Schule, Abschluss, Eltern, Noten, Zukunft

Hallo Blue-Bliz

Blue-Bliz schrieb:
Wie wichtig sind euren Eltern eure Noten?

Das ist nur noch meine Sache, was ich mit meinem Leben anstelle. ;) Ich bin unabhängig von meinen Eltern.

Welchen Schulabschluss oder Zeugniss habt ihr den?

Kaufmännische Berufsmaturität mit erfolgreichem Abschluss. Französisch (DELF) und Englisch (FCE) mit gymnasialem Abschluss.

Ist euch schule wichtig? Oder nicht?

Das wichtigste ist, dass du deinen Beruf findest, der dich ausfüllt und befriedigt.

Auf die Noten hab ich schon immer gepfiffen. Hab mich immer als Minimalist durchgemogelt. Immer gerade so bestanden, aber wer fragt nacher noch danach? Niemand.

Ich hab einfach immer darauf geschaut, dass ich ausreichend (!) Reserven hab. War auch immer gut im Prüfungsspekulieren. Das hat mit Menschenkenntnis zu tun und Prüfungsanalyse und natürlich mit einer Prise Glück. :D

Nimm mich bitte aber nicht als Vorbild. ;) Planung, Ordnung und Weitsicht sind Aspekte, die man heute im Berufsleben immer mehr braucht. Bei gewissen Prüfungen frage ich mich heute noch, wie ich die bestanden hab.

Achilleus
 
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Blue-Bliz schrieb:
Ich bin 13 Jahre alt und hab mir schon angehört das ich als Straßenpenner enden werde und in einer Sonderschule komme. (obwohl ich das unlogisch finde, was können die kinder mit lernschwächen dafür)
Tja sowas muss ich mir immer von meinen Eltern und von meinem Bruder anhören, in diesem berreich bin ich wohl erwachsener als sie.

Liebe Blue-Bliz,

als ich so 15 oder 16 Jahre alt war, prognostizierte man mir ein Leben auf der Gosse. Mein Zeugnis der zehnten Klasse hatte fünf 5er und einen 6er.
Dass ich mal Abitur machen und studieren würde, hätte niemand gedacht. Später hieß es dann immer: "Hut ab vor dir!"

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich fand Schule immer blöde und habe mich nur durchgemogelt und dann halt eben nichts mehr gemacht. Schließlich aber habe ich die Kurve bekommen, weil ich plötzlich,als ich 18 Jahre alt war, Ehrgeiz entwickelt habe und den anderen zeigen wollte, was in mir steckt. Aber ob ich nun deswegen heute ein glücklicherer Mensch bin als ich es wäre, wenn ich kein Abitur gemacht und nicht studiert hätte, wage ich mal schwer zu bezweifeln.
Mit den Schulnoten meiner Kinder bin ich recht relaxed, zu relaxed wie mein Sohn immer sagt. Er hat nie Angst vor Ärger, wenn er eine schlechte Note bekommt und meint, er wäre vielleicht motivierter, wenn ich da mehr drauf achten würde. Das glaube ich aber nicht. Er wäre höchstens unglücklicher. Ich denke immer, die Kinder werden ihren Weg schon gehen, ob mit guten oder mit nicht so guten Schulnoten.
Für Deinen Schulweg wünsche ich Dir auf jeden Fall alles Gute.

Katarina :)
 
Blue-Bliz schrieb:
Ich bin 13 Jahre alt und hab mir schon angehört das ich als Straßenpenner enden werde und in einer Sonderschule komme. (obwohl ich das unlogisch finde, was können die kinder mit lernschwächen dafür)
Tja sowas muss ich mir immer von meinen Eltern und von meinem Bruder anhören, in diesem berreich bin ich wohl erwachsener als sie.

Naja hauptsache ich hab 2 Monate ruhe :clown:

Ich habe meine Eltern damals vor die Entscheidung gestellt, ob sie lieber ein gesundes,faules oder ein intelligentes, fleißiges Kind haben wollen.
Bin bis heute springlebendig und meinem Hausarzt muß ich mal ein Bild von mir schenken, damit er sich an mich erinnert.
Schulnoten sind nicht alles und es gibt auch Arbeitgeber, die das wissen.
Außerdem keine Sorge. Als Straßenpenner mußt Du überhaupt nicht zur Schule, schon gar nicht zur Sonderschule,auch wenn Du das Zeug dafür hättest.
5Jahre gehen schnell vorbei, dann bist Du erwachsen und wer weiß, vielleicht ist Dein Bruder, ich nehme mal an. daß er älter ist, dann schon arbeitslos. Dann kannst Du vielsagend grinsen.
Mach Deinen Abschluß einfach so gut, wie Du ihn hinbekommst, ohne Dich dabei übermäßig zu verrenken. Konzentriere Dich nebenbei auf Deine Talente und vielleicht kannst Du daraus was machen.


Sage
 
Hallo...

hab dieses jahr mit einem ausgezeichneten Erfolg die dritte Handelsschulklasse geschafft..

Das Abschlusszeugnis habe ich dagegen nur bestanden... (dank meiner ach so netten lehrerin die mir einen 3er gegeben hat, weil ich 2 fremdwörter nicht erklären konnte -.- grml)

naja... mein vater fragt nicht nach meinen noten und ich erzähl ihm auch nichs... für mich persönlich sind gute noten wichtig..

