Schon wieder böse Gedanken, was tun?

Babsi

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8. August 2006
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683
Ort
Mittelhessen
Hallo!

Ich hatte schon mal einen Theard angefangen über schlechte Gedanken. Und weiß schon wie mächtig Gedanken sein können. Hab aber jetzt noch eine Frage oder auch mehr.:)

Ich hatte gestern eine riesen Wut auf eine bestimmte Person und hab ihr viele böse Sachen gewünscht. Und zwar war das sehr intensiv, so als hätte ich sämtliche Kräfte in mit gebündelt und all diese bösen gedanken auf diese Person gelenkt. Ich hab das schon mal gemacht und weiß auch das es funktioniert. Nur hab ich diesmal mittendrin Angst bekommen und gemerkt das ich das aufeinmal gar nicht mehr will. allerdings konnte ich das auch nicht stoppen. Wie ich das umkehren kann weiß ich auch nicht. Ich hab schon ein bisschen Panik jetzt weil irgendwie ja alles böse was man einem anderen wünscht zu einem selber zurückkommt. Kann ich das denn jetzt noch umkehren? Was hab ich denn jetzt zu befürchten für mich nach dieser Sache?

Weiß auch gar nicht wie das passieren konnte, normalerweise hab ich solche Gefühle mittlerweile sehr gut unter Kontrolle...

Hat jemand vielleicht eine Antwort auf meine Fragen? Wäre echt superlieb!!!

Liebe Grüße

Babsi
 
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Liebe Babsi,

Wut ist etwas ganz normales. Das empfindet jeder von uns mal. Es ist nicht gut immer nur ein ruhiger, gelassener und phlegmatischer Typ zu sein. Irgendwann ist es einfach so, dass man wütend, traurig, nervend, etc. ist. Das ist ganz normal. Wichtig ist nur, dass man die Wut nicht überhand greifen lassen sollte. Akzeptiere die Wut auf diese Person. Es ist eine Art etwas zu verarbeiten.

Ich hatte am Sonntag dasselbe. Ich war auf eine Person sehr wütend über etwas, das sie mir sagte. Gestern kam mir aber der Gedanke, dass die Wut ok war, und ich sie brauchte um über alles nachzudenken, aber irgendwann reicht es einem und dann passt es auch. Es ist wie Trauer. Eine Zeit lang trauern ist ok, aber man sollte die Trauer nicht überhand nehmen lassen. Solange du trauern willst trauere, aber irgendwann solltest du abschließen.

Mir wurde eben bei meiner Wut wegen dieser Person sehr stark bewusst, dass diese Person ein Problem mit mir hat. Ich habe kein Problem mit ihr, nach wie vor nicht. Also ist es nicht mein Problem sondern ihres und für mich keine Notwendigkeit darüber nachzudenken. Wenn sie ihr Problem mit mir klären will, bin ich gerne dafür bereit. Aber ihr Problem soll nicht zu meinem werden, da würde sie es sich sehr einfach machen. Und ich habe keine Lust die Probleme anderer Menschen zu lösen, wenn sie nicht kooperativ sind.

Ich hoffe, ich konnte dir das ein wenig erklären und näher bringen, wie ich es sehe.
 
Mahlzeit,

sehe das komplett anders.....

Wenn ich wütend auf irgendwen bin, so habe ich ein Problem...diese
andere Person hat einen wunden Punkt bei mir berührt, so das ich
wütend werde...

Dann schau ich immer, warum ist das so, was macht mich genau wütend..
Wo spiegelt der andere mich, was verdränge ich und will ich nicht wahrhaben...

Sobald die alte Wunde geheilt ist, ist auch die Wut weg, weil nicht mehr
notwendig...:banane:

Grüßli
Willow
 
Liebe Babsi,

Wut ist etwas ganz normales. Das empfindet jeder von uns mal. Es ist nicht gut immer nur ein ruhiger, gelassener und phlegmatischer Typ zu sein. Irgendwann ist es einfach so, dass man wütend, traurig, nervend, etc. ist. Das ist ganz normal. Wichtig ist nur, dass man die Wut nicht überhand greifen lassen sollte. Akzeptiere die Wut auf diese Person. Es ist eine Art etwas zu verarbeiten.

