dein Traum bedeutet für mich (wenn meine Worte dich nicht ansprechen, dann ist es nicht richtig, nicht für dich bestimmt), dass du wenig Vertrauen in dich und deine Zukunft, dein Leben und deine Stärke und deine Mutter-Rolle hast. Egal was du tust, dein Sohn kommt abhanden, du bist verzweifelt und läufst hinter ihm her. Gerade dieses Hinterherlaufen ist m.E. ein Zeichen dafür, dass du das Gefühl hast, nichts haten zu können, aber alles halten zu wollen, gerade deinen Sohn.
Ich finde den letzten Traum eigentlich beruhigend, denn du erfährst ja, dass du doch stark genug bist, dir also keine Sorgen machen brauchst.
Das Verdrehen der Augen allerdings, das kann ich nicht sooo gut deuten. Meine Vermutung geht dahin, dass dein Sohn erschöpft ist, und zwar vermute ich fast: Von deiner Kraftanstrengung.
Es stellt sich für mich folgendes Gesamtbild dar (wie gesagt, wenn es dich nicht anspricht, ist es falsch): Du hast ständig Angst um deinen Sohn (das schreibst du ja auch), hast das Gefühl, etwas falsch zu machen. Du klammerst (bitte verzeih, ich weiß das ist nicht schön zu hören). Du versuchst, mit all deiner Kraft, ihn festzuhalten. Aber du kannst ihn so nicht an dich binden und das weißt du tief in dir auch. Darum: Lass los. Lass den Jungen seine Erfahrungen machen (Natürlich! musst du auf ihn aufpassen, aber eben nicht krampfhaft) und hab mehr Vertrauen in ihn und in dich. Er liebt dich und er wird dich lieben, denn du bist seine Mama. Er muss sich manchmal von dir entfernen (zunächst symbolisch, durch Trotz, oder indem er in ein anderes Zimmer geht), um zu lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Wenn du ihn lässt, dann wird er von selber zurückkommen. Wenn du ihn dann fröhlich empfängst, dann wird er lernen, dass er selber stark ist, dass er seine eigenen Erfahrungen machen darf und dass seine Mutter für ihn da ist. Wenn du dagegen krampfhaft an ihm festhältst (auch innerlich, Kinder spüren das!!), dann kann er diese Erfahrungen nicht machen. Er wird das Gefühl haben, gegen Widerstände anzulaufen und erschöpft sein (rollende Augen).
Um nun von deinem Sohn zu abstrahieren: Gibt es noch andere Dinge in deinem Leben, an denen du sehr festhältst? Situationen, in denen du das Gefühl hast, hinterherzulaufen? Du versuchst, alles zusammenzuhalten, aber es zerrinnt dir zwischen den Fingern?
Hab mehr Vertrauen. Mehr Vertrauen in dich, in deinen Sohn, in dein Leben. Alles wird so werden, wie es werden soll. Lass los und du wirst merken, alles kommt von selbst zu dir. Und du wirst deinen Sohn nicht verlieren, so wie sich der Rest deines Lebens nicht auflösen wird.
Alles Liebe
Raeubertochter
P.S.: Ich weiß, Loslassen ist schwer. Aber es lohnt sich.