Hallo Nasruddin,
Erschafft Gott aus dem Nichts?
Eine interessante Frage!
Aus Nichts kann gar Nichts entstehen.
Doch wie kann ich diese Erkenntnis in Worten ausdrücken?
Dem Verstand erklären und mit Vernunft bejahen.
Denn das Nichts bedeutet in Sich selbst als Definition, dass es keinerlei Existenz beinhaltet, also weder Raum noch Zeit und deshalb auch keine Form und nicht mal die Ewigkeit oder die Unendlichkeit.
Somit erschafft Gott alles aus sich selbst, da Gott das Sein selbst ist.
Sowohl die Zeit als auch den Raum ausfüllt.
Mit dem Verstand erklären? Mit der Vernunft bejahen? Als erstes sind Definitionen und Verständnis zu einigen Begriffen notwendig, Nichts, Ewig, Unendlich --- sind meines Erachtens Begriffe, die wir trotz Definitionen nicht wirklich verstehen können.
Unsere Existenz ist durch den Körper auf den Raum (drei Dimensionen) und den linearen Ablauf aller Dinge der Zeit (vierte Dimension) beschränkt und auf das Verständnis ich nenne es mal Geist der Polarität. Denn erst durch die Polarität wird die Neutralität in eine von zwei Gegenpolen definierte Werteskala aufgefächert, mit deren Hilfe wir Informationen aus der Wirklichkeit subjektiv bewerten können und somit zu unseren
Erfahrungen machen können. Mit dieser beschränkten Existenzform, Körper/Geist, ist es nicht wirklich möglich Gott sowie die Attribute unendlich und ewig zu verstehen meine Meinung.
Nach meiner Ansicht ist diese, unsere Existenzform auch ein Teil von Gott. Das Universum ist ein Teil von Gott. Ich weiß Du fragtest nicht nach Gott, doch um in etwa meine Ansicht verständlich auszudrücken, möchte ich mein Gedanken/Welt/Gott Konstrukt darstellen.
Wie denkt Ihr über dieses Erschaffen aus den Nichts.
Es würde ja auch zugleich bedeuten, dass neben Gott etwas existiert, welches ein Nichts wäre...
Ist Gott in etwas, worin er sich Ausdehnen kann?
Wenn ja, dann wäre Gott in Etwas, in einem Ding, worin dieser sich dann ausdehnen könnte.
Wäre das denn der eine alles beinhaltende "Gott" wovon wir sprechen?
Wenn ja. Was ist denn das Ding, worin sich Gott ausdehnt?
Ein Ausdehnen ohne Raum kann nicht stattfinden.
Ein Ausdehnen ohne Zeit kann nicht stattfinden.
Also müsste Gott sich in Raum und Zeit befinden.
Somit wäre Gott von etwas umgeben.
Und würde sich in der Zeit bewegen.
So wie Du mit diesen Worten versuchst Dein Gedankenkonstrukt um Gott aufzubauen, erkenne ich, dass es sich nach meiner Ansicht eher um das Universum handelt, das für mich nur ein Teil von Gott ist.
Wenn es eine Dualität gäbe, dann wäre "die Wahrheit" sowohl als auch in wie auch ausserhalb, also Jenseits der Dualität.
Das Jenseitige, welche die Dualität umfasst kann man ja als Gott bezeichnen.
Warum auch nicht.
ALLES was ist, ist Gott, oder Gott ist ALLES, somit das uns Bekannte und auch das uns Unbekannte. Verstehen können wir nur das, was wir auch erkennen können. Darin besteht das Problem der Antwort auf Deine Frage: Kann Gott aus dem Nichts erschaffen?
Wir verstehen weder das Nichts, noch Gott, wie soll ich dann die Frage beantworten?
Ich kann Dir nur meine Ansicht darüber mitteilen. In der Mathematik gibt es den Punkt, der keine Dimension umfasst, die Linie, die eine Dimension umfasst, die Fläche, die zwei Dimensionen umfasst und den Raum, der schließlich drei Dimensionen umfasst. Den Raum können wir uns vorstellen, die Fläche auch noch, bei der Linie trägt die Entfernung zum Verständnis bei, doch der Punkt? Wenn ich mit dem Bleistift einen Punkt male, dann hat dieser scheinbar mindestens die Ausdehnungen einer Fläche ich kann mir einen Punkt als keine Dimensionale Erscheinung nicht vorstellen. Ein Punkt ist in der Mathematik mit Nichts gleichzusetzen.
Wir existieren in einer Welt, die aber nicht nur drei Dimensionen ausmacht, sondern durch den linearen Ablauf aller Dinge auch noch die vierte Dimension, die Zeit erhält. Dabei ist die Zeit nicht umkehrbar! Eine Zeitumkehrfunktion wäre vielleicht eine Welt der fünf Dimensionen? Dann könnte es in Gott eine Welt mit sechs, sieben oder gar acht Dimensionen geben für uns unvorstellbar, aber in dem für uns unbekannten Teil Gottes wäre es möglich.
Ebenso unverständlich wie keine Dimension wären dann unendlich viele Dimensionen das Denken auf einer geradlinigen Werteskala die durch zwei Gegenpole definiert ist, ist unser Denken in der Polarität, ein beschränktes Denken. Die Natur zeigt uns Kreisläufe, der Wasserkreislauf, Regen, Verdunsten Jahreszeiten Geburt, Leben, Tod. Warum nicht die Unendlichkeit und die Ewigkeit wie ein Kreislauf der Natur erkennen? Somit wären die Gegenpole der Werteskala gleichzeitig die Verbindungspunkte zum Kreislauf, wie Tod und Geburt.
Dann wäre Unendlich der Verbindungspunkt mit dem Nichts. Aus dieser Sichtweise heraus kann ich sehr wohl erklären, wie Gott aus dem Nichts Alles sein kann, nur ist es mit dem Verstand nicht zu erklären und mit der Vernunft nicht zu bejahen
aber mit dem Herzen zu erkennen. Gott ist mit dem Verstand nicht zu erklären, Gott ist mit der Vernunft nicht zu bejahen die Wissenschaft zeigt uns das täglich und versucht uns zu sagen, dass Materie nur eine Illusion des Bewusstseins wäre. Gott ist mit dem Herzen zu erkennen.
Verständlich ausgedrückt, wie sollen wir mit unserem beschränkten Verstand etwas erklären, was wir nicht verstehen können, da es mehr ist als unsere Existenz erklärt.
Ich kann Deinen Wunsch nach Verständnis verstehen, denn dadurch kann ich zumindest meiner Existenz einen Sinn geben. Ich bin mir bewusst das ich Gott nicht erklären kann, ich bin mir bewusst das ich Attribute wie unendlich und ewig ebenso nicht wirklich verstehen kann wie Nichts und Alles, doch ich kann mir eine Vorstellung machen, die mir hilft zu verstehen, das in Gott alles möglich ist, selbst das was ich nicht für möglich erachtet hätte oder mir nicht vorgestellt hätte.
Namaste