Schreiblabor

Also ich dachte immer der Plot wäre die Auflösung einer Geschichte...

plot - storyline [lit.] die Handlung Pl.: die Handlungen


Also Hitchcock hatte glaube ich immer erst diese Essenz der Geschichte ausgeklügelt..
was will ich erzählen?

Danke, Snuggy, ja, das macht den Weg von der Message zur Geschichte, und ich denke, man kommt nur so auch zu verkaufbaren, professionellen Geschichten.

Weil du dich sonst verzettelst und und zu sehr in deinen Gefühlen bist, wie sagte es mal ein Lektor eines Verlages zynisch: 99 von 100 Laien-Manuskripten beginnen mit dem Satz "Der kalte Regen klatschte gegen die graue Hauswand, es war November."

*lol*



also ein Thema suchen z.b. schizophrenie...
wie er es bei Psycho darstellte oder Vertigo...

Hm, bei mir habe ich ja erstmal ein Zielgebiet.

Magie und germanische Welten so ähnlich wie bei Tolkien.

Was du hier ansprichst, ist der nächste Schritt vlt, der mir nie einfiel! ???

Ja und dann versuchte er alles in Rätsel zu verschleiern um den Betrachter in die Irre zu führen...
Die selbe art von
"Aha Effekt",
wurde auch bei Geschichten
wie Six Sence oder Matrix angewendet...

Super! Genau das fehlte mir. Ich war immer zu sehr in meinen Dingern drin, hatte nie den erwachsenen, professionellen Abstand, merke ich hier & jetzt. Danke.

Genau darum geht es - was ist Magie? Rätsel, Überraschungen, Mysterium & Co, und vor allem - so wie du es skizzierst, ist der Leser berücksichtigt! Laienautoren neigen zur Nabelschau und vergessen oft, das jemand es lesen soll, der auch Ansprüche hat!




Das waren jedenfalls Plots die mich echt überraschen konnten...
Ich bin jetzt kein großer Schreiber... aber glaube es macht Sinn erst mal zu überlegen was ich überhaupt mit meiner Geschichte sagen möchte,
wo hin das ganze hinaus laufen soll...
sozusagen die Moral von der Geschichte zu entwickeln...
und dann auf diese Auflösung hinzuarbeiten! !!

Super Snuggy, du bist ne echte Hilfe.

Michael Ende z.b. hatte ja in jeder seiner Geschichten eine Kern Aussage...
wie bei Momo, wo er darauf aufmerksam machte das wir unsere Lebes Zeit an eine materialistische Welt verschenken...

Endes unendliche Geschichte hat auch einen kurzen Kern: Der Reisende verliert sich in seinen Traumwelten und kommt nicht mehr hinaus.


Selbst Tolkien hatte mit seinem Herr der Ringe eine Botschaft - Das Macht immer Böse ist und zerstört werden muß...

Tolkien ist komplexer, ich würde es eher als Erleuchtungsreise ansehen, der EINE Ring, und das es da vor allem um die Antihelden Bilbo und Frodo geht, die Kindermenschen, die das leisten können, was die Engel und Großen nicht können.



Gut dann gibt es noch Schriftsteller wie Stephen King der glaube ich einfach anfing ins blaue hinein

Nee, Stephen King hat einen immer wiederkehrenden Kern: Er zeichnet eine IDYLLE, amerikanische Spießer-Vororte, nette blonde Mamas, süße Kids, brave Daddys .... und dann kommt DAS GRAUEN, der Abyss, die Hölle, das Mysterium, und durchbricht die Schranken.


Ich persönlich mag aber lieber Geschichten mit einer
Message dahinter!!!

Ich beschreibe dir mal im nächsten Post was dazu, es kann auch weniger dramatische, subtile Kerne geben.
 
Werbung:
Eine ganz besonders gelungene Message ist die Interpretation von Alice in Wonderland durch Tim Burton.

Burton erklärt quasi mit seinem Drehbuch die lösungsorientierte Seelenreise. Das ist sein Kern. Er beschreibt den SINN der Imagination.

Alice hat ein übliches Problem, gesellschaftliche Pflicht gegen ihren eigenen Seelenweg. Ihre Mama will sie mit einem adeligen Popanz verheiraten, gegen ihren Willen. Als ihr die entscheidende Frage gestellt wird: Willst du diesen Mann ehelichen?

... erscheint ihr Krafttier, der weiße Hase, sie rennt fort, und fällt in den Hasenbau, eine bekannte Seelenreise-Metapher, genauso wie "in den Brunnen fallen".

-


-

Dann hat sie eine komplexe Reise zu erledigen, wobei die rote Königin in Bezug zur Außenwelt für die Kontrollsucht und Machtthema ihrer Mama steht, die sie überwindet. Es gibt viele Tiere, viele magische Figuren, und auch ein Lebensbuch, ähnlich wie bei @Kinnaree in der Drachyn-TGV-Reise. :)

Doch was Burton hier mit dem Caroll-Stoff macht, ist den Sinn der Seelenreise zu erklären! Er sagt: Schamanische oder Seelenreisen sind Reisen ins eigene Unbewusste, wo man durch die dort geschehenen Ereignisse seine Entscheidungen verändern kann. Wo die WANDLUNGEN und Er-LÖSUNGEN passieren!