Ich hatte am Sonntag dasselbe. Ich war auf eine Person sehr wütend über etwas, das sie mir sagte. Gestern kam mir aber der Gedanke, dass die Wut ok war, und ich sie brauchte um über alles nachzudenken, aber irgendwann reicht es einem und dann passt es auch. Es ist wie Trauer. Eine Zeit lang trauern ist ok, aber man sollte die Trauer nicht überhand nehmen lassen. Solange du trauern willst trauere, aber irgendwann solltest du abschließen.

Mir wurde eben bei meiner Wut wegen dieser Person sehr stark bewusst, dass diese Person ein Problem mit mir hat. Ich habe kein Problem mit ihr, nach wie vor nicht. Also ist es nicht mein Problem sondern ihres und für mich keine Notwendigkeit darüber nachzudenken. Wenn sie ihr Problem mit mir klären will, bin ich gerne dafür bereit. Aber ihr Problem soll nicht zu meinem werden, da würde sie es sich sehr einfach machen. Und ich habe keine Lust die Probleme anderer Menschen zu lösen, wenn sie nicht kooperativ sind.

Ich hoffe, ich konnte dir das ein wenig erklären und näher bringen, wie ich es sehe.

Hallo Eriu!

Danke für deine Antwort. Ich verstehe was du meinst und verstehe auch mich jetzt besser. Ja es stimmt ich habe seit einiger Zeit alles in mich reingefressen und keine Wut mehr raúsgelassen. Früher bin ich dauernd ausgerastet, also das genaue Gegenteil von jetzt. Ich versuche die Wut zu verdrängen und niemanden damit zu belästigen, aber ich sehe jetzt das das nicht gut war. Vielleicht war ich deshalb getsren so heftig wütend, obwohl ich die person nicht kenne und mein Mann mir nur über sie erzählt hat. Trotzdem - Kommt das zu mir zurück ???

Liebe Grüße

Babsi
 
Mahlzeit,

sehe das komplett anders.....

Wenn ich wütend auf irgendwen bin, so habe ich ein Problem...diese
andere Person hat einen wunden Punkt bei mir berührt, so das ich
wütend werde...

Dann schau ich immer, warum ist das so, was macht mich genau wütend..
Wo spiegelt der andere mich, was verdränge ich und will ich nicht wahrhaben...

Sobald die alte Wunde geheilt ist, ist auch die Wut weg, weil nicht mehr
notwendig...:banane:

Grüßli
Willow

Hi Willow!
Danke für deine Antwort!
Ja das ist schon bei mir oft so aber in diesem Fall wars anders, ich war einfach wütend weil es einfach nicht richtig war was der maht oder sagt aber gleichzeitig fühl ich mich hilflos weil ich nicht weiß was ich machen soll bzw. weil ich gar nichts machen kann.

Liebe Grüße

Babsi
 
Liebe Babsi,

ich weiß nicht, ob es wieder zu dir zurückkommt und wenn es kommt, dann nimm es an. Akzeptiere es einfach, dann geht es vorbei und es kann sich nicht wieder aufschaukeln.

Wichtig ist, dass man nicht immer ein „guter Mensch“ sein muss. Man sollte auch einen gesunden Egoismus und auch mal „Nein“ sagen können.

Ich musste selbst erst lernen, dass es oftmals besser ist, sich von Freunden zu trennen, wenn man merkt, dass sie einem nicht gut tun. Ich hatte eine Freundin die nur nehmen konnte aber nichts zurückgab, diese Freundschaft beendete ich, aber mit einem positiven Gefühl für mich. Ich bin ihr nicht böse, ich rede nicht schlecht über sie, ich denke nicht mal schlecht über sie. Sie war einfach nicht gut für mich, deswegen löste ich mich von ihr und mir geht es seitdem sehr gut.

Ich lernte auch wütend sein zu dürfen. Nur weil man sich erlaubt mal wütend, böse, traurig oder sonst was zu sein, heißt es noch lange nicht, dass man deswegen jetzt die Kontrolle über sich verliert. Lass es zu, lass dich aber nicht beherrschen.

LG
Sandra
 
also ich muß Willow recht geben: Jedes, aber auch jedes Gefühl, das "angeblich" ein anderer bei uns auslöst, betrifft letztendlich nur uns selbst. Es ist ein Gefühl, mit dem wir arbeiten können und wir sollten es nicht ausagieren auf andere. Es ist nützlich, sich zu fragen, was genau uns so wütend macht beim anderen? Als Hintergrund ist immer da, daß genau das etwas ist, was wir in uns selbst ablehnen bzw. wo wir über uns selbst wütend sind. Wenn wir nun einfach die Wut bemerken, sie "durchziehen" lassen, sie akzeptieren, als das , was sie ist - ein Gefühl, nicht mehr und nicht weniger, sind wir fähig, klar im Kopf zu bleiben und nicht andere dafür verantwortlich zu machen.
Und es ist halt so, daß es nichts hilft, anderen alles mögliche zu wünschen. Nicht deshalb unbedingt, weil etwas zurückkommen wird, sondern weil es einer Selbstablehnung entspricht.

liebe Grüsse

Alana
 
Liebe Babsi,

ich weiß nicht, ob es wieder zu dir zurückkommt und wenn es kommt, dann nimm es an. Akzeptiere es einfach, dann geht es vorbei und es kann sich nicht wieder aufschaukeln.

Wichtig ist, dass man nicht immer ein „guter Mensch“ sein muss. Man sollte auch einen gesunden Egoismus und auch mal „Nein“ sagen können.

Ich musste selbst erst lernen, dass es oftmals besser ist, sich von Freunden zu trennen, wenn man merkt, dass sie einem nicht gut tun. Ich hatte eine Freundin die nur nehmen konnte aber nichts zurückgab, diese Freundschaft beendete ich, aber mit einem positiven Gefühl für mich. Ich bin ihr nicht böse, ich rede nicht schlecht über sie, ich denke nicht mal schlecht über sie. Sie war einfach nicht gut für mich, deswegen löste ich mich von ihr und mir geht es seitdem sehr gut.

Ich lernte auch wütend sein zu dürfen. Nur weil man sich erlaubt mal wütend, böse, traurig oder sonst was zu sein, heißt es noch lange nicht, dass man deswegen jetzt die Kontrolle über sich verliert. Lass es zu, lass dich aber nicht beherrschen.

LG
Sandra

Hi Eriu!

Du hast recht mit dem was du schreibst. Nein sagen fällt mir immer noch sehr schwer, hab dann ein schlechtes Gewissen, denke du weißt was ich meine. Habe mir während meiner Therapie die Freiheit genommen sehr egoistisch zu sein und das hab ich auch gebraucht, aber jetzt ist das nicht mehr so.
Ich war vor der Therapie sehr wütend, am meisten auf mich selber. Hab das immer rausgelassen und oft liebe Menschen verletzt, das will ich jetzt mir und auch meinen Mitmenschen ersparen. Aber ich sehe das geht auch nicht, denn dann passiert genau das wie gestern. Muß mir da wohl noch einen Mittelweg suchen und nicht von einem Extrem ins andere Fallen. Ich kann der betreffenden Person im allgemeinen schon sagen was mir nicht passt, aber trotzdem frißt das immer hinterher noch an mir.
Ich danke dir sehr für deine Antwort, so langsam sehe ich wieder einigermaßen klar...:)

Liebe Grüße

Babsi
 
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also ich muß Willow recht geben: Jedes, aber auch jedes Gefühl, das "angeblich" ein anderer bei uns auslöst, betrifft letztendlich nur uns selbst. Es ist ein Gefühl, mit dem wir arbeiten können und wir sollten es nicht ausagieren auf andere. Es ist nützlich, sich zu fragen, was genau uns so wütend macht beim anderen? Als Hintergrund ist immer da, daß genau das etwas ist, was wir in uns selbst ablehnen bzw. wo wir über uns selbst wütend sind. Wenn wir nun einfach die Wut bemerken, sie "durchziehen" lassen, sie akzeptieren, als das , was sie ist - ein Gefühl, nicht mehr und nicht weniger, sind wir fähig, klar im Kopf zu bleiben und nicht andere dafür verantwortlich zu machen.
Und es ist halt so, daß es nichts hilft, anderen alles mögliche zu wünschen. Nicht deshalb unbedingt, weil etwas zurückkommen wird, sondern weil es einer Selbstablehnung entspricht.

liebe Grüsse

Liebe Alana!

Danke für deine Antwort. Ich verstehe was du meinst und manchmal ist es ja auch so das man eigentlich auf sich selber wütend ist und das auf andere bezieht. Aber ich finde halt das ist nicht immer so.

Liebe Grüße

Babsi
 
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