

Obwohl, mehr selbstständig denkende und kritische Menschen mag so einigen Regierungen und vielen Arbeitgebern nicht Recht sein. :D

Grundschule würde ich nach Montessori umgestalten, Reform der Allgemeinbildenden Schulen, mit Abitur, dito, bzw. in Richtung der Waldorfidee (Pädagogik nach Janusz Korczak) könnte schon Lösung bringen, Summerhill ist global kaum umzusetzen, bedingt mAn einer geschützten Form. Berufsbildende Richtungen sind zahlreichst gegeben. Erprobte Konzepte sind also vorhanden, jede Schulreform steht und fällt aber mit der Lehrerkompetenz.

https://de.wikipedia.org/wiki/Montessoripädagogik
https://de.wikipedia.org/wiki/Waldorfpädagogik
https://de.wikipedia.org/wiki/Summerhill
 
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Ich bin noch dabei, es mir anzuschauen, aber wirklich dafür bin ich nicht. Eltern sollten Eltern sein und keine Lehrer, natürlich lernt ein Kind sehr viel von den Eltern, aber Schulstoff wäre mir persönlich zu viel gewesen.

Meine Mutter hat mir quasi auch eine Art "Freilernen" beigebracht, wie ich mit meinen ersten Hausübungen zu ihr gekommen bin, damit sie mir dabei hilft, hat sie gesagt, ich muß sie alleine machen, der Schulstoff wird immer schwerer werden und irgendwann kann sie mir nicht mehr helfen. Ich bin auch selbst verantwortlich für die Hausübungen und ob ich lerne oder nicht, sie prüft nicht ab, ob ich was gemacht habe, nur wenn ich das will, fragt sie mich Vokabeln und Formeln ab, sonst nichts.
Die Folge war, daß ich in meiner Klasse die einzige war, die nie Nachhilfe gebraucht hat, ich hab mir bis zur Matura alles selber erarbeiten können, weil ich das gewohnt war, und es hat zuhause nie Stress wegen der Schule gegeben wie in anderen Familien, wo Eltern darauf drängen, daß die Kinder ihre Hausübungen machen und es Streit gibt. Schule war für mich nie etwas, womit ich gegen meine Eltern rebellieren konnte, was grad in der Pubertät von Vorteil war.

Ich finde, Schule ist ein Ort, der den Kindern gehört und ihr Leben ist, auch ihr Freiraum, Eltern sollten nicht im ganzen Leben anwesend sein, Kinder brauchen auch Zeit ohne sie, eine festgelegte Zeit, mit Freunden, mit Erfahrungen, mit lernen zu streiten und sich wieder zu vertragen, mit lernen ohne Eltern, und zuhause sollten Kinder einfach Kinder und nicht Schüler sein dürfen.
Eine Schule ist ein Ort, wo Kinder neues kennen lernen können, neue Sichtweisen, neue Lebensanschauungen, neue Denkweisen und Problemlösungsstrategien. Eltern können nur ihres weitergeben, aber das kennen die Kinder ja eh.
 
Also irgendwie, ich muss schon sagen,
ich gönne uns unser jetziges chaotisches,
zerrissenes Europa, wir haben es echt

nicht besser verdient........

(dabei wäre grade in diesem Tohuwabohu die Chance,
neue gesunde Samen zu säen.....bevor der alte Mist sich wiederholt)
 
da bin ich mir nicht so sicher.
Gerald Huether weis wie man richtig lernt, so wie das im Schulsystem gemacht wird, ist das nichts o gut.

ist so!

Dass es bessere Lehrmethoden geben mag ... unbestritten. Ich habe selber meine Lehrer in ihrer spezifischen Art unheimlich gut wahrgenommen und die verschiedensten Lehrstile erlebt. Manche haben mir besser gefallen, manche weniger gut. Aber den Unterschied den ich immer hatte, mir ist es nie um die Beziehung, sondern immer nur um die Sache (und sei es um die Note) gegangen.

Ich verstehe den Standpunkt von Gerald Huether ganz gut, auch ich bin über Vernachlässigung (weil meine Mutter mir halt nur begrentz etwas geben konnte) interessiert und neugierig geworden. Was mir im Leben immer sehr geholfen hat. Nur ... diese Vernachlässigung zum Prinzip zu erheben und eine Lernphilosophie daraus zu machen halte ich für grundfalsch. Denn da sind Jahre dazwischen, zwischen dem Legen der Anlagen (etwa mit 3-5 Jahren) und dem späteren Lernen zwischen 6 und 15). Natürlich ist neugierde wichtig, und abgesehen von "Animateureltern" baut sich die normal ja auch recht gut auf. Nur wird sie dann halt später wieder zerstört, mit Aussagen wie "z'was braucht man was lernen", "bringt eh nichts, wenn man was lernt" ... wenn die Eltern halt dann ihren Lebensfrust als Glaubenssätze auf dem Kind abladen.

Aber ... was ganz wichtig in dem Zusammenhang ist ... ein Kind kann auch nur dort neugierig sein, wo es in Berührung mit etwas Neuem kommt. und genau diese Aufgabe liegt bei den Eltern und der Schule ... Angebote zu machen, Erleben zu ermöglichen. Und dann kann sich Kind entscheiden, was es interessiert und wo es entsprechend seinen Anlagen gefördert werden möchte.
 
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Ich war eine Schülerin, die alleine für sich selbst besser lernen konnte, d. h. das Absitzen in der Schule war für mich eigentlich eher als sozialer Kontakt wichtig und nicht wegen dem Lerneffekt, obwohl ich mit den Lehrern gut auskam. Ich ging gern in die Schule, nicht weil der Unterricht lehrreich war, sondern weil ich so von zuhause wegkam und in der Schule meine Freiräume erhielt. Ich versuchte später einmal eine Weiterbildung über einen Fernlerngang, wurde aber zuhause die ganze Zeit gestört. Deshalb bin ich für die öffentliche Schule, es bietet die nötige Infrastruktur, die zuhause fehlt. Außerdem ist es ungesund, nur Bindungen zu den Eltern aufzubauen. Das sind dann die Familien, wo Kinder sich freikämpfen müssen aus der erstickenden Umarmung der Eltern.
 
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