Alice kommt wieder heraus, hat sich durch die Reise !!! für ihren Seelenweg entschieden, und sagt: "NEIN. Den Schnösel will ich nicht."

Sondern sie will die Firma ihres Vaters nach China ausdehnen, und reist bald um die Welt, dh, durch die Seelenreise gelangt sie zu Selbstbewusstsein und Selbstkompetenz, zu wissen, was gut für sie ist.

Ein sehr schöner Kern, imho.
 
Eine ganz besonders gelungene Message ist die Interpretation von Alice in Wonderland durch Tim Burton.

Burton erklärt quasi mit seinem Drehbuch die lösungsorientierte Seelenreise. Das ist sein Kern. Er beschreibt den SINN der Imagination.

Alice hat ein übliches Problem, gesellschaftliche Pflicht gegen ihren eigenen Seelenweg. Ihre Mama will sie mit einem adeligen Popanz verheiraten, gegen ihren Willen. Als ihr die entscheidende Frage gestellt wird: Willst du diesen Mann ehelichen?

... erscheint ihr Krafttier, der weiße Hase, sie rennt fort, und fällt in den Hasenbau, eine bekannte Seelenreise-Metapher, genauso wie "in den Brunnen fallen".

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Dann hat sie eine komplexe Reise zu erledigen, wobei die rote Königin in Bezug zur Außenwelt für die Kontrollsucht und Machtthema ihrer Mama steht, die sie überwindet. Es gibt viele Tiere, viele magische Figuren, und auch ein Lebensbuch, ähnlich wie bei @Kinnaree in der Drachyn-TGV-Reise. :)

Doch was Burton hier mit dem Caroll-Stoff macht, ist den Sinn der Seelenreise zu erklären! Er sagt: Schamanische oder Seelenreisen sind Reisen ins eigene Unbewusste, wo man durch die dort geschehenen Ereignisse seine Entscheidungen verändern kann. Wo die WANDLUNGEN und Er-LÖSUNGEN passieren!

Alice kommt wieder heraus, hat sich durch die Reise !!! für ihren Seelenweg entschieden, und sagt: "NEIN. Den Schnösel will ich nicht."

Sondern sie will die Firma ihres Vaters nach China ausdehnen, und reist bald um die Welt, dh, durch die Seelenreise gelangt sie zu Selbstbewusstsein und Selbstkompetenz, zu wissen, was gut für sie ist.

Ein sehr schöner Kern, imho.

Darufür muss mann nur noch die Reise von Alice im Ceriv´cese empfphfohulen empfihnercecend
 
Ich finde den Burton-Kern schon sehr gut, dh, das macht einen guten Regisseur für mich aus, wenn er einen eigenen Kern gewichten kann, dann hat er ein Werk interpretiert.

Und da es nur "zur Übung" sein würde, könnte ich den durchaus verändert einbauen. Doch das wäre noch zu wenig.

Was mich eigentlich interessiert, was eigentlich mein Kern ist:

  • Das die Lehre des schlechten Ego ein Betrug ist. Das das ganze Gelaber von Nichtwertung, Licht und Liebe Betrug ist.

  • Das Esoterik als Okkultismus light die ultimate Downgradung des Spirituellen ist.

  • Das im angeblichen Nicht-Ego nicht der geringste spiriuelle Fortschritt liegt. Nur LÜGE und Psychopathie. Es gibt keine Nicht-Ichs. Jeder wahrhaft Erleuchtete wird dir sagen, das das Ich BLEIBT. Und das es um ganz andere Geschichten geht. Um KRAFT, um Gottwerdung, um Engelswerdung, usw.

  • Und das die feudale Welt-Elite diese 3-Selbste-Gottwerdungs-Lehre ( in verschiedenen Kasten) lebt.

Doch ich würde nun nicht meine Zeit damit verbringen wollen, Okkultismus und Esoterik zu bashen, sondern ich will das zeigen, was für mich wahrhaft spirituelle Entwicklung ist: Das jemand seinen Seelenweg aufnimmt, auch gegen alle Widerstände.

Und was dazu gehört: Wie kommt man an authentische Aussagen seines Geistselbst? Wie ist unser Animalselbst beschaffen? Ist nicht das hohe Selbst auch das tiefe Selbst? Was sind Elohim, was sind Asuras, was sind Devas, was ist der wahre Sinn von Erleuchtung? Sicherlich nicht, das man damit in Foren prahlt. *eg*

Ja, und genau da tut sich nun ein Pfad auf: Was genau will ich zeigen?

Und dann noch ein Gedanke: Was ist JETZT für mich selber wichtig zu zeigen?

Also - vlt das mein Held mittels der Reise seine Inkarnationen bereist? Wenn er wiedergeborener Magier ist. WER war er in seinem letzten Leben? Und warum ist er dann hier in dieser Irrenhauswelt? usw usf.
 