Lg niviene
 
Meine Tochter hat heute ihr erstes Zeugnis bekommen! :banane:

Bin total stolz auf die Fleißige.

Aber -> wenn sie größer ist, sind mir ihre Noten soweit egal, daß sie nicht sitzenbleibt und ihre Freunde verliert UND soweit ich es schaffe, Interesse an gewissen Dingen zu wecken.

Interesse ist meiner Meinung nach der Motor des späteren Berufslebens, nicht das Müssen.

Wichtiger ist mir, daß sie ein sozial gefestigter und gütiger Mensch ist, wenn sie erwachsen ist.
Was sie beruflich erreichen wird, ist ihr Kaffee.
Ich werde IMMER für sie da sein, das zählt.
 
Blue-Bliz schrieb:
Ich bin 13 Jahre alt und hab mir schon angehört das ich als Straßenpenner enden werde und in einer Sonderschule komme. (obwohl ich das unlogisch finde, was können die kinder mit lernschwächen dafür)
Tja sowas muss ich mir immer von meinen Eltern und von meinem Bruder anhören, in diesem berreich bin ich wohl erwachsener als sie.

Naja hauptsache ich hab 2 Monate ruhe :clown:


Nicht aufgeben, denn ich bin überzeugt davon das du deinen Weg machst.:)


LG Tigermaus
 
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Schönen Abend zusammen,

es scheint doch so, daß die Beteiligten an diesem Thema die Notenleistung relativ relaxt nimmt. Schön wenn Ihr das für Euch so nehmen könnt, aber ich glaube, daß man die Wertung der Noten schon relativieren muß.

Blue-Bliz, kann es sein, daß Deine Eltern der oberen Bildungsstufe angehören? Das würde mir die Einschüchterungsversuche schon begreiflich machen. Nichtsdestotrotz finde ich diese Art der 'negativen' Motivation äußerst zweifelhaft. Und sie werden Dir bestimmt auch nicht zu besseren Leistungen helfen.

Ganz klar ist es so, daß Du mit diesen Noten nicht auf der Straße landen wirst. Aber es ist schon heute so, daß sogar für mittelmäßig interessante Jobs heute nur noch Leute genommen werden, die mindestens gute Noten haben. Für die wirklich interessanten Jobs werden die Einstellungsbedingungen einfach immer weiter nach oben geschraubt. Vor allem am Anfang wenn sich eine fremde Person vorstellt, sind die Noten im Zeugnis immer wichtiger.
Ich bin davon überzeugt, daß mir auch schon einige interessante Jobs einfach verschlossen waren, weil ich nur eine 2 im Durchschnitt meines Diplomzeugnisses habe. Es gibt einfach genug andere, die zumindest auf dem Blatt Papier top Level sind.

Unternehmen werden immer knall härter. Wenn man so ließt, daß heute fertige Studenten oft jahrelang kostenlose Praktikas verrichten, nur in der Hoffnung anschließend übernommen zu werden. So etwas nenne ich Ausbeutung und regelrecht menschenverachtend und unverschämt. Die Situation wird sich in Zukunft aber noch weiter verschlechtern.

Leider stellt sich heute schon für die Schüler die Frage: gebe ich mich später mit einem mittelmäßigen Leben in ständiger Angst um meinen Arbeitsplatz zufrieden, oder möchte ich einen Job haben, bei dem ich aus der Masse herausrage. Der mir eine wirklich interessante Perspektive und ein angenehmeres Leben bietet? Das sind sehr komplexe Fragen, die ich jetzt in der Kürze gar nicht richtig rüberbringen kann. Aber ich hoffe es wird verstanden was ich meine.

Ich persönlich denke, daß Noten allein noch keinen Menschen ausmachen, der erstens erfolgreich im Leben ist, seinen Beruf in vielerlei Hinsicht ausfüllen kann und dabei auch das Menschliche nicht vergißt. Meine Meinung ist immer noch die, daß wir Menschen sind und keine Automaten, aber das interessiert unsere Unternehmer zum größten Teil einen feuchten Kehrricht!

Noch eine Kleinigkeit muß ich erwähnen, die ich für besonders wichtig halte. Durch die nun voll wirksam werdende Globalisierung werden die Chancen am Arbeitsmarkt nicht mehr nur auf nationaler Ebene ausgefochten, sondern eben global. Für die Zukunft kann das wirklich bedeuten, daß 'minderbefähigte' Arbeitskräfte noch viel viel größere Probleme auf dem Arbeitsmarkt bekommen werden als sie schon heute haben. Durchschnittliche Arbeitskräfte, je nachdem in welcher Sparte sie arbeiten, sind vielleicht gezwungen auszuwandern und unter 'seltsamen' Arbeitsbedingungen in der Fremde zu arbeiten. Nur die Spitzenleute werden sich bei uns noch halten können. Die wenigen 'normalen' Arbeitsplätze die hier bei uns noch gebraucht werden, werden für die Masse an suchenden Arbeitskräften nicht mehr ausreichen.

So das war es erst mal von mir. Das was ich gerade geschrieben habe ist ein Querschnitt aus eigenen Erfahrungen, aktuellen Nachrichten und die von den Entscheidern favorisierten Zukunftsaussichten. Es scheint so, daß wir hier nicht im Paradies leben, sondern einen gnadenlosen Ausscheidungskampf zu schlagen haben. LEIDER.

Viele Grüße,
Werner
 
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