Schoss da ein Schamane auf den Isegrim?

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Was genau möchtest du denn jetzt hier in Bezug auf das Unterforenthema diskutieren, Grauer Wolf?

;)
 
Ich war einfach fassungslos, daß da mal in der "Welt", die ja nun nicht unbedingt als Schmierenblatt bekannt ist, so eben eine Pauschalohrfeige richtung Schamanen verteilt wurde, obgleich der Autor m.E. offensichtlich keine Ahnung hat.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß jemand, der dem schamanischen Pfad folgt, zu so einer Schandtat fähig wäre und das Leben mit Füßen tritt. Klar sind auch Schamanen nur Menschen und ggf. mag auch eine große Summe locken. Aber meiner Meinung nach wären die sprirituellen Folgen einer solchen Tat gravierend und insbesondere für einen, dessen Totem WOLF ist, ein Tabubruch ohnegleichen. Wer so etwas macht, hat imho den Pfad verlassen.
Mich interessieren einfach ein paar Meinungen dazu, ob ich mit meiner Denkweise richtig liege oder möglicherweise das ganze zu idealistisch sehe. Wenn sich daraus eine lebhafte, sinnvolle Diskussion entwickelt, dann um so besser, denn engagierter Naturschutz und Spiritualität gehen m.M.n. durchaus sehr gut zusammen.

LG
Grauer Wolf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Warum sollte es kein Schamane gewesen sein? Schamanen sind zu weitaus Schlimmeren( nach "unseren" moralischen Vorstellungen) fähig als einen Wolf zu töten und sich seines Spirits zu bemächtigen.
 
Glaube zwar nicht, dass das ein Schamane war, wie auch immer sich der Begriff hier in Deutschland anwenden lässt, aber letztlich waren viele Schamanen keine Tierschützer in dem Sinne, dass sie Veganer oder Vegetarier waren. In einem gewissen Einklang mit der Natur zu leben bedeutet nicht, dass die Jagd notwendig flach fällt. Andere Tiere machen das ja auch, wie zum Beispiel die angesprochenen Wölfe. Zumindest wüsste ich nicht, dass z.B: amerikanische Ureinwohner Veganer/Vegetarier gewesen wären (bzw. ich bin mir sicher, dass es die meisten nicht waren). Dazu haben sich die Schamanen auch mit Fellen behängt usw.

LG PsiSnake
 
Ich bin da nicht in sämtlichen Kulturen gebildet, meine aber das es üblicherweise tabu ist sein eigenes Totem zu töten oder zu essen.
Häufiger gehts darum , etwas von der Kraft oder dem Geschick eines erlegten Tieres zu übernehmen, abseits des Totems. So highländermässig mit Menschen ist wohl auch drin.

Ich habe von einem südamerikanischen Freund auch von dem sehr wörtlich zu nehmenden umgekehrten Weg mir erzählen lassen und er meinte das sehr körperlich. Na egal, glaubt hier eh keiner:D
 
Ich müsste das jetzt nachlesen, aber ist es relativ sicher, daß das Ende des generellen Kanibalismus und dsa Aufkommen des Totemismus ziemlich zeitnah waren. Während man schon realtiv immer keine Verwandten aufgefressen hat war man mit anderen nicht ganz so ziemperlich. Das Blutsverwandschaft durch die Totems über die Clans ausgeweitet wurden, wurde der Kanabalismus ziemlich schnell obsolet, weil verboten.

Irgendein Anthropologe oder Ethnologe schrieb das irgendwo... muss ich mal suchen.


Ändert trotzdem nix daran das Schamanen neben Büffel,Bären,Kartoffelkäfer auch Wölfe töten können.
 
Glaube zwar nicht, dass das ein Schamane war, wie auch immer sich der Begriff hier in Deutschland anwenden lässt, aber letztlich waren viele Schamanen keine Tierschützer in dem Sinne, dass sie Veganer oder Vegetarier waren. In einem gewissen Einklang mit der Natur zu leben bedeutet nicht, dass die Jagd notwendig flach fällt. Andere Tiere machen das ja auch, wie zum Beispiel die angesprochenen Wölfe. Zumindest wüsste ich nicht, dass z.B: amerikanische Ureinwohner Veganer/Vegetarier gewesen wären (bzw. ich bin mir sicher, dass es die meisten nicht waren). Dazu haben sich die Schamanen auch mit Fellen behängt usw.
Das die Native Americans keine Vegetarier waren, ist logisch. Es waren eben Jäger und Sammler Gesellschaften mit den Anfängen des Ackerbaus (Mais, Bohnen, Tabak) im Süden.

Abbadon schrieb:
Ich bin da nicht in sämtlichen Kulturen gebildet, meine aber das es üblicherweise tabu ist sein eigenes Totem zu töten oder zu essen.
Darauf wollte ich hinaus. M.W. war und ist das Töten des weltlichen Vertreters des eigenen Totems ein schwerwiegender Tabubruch (wie SYS41952 so schön schrieb: Man tötet und frißt üblicherweise nicht seine Verwandten). Ob der jetzt wirklich Krankheit oder gar Tod nach sich zieht, lasse ich mal offen.
Wenn das, was ich weiß, richtig ist, dann müßte z.B. ein Wolfsfell ein "Geschenk" sein (bei anderen Totems entsprechend), was immer man jetzt darunter verstehen mag. Ich verstehe jedenfalls darunter, daß die Art und Weise, wie ich zu so einem Fell komme, mit meinem Gewissen (das in dieser Hinsicht gnadenlos streng ist) vereinbar sein und die Billigung meines Totems haben muß, wobei letzteres für mich mindestens genauso wichtig wäre. Alles andere wäre für mich undenkbar. Würde ich so eine Tat begehen, um an Teile eines Wolfes zu kommen, würde mich mein Totem sofort verlassen. Dessen bin ich 100%ig sicher. Diese Strafe wäre schlimmer als alles, was mir das Gesetz antun könnte.
Zumal das ganze so unnötig ist, denn wenn man in Wolfsland wandert, findet man, wenn man die Augen offenhält und geduldig ist, gerade zu Zeiten des Fellwechsels bestimmt ein kleines Flöcken Haare oder Unterwolle, das man imho mit reinem Gewissen akzeptieren darf, denn wenn ich es finde, gehe ich davon aus, daß es für mich bestimmt war.

Aber der ganze Fall dreht sich ja um den illegal getöteten Wolf im Deutschland des 21. Jahrhunderts, dem jemand den Kopf abgeschnitten hat. Ich sehe beim besten Willen nicht, wo da der Wert für einen Schamanen läge. Der Kopf wurde durch Mord illegal in Besitz genommen, sein spiritueller Wert dürfte nach so einer Tat gleich null sein (hätte der Kopf für einen Schamanen, der nicht WOLF als Totem hat, überhaupt einen Wert außer €€€? Da bin ich überfragt.) und obendrein läßt er sich nicht mal legal verkaufen (keine CITES-Papiere).
Ich sehe einfach keine Logik darin. Das ganze ist so sinnlos und ergibt nur dann einen "Sinn", wenn hier der Naturschutz vorgeführt werden soll, was wiederum im Zusammenhang mit Schamanismus sinnlos ist.

Einen Wolf zu töten, um sich seines Spirits zu bemächtigen (wie's in dem Zeitungsgeschreibsel hieß), daß klingt für mich eher schon nach einem schwarzmagischen Element. Da ist ein Zwang und eine Gewalt hinter, die sich nach meinem Verständnis mit Schamanismus nicht vereinbaren und mich schaudern läßt.

So weit ein paar Gedanken von mir zu dem Thema.

LG
Grauer Wolf
 
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Dieser Schmierfink da, der diesen Artikel verbrochen hat, spekuliert wild herum. Warum sollte das hier ein Schamane machen? Vor allem, weils wohl schon mehrere Wölfe sind, die da aufgefunden wurden und nicht nur einer. Aus den Gründen heraus, die der da angibt?

Also echt, da hat ein Schreibdepp ein Problem mit Schamanen. Der baut sich das doch nur so zusammen aus Halbwissen.

Plausibler ist wirklich ein Wolfshasser. Davon gibts genug, und der da scheint besonders Wert drauf zu legen, daß das auch gesehen wird.

Einem Esoplastik würde ich das möglicherweise zutrauen - wenn der weiß, wie man Tierschädel präpariert. Bei Adlern ists ja verhältnsismäßig leichter, dem Kadaver die Federn auszureissen um damit Reibach zu machen. Illegale Adlerfedern ... - geht mal auf ein Hobbyistentreffen.
 
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