Ich denke, es wäre am besten, die hiesigen Dark Ages gar nicht zu erwähnen. ;-)

Dh, es geht dann darum: Wie mein Protagonist sich authentisch mit seinem Selbst in Verbindung setzt, nämlich durch die schamanische Reise, und dadurch zu befähigt wird, sich gegen die äußeren Ansprüche der Familie und Gesellschaft durchzusetzen.

Das wäre meine aktuelle Kernaussage:

Die höhere Pflicht ist der Seelenweg.


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Was noch spannend ist: Welche Wandlungen sollen geschehen?

Nehmen wir mal Jake Sulli aus AVATAR als Beispiel: Er ist ein KRIEGER, der keine Beine mehr hat, und er bekommt die Chance, sie sich zurückzuholen. Sehr starkes Motiv.

Die Reisen mit dem blauen Riesen sind Metapher für schamanische Reise, Jake ist der Erwählte, ebenso wie Neo in Matrix, der Erleuchtete. Ein FIGHTER! Neytiri wählt ihn, weil er ein Kriegerherz hat, nicht weil er Erleuchtungsgeschichten aus dem Altenheim abnudelt.

Okay, er schafft seinen Job, Oberst Quadrich hat schon die Operation bestellt, da macht ihm die Liebe und sein Humanismus einen Strich durch die Rechnung, er riskiert ALLES. Und gewinnt.

Am Ende wird er der blaue Gott. ( siehe Krishna-Darstellungen)

Aber auf was ich zeigen will

wir haben anfangs einen Krüppel, den alle auslachen ( "he Jungs, guckt mal, Frischfleisch auf Rädern!")

und am Ende einen Gott.

Ein starkes, spannendes Motiv!

Und ein starker Wandel!
 
Also das hat was, ich habe da eine Idee....

Ein Seher sieht den Weltuntergang voraus...
Er weiß das er diesen noch in seinen jetzigen Dasein erleben wird...

Plot 1
Er sieht aber auch voraus, das er in diesem Leben
noch nicht fertig ist zu Inkarnieren...
Nun hat er Angst vor seinem nächsten Leben, als Mensch im "Nichts" wieder geboren zu werden... und beschließt
.. per (Zeitmaschine) seine früheren Inkarnationen zu treffen um seinen Vorgänger mitzuteilen das dieser mal besser auf sein Karma aufpassen soll...

Plot 2
Dann könnte es zu einem Streit kommen... und der Seher erschlägt sein früheres Ich.. was zu Folge hat,
das der Seher sein eigenes Karma versaut hat...
ähm.... Ja und sich dann somit auch selbst umbringt, da die Seele seines früheren Ich's nun einen anderen Wirt sucht... oder so... naja...
ne.... weiß auch nicht...
Ist glaub ich ne' Schnapsidee..(n)

Ich schick es jetzt trotzdem einfach mal rüber zu Dir...:cautious:
 
Ist glaub ich ne' Schnapsidee..(n)

Nein, wieso? Das is ein ganz altes Thema, das mit der Zeitmaschine!

Kann man überhaupt zurückreisen und sich vernichten? Weil, wenn es erfolgreich war, hat es einen ja nie gegeben! :mad2::mad2:

Ich finde es witzig und würde dir raten

Schreib sowas auf! Sammele mal. Wenn es deine Herzensache ist, wächst es.

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was mein punkt war

schamanisch ( bzw Seelenreise) in letzte Leben reisen!
 
Ha, @dr.snuggels

du hast gute Medizin gereicht :)

Wenn ich also meinen Punkt - Core - Message ( möglichst positiv) immer genauer erfasse, komme ich zu

Ich möchte schreiben,

1) wie jemand erkennt, das Seelenweg die höhere Pflicht ist ( geht vor Gesellschaft und Familie) - Konzept der Selbstbesitzerschaft

2) und dann macht er drei Reisen zu den drei Selbsten, in denen dieses 3-in-1-self - Modell erläutert wird.

3) das Ganze dann als keltische Chakrenspirale

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das war nun der abstrakte Teil

mir sind die BILDER lieber ;-)
 
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Was mir über die Erwähnung von Avatar eingefallen ist:

Die beiden Ebenen moderne Welt und Fantasywelt finde ich spannend, weil ich gar keine Lust habe, nun jahrzehntelang exakte Sitten und Verhaltenstudien zu machen. Da wäre es ja einfacher, wenn ein moderner Cityman in eine andere Welt oder Zeit transportiert wird. Gabs ja nu neulich als Serie, wo eine Frau eine Zeitreise in vergangene Leben machte.

Da muß mein Kessel noch was köcheln, kreatives Chaos herrscht, man gewöhnt sich daran und lernt dabei .... Dinge und Fäden offen lassen können. Geduld entwickeln. Warten lernen. So wie man an einem Kind oder Tier Geduld lernt, weil man es liebt.

Ich fand das mal Klasse, als eine junge Autorin in einem Interview auf die begeisterte Frage, wie sie mit einem Erstlingswerks denn solche Tiefe hätte schaffen können, ganz cool antwortete: Es ist die 19te Version meines Erstlingswerks.
 